Der 68-jährige Friedrich Merz, CDU-Chef und Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, twitterte gestern. Er schrieb:
„Fast täglich passieren Messerangriffe, im Jahresdurchschnitt gibt es zwei Gruppenvergewaltigungen am Tag. Oft begangen von Migranten, denen jeder Respekt fehlt vor Frauen und vor unserer Kultur. Das müssen wir beenden! Der unkontrollierte Zuzug muss gestoppt werden.“
Aber diese Zustände sind seit Jahren bekannt. Die Neuen Medien haben immer wieder unermüdlich berichtet und die Politik regelmäßig aufgefordert, endlich zu handeln.
Wer von einer Straftat oder einer geplanten Straftat weiß und diese nicht anzeigt, macht sich nach §138 StGB strafbar. Das gilt mindestens für Mord, Totschlag, Raub, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gemeingefährliche Straftaten und solche gegen die persönliche Freiheit.
Hinzu kommen ethisch-moralische Anforderungen insbesondere an die über siebenhundert vom Volk gewählten Mitglieder des Bundestages. Sie sind auf besondere Weise verpflichtet, Schaden abzuwenden, immer wieder die eigene Verantwortung zu reflektieren und sich über die Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere im Klaren zu sein.
Anwalt Dirk Schmitz geht noch einen Schritt weiter:
„Wenn eine zum Tatzeitpunkt 17-jährige Sekretärin mit neunundneunzig Jahren wegen x-tausendfacher Beihilfe zum Mord nach Jugendstrafrecht verurteilt wird, dann sollte man sich darüber Gedanken machen, ob eine Bundesinnenministerin Faeser nicht Beihilfe zum Mord durch Unterlassen leistet dadurch, dass sie nicht konsequent und systematisch gegen Morde durch Flüchtlinge vorgeht. Konsequenterweise machen sich dann auch über 700 Bundestagsabgeordnete ihrerseits nach §138 StGB strafbar, weil sie gegen Frau Faeser keine Strafanzeige erstattet haben.“
Jeder Bundestagsabgeordnete ist per se beauftragt, die Regierungsarbeit zu kontrollieren. Das gilt noch einmal mehr für den Oppositionsführer im deutschen Bundestag.
Was hat Friedrich Merz gemacht, seitdem er 2018 zunächst erfolglos gegen Frau Kramp-Karrenbauer um den Vorsitz der CDU angestanden hat? Was hat er von der Regierung in Sachen Migration und Zuwanderungskriminalität gefordert, seit er Anfang 2022 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und somit Oppositionsführer im 20. Deutschen Bundestag wurde?
Nichts hat er gemacht. Die AfD hatte zwar offiziell die Rolle als Oppositionsführer verloren, aber sie blieb – jedenfalls was Kritik an der Regierungsarbeit angeht – in dieser Rolle.
Auch Vertreter der Vierten Gewalt, die ihre Aufgabe noch ernst nehmen, haben höhere Verpflichtungen, als der einzelne Bürger. Denn ihre Arbeit wird per Grundgesetz besonders gewürdigt und daraus leiten sich Verpflichtungen für jeden einzelnen Medienvertreter ab.
Medien sind nämlich als Vierte Gewalt besonders dazu aufgefordert durch ihre Berichterstattung auch das staatliche Handeln zu kontrollieren. Diese Kontrolle der Regierenden durch die freien Medien ist ein wesentlicher Grundzug demokratischer Gesellschaften.
2018 bewarb sich Merz noch erfolglos um das Amt des CDU-Chefs. Tatsächlich hatte er damals auch die Verheerungen der Massenzuwanderung angesprochen. Aber schon nach den ersten kritischen Bemerkungen dazu, ruderte Merz bereits einen Tag später zurück: „Für alle Interessierten noch einmal zum Mitschreiben: Ich bin für die Beibehaltung des Grundrechts auf Asyl. Punkt".
