Wir wollen vom Harz in den Harz, brauchen dafür allerdings fast zwei Stunden, weil unser Navigationssystem unbedingt einmal um dieses nördlichste deutsche Mittelgebirge herumfahren will. Alexander-wallasch.de ist auf dem Weg zu Jörg Prophet. Der will für die AfD in Nordhausen Bürgermeister werden. Die Wahl hat Prophet zwar gewonnen, aber die absolute Mehrheit fehlte, also ging es am heutigen Sonntag in die Stichwahl.
Der große weißhaarige Unternehmer steht um 19:30 Uhr im Biergarten „Zur schönen Aussicht“ vor der versammelten überregionalen Presse und bezeichnet sich als „zweiter Sieger“.
Zuvor hatten die Vertreter des Mainstreams von der grauen Eminenz der Grünen, Göring-Eckardt, bis zum Musiker Smudo von Fanta 4 diese Wahl eines Bürgermeisters des thüringischen Nordhausens zu einer Schicksalswahl für Deutschland gemacht. Das war zuletzt im thüringischen Sonneberg misslungen, wo ein AfD-Kandidat Landrat wurde.
In Nordhausen konnte sich AfD-Landeschef Björn Höcke dieses Mal nicht strahlend mit seinem Kandidaten vor die Kameras stellen. Höcke bleibt in Nordhausen bis nach der Pressekonferenz unsichtbar.
Spannend war es aber dennoch, der Ausgang am späten Nachmittag noch ungewiss. Etwas gespenstisch wirkte der kleine Aufmarsch der Mainstream-Medien vor dem Lokal „Zur schönen Aussicht“ mit seiner Jahrhundertwende-Fassade, jedes Auto, das auf den Parkplatz fuhr, sorgte für einen Schwenk der Kameras, es könnte ja sein, dass doch noch AfD-Prominenz überraschend vorfährt.
Im Lokal selbst ist "Geschlossene Gesellschaft", die maximal 25 Tische sind mit Parteifreunden und Wegbegleitern von Jörg Prophet besetzt, die Damen tragen teilweise Trachten, die ans Bayerische erinnern. Von Antifa-Demonstrationen ist hier weit und breit nichts zu sehen, lediglich zwei schwarze BMW mit getönten Scheiben aus Erfurt sorgen für gelangweilt hingedrehte Köpfe der beiden Ordner vor dem Lokal.
Jörg Prophet verabschiedet sich als "Zweiter Sieger" zum Essen
Als Prophet vor die Kameras tritt, wird es gerade dunkel über Nordhausen, ein paar Strahler erhellen die Pressekonferenz, die keine Viertelstunde dauert, weil außer RTL und der örtlichen Zeitung niemand ein Frage stellt.
Jörg Prophet verabschiedet sich zum Essen. Eine Stunde zuvor hatte er in den Nebenräumen des Lokals in einem Vorgespräch mit Alexander-wallasch.de noch nicht alle Hoffnung aufgegeben, aber dann verschlechterte sich das Ergebnis, bis ihm nur noch die Verkündung der Niederlage übrig blieb.
Ein paar hundert Meter Luftlinie vom Lokal „Zur schönen Aussicht“ entfernt servieren bzw. betreiben freundliche Albaner einen edlen Italiener. Die Pasta mit Meeresfrüchten gibt es auch glutenfrei, von einer Wahl weiß der Kellner indes nichts, er zuckt lächelnd mit den Schultern und bringt noch eine Extra-Portion Parmesan.
Am Nebentisch sitzen drei albanisch-stämmige Ärzte, die sich im nahen Krankenhaus um die Nordhausener kümmern, wenn es diesen einmal schlechter geht. Alle drei wirken sehr zufrieden, einer bestellt sich sogar hinterher noch ein Dessert.
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Kommentar von Eddy Nova
Diese Wahl kann so nicht stimmen ! Zu 99,99 % Volksbetrug , ich darf anhand der Zahlen begründen ..
