Spaniel selbst kommentiert seinen Eintritt in die Werteunion über eine Pressemitteilung seiner neuen Partei:
„In der AfD musste ich erleben, wie freie Meinungsbildung und demokratische Prozesse bereits innerparteilich unterlaufen und durch bedingungslose persönliche Loyalität zu Parteiführern ersetzt werden. Die WerteUnion ist derzeit die einzige Kraft, der ich mittelfristig zutraue, eine seriöse und ehrliche Politik in Deutschland umzusetzen.“
Dr. Spaniel trat im Herbst 2024 aus Partei und Fraktion aus, nachdem er zur Bundestagswahl 2025 nicht mehr für den Wahlkampf 2025 aufgestellt worden war. Er unterlag damals in Ulm deutlich einem internen AfD-Mitbewerber. Spaniel galt in der AfD als scharfer Gegner der Politik von Alice Weidel.
Da Spaniel nicht mehr für den Bundestag antritt und auch als Parteiloser bzw. Mitglied der Werteunion in seinem Wahlkreis nahezu chancenlos wäre, kann sein Eintritt in die Werteunion im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar auch symbolisch verstanden werden.
Parteichef Maaßen freut sich über die Verstärkung durch den Bundestagsabgeordneten:
„Kompetenz und politische Gestaltungskraft sind in der WerteUnion stets hochwillkommen. Besonders in den Bereichen Energie und Verkehr wird Dr. Spaniel unser Team mit seiner Expertise definitiv bereichern!"
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Kommentar von Henry Lion
Werter Herr Wallasch, nein, nicht Nörgelei, ich wende nur andere Maßstäbe an, die ich für unerlässlich halte, wenn die Zustimmung für diese Partei weiter steigen soll. Es ist gerade umgekehrt, die Nörgler, selbst wenn Vieles mehr als betechtigt ist, finden ihre neue pol. Heimat in der AfD, doch eine unerwünschte Nebenwirkung ist ein negatives "Karma", das von ihnen ausgeht. "Nörgeln" ist grundsätzlich negativ behaftet, unabhängig davon wie die eigentliche Sache gelagert ist. Stetes Nörgeln nervt, erst recht im Trotzmodus durch eine "Wagenburg". Anschlussfähig wird man so nicht. Der Volksmund wusste nicht zufällig schon immer um das Bonmot "Der Ton macht die Musik". Nach 12 Jahren in der Öffentlichkeit, sollte man professioneller auftreten können, auch und insbesondere inhaltlich. Frau Weidel war zuletzt in einem Interview im ZDF nicht in der Lage, den Begriff der "Grundlastfähigkeit" zu nennen, mit dem sie die Frage der Moderation sofort hätte ad absurdum führen können, leider in ihrer Entgegnung zu sehr bemüht war mit allerlei Arithmetik das Äquivalent von Windturbinen zu einem AKW und den Flächenbedarf zu beziffern, jedoch wie es unsere giftgrünen Energiewender partout ausblenden, das eigentliche Problem der Flauten argumentativ nicht überzeugend vortrug: denn die Zahl "0" kann bekanntlich noch so hoch faktorisiert werden, also die Zahl der Windturbinen von mir aus noch verzehnfacht werden, der Ertrag wird bei Flaute "0" bleiben. Wie geschrieben, äußert man dahingehend wohlwollende Kritik (denn in der Sache sind viele Punkte absolut richtig), bleibt die Antwort, die ja zumindest die Bereitschaft zur Selbstkritik signalisieren könnte, gänzlich aus. Poltern und Nörgeln wird sich irgendwann erschöpft haben. Was sind dann die "selling points", wenn es eine mehr als dürftige Rhetorik den Mangel nicht zu kompensieren vermag?
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Kommentar von Alfonso Kerner
Bei der AfD wurde er nicht für den Wahlkampf 2025 nominiert.
Dann wechselt er die Partei.
Politisch braucht man da gar nicht viel rein zu dichten.
Es geht um einen Job.
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Kommentar von Matthias P.
(auch @ Henry Lion) Die AfD verhält sich so, wie man es von eine moskautreuen Kaderpartei, die sie mittlerweile ist, erwarten würde. Eigenartigerweise gilt sie offiziell immer noch als rechts, obwohl sie doch neben Linke und Wagenknecht die dritte "postbolschewistische" Partei ist. Wir brauchen aber zum Ausgleich der ganzen Linksparteien eine rechte oder konservative Partei im Bundestag. Die von mir favorisierten Parteien "Wir Bürger" und "Die Heimat" treten leider gar nicht zur Bundestagswahl an. Die Werteunion ist damit eine der wenigen rechten Parteien, die es überhaupt noch gibt (tritt aber auch nur in NRW an) und neben "Bündnis Deutschland" wohl die einzige Möglichkeit, dem rechten oder konservativen Meinungssprekrum zur Repräsentanz zu verhelfen
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Kommentar von Josef Konrad
Nach den Wahlen kommt die Stunde der Werte-Union:
- Analog BSW als Sammelbecken bzw. Partei mit Fraktionsstatus von aus den Reihen der CDU/CSU übertretender Bundestagsabgeordneter der neuen Legislaturperiode.
Diese naturgemäß mit einem Mandat des Wählers ausgestatteten Bundestagsabgeordneten hätten in der Werte-Union dann auch bessere Chancen, in der übernächsten Bundestagswahl erneut kandidieren zu können als in der grün-schwarzen Rest-CDU.
