Was stimmt mit Maximilian Krah nicht? Gerade erst gelang dem EU-Spitzenkandidaten der AfD das Unmögliche, als er den zunächst vor Eitelkeit platzenden regierungsnahen Journalisten Thilo Jung sechseinhalb Stunden lang nach Belieben als Punchingball missbrauchte und dafür über seine Fangemeinde hinaus punktete und auch AfD-intern die Wogen glättete.
Jetzt haut Krah mit einer einzigen Äußerung zum falschen Zeitpunkt wieder alles kaputt, die Partei zieht die Reißleine, Krah hat Auftrittsverbot vor den Wahlen und ist nicht mehr Mitglied des Parteivorstands.
Wie will eine Partei ihren Wählern einen Spitzenkandidaten verkaufen, den sie gerade aus dem Vorstand entfernt hat? Dabei hatte Krah zunächst noch gute Karten, weil sich Politik und Medien auf angebliche Skandale von Petr Bystron konzentrierten, die Nummer 2 der AfD für Europa. Der blieb übrigens erstaunlich ruhig, als Krah sich von ihm distanzierte, die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schrieb dazu Anfang April:
„Auch Krah geht auf Abstand – Auch der ebenfalls russlandfreundliche AfD-Spitzenkandidat für Brüssel und Straßburg, Maximilian Krah, hält Abstand zu seinem Parteifreund Petr Bystron und rät ihm vorerst von Wahlkampfauftritten ab.“
Was hatte Krah geäußert, dass das Fass jetzt zum Überlaufen brachte? Laut „Tagesschau“ hatte Krah am Wochenende in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica behauptet, nicht alle Mitglieder der SS seien kriminell gewesen.
Die SS allerdings steht gemeinhin für Konzentrationslager der Nationalsozialisten und war maßgeblich für viele Kriegsverbrechen verantwortlich. Bei den Nürnberger Prozessen nach Ende des Zweiten Weltkriegs, so die „Tagesschau“, wurde sie zu einer verbrecherischen Organisation erklärt.
Ältere erinnert das an den Politiker Franz Schönhuber, den Gründer der Republikaner (1983), der als ehemaliges Mitglied der 33. Waffen-Grenadier-Division der SS „Charlemagne“ ein vielbeachtetes Buch mit dem Titel „Ich war dabei“ schrieb.
Und ehemalige Wehrmachtssoldaten wie der Großvater des Autors hier, erinnerten sich gut dran, wie oft die Waffen-SS sie aus misslicher Lage befreite, „weil diese Fanatiker ohne Rücksicht auf eigene Verluste kämpften“, wie er durchaus mit Respekt erzählt hatte.
Aber warum ist Schönhuber im Krah-Zusammenhang interessant? Weil die Republikaner ins EU-Parlament eingezogen waren und der Waffen-SS-Mann Schönhuber gemeinsam mit Jean-Marie Le Pen, einem Ex-Fremdenlegionär, Indochina-Kämpfer und Chef des Front National einen eigenen Block im EU-Parlament bildeten. Damals gab es zunächst Streit, weil Le Pen auch die italienische MSI mit in die Gruppe holen wollte, die Schönhuber allerdings für Faschisten hielt.
Ironie der Geschichte: Maximilian Krah hat es jetzt mit Marine, der Tochter von Le Pen zu tun und die hat gerade wegen Krah einer weiteren Zusammenarbeit der AfD eine Absage erteilt. Wieder die FAZ titelt heute: „Le Pen bricht wegen Krahs SS-Äußerungen mit AfD“.
Dazu gehört unbedingt auch Interview, welches Alexander-Wallasch.de Ende Februar mit Daniel Tapp, dem Sprecher von AfD-Parteichefin Alice Weidel geführt hatte. Inhalt des Interviews war ein Treffen von Weidel mit Frau Le Pen.