18.389 gültige Stimmen Wahl 1 , 19.333 Stichwahl
Wahl 1
Prophet Afd ...7.750 Stimmen , Buchmann 4.363 Stimmen , Sonstige 6,276 = 18.389
Stichwahl
Prophet Afd ...8.720 Stimmen , Buchmann 1o.613 Stimmen = 19.333
Differenz zu Wahl 1
Prophet Afd ...plus 970 Stimmen , Buchmann plus 6.250 `= plus 7.220 Stimmen , 13,4 % Prophet ...86,6 % Buchmann
Woher kommen die 7.220 Stimmen (Annahme Prophet/Buchmann Stimmen Wahl 1 identisch Stichwahl)
CDU 2.051 * FDP 553 * Nichtwähler erste Wahl 944 (mögliche Nichtwähler Stichwahl , aber Wahl 1 unberücksichtigt bei beiden Kandidaten , Nichtwähler Sonstige Wahl 1 Stichwahl könnte Gruppe Nichtwähler Wahl 1 erhöhen )
SPD 3.414 * Grün 258
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Zu berücksichtigen auch das hauptsächlich die SPD 14 Anträge versus Buchmann stellten die zur Suspendierung des Mannes führte und Grund der Neuwahlen sind.
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Selbst wenn man Buchmann 80 % der SPD Wähler , 100 % Grün und 50 % vom Rest gibt paßt es nicht ! Ein Ergebnis 2450 AfD zu 4770 Buchmann hätte zu einem Endergebnis 10.200 Prophet , 9133 Buchmann geführt
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Leider gelang es nicht die Zahl der Briefwahl Stimmen Wahl 1 zu finden - die Stadt Norhausen hat die Aufstellung gelöscht und durch das Ergebnis der Stichwahl ersetzt - wohlgemerkt , es lagen nur 14 Tage zwischen beiden Wahlen !
In der Stichwahl stimmten 6.600 per Briefwahl ab = 34 ,14 % * Meine Annahme ,dank längerer Vorlaufzeit müßte es in Wahl 1 mindestens 150 % Briefwahlstimmen im Vergleich zu Wahl 2 gegeben haben , das wären dann über 50% Briefwahlstimmen in Wahl 1 ...
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Vielleicht kennt ja jemand den Briefwahl Anteil noch ?
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Nach Angabe aller mir bekannten News lag der Afd Mann nach 35 Wahlkreisen noch knapp vorn - 42 gibt es insgesamt , die Wahlkreise 37 bis 42 sind die mit Abstand größten die Briefwahlkreis mit medium 1100 Votes ...Alle anderen Wahlkreise haben medium nur 350 Votes auszuzählen ...
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Merkwürdig auch das das amtliche Endergebnis der Stadt Nordhausen Wahlberechtigte , abgegebene Stimmen , gültige Simmen , Prozente ausweist ...hinter allen 42 Wahlkreisen stet dann aber nur noch der % Satz der Kandidaten - nicht die Zahl der abgegeben Stimmen ...immer zwei Stellen hinter dem Komma ,was umgerechnet auf abgegebene Stimmen nicht immer eine Zahl mit einer 0 hinter dem Komma ergibt ...Des weiteren wurden 7 respektive 2 Stimmen Wahl1/Stichwahl keinem der 6 , respektive 2 Kandidaten zugerechnet ...es stimmt mit der angegebenen Gesamtsumme abgegebener Stimmen nicht überein ...
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FAZIT * 99,99 % ist da was faul ...
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Kommentar von Dietmar Simons
"Bei der Bundestagswahl 2021 wählte fast die Hälfte (47,3 Prozent) der Wähler per Briefwahl. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Anteil der Briefwähler deutlich gestiegen - bei der Bundestagswahl 1957 lag der Anteil noch bei weniger als fünf Prozent."
Anfangs nur ein kleiner Verdacht, der sich zunehmend erhärtet. Dank relativ zuverlässigen Wahlprognosen wissen sie genau wie viele Stimmen Sie manipulieren müssen, um ihr gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Sie brauchen noch nicht einmal die Adressen langjährige Nichtwähler als Briefwähler zu verkaufen. Es reicht bei den "regulären" Briefwahl Unterlagen die Stimmen von der unerwünschten Partei auf die gewünschte Partei zu verschieben. Druck, Versand, Lagerung und Auszählung liegt alles in den Händen des "Parteienstaates"
Dank der Briefwahl ist es unglaublich einfach zu betrügen, ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass sie es tun.
Unfassbar was aus diesem Land geworden ist...
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Kommentar von Johannes Schumann
Dass hier Wahlbetrug vorliegt, das finde ich plausibel. Zwischen Wahl und Stichwahl lagen nur 14 Tage. Es kann mir doch keiner erklären, wenn erst 52:48 für Prophet stand, dass es dann zu 45:55 kippt. Wer wirklich Prophet verhindert wollte, der hätte doch auf Nummer sicher gehen müssen und macht bei diesem kurzen Zeitfenster doch keine Briefwahl mehr. Ich hätte da Angst, dass die Post bei mir nicht rechtzeitig ankäme.