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Kommentar von Henry Lion
Frau Weidel ist sakrosankt. Jede noch so leise Kritik an ihr, wird methodisch nicht minder sanktioniert wie bei den Grünen, wenn Habeck oder Baerbock in ihrem Tun hinterfragt werden. Dr. Spaniel ist sehr wohl glaubwürdig, andere prominente AfD-Aussteiger berichteten Ähnliches. Hier herrscht letztlich derselbe Personenkult wie bei den Grünen. In der Sache ist bei der AfD vieles gut gedacht, handwerklich, insbesondere was ihre Außendarstellung betrifft, aber absolut dilettantisch. Sagt oder schreibt man's als Kommentierung, ergießen sich sogleich regelrechte Hasstiraden über einen. Da haben sie ihre wenig weitsichtige Klientel bestens im Griff. Weisst man die AfD-Fraktion über ihren offiziellen Kontakt selbst auf dieses Verbesserungspotenzial hin, erhält man auch auf eine Erinnerung keine Antwort. Hier zeigt sich im Übrigen eine weitere Gemeinsamkeit von AfD und Grünen. Von allen anderen im Bundestag vertretenen Partei gab es stets Antworten auf Kritik, fairerweise auch von der AfD unter Lucke und Petry, seit Weidel dann aber nicht mehr, lediglich wie bei den Grünen auch, eine Eingangsbestätigung mit dem Hinweis einer baldigen Antwort. Zu Testzwecken wurden mails mit Fragen oder Anregungen verfasst, die von Lob und Mutmachen begleitet waren, auf diese kamen dann jeweils sehr schnell überaus freundliche Antworten und Werbung für Mitgliedschaften. Parteien, die nach Selbstbestätigung gieren, haben zunächst sich selbst, ihr Machertum (und Verführungskünste), ja ihre Eitelkeiten im Blick, und wohl dann erst den Bürger. Beide Parteien sind ergo für diesen, zunächst an seinem Wohl interessierten Bürger nicht wählbar.
Antwort von Alexander Wallasch
Sorry, das halte ich für die übliche Nörgelei. Was Sie nicht bedenken, ist die nach 10 Jahren der Diffamierung absolut notwendige Wagenburgmentalität inklusive der Ausschau nach V-Leuten, denn die platzieren zu können ist der wesentliche Grund für die VS-EInstufungen.
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Kommentar von Max Meier
Wiederholt sich zwar gelegentlich, aber dennoch ist und bleibt es ein mieser Stil, die Partei zu verraten und dem AfD-Bashing des Gegners Vorschub zu leisten, nur weil man sich innerparteilich nicht durchsetzen konnte oder den Zugang zu den Pfründen eines Abgeordneten zu verlieren droht. Die Kritik an Alice Weidel halte ich für vorgeschoben und unbegründet. Schade, ich hatte einige kompetente Beitrage von Herrn Spaniel gelesen und gehört, hielt ihn für kompetent und gefestigt. Nun verhielt er sich hingegen wie ein verwöhntes trotziges Kind, das seinen Willen nicht bekam und nun nicht mehr mitspielen will.
Schade, schade, aber letztlich auch egal. Der WU wünsche ich auch alles Gute, aber es gibt für mich hierzulande eben nur eine echte oppositionelle Partei.
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Kommentar von Inge H.
Schon wieder ein Beleidigter, dessen Karrierewunsch nicht hingehauen hat.
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Hier mal ein paar der Kritikpunkte, die Dirk Spaniel gegenüber Alice Weidel geäußert hat:
- Sie hat die Neigung, Entscheidungen ohne Rücksprache mit anderen Parteimitgliedern zu treffen.
- Ihre politische Linie sei zu gemäßigt und zu wenig wertkonservativ.
- Ihre Haltung zu bestimmten politischen Themen, z.B. der Migration und der EU-Politik, sei zu schwach.
Sie sei also zu gemäßigt und Migrations- und EU-Politik gingen nicht weit genug?
Und ich dachte, es wäre eher andersrum...
Sie vertritt doch die Forderungen der meisten Menschen, Weiteres muss man danach im Detail klären,
der pauschale Vorschlaghammer birgt viele Risiken und wird von der Öffentlichkeit eh nicht akzeptiert.
Und dass sie manchmal einfach vernünftige Entscheidungen trifft, ohne mit Hinz und Kunz alles auszudiskutieren
und sich im Klein-Klein zu verlieren, sehe ich meist eher vorteilhaft.
Ich mochte Herr Spaniels Beiträge, aber dass er wie bisher jeder, der es nicht an die Spitze schaffte
oder von dieser verdrängt wurde, wegen solchen Kleinigkeiten die Partei verlässt und sie verleumdet,
zeugt von einem schwachen Charakter, der sich unbedingt zu profilieren versucht.
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Kommentar von Farg Alucard
Ein Glück herrscht in der WerteUnion basisdemokratisches Verhalten und wird nicht durch bedingungslose persönliche Loyalität zum Parteiführer Maaßen ersetzt. Dort durchlaufen viele Anträge und Meinungsprozesse in Arbeitskreisen, bevor dann über das weitere Prozedere abgestimmt wird. "Einen Antrag auf Erteilung eines Antragformulars" sozusagen. Die konservative Revolution hält sich gefälligst an die vorgegebenen Spielregeln - und die Bahnsteigkarte nicht vergessen! Sehr brav...
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Kommentar von Heiko Meyer
Ich halte Herrn Dr. Spaniel für einen seriösen und kompetenten Abgeordneten. Dennoch finde ich es schade, dass er die AfD verlassen hat. Auch wenn es manche wohl nicht wahrhaben wollen, ist die WU derzeit politisch leider de facto bedeutungslos. Unwahrscheinlich, dass sich dies ändern wird. Somit dürfte wohl auch Dr. Spaniel in der politischen Bedeutung im politischen Niemandsland verschwinden. Schade drum!