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Daniel Tapp erzählte damals:
„Das eigentliche Treffen fand dann in einem italienischen Restaurant, einem guten Italiener in der Nähe des Arc de Triomphe statt. Wir saßen zusammen in einem Séparée, beziehungsweise in einem eigenen Raum auf der gegenüberliegenden Straßenseite des eigentlichen Restaurants. Es gab Risotto, Kabeljau und als Nachspeise Tiramisu, Eis und Obstsalat. Zur Begrüßung wurde Champagner gereicht.“
Mit solchen Schmusereien über Kabeljau ist es jetzt von französischer Seite wohl endgültig vorbei. Der in Paris beim Gespräch anwesende Tapp hatte es noch diplomatisch so ausgedrückt:
„Frau Le Pen ist sehr präsent im Mittelpunkt dieses Gesprächs gewesen. Da merkt man schon, dass sie das beherrscht und auch gern das Gespräch dominiert. So gab es etwa zu Beginn erst einmal eine relativ lange Einleitung von der Französin.“
Daniel Tapp hatte ebenfalls erwähnt, dass Maximilian Krah ein Thema des Vortrags von Marine Le Pen gegenüber Alice Weidel war. Alexander-Wallasch.de fragte
„Das hieße demnach, dass Krah zwischen diese komplizierten innerfranzösischen Fronten geraten sein könnte über seine langjährige Arbeit als EU-Abgeordneter. Etwas, das bei den französischen Verhältnissen möglicherweise schwer vermeidbar ist. Jedenfalls wenn man so einen – sagen wir mal – kommunikativen Charakter hat wie Herr Krah?“
Und Tapp antwortete lachend:
„Das klingt recht gut zusammengefasst, ja.“
Maximilian Krah hat jetzt den Bundesvorstand der AfD verlassen und außerdem erklärt, er verzichte „auf jedweden Auftritt im Europawahlkampf". Er selbst zeigt weiterhin wenig Schuldbewusstsein, wenn er jetzt via X. mit dem typischen Krah-Pathos mitteilt:
„Man kann nie tiefer fallen als in Gottes Hand. Ich nehme zur Kenntnis, dass sachliche und differenzierte Aussagen von mir als Vorwand missbraucht werden, um unserer Partei zu schaden. Das Letzte, was wir derzeit brauchen, ist eine Debatte um mich. Die AfD muss ihre Einigkeit bewahren.“
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Kommentar von Rainer Möller
Wer freiheitlich ist, muss auch die Vereinigungsfreiheit verteidigen. Das impliziert die Freiheit, sich zu Familien, Sippenverbänden und darüber hinaus Volksgruppen (als erweiterten Familien) zu vereinigen. Insofern ist Wallaschs Ablehnung von Begriffen wie "ethnisches Substrat", "deutsches Volk" o.ä. problematisch. Wenn er die Vereinigungsfreiheit nicht konsequent verteidigt, was würde er dann noch zum Abschuss freigeben?
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Kommentar von Lupine
Krah scheint mir kein U-Boot des Verfassungsschutzes zu sein, eher die Parteivorsitzende, die seine Wahl zum EU-Spitzenkandidaten (und anderes) einfach laufen ließ.
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Kommentar von .TS.
@Karsten Kieling "um zu bewerten was Krah gesagt hat sollte man schon den ganzen Text kennen":
Das interessiert die Schmierjournaillengeier nicht.
Habe selber schon - wen auch mit um Glück unbedenklichen Themen - wiederholt erlebt wie diese einem die eigenen Worte so herumdrehen daß man selber seine eigenen Aussagen nicht mehr wiedererkennt.
Mit wahren Aussagen Lügenmärchen zu schreiben ist eine fragwürdige Kompetenz die in den Medien weit verbreitet ist.
Von daher sollte man jedes Interview nur unter schriftlicher Zusicherung des Veröffentlichungsvorbehalts nach Vorlage des Endfassung gewähren, und intensiv von Gegendarstellung und ggf. Klage gebrauch machen sobald verfälschende Darstellungen veröffentlicht werden.
Und obendrein von brisanten gesinnungskontaminierten Themen Abstand halten, denn eine sachliche Auseinandersetzung ist im geifergeilen Schuldkultistan schlicht und ergreifend auch auf längere Sicht nicht möglich.
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Kommentar von John Neumann
Entweder Krah ist nach dem Jung - Interview und dem sicheren EU-Mandat durch den 1. Listenplatz überheblich geworden oder er ist ein U-Boot des Verfassungsschutzes. In jedem Fall dürfte die Aktion der AfD ein paar %-Punkte bei der EU-Wahl gekostet haben.
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Kommentar von Karsten Kieling
um zu bewerten was Krah gesagt hat sollte man schon den ganzen Text kennen.
