Mittlerweile haben sich viele Deutsche daran gewöhnt, den Atem anzuhalten über die Politik dieser Regierung. Die Geschwindigkeit, mit der auf Basis des gesunden Menschenverstandes nicht nachvollziehbare Entscheidungen, Forderungen und Vorschläge gemacht werden, ist tatsächlich atemberaubend.
Aber die Raserei hat System. Der Bürger soll wehrlos gemacht werden, seine potentielle Fähigkeit zur Abwehr und Gegenwehr wird überrollt von immer groteskeren Forderungen. Die Idee dahinter ist so perfide wie erfolgreich: Eine abgeschwächte Form vollkommen überzogener, ursprünglicher Vorschläge wird angenommen und entspricht wie durch Zauberhand exakt dem, was Politik tatsächlich im Schilde führte. Der Bürger wurde übertöpelt und frohlockt noch darüber, das schlimmste Übel verhindert zu haben.
Ein Vorschlag zum Ausländerwahlrecht von Bundesinnenministerin Nancy Faeser – dazu gleich mehr – ist so abseitig von dem, was sich die meisten Deutschen für ihr Land wünschen, dass man hier von einem Überfallkommando sprechen kann. Die Vertreter dieser Bundesregierung sind sich mittlerweile darüber im Klaren, dass sie unter normalen Umständen niemals wiedergewählt werden.
Eine wachsende konservative Mehrheit findet gerade für sich heraus, dass sie im Gegensatz zu den Vertretern der Ampel immer noch Bock hat auf ein Deutschland in seinen Grenzen von 1990 und einem deutschen Volk innerhalb dieser Grenzen. Bürger, die sich im Zweifel gegen die Abwicklung dieses Landes, seines Vermögens und seiner Werte zur Wehr setzen.
Aber was macht die Ampel-Regierung? Sie ändert nicht etwa ihre schlechte Politik, sie kommt auf die Idee, sich einfach ein neues Wahlvolk zu schnitzen.
Wie man sich neue Wähler zurechtschnitzen will, hat jetzt Ministerin Faeser, die auch Spitzenkandidatin der SPD für Hessen ist, vorgemacht. Was Faeser da vorschlägt, klingt wie ein Faustschlag ins Gesicht besonders all jener, die sich in Deutschland an der Basis für ihr Land engagieren, die tagsüber arbeiten gehen und nach Feierabend und an den Wochenenden in der Freiwilligen Feuerwehr oder auf dem Fußballplatz aktiv sind, sich um den Nachwuchs kümmern, Menschen, die dazu beitragen, dass der Ruf unseres Landes weit über die Grenzen hinaus so lange ein so guter war.
Ministerin Nancy Faeser ist im hessischen Wahlkampf angetreten mit der Forderung, dass sowohl anerkannte Asylbewerber (etwa aus Afghanistan und Syrien) ebenso wie anerkannte Nicht-EU-Bürger wie Türken bei Kommunalwahlen mit wählen dürfen.
Die „Bild“ hatte die Passagen im hessischen Wahlprogramm der SPD jetzt noch einmal seziert und ein paar Wochen vor der Hessenwahl als Schlagzeile formuliert: „Faeser will Wahlrecht für Flüchtlinge“. Am Rande bemerkt: Der Begriff „Flüchtlinge“ ist hier von der „Bildzeitung“ falsch gewählt, denn es handelt sich überwiegend um Zuwanderer.
Was steht genau im Wahlprogramm der SPD in Hessen? Konkret heißt da:
„Wir wollen uns auf Bundesebene und im Bundesrat mit Nachdruck dafür einsetzen, dass alle Menschen, die länger als sechs Monate in hessischen Kommunen leben, ein kommunales Wahlrecht erhalten.“
Ein SPD-Sprecher bestätigte auf Nachfrage der Zeitung, gemeint wären Personen, „die einen unbefristeten Aufenthaltstitel besitzen“. Bisher war das nur Deutschen erlaubt. 1992 wurde es im Vertrag von Maastricht auch EU-Bürgern gestattet, die hier ihren Hauptwohnsitz haben.
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Historisch gibt es einen Hinweis dazu, wie das früher gehandhabt wurde. Das Land Schleswig-Holstein hatte es im Februar 1989 Angehörigen der Staaten Dänemark, Irland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und der Schweiz gestattet, an Gemeinde- und Kreiswahlen teilzunehmen.
