Die linke Bundestagsabgeordnete Amira Mohamed Ali hat ihren Rücktritt aus der Fraktionsspitze bekanntgegeben, der ehemalige Parteivorsitzende Klaus Ernst attestierte seiner Partei, eine „große Truppe politikunfähiger Clowns“ zu sein und Sevim Dagdelen, ebenfalls Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, warf ihrer Partei vor, mittlerweile Politik für eine „schrumpfende Gruppe von Sektenanhängern“ zu machen.
Alle drei sind der Gruppe um Sahra Wagenknecht zuzuordnen, die immer kritischeren Töne verdichten die Annahme einer Parteigründung um Wagenknecht. Wagenknecht fordert schon seit Beginn des Ukrainekrieges Friedensverhandlungen. Im Februar dieses Jahres versammelte sie in Berlin gemeinsam mit Alice Schwarzer tausende Demonstranten für einen „Aufstand für den Frieden“, wie sie es nannten.
Und während in der Ukraine im Angriffskrieg Russlands weiter täglich Soldaten sterben, geht die linke Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen noch einen Schritt weiter als Sahra Wagenknecht und greift ein bis heute nicht nur in den Mainstreammedien tabuisiertes Thema auf. Dagdelen zitiert per Twitter zunächst Arno Klarsfeld, den Sohn der „Nazijäger“ Beate und Serge Klarsfeld, der zum Ukrainekrieg gesagt hatte:
"Ein Land, in dem Verbrecher, die zehntausende von Juden ermordet haben, als Helden verehrt werden, hat in der EU nichts zu suchen."
Frau Dagdelen fragt weiter: „Wo bleibt die #Brandmauer gegen #Neonazis in der #Ukraine?“
Aber damit nicht genug, die Linke – oder soll man sagen „Noch-Linke“? – sprach jetzt einen Kommentar in die Kamera und veröffentlichte diesen auf ihrem Youtube-Kanal. Zuletzt hatte die Politikerin auf ihrem Portal im Juni 2023 der Bundesregierung vorgeworfen, sich nicht gegen Nazis beim ukrainischen Militär zu positionieren.
Ihr jetzt erschienenes Video kommentierte Sevim Dagdelen vorab im Begleittext folgendermaßen:
„Im Kampf gegen rechts ist die Ampel-Regierung wahrlich unglaubwürdig. Während die Brandmauer gegen die AfD gar nicht hoch genug gezogen werden kann, werden Neonazis in der Ukraine kleingeredet und offene Faschistenverehrung negiert. Neonazi-Milizen haben in den vergangenen Monaten wiederholt aus der Ukraine heraus Angriffe auf grenznahe russische Ortschaften durchgeführt - Beobachtern zufolge vom ukrainischen Geheimdienst bezahlt und befehligt. Dazu kommt die offene Verehrung für Stepan Bandera. Dutzende Denkmäler sind dem größten ukrainischen Nazi-Kollaborateur und Antisemiten in der Ukraine heute errichtet, Straßen und Boulevards nach ihm benannt. Arno Klarsfeld, der Sohn der Nazijäger Beate und Serge Klarsfeld, hat Recht, wenn er sagt: ,Ein Land, in dem Verbrecher, die zehntausende von Juden ermordet haben, als Helden verehrt werden, hat in der EU nichts zu suchen.' Wer es ernst meint, mit der Brandmauer nach rechts, der muss sie auch im Fall der Ukraine errichten, ansonsten bleibt es hohles, parteitaktisches Gerede. Wer es ernst meint mit dem Kampf gegen Rassismus, der darf beim Russenhass nicht mitmachen.“
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Und hier der ungekürzte Text ihrer Anklage im O-Ton:
„Wie glaubwürdig ist die Ampelregierung im Kampf gegen rechts? Während man sich in Deutschland bei der Forderung nach Brandmauern gegen rechts geradezu überschlägt, werden Neonazis in der Ukraine systematisch kleingeredet und bei der offenen Faschistischenverehrung schaut man einfach bewusst weg.
Neonazimilizen haben in den vergangenen Monaten wiederholt aus der Ukraine heraus Angriffe auf grenznahe russische Ortschaften durchgeführt. Verantwortlich für die Vorstöße waren die Gruppierungen ,Russisches Freiwilligenkorps' sowie die 'Legion Freiheit Russlands'.
Letztere ist als Teil der internationalen Legion der ukrainischen Armee zuzuordnen, die von der Ampel-Regierung massiv militärisch ausgerüstet wird. Beide Einheiten werden von Neonazis und Nationalisten geführt. Anführer des russischen Freiwilligenkorps ist sowohl in Deutschland als auch in Russland der polizeibekannte und berüchtigte Neonazi Denis Kapustin alias Denis Nikitin alias White Rex.
