Mit den Corona-Maßnahmen habt ihr das Spiel überdreht

Ludwig antwortet Kretschmer: Sie haben die Demokratie mit Ihren bewaffneten Schlägertrupps zerstört

von Alexander Wallasch (Kommentare: 7)

Metabeschreibung© Quelle: Youtube/CDUSachsen, Screenshot

Für Ralf Ludwig ist es keine Frage, ob es ein zweites 1989 gibt, sondern nur noch wann. Der Querdenken-Aktivist und Anwalt wendet sich in einem Schreiben direkt an den amtierenden sächsischen Ministerpräsidenten.

  • Nein Herr Kretschmer!

Die Menschen sind genervt vom übergriffigen Stil aller Politiker aller Parteien aller Couleur. Denn das Problem ist das Demokratiedefizit in unserem Land, und auch in jedem anderen westlichen Land.

Leute wie Sie, und die von den gleichen Machtinteressen finanzierten Medien, verkaufen den Menschen, dass die Wahl der Herrschaft Demokratie für die Knechte sei.

Wir entscheiden aktuell lediglich alle vier bis fünf Jahre, wer uns für den nächsten gleichdauernden Zeitraum - ohne jegliche Kontroll- oder Eingriffsmöglichkeit - unterdrückt.

Mit den Corona-Maßnahmen habt Ihr das Spiel überdreht, da Ihr mit Hilfe der Gerichte das letzte Ventil - nämlich das Demonstrationsrecht - maximal beschädigt habt. Die Botschaft war: Ergebt Euch Eurem Schicksal oder wir reagieren mit maximaler Repression.

Sorry, Herr Kretschmer, auch Sie haben den halbwegs stabilen Zustand der Illusion einer Demokratie mit Ihren bewaffneten Schlägertrupps in Dresden derart zerstört, dass es keine Frage ist, ob es ein zweites 1989 gibt, sondern nur noch wann.

Wobei ich mich korrigieren muss. Möglicherweise wird es auch ein zweites 1933 geben, weil 1989 die Machthaber rechtzeitig friedlich gewichen sind. Mit 1933 meine ich nicht zwingend die mörderischen Folgen, sondern die Heilssuche in einem erstarkenden Nationalismus. Kommt er links daher - was nicht auszuschließen ist - können sich die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in diesem Land nicht mehr sicher fühlen.

Zu kritisieren bleibt, dass Politik weiterhin ausschließlich in der Auswahl der Herrschenden gedacht wird, und nicht in der Mitentscheidungskompetenz der Menschen. Es ist ja völlig absurd, zu glauben, dass Politik sich ändern würde, würde Kretschmer nach 7 Jahren erneut gewählt oder wenn Wagenknecht, die seit gefühlt 30 Jahren mitspielt, plötzlich was zu sagen hätte.

Auch die AfD könnte - einmal an der Macht - (wohl in einer Koalitionsregierung) nichts bis wenig ändern. Eine Koalition würde immer bedeuten zurück in den Schoß des herrschenden Systems. Letztlich auch nur Dienstwagen, Dienstzimmer, Mitarbeiter - Status.

Glaubwürdig wäre die AfD nur, würde sie die Rückgabe der Entscheidungsmacht an die Menschen zu ihrem Haupthema machen. Das wäre ein echter Gamechanger.

Solange die AfD keine absolute Mehrheit bekommt, verbleibt ihr die Rolle des Hoffnungsträgers. Damit bleibt aber das Herrschaftssystem stabil das Gleiche. Die Hoffnung verbleibt, dass ein Kreuz etwas ändern könnte, zugleich wächst die Unzufriedenheit, aber auch die Ohnmacht.

Deswegen ist es mir so wichtig, klarzumachen, dass wir das System als solches ändern können. Wir müssen auf niemanden warten. Wir können in jedem Bundesland die politische Entscheidungsmacht über alle Sachfragen in die Hände der Menschen legen. Als Souverän der einzelnen Bundesländer steht der jeweiligen Bevölkerung dieses Recht zu.

Das ist eine wirkliche demokratische Veränderung, und der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.

Das umzusetzen, dafür bitte ich um Euer Herz und Eure Hand.

Bezogen auf diesen Artikel bei WELT-Online: https://www.welt.de/politik/deutschland/article253069412/Sachsen-Wahl-Kretschmer-Menschen-genervt-vom-uebergriffigen-Stil-der-Ampel.html

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