Dieses Gesetz wurde allerdings im Oktober vom Bundesverfassungsgericht als mit dem deutschen Recht unvereinbar kassiert. Es sei unvereinbar mit Art 28 Abs.2 Satz 2 des Grundgesetzes. Die Begründung: Das „Volk“ sei nur das deutsche Volk, das Staatsvolk der Bundesrepublik Deutschland. Das schließe die Gewährung eines Kommunalwahlrechts an Ausländer aus.
Erfolgreich geklagt gegen den Vorstoß aus Schleswig-Holstein hatten damals übrigens 224 Abgeordnete des Deutschen Bundestages, ausnahmslos Mitglieder der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Mal abgesehen davon, was Nancy Faeser und die SPD mit ihrem Wahlrecht für Zugewanderte bezwecken, darf man hier allerdings nicht ganz außer Acht lassen, dass das Wahlprogramm der hessischen SPD nicht erst gestern veröffentlicht wurde.
Der neunte von fünfzehn Unterpunkten des Wahlprogramms heißt „Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt“ und dort zum Ende der Ausführungen steht folgender Absatz:
„Wir werden die Migrationsberatung ausweiten und die Beratungsstellen bedarfsgerecht ausstatten. Wir wollen uns auf Bundesebene und im Bundesrat mit Nachdruck dafür einsetzen, dass alle Menschen, die länger als 6 Monate in hessischen Kommunen leben, ein kommunales Wahlrecht erhalten. Solange es das kommunale Wahlrecht für alle nicht gibt, muss es in jeder Kommune verpflichtend einen Ausländerbeirat geben.“
Diese Passage hatte jetzt jemand bei der „Bildzeitung“ nachgelesen, als er sich das Parteiprogramm nochmal angeschaut hat. Die Zeitung wärmte diese längst veröffentlichte Passage auf, und weitere Medien zitierten diese Meldung, ohne selbst einmal ins Wahlprogramm zu schauen.
Keine weitere Aufmerksamkeit bekam so die SPD-Forderung, dass, solange es das kommunale Wahlrecht für alle nicht gibt, es in jeder Kommune verpflichtend einen Ausländerbeirat geben soll. Das ist deshalb bemerkenswert, weil hier lupenrein die eingangs erwähnte Taktik herauszulesen ist: Fordere viel mehr, als du erwartest, um am Ende alles Erwartete zu bekommen.
So könnte man annehmen, dass es der SPD in Hessen zunächst um die verpflichtenden Ausländerbeiräte geht, wenn sie nicht sofort das Wahlrecht für Zuwanderer bekommen, die länger als sechs Monate hier sind.
Nun hat das plötzliche Interesse der „Bildzeitung“ an einem längst veröffentlichten Wahlprogramm auch ein Geschmäckle. Legitim ist es deshalb allemal. Und noch einmal eine ganz andere Hausnummer als der brachial gescheiterte Versuch der „Süddeutschen Zeitung“, mit der falschen Aiwanger-Story in den bayerischen Wahlkampf einzugreifen.
Die "Deutsche Welle" fragte einmal im Vorfeld der Bundestagswahlen, wen Menschen mit Migrationshintergrund wählen würden – das sind mit 7,4 Millionen zwölf Prozent aller Wahlberechtigten –, kam allerdings aus Mangel an verwertbaren Studien zu keinem Ergebnis.
Bundesweit beträfe die jetzt von der „Bildzeitung“ ausgegrabene hessische Forderung der SPD etwa acht bis zehn Millionen potentielle neue Wähler.
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Kommentar von Hans Berthold
Das runde Arschgesicht sucht sich händeringend neues „Toilettenpapier „
Solange die Menschen nicht erkennt das mit Wahlen keine Veränderungen eintreffen sondern leider erst wie andere Völker in der Geschichte der Menschheit sich das Land zurückerobern müssen solange wird die Zerstörung des Landes von diesen kranken Politiker unvermindert weitergehen.
Diese Leute müssen mit allem verfügbaren Mitteln vom Schalthebel der Macht entfernt werden.
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Kommentar von Miriam Rechner
Heute nahm Faeser an einer Sitzung des Innenausschusses, die hinter verschlossenen Türen stattfand, über den Rausschmiss des ehem. BSI Chefs Schönbohm teil.
Ihre Erklärung am Ende: „Ich habe umfassend alle Fragen beantworten, und konnte auch alle Vorwürfe ausräumen.“ Sie kritisierte den Vorwurf, ob der Verfassungsschutz instrumentalisiert wurde, nannte ihn unverschämt und wies ihn klar von sich. Was Haldenwang, der ebenfalls daran teilnahm, selbstverständlich bestätigte.