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Kommentar von Eugen Karl
Menschenkinder, der Erklärungen gibt es wohl nicht viele. Jeder, der einigermaßen alle Tassen im Schrank hat, weiß, was eine solche Aussage für Folgen haben kann. Man kann auch nicht tagtäglich das diplomatische Ungeschick Baerbocks an den Pranger stellen, solche diplomatischen Blödheiten ausgerechnet gegenüber ausländischen Zeitungen aber für der Weisheit letzten Schluß halten. Das wäre genau das Messen mit zweierlei Maß, das man dem Maistream zurecht immer vorhält. Krah hatte entweder einen Anflug von Dummheit bei dem Interview oder er ist ein V-Mann, der der Partei bewußt schaden wollte. In beiden Fällen muß er durch geeigneteres Personal ersetzt werden.
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Kommentar von Eddy Nova
Jetzt habe ich den Artikel dreimal gelesen - Motto wer suchet der findet ...verdammich , wo ist das Problem ?
Laut Bundesgerichtshof - 2005 - ist selbst "RUHM UND EHRE DER WAFFEN SS" völlig unkritabel - der Zusamenbruch 45 ist seit fast 90 Jahren Geschichte ...und selbst wenn die gesamte SS eine Verbrecher Bande gewesen wäre -1933 - 1945 !!!
Da wäre es im Deutsche Interesse widersinnig Schuldvorwürfe aus vergangenen Zeiten andem 2024 kein Deutscher mehr beteiligt war NICHT abzustreiten.
Niemand muss zum Nestbeschmutzer werden - KRAH & BYSTRON gefallen mir immer besser- die "brown noiser Spackos mit der langen Zunge" sollten aus dem AfD Vorstand geschmissen werden !
HÖCKE , BYSTRON , KRAH - all die andern "ungesichert rechtextemen , "what ever" sind das eigentliche Problem ...irgendwann muss man "Gesicht zeigen" & nicht als Pudel der Altparteien Ganneffs die das heilige Deutschland fast zugrunde gerichtet haben rumeiern !
Der Handwerker & seine Lesbe müssen endlich Kante zeigen - selbst eine richtige BRANDMAUER errichten ...NULL ZUSAMMENARBEIT MIT ALTPARTEIN ...die Banden werden sowieso nur hinterhältig tricksen , es glaubt doch keiner im Ernst das die "ehrlich spielen" ...
Also geht endlich ALL IN ...Greift ihre "Werte" an , greift alles an was ihnen "heilig" ist weil es dadurch für euch komplett wertfrei & unheilig ist ...oder streicht ALTERNATIVE aus eurem Logo , denn ihr seit dann keine ...
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Kommentar von Bernd Neumann
@ Ostdeutsche Krah ist kein U-Boot des VS. Wäre wirklich ein Asset Haldewangs, hätte ihn sein Führungsoffizier daran gehindert, sich in einem Interview derart zu verbrennen. Denn in der Partei ist er wohl raus und famit nutzlos heworden für so etwas. Eher ist es so, daß Krah ein Narzisst ist und einfach zu hoch flog. Diese Selbstüberschätzung ist typisch für Narzissten und erklärt auch die Sogwirkung, die trotz allen von ihnen ausgeht.
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Kommentar von Bernd Neumann
Auf allen „alternativen“ Medien, die an der Sache heute länger dran waren als AW, laufen die Leserforen über. Es sind zwst die üblichen Battles zwischen Ossis und Wessis, Russophilen und Prowestlern und da wurde eigentlich alles zum Thema gesagt von allen Seiten. Trotzdem stelle ich hier noch ein paar Zeilen, denn alle spüren auf ihre Weise, daß es so mit der AfD nicht weitergehen kann. Nicht nur Krah und ähnlich gelagerte Funktionäre sind schuld, sondern auch der Vorstand. Russophiler Pazifismud und ein „für Deutschland“ im Parteinanen sind eben am Ende nicht kompatibel. Die AfD ist daran gescheitert, alle, die rechts (oder so) von Griedrich Merz stehen, zu integrieten. Das geht eben nicht, das Feld ist viel zu heterogen. Der Autor firses Mediums ist ja das beste Beispiel - ich würfe Alexander Wallasch zwar als oppositionell zur Ampel und CDU bezeicjnen, aner nie als „rechts“ Diese Irrtümer haben die oppositionelle Szene la ge nicht tangiert, doch der gemeindame Feind Angels Merkel ist weg und Corona und drr Krieg im Odtem hanen neue Realitäten und Fronten geschaffen. Ideell hängt die AfD aber immer noch in 2019 fest, und nun hat sie im Osten noch mit BSW eine neue Konkurrenz. Wenn der Vorstand nicht bald erkennt, was zu tun ist, ist die AfD in vier Jahren eine Kleinpartei im Osten mit 10 Prozent. Und die Ampel regiert immer weiter. Der Schnitt muß kommen, und nur wenn er tief genug war, wird er nicht umsonst gewesen sein.