Gehen wir mal davon aus, dass wer im ersten Wahlgang Prophet gewählt hat, der hat es auch im zweiten. Das heißt, er konnte nur 3 Prozentpunkte hinzugewinnen, die sich aus den Nicht-Prophet- und Nicht-Buchmann-Wählern speisen müssen, da ich bei Buchmann-Wählern des ersten Wahlgangs das gleiche annehme wie für Prophet-Wähler.
Buchmann hatte im ersten Wahlgang 23,7 %, Prophet 41,1 %, in Summe 64,8 %. 35,2% verteilten sich auf die restlichen Kandidaten. 3 %/35,2% = 8,5 %. Das heißt, 8,5 Prozent der Wähler, deren Kandidat im ersten Wahlgang ausschießt, haben sich für Prophet entschieden? Ist das glaubwürdig? Wobei Nichtwähler des Zweitwahlganges ja eigentlich indirekte Prophet-Stimmen hätten sein müssen. (Stichwahlen sind die Wahlen, bei denen ich beispielsweise am eheseten nicht teilnehme, wenn mein Kandidat gar nicht mehr im Rennen ist.).
Es ist auch merkwürdig, wenn man bedenkt, dass es eine Personenwahl ist, und Jörg Prophet die insgesamt bessere Figur macht und mehr Lebensleistung vorzuweisen hat.
Buchmann ist zudem ein ehemaliger Grüner. In der Wikipedia steht nicht, warum er bei den Grünen austrat, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Grüne, die im ersten Wahlgang ihren grünen Kandidaten auch gewählt haben, dann leidenschaftlich ihren ehemaligen Pg wählen.
Das steht in der Wikipedia. "Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima trat er 2011 den Bündnisgrünen bei. Im März 2016 wurde Buchmann als Beisitzer in den Kreisvorstand der Grünen gewählt.[1] Im Herbst 2016 trat er wieder aus der Partei aus." - Erst Beisitzer werden und wenige Monate später ausreten... Seltsam! Gibt es eventuelle grobe Verfehlungen Buchmann, die ihn zum Austritt bewegten? So ein Verhalten hinterlässt zwangsläufig verbrannte Erde und ich kann mir nicht vorstellen, dass heute Grüne dann in der Stichwahl zu 100 % Buchmann wählen. Einige aus Trotz Prophet und noch mehr sind der Stichwahl einfach ferngeblieben.
Und als jahrelanger FDP-Wähler kann ich mir nicht vorstellen, dass man Buchmann statt Prophet wählt. Viele FDP-Mitglieder- und Wähler ticken gerade nicht wie die Parteispitze.
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Kommentar von Johannes Schumann
Heute auf der Arbeit, das übliche AfD-Bashing: "Wissen die Wähler nicht, was die AfD vorhat?" Ich hielt meine Klappe. Obwohl ich noch nie AfD wählte und ja selbst der Partei sehr skeptisch gegenüber, weil solche Parteineugründungen ja seltsame Gestalten anziehen, was man anfangs gut beobachten konnte. Aber Nazis waren das für mich nie und möglicherweise ist die AfD die israelfreundlichste Partei im deutschen Bundestag. Wie jemand zum Staate Israel steht, ist für mich der Lackmustest, ob jemand klar in der Birne ist oder nicht. Und da kenne ich zu viele Politiker bei SED, Grüne und SPD, die sich israeldämonisierend und damit antisemitisch geäußert haben.
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Kommentar von Peter Löcke
Ich finde die Diskusssion rund um mögliche Wahlmanipulation spannend. Einen solchen etwaigen Betrug kann ich nicht belegen. Wie auch? Dennoch kommt mir vieles mittlerweile spanisch vor. Das mag aber an meinem Alter liegen. Wie war es bei Wahlen über gefühlt Jahrzehnte?
Es gab Umfragen vor der Wahl, am Wahlabend dann eine Prognose. Wirklicher Fingerzeig war die mit Spannung erwartete erste Hochrechnung. Danach änderten sich die Ergebnisse nur noch um Nuancen. Mit jeder neuen Hochrechnung wurden die Verschiebungen immer kleiner. Große Wenden gab es nie. Um einen Fußballvergleich zu bemühen: Dass ein Team zur Halbzeit 3:0 führt, um dann noch 4:3 zu verlieren - das gab es nicht. Spannung gab es nur, wenn es bei der ersten Hochrechnung ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze gab oder eine Partei mit der 5-Prozent-Hürde flirtete. Eine Briefwahl hat bis 2008 kaum jemand gemacht, weil eine solche Briefwahl begründet werden musste. Dann wurde das Wahlrecht geändert. Fortan konnte ein jeder ohne bürokratische Hindernisse per Brief wählen.