Dieses leere Getrommel im Krebsgang gehört offenbar zur DNA von Friedrich Merz. Denn dasselbe Spiel wiederholte sich beispielsweise auch Mitte 2023. Mit einem Unterschied: Ausnahmsweise schickte Merz den CDU-Abgeordneten Thorsten Frei vor. Für Freis Vorschlag, das bestehende Asylrecht abzuschaffen, hagelte es Kritik. CDU-Chef Friedrich Merz stellt sich damals für einen kurzen Moment hinter ihn. „Das ist ein wichtiger Beitrag, um ein Problem zu lösen, das wir seit Jahren sehen.“
Seit Jahren? Nichts davon war in den Jahren zuvor zu hören. Und was nutzt es, etwas zu sehen, wenn man nicht willens ist, es zu ändern?
Auch eine dafür zwingend notwendige Abrechnung mit der Merkel-Ära fand einfach nicht statt. Stattdessen wieder eindeutige Angebote von Merz an die No-Border-no-Nation-Grünen in Richtung einer schwarz-grünen Koalition, man weiß ja nie, ob es nicht doch zu vorgezogenen Neuwahlen kommen könnte ...
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2018 also der verpasste Einzug von Merz ins Konrad-Adenauer-Hauses. Die Massenzuwanderung lief praktisch ungebremst weiter. Ende 2018 reiste Kanzlerin Merkel nach Marrakesch und unterschrieb dort den UN-Flucht- und Migrationspakt – eine Vorstufe dahin, die große und anhaltende illegale Massenzuwanderung in die deutschen Sozialsysteme auf internationaler Ebene zu legitimieren.
In vollkommener Abwesenheit der Idee einer Vierten Gewalt schrieb die rotgrüne regierungsnahe taz damals über Kanzlerin Merkel:
„Die fleißige Angela legt noch eine Schippe drauf. Sie arbeitet noch härter als ohnehin schon an der Lösung eines für andere unlösbaren Problems. Aktuell ist das die migrationspolitische Einigung des komplett zerstrittenen Europa.“
Interessant auch, was sich die „Zeit“ – theoretisch ja auch Vertreterin der Vierten Gewalt – da Ende 2018 zusammengebastelt hatte. Damals erzählte das Blatt etwas, das heute immer noch von besonderer Relevanz ist, wenn über eine Abschaffung das Asylrecht diskutiert wird:
„Im vergangenen Jahr entschied das Nürnberger Amt über 603.000 Asylanträge. Nur 4.359 Antragsteller und Antragstellerinnen erhielten Asyl nach dem Grundgesetz der Bundesrepublik, ganze 1,7 Prozent; 123.909 Personen wurde Flüchtlingsschutz zuerkannt, so gut wie allen nach europäischem Recht ...“
Und weiter hieß es da:
„Der Spiegel hat recht: Da hat Friedrich Merz "Krawall um nichts" veranstaltet. Um seine Wahlchancen zu wahren, sollte er ohne weiteres Zagen einräumen, dass er sich vertan hat.“
Der Neueinstieg von Merz in die Politik ist mittlerweile ganze sechs Jahre her. Und seitdem hat sich in der Migrationsfrage so gut wie nichts getan. Mit der Ampelregierung ist das Problem sogar noch forciert worden. Jetzt wird zusätzlich noch die sogenannte „Seenotrettung“ des Ehemanns der Alt-Grünen Katrin Göring-Eckardt mit Steuergeldern subventioniert und die Regierung bemüht sich nach Kräften immer neue legale Wege freizuschaufeln, dass immer mehr Migranten ins Land kommen können – notfalls halt als Arbeitsuchende auf Probe.
Nochmal zur Erinnerung – der 2018 von „Blackrock“ in die Politik zurückgekehrte Friedrich Merz (CDU) twitterte gestern:
„Fast täglich passieren Messerangriffe, im Jahresdurchschnitt gibt es zwei Gruppenvergewaltigungen am Tag. Oft begangen von Migranten, denen jeder Respekt fehlt vor Frauen und vor unserer Kultur. Das müssen wir beenden! Der unkontrollierte Zuzug muss gestoppt werden.“
Was haben die Neuen Medien 2018 gemacht? Hier nur eine klitzekleine spontane minimale Auswahl meiner eigenen Beiträge:
Am 26. März 2018 schrieb ich einen Artikel mit folgender Schlagzeile: „Messerangriffe: Gibts gar nicht, bitte gehen Sie weiter.“
Am 29. März 2018 schrieb ich über „Niedersächsische Richter: Kuschelangebote für Messerstecher“. Damals erklärte ein Richter Bornemann, es müsse mehr Anstrengungen für die Integration von jugendlichen Flüchtlingen geben. Dies sei notwendig, bis alle Flüchtlinge verinnerlicht hätten, dass man in Deutschland zum Beispiel nicht mit dem Messer aufeinander losgeht. „Wir müssen da ehrlich bleiben, es dauert seine Zeit, bis die Normen einer neuen Gesellschaft verinnerlicht sind“, sagte Bornemann gegenüber der Neuen Presse.