2019 wurde Kapustin aus Deutschland ausgewiesen und ging in die Ukraine. Angehörige des russischen Freiwilligenkorps geben an, Strukturen der ukrainischen rechtsextremen Asow-Bewegung militärisch geschult zu haben. Das Asow-Bataillon genießt unter Neonazis weltweit regelrechten Kultstatus. In der Ukraine in weiten Teilen der Bevölkerung sogar.
Und der unter dem Pseudonym ,Cäsar' auftretende Sprecher der ,Legion Freiheit Russlands', Maximilian Andronikov, gehörte früher der rechtsextremistischen ,Russische Imperiale Bewegung' an. Die Neonazi-Vereinigung wird auch von den USA als terroristische Organisation eingestuft.
In der Ukraine sind die beiden Neonazi-Einheiten laut ukrainischem Militärgeheimdienst in das ukrainische Militär integriert. Sie seien ;Teil der Verteidigungs- und Sicherheitskräfte' der Ukraine, solange sie sich auf deren Territorium aufhielten.
Bei den Angriffen auf russische Dörfer agieren Kiews Neonazimilizen auf eigene Kappe, lautet die offizielle Sprachregelung. Das ist aber einfach Quatsch – Kriegspropaganda für den Westen, um es einmal ganz deutlich zu sagen. Selbst die ;Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)' in Berlin geht davon aus, dass die Neonaziangriffe von Kiew aus initiiert wurden.
Es sei ,ganz klar, dass diese Gruppe dem ukrainischen Militär untergeordnet ist, dafür spricht auch ihre Ausstattung', heißt es so bei der DGAP. Eine solche Gruppe könnte nicht ohne das Wissen Kiews in der Ukraine operieren. Andere Beobachter gehen weiter: Die Neonazitruppen werden vom ukrainischen Geheimdienst demnach bezahlt und befehligt.
Das Neonazi-Problem ist weitaus größer. Die New York Times hatte zuletzt im Juni der ukrainischen Armee ein ,kompliziertes Verhältnis gegenüber Nazisymbolik attestiert' und auf die Verbreitung von Naziemblemen unter den Soldaten hingewiesen. Dazu kommt die offene Verehrung für Stepan Bandera. Vierzig Denkmäler sind dem größten ukrainischen Nazikollaborateur und Antisemiten in der Ukraine heute errichtet, Straßen und Boulevards nach ihm benannt.
Zum Jahresbeginn gibt es anlässlich des Bandera-Geburtstages mittlerweile regelmäßig einen Fackelmarsch ukrainischer Nationalisten durch die ukrainische Hauptstadt Kiew. Und zu den Bandera-Verehrern gehört der Pöbeldiplomat Andrij Melnyk, der alle diffamiert, die sich für eine Friedenslösung eingesetzt haben und seinem Russenhass nicht Folge leisten.
Arno Klarsfeld, der Sohn der Nazijäger Beate und Serge Klarsfeld, hat Recht, wenn er sagt: ,Ein Land, in dem Verbrecher, die Zehntausende von Juden ermordet haben, als Helden verehrt werden, hat in der EU nichts zu suchen.'
Und er fährt fort: ,Der Kult um Stepan Bandera wird in der Ukraine mit Briefmarken und Prozessionen betrieben. Es gibt einen Gedenktag, Straßen und Stadien sind nach ihnen benannt. Die Hauptstraße zur Gedenkstätte Babyn Jar, wo 33.000 Juden ermordet worden, trägt den Namen Bandera. Die letzte Strecke ist nach Roman Schuchewytsch benannt, der noch viel schlimmer war.'
Wer es also ernst meint mit der Brandmauer nach rechts, der sollte bei Neonazis und Rechtsextremen keine doppelten Standards je nach Herkunft geltend machen, auch nicht, wenn es um die Ukraine geht.“
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Kommentar von Die andere Sicht
Ich kopiere euch hier mal einen kurzen Auszug eines Netzfundes rein.
Das kommt aus einer Quelle, die die Geschehnisse von einer ganz anderen Ebene aus betrachtet.
Kann man mit umgehen oder ablehnen, jeder wie er will.
Ich jedenfalls bin da recht gelassen, denn alles entwickelt sich für mich ganz klar so, daß das alte Imperium zerfällt, wie manche es schon länger erkannt hatten. Für die, die nur mittendrin stecken und keine andere Sicht einnehmen können ist sowas natürlich tragisch, aber es ist wie es ist. Jeder hat einen anderen Zugang zu den Dingen.