Was gestern in Nordhausen passierte, erinnerte mich stark an die letzte US-Wahl, bei der ich mir auf WELT TV die Nacht um die Ohren geschlagen habe. Ich bin übrigens weder Trump- noch AfD-Fan, sehe lediglich in den Alternativen das größere Übel. Ganz im Gegensatz zu den Moderatoren und Experten auf WELT, die in einer Wiederwahl Trump offensichtlich den Untergang der westlichen Welt sahen. Dementsprechend herrschte Weltuntergangsumstimmung im TV-Studio nach den ersten Ergebnissen in diversen US-Staaten, die als umkämpft galten (Swing-States). Eigentlich war man bereits in der deprimierten Analyse, bis sukzessive die großen Wenden kamen. Hurra! Biden hat doch noch 4:3 gewonnen. Auch das wurde viel mit der Briefwahl erklärt. Demokraten würden das häufiger als Republikaner machen, hieß es. Ich finde die Erklärung wenig schlüssig.
Wie war es bei der gestrigen Wahl in Kurzform? In ersten Hochrechnungen/nach Auszählung der ersten Wahllokale lag der AfD-Kandidat mit 52 zu 48 Prozent vorne. Endergebnis 55 zu 45 Prozent für den parteilosen Buchmann. Vor allem nach Auszählung der Briefwahlstimmen. "Hurra! Ein Sieg der Zivilgesellschaft!" heißt es im identischen Wording aller Parteigranden.
Puh. Glück gehabt. Bei einem amtlichen Endergebnis von 52 zu 48 wäre die Zivilgesellschaft (wer oder was soll das sein?) am Ende gewesen.
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Kommentar von .TS.
@Ingo Hubatsch: Warum wurde der Betrug nicht angezeigt und öffentlich kundig gemacht?
Gibt übrigens, neben geeigneter Vorkonditionierung der Wählerschaft, auch eine subtilere Möglichkeit zu schummeln: Erste vorläufige Hochrechnungen zu verfolgen und bei Bedarf passende Wählerscharen gezielt zu aktivieren.
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Ich bin überrascht, dass es sich für einen so kurzen und inhaltslosen Bericht überhaupt lohnt nach Nordhausen zu fahren.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Eine Regionalwahl, die im Gegensatz zum Hype um die Direktwahl des Landrates von Sonneberg, auch regional wahrgenommen und dargestellt wurde. Die Bundespolitik scheint diese Lektion verstanden zu haben?
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Kommentar von Ingo Hubatsch
"Briefwahl" ist ein recht leicht zu bedienendes BETRUGS-SYSTEM der örtlichen "Behörden"!
Mehrfach haben wir das erlebt in unserem Wahlkreis gegen AfD Kandidaten. Und es ist so einfach. Das "Amt" versendet Umschläge, die sie selbst druckt. Der Umschlag kommt mit Inhalt (Wahlzettel mit Kreuz, und eidest.Erklärung zurück) Das "Amt" sammelt und lagert die Umschläge. Meist über Tage. Es braucht nur eine Person, welche dann die Umschläge öffnet, den "passenden" Wahlzettel einlegt (auch im Amt vorrätig) dann die NEUE Tüte wieder zu und fertig.
Und es funktioniert immer wieder!! So auch in diesem Fall...
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Kommentar von Carl Peter
Ganz verpönt bauernschlau möchte ich noch hinzufügen: “Unrecht Gut gedeiht nicht”.
Das zielt jetzt nicht auf die Gates-Generation, und auf deren übersättigte Nutznießer - das zielt auf die versteinerten Herzen einer von jeglichem Hunger geplagten Menschheit, die ihre Erstarrung nicht mehr bemerkt.
Für mich ist das lebendige Herz das Kraftwerk, das den menschlichen Geist erwärmt und erhellt - viele jedoch halten das Herz nur noch für eine elektrifizierte Wärmepumpe, und technischer Infarkt und Hirntod werden in Kauf genommen, weil man glaubt, man ließe sich so selbst besser betreiben und notfalls auch einfacher reparieren.
Das soll jetzt kein plumper und toter Wärmepumpenwitz sein, oder die Erkenntnis dass der Teufel mal wieder über Gott triumphiert - obwohl man munkelt, der Selenski bittet Frau Baphomet aka Marina Abramovic um Hilfe für seine eigenen darstellerischen Künste.
Es geht ja nur um die Angst der Nordhausener vor dem Elfmeter.