Am 30. Juni 2018 berichtete ich über einen 24-jährigen Asylbewerber aus Somalia, der eine 25-jährige Serbin vergewaltigt hatte, die er vom Flur der Einrichtung weg in sein Zimmer gezerrt hatte. Das Braunschweiger Amtsgericht verurteilte ihn zu zwei Jahren auf Bewährung.
2019 habe ich zu einem bestimmten Zeitpunkt Polizeimeldungen nach Messerangriffen durch Migranten durchsucht und diese aufgelistet, eine lange Liste wurde es schon damals.
Die Liste kann hier entlang tausender Artikeln endlos fortgeführt werden. Und es waren weitere Neue Medien und Autoren, die ebenfalls regelmäßig berichteten.
Wie also kann es sein, dass Friedrich Merz, der alternde Kuschelprinz der Grünen und Maulkorbträger gegenüber der merkelschen Massenzuwanderung sich Mitte 2024 (!) hinstellt und von täglichen Messerangriffen und Gruppenvergewaltigungen zu erzählen, als ginge es hier um irgendwelche brandneuen Erkenntnisse?
Merz stellt sich hin und forderte gestern: „Das müssen wir beenden! Der unkontrollierte Zuzug muss gestoppt werden.“ Die Glaubwürdigkeit von Friedrich Merz passt auf einen Bierdeckel. Aber auf die Außenkante.
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Kommentar von Jarno Olbrecht
@Siggi S.
Merz arbeitet nach wie vor im Auftrag von Blackrock, genau wie die Grünen, die auch deren Personal in ihre Stäbe geholt haben. Sie alle erhalten zudem Weisungen aus Washington, oder glaubt hier jemand nicht, dass die Grünen das Abrisskommando für die transatlantischen Bündnisse aka Verwaltung der Kolonien sind?
Schämen tun die sich für gar nichts, warum auch? Im Rahmen ihrer intellektuellen Fähigkeiten und Kompetenzen werden die fürstlich entlohnt. Dafür dürfen sie, in eng absteckten Grenzen, ein bisschen Macht ausüben und bekommen später einen schönen Ruheposten aus einem der Netzwerke zugeschanzt. Das ist alles was die interessiert und den meisten neusozialistischen Kadern dürfte bewusst sein, dass sie in einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft normalerweise Regale einräumen oder die Putzmaschine durch die Gänge schieben würden. Dann gibt`s noch die Ideologen, welche die familiäre NS Vergangenheit nicht bei einem Fachmann therapieren, sondern auf Land und Bevölkerung projizieren. 90% von denen sind absolute Nichtsnutze, weswegen sich Politik geradezu aufdrängt.
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Kommentar von Jarno Olbrecht
Ich warte schon lange darauf, dass diese Figuren sich an der Migrationsproblematik zu schaffen machen, die sie selbst verantwortet/gewünscht haben. Das sollte eure größte Sorge sein, denn die brauchen nur ein wenig Aktion vortäuschen und gewinnen damit locker eine weitere Legislatur, in der sie maximalen Schaden anrichten können.
Die wollen diese inkompatiblen Ethnien und sog. Kulturen nach Europa einschleppen, weil das an höherer Stelle verfügt wurde und ihre Puppenspieler daran prosperieren.
Um an der Macht zu bleiben sind sie aber auch zu allem bereit. Sie müssen nicht mal ernsthafte Maßnahmen ergreifen, nur die Schlagzahl ein wenig drosseln und die Medien anweisen, bei der Verschleierung zu helfen. Das reicht dem braven Deutschen schon, siehe Ostwahlen. Da stellt sich die rote Rosstäuscherin und ihre Moslem Gehilfin hin und sagt einige AfD Buzzwords auf, schon dürfen sie mitregieren. Ein Merz hat da noch ganz andere Möglichkeiten, viele Leute glauben den Altparteien noch immer.
