Für einen