"Seit ein paar Monaten verstärken sich leider in vielen europäischen Staaten und in der EU die Selbstzerstörungstendenzen. In Frankreich brennt es in vielen Städten, in Schweden werden die Zustände in den großen Städten auch immer unerfreulicher, die deutsche Regierung bemüht sich intensiv, das Land möglichst rasch zu deindustrialisieren und in Brüssel tut man alles, um das Ziel einer europäischen Diktatur möglichst rasch zu erreichen. Kurz zusammengefasst: Europa schafft sich ab und aus geistiger Sicht wird Europa bei diesem Vorhaben erfolgreich sein. Den damit das Neue Platz hat und sich entwickeln kann, muss das Alte weichen. Und das wird es. Nur die Art und Weise, wie das Alte verschwindet, wird je nach Land bzw. Nation anders ausfallen.
Wenn ein Land bzw. eine Nation sich auflöst, heißt das nicht unbedingt, dass dabei das ganze Land in Schutt und Asche liegen muss. Vor allem bedeutet es nicht, dass die gesamte Bevölkerung in Angst und Panik leben und hungern muss. Das gibt es viele unterschiedliche Szenarien. Was aus heutiger geistiger Sicht sehr wahrscheinlich ist, dass sich in einigen Jahren in Europa die Staatsgrenzen verändert oder sich zumindest die internen Rechtsverhältnisse geändert haben werden. So werden sich sehr wahrscheinlich werden Frankreich, Spanien, Italien und das Vereinigte Königreich diesbezüglich verändern. Auch in Belgien und Deutschland könnte eine 'staatspolitische' Veränderung stattfinden. ... Aber in Europa wird es nach der Transformationsphase nicht nur andere Währungen, ein anderes Wirtschaftssystem, ein anderes politisches System sondern auch andere Staatsgrenzen geben."
Wir sprechen hier von wenigen Jahren - die ominösen 2030, die das WEF erreichen will.
Das Theater wird zusammenbrechen, und der Vorhang geht dabei immer weiter auf.
Klonovsky würde vermutlich sagen: "kommen Sie, sehen Sie, staunen Sie!"
Liebe Grüße
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Kommentar von .TS.
Ähnlich wie bei den Anhängern der Werte-Union:
Ich frage mich immer wieder wie es die wenigen die noch Klartext reden und den Grudnüberzeugungen treu bleiben nach wie vor inmitten all der verlogenen selbstentmächtigenden Büttelpapageienkollegen aushalten.
Harte Realitätsverweigerung, oder doch nur - a la Kubicki - schöne Worte als Scheinopposition um intern doch linientreu dabei zu sein?
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Es ist sicher richtig, dass es unter den nationalistischen Ukrainern Leute gab und gibt bei denen man sich die Nase zuhalten würde. Manche sind auch während der letzten Jahre vor dem Angriff der Russen von Kyiv sehr unzureichend eingehegt worden. Aber, im Krieg gegen den Aggressor - Putin-Russland - ist nicht die Zeit für politisch-moralische Einordnungen von Kämpfern auf ukrainischer Seite. Die Ukraine hat jedes Recht zur nationalen Selbstbehauptung und zum Kampf gegen den Aggressor mit allen Mitteln.
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Kommentar von Karl Eduard
Unbesehen davon dass es absolut unerträglich ist - angesichts der unfassbaren Verbrechen des 3. Reichs - das heutzutage de facto alle Regierungs- und Mainstreamkritiker pauschal als natsies verunglimpft werden, erschließt sich mir nicht wie ein deutscher Bürger mit zumindest durchschnittlicher Intelligenz und Allgemeinbildung - also Grüne ausgeschlossen - es gutheißen können das deutsche Panzer mit Nazisymbolen beschmiert an der Ostfront in den Krieg gegen Russland ziehen. Was muß bei den Leuten alles schief gelaufen sein um von völliger Dummheit geschlagen den ukrainischen natsies für ihren "heroischen" Kampf zuzujubeln? Vielleicht erwachen sie kurz aus ihrem Wahnsinn sobald die ersten Bomben auf Deutschland fallen, aber ich denke wohl eher nicht. So ganz nebenbei - ohne den Satz mit "russischer Angriffskrieg" geht es heutzutage wohl nicht mehr.
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Kommentar von Torsten Kandziora
Ach was. Faschisten und Nazis in der Ukraine? So ein Blödsinn. Das sind alles lupenreine Demokraten und Kämpfer für die Menschenrechte. Wer anders denkt, bzw. argumentiert ist selbst ... ein solcher. Ist doch so. Heute. 2023 im besten Deutschland,... na, sie wissen schon.