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Kommentar von Hans Hoffmeister
Ich ergänze: der Bierdeckel, von dem die Rede ist, wurde horizontal geviertelt !
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Kommentar von Siggi S.
Moin, ich schäme mich für diesen Merz, der es aufgrund seines Alters eigentlich besser wissen müsste. Ich unterstelle diesem, ich musste lange
überlegen, „BlackRock-Korupptioni nur zu seinem Vorteil zu agieren. Der ist bei mir raus. Und apropos Hass und Hetze, da braucht man mir keine Belehrungen zu erteilen. Irgendwie entwickelt sich das von alleine.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Die Kontrolle der Regierenden durch die freien Medien ist ein wesentlicher Grundzug demokratischer Gesellschaften. Haben wir also zu wenige freien Medien?
Auch ein Merz wird die Realitäten wahrnehmen müssen. Viele CDUler vor Ort wollen bei den nächsten Landtagswahlen einen Ministerpräsidenten und bei der Bundestagwahl wieder einen Kanzler stellen.
Bleibt jetzt, mit ganz kaltem Eifer, eine Regierung blauschwarz in Thüringen und eine Regierung schwarzblau in Sachsen. Tolerieren, wenn sich der CDU-Parteitag 2018 mit der "Unvereinbarkeit" ein Eigentor geschossen hat.
CDU-Freunde in der BRD werden nix mit einer nachweislichen Kommunistin Wagenknecht und ihren Stallknechten anzufangen wissen. Insofern ist Tolerieren das A und O der LTW der beiden vergangenen Wahlergebnisse von Sonntagabend.
Ein Tag Geschrei in der abhängigen Presse und dann kann es losgehen!
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
Der nächste Kanzler heißt doch Söder …
… die nächsten 16 Jahre.
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Kommentar von Red Marut Jr.
Heute irgendwo gelesen - das seit 2015 mehr "schon länger hier lebende" von hinzugezogenen Einmanns totgemessert" wurden als es Mauertote gab. Was für ein Quatsch. Würde das stimmen dann... mh,... na ja, hauptsache ist doch alle fühlen sich wohl damit. Was wohl der Fall ist. Sonst würden die Deutschen ja anders wählen. Dann halt ab dafür und weitermachen lassen.
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Kommentar von .TS.
Hauptsache die Brandmauer bleibt beständigt, BlackRock-konforme Prioritäten sind alles.
Bleib zu hoffen daß die volksverführerischen Volkstreter konsequent weiter auf diesem Kurs bleiben, auf daß auch dem letzten Klar wird daß wo Merzmittel draufsteht nur Mogelpackung drinsteckt.
Selbiges gilt für die Wagenknechter, komische Kommunisten die nur mit dem Globalkapital kungeln wollen anstatt einen echten Kurswechsel wenigstens auch nur auszusondieren.
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Kommentar von Ego Cogito
Merz, der immer so guckt, wie ein Eichhörnchen im falschen Wald, hat überhaupt keine Interesse an diesem Land noch der Not seiner autochthonen Bewohner. Er will nur noch das Klingelschild "Bundeskanzler", das schmückt glaubt er, ein Olaf=ein Merz. Die kriegen beide Alles kaputt, auch das einst anerkannten Amt eines Bundeskanzlers, ausschließlich das eigene "Lametter" haben sie im Kalkül. Der Rest ist für die Etappe. Das Volk am Arsch, egal!
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Die Mitverantwortung der CDU/CSU an den negativen Folgen der Energiewirtschaftspolitik, spätestens seit dem Atomausstieg von 2011, ist ebenso unbestreitbar wie die Mitverantwortung an den Folgen der Immigrationspolitik seit 2015. Merz wird die Union nur als bürgerliche und der sozialen Marktwirtschaft verpflichtete politische Kraft repositionieren können, wenn er sich eindeutig von den Grünen distanziert. Wenn er dies nicht tut, weil andere Kräfte in der Union dies nicht zulassen, dann bleibt die Union für sehr viele unwählbar. Die FDP könnte dann eine Überlebenschance bekommen, und die WerteUnion könnte in den BT kommen. Es könnte aber auch ganz anders kommen, und die AfD könnte im BT auf einen Stimmenanteil von ca. 25% kommen.