Schriftstücke, die das Gegenteil beweisen, werden mal so ganz nebenbei „vergessen“ zu erwähnen und scheinen auch die Fragesteller nicht zu interessieren.
Dieser handfeste Politikskandal hätte früher zu einem Rücktritt geführt, aber da Faeser die „richtige“ Ideologie vertritt, wird der Fall – auch dank den Medien - im Sande verlaufen und sie darf ihre deutschfeindliche Politik fortsetzen.
Für die CDU dürfte sich das Scheingefecht ebenfalls erledigt haben, die sind jetzt mit der Farbe ihres Logos beschäftigt.
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Kommentar von .TS.
Offensichtlich geht den RotzGrünen mittlerweile der Allerwerteste auf Grundeis, denn die 3 Jahre Mindestzeit damit aus Goldstücken Passdeutsche werden sind jetzt wohl auch noch zu lang:
Daher soll zukünftig der Wahlschein gleich ganz vorbedingungslos auf dem Schlepperboot ausgeteilt werden – und wenn dabei manche doppelt und dreifach dabei sind ist das ganz im Sinne dieser Gesinnungstäter.
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Kommentar von thors
Und dann haben wir in Kürze Zustände, wie sie einst Michel Houellebecq in Unterwerfung beschrieben hat. Wie irre ist diese Person eigentlich ?
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Kommentar von Gunter
@ Carl Peter
Das kann gut sein, dass die Nachkommen der RAF in der Regierung stecken. Man ahnt es, weiss es aber nicht... Wenn einem das früher einer erzählt hätte, wie es in den 2015-23 Jahren in Deutschland aussehen würde, den hätte man in die Psychatrie gesteckt. Sie führen nicht nur Krieg in der Ukraine, indem sie Waffen liefern, sondern sie führen in erster Linie einen unmenschlichen Krieg gegen das eigene Volk. Eid: "Schaden vom Volk abwenden". Was für ein irrer Hohn...
Aber ich frage: Können denn diese "Zuwanderer", diese Migranten, diese Ungebildeten überhaupt mit dem Bleistift auf dem Wahlzettel ein Kreuz malen? Wohl eher mit dem Messer...?
Macht euch in Deutschland nichts vor. Das Land ist am Ende. Und die Terroristen ringsum tun weiterhin ihre Arbeit. Wenn ein Kanzler solch eine Person wie die Faeser im Amt lässt, dann muss man ihn später knallhart vor Gericht zerren, nicht nur deswegen, der kleine Mann hat soviel Schmutz an seinem Rockzipfel, es wird ihn einholen.
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Kommentar von Carl Peter
Noch am Rande die Frage: “Wieviel RAF steckt in der Regierung?”
Ohne die Breitenwirkung der Roten Armee Fraktion wäre es wahrscheinlich nicht zur Gründung einer “Grünen Partei” gekommen.
Und die heimliche Unterstützung vieler deutscher Intellektueller führte letzendlich zur Übernahme der Machtpositionen in der Politik und in den Medien.
Womit diese Intellektuellen nicht gerechnet haben, ist ihre damals nicht angestrebte und verhasste Verbürgerlichung.
Da diese sich nun eingestellt hat, befinden sie sich in einem Zustand der Unterwanderung durch die bürgerlichen Kräfte, die sie einst geglaubt haben zu bekämpfen.
Was ja dann auch noch die Frage aufwirft: “Wieviel Regierung steckte damals in der RAF?”
Nochmal zur Erinnerung: “Sie” wollten damals als Linke und Grüne eine freie und gebildete Gesellschaft, und keine kapitalistische bildungsferne Gesellschaft.
Erreicht haben “sie” heute eine dem Weltkapitalismus ausgelieferte unfreie Gesellschaft.
Wer hats so in etwa zu wem gesagt: Wenn das schief geht, werden sie uns bis in alle Ewigkeit hassen.
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Kommentar von Palmström
Migranten haben doch schon das volle Wahlrecht, nach Hause zu gehen. Was braucht es mehr?
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Kommentar von hans
Pennywise frisst Kinder - Nancywise frisst Völker.
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Kommentar von StephanU
"Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode" (Shakespeare)
Die unerschütterliche Raserei der Ampel nötigt einem fast schon Respekt ab.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Diese Dame ist Behördenvorsteherin in Vollzeit in Berlin, macht seit Monaten Wahlkampf in Hessen, hat einen Ehemann und ein kleines Kind zu Hause im Taunus. Eine arme Seele!