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Kommentar von Ostdeutsche
Es ist schon ein seltsames Verhalten. Zwar hat er in der Sache nicht Unrecht. Aber der Wahlkampf ist ja kein historisches Seminar. (Im Hinblick auf den Faschismus haben ja Franzosen und Italiener auch eine nicht ganz wunderbare Vergangenheit.) Politische Klugheit hätte es geboten, gerade im Interview mit einem italienischen Blatt dieses heiße Eisen vorsichtiger anzufassen. In einer Runde von Intellektuellen könnte Krah solch einen Diskussionsbeitrag bringen, aber hier ... Ich konnte mich ebenfalls des Verdachts nicht erwehren: Sollte der VS ausgerechnet bei einem wirklich intelligenten Mann seine Finger im Spiel haben?
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Kommentar von Palmström
Es ist schon eine seltsame Welt. In Canada wird ein letzter lebender ukrainischer SS-Mann im Parlament gehuldigt.
Der soweit bekannt nicht als Küchenjunge dort Dienst tat.
Macht ein Deutscher darauf aufmerksam das man nicht pauschal verurteilen kann, wird er im Nachhinein noch zum Kriegsverbrecher.
Schöne neue Welt.
Ab nächste Woche ist die RAF eine Truppe von Freiheitskämpfern die die letzten Nazis hingerichtet hat.
Wenn ich mich recht entsinne gibt es in Esslingen eine Brücke benannt nach Hans-Martin Schleyer. Die könnte doch die AntiFa mal wegmachen. Man hats doch gerade so mit Brücken wegmachen.
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Kommentar von H. Jacobsen
Es gibt so viele Gegenwartsthemen, wo man sich schon fragt, warum diese nicht von Krah behandelt wurden. Die Vergangenheit kann man nicht mehr verändern. Die Gegenwart und die Zukunft hingegen, kann man beeinflussen und genau das erwarten die Menschen von den Parteien. Die Ampel gibt eine Steilvorlage nach der Anderen und Krah hat nichts Besseres zu tun, als diese in ein Eigentor zu verwandeln. Wer so dumm ist, der hat auch nichts in einer Parteispitze zu suchen. Davon haben wir in den anderen Parteien nun wahrlich schon genug.
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Kommentar von Matthias P.
Wer hätte gedacht, dass eine "Lobpreisung" auf die SS in Frankreich nicht gut ankommt? Nur weil man selbst Fan von ehmaligen Feinden ist und die Rote Armee für Berfreier hält, darf man eben nicht unterstellen, andere würden unter den gleichen Verirrungen leiden. Wobei: Wenn er tatsächlich nichts anderes gesagt haben sollte, als dass nicht alle SS-Mitglieder Verbrecher waren, so ist dies eine überflüssige Binsenweisheit, von der man sich fragen muss, wieso sie überhaupt ausgesprochen wurde.
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Kommentar von Carl Peter
Die Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit hat schon weitaus größere Kaliber das Genick gebrochen: Ich erinnere hier nur an den Historiker Ernst Nolte: “Vergangenheit, die nicht vergehen will"
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Kommentar von Johannes Schumann
Was für ein Idiot. Es zwar einerseits faktisch richtig, da am Ende die SS genauso per Zwang rekrutierte wie die Wehrmacht und diese rekrutierten jungen Männer man schlecht als Verbrecher bezeichnen kann, wenn sie dann doch nur normalen Kriegsdienst schoben, was dem verbrecherischen Wesen der SS aber keinen Abbruch tut. Das ist kein Thema für Wahlkampf, weil doch klar ist, dass die Emotionen hochkochen.
Die Diskussion gab es doch schon mal. als Ronald Reagon und Helmut Kohl einen Soldatenfriedhof besuchten, auf dem auch SS-Männer lagen.
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Kommentar von Michel Sonnemann
Wieder so ein medialer Knieschuss eines AFD-Spitzenpolitikers. Sie sollten als Profis doch wissen, dass so etwas sofort ausgeschlachtet wird.
In der Sache hat Krah zwar recht. Zu Kriegsende wurden 18-jährige Bubis zur Waffen-SS zwangsrekrutiert, damit diese überhaupt noch Kampfstärke hatte. Aber warum lässt Krah sich auf so ein toxisches Thema ein?
Man wird den Verdacht nicht los, dass die Altparteien und der Verfassungsschutz einige U-Boote in die AFD eingeschleust haben. Welche immer im „passenden Moment“, z. Bsp. kurz vor Wahlen, ihre Torpedos abfeuern, um die AFD zu versenken…..Oder ist es tatsächlich nur politische Dummheit??
Wieso ist eigentlich die kompetente und glaubwürdige Christine Anderson nicht Spitzenkandidatin der AFD??
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Kommentar von Wilfried Van Dyk
Laut Wikipedia: Baldur Springmann, 1978 Mitbegründer Grüne Liste Schleswig-Holstein
Werner Vogel, Mitgliedschaft in SA und NSDAP, frühes Mitglied der Grünen, MdB 1983
Bundestag, Wissenschaftliche Dienste:
Müller, Gebhard SS seit 1933, MdB 1953, CDU
Raffen, Joachim Waffen-SS seit 1943, MdB 1965-1972, SPD
Wissebach, Hans, Waffen-SS seit 1939, MdB 1969-1976, CDU
Dorn, Wolfram, Waffen-SS, 1942-1946, MdB 1961-1972, FDP
Freiherr von Fircks, Otto, SS, MdB 1969-1976, CDU
Preusker, Victor-Emanuel, SS seit 1933, MdB 1956, FDP, seit 1960 CDU
Vielleicht meint Krah ja auch diese hier aufgeführten Mittglieder der SS, die für ihn nicht kriminell waren.
Oder will man jetzt behaupten, Gründungsmitglieder der Grünen waren bzw. im Bundestag saßen früher Kriminelle?
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Bei sensiblen Themen wohlüberlegt zu sein ist nicht sein Ding, und wohl auch nicht das seiner Anhänger. Wenn die AfD-Delegation im sogenannten EU-Parlament nicht mit den Franzosen, Italienern, Ungarn, Polen und noch der einen oder anderen national-konservativen Gruppierung, eine solide Fraktion organisieren kann, dann bleiben sie ein Sammelbecken für Proteststimmen, aber ohne jeden machtpolitischen Einfluß in Richtung EU-Reform. Wer Protest wählen will, der soll dies tun. Die Wirkung kann dann aber mehr innen- als europapolitisch sein.
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Kommentar von StephanU
Einen "Lorbeerkranz" hat Maximilian Krah der SS bestimmt nicht geflochten. Das ist polemische Stimmungsmache.
Aus dem wenigen, was ich zu dem Interview weiß, schließe ich, dass Krah das Thema differenziert behandeln wollte. Allerdings sind solche Versuche heute mehr noch als früher zum Scheitern verurteilt, in Deutschland wie auch in Ländern, die unter der deutschen Besatzung gelitten haben. Allerdings hat dies die Franzosen nach dem 2. Weltkrieg nicht davon abgehalten, ehemalige Mitglieder der Waffen-SS in der Fremdenlegion zu beschäftigen.
Da Frau Le Pen ihre Präsidentschafts-Ambitionen in Frankreich gefährdet sieht, sollte sie der AfD eine Liste mit Themen (also ohne Remigration u.a.) und Personen (also ohne Krah u.a.) vorlegen, die sie zu akzeptieren gedenkt. Die AfD wird bestimmt auch über dieses Stöckchen springen.
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Kommentar von Eugen Karl
Krah hätte wissen müssen, daß eine solche Äußerung vom Mainstream aufgespießt werden würde, um sie gegen die AfD zu richten. War es nur Dummheit? Oder stimmt, was man jetzt überall hören kann, daß Krah selbst ein U-Boot des Verfassungsschutzes ist? Ich habe dazu keine Meinung, hielt aber immer schon seine Nominierung als Spitzenkndidaten für den Europawahlkampf für einen sehr großen Fehler.
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Kommentar von Judith Panther
Es hieß ja immer, die Einheitsbreiparteien wären mit ihrer kranken Politik die beste Wahlkampfhilfe für die AfD.
Aber wer hat dann den Krah dafür bezahlt, daß er so kurz vor einer so wichtigen Wahl einen für die AfD so vernichtenden Satz raushaut?
Die Russen ganz sicher nicht.
Und ganz sicher bin ich nicht die Einzige, die hier Verrat wittert.
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Kommentar von andreas h
Könnte am Ende die AfD auch zur Blockpartei gehören? Es ist eben keine richtige Alternative, eine eigene Meinung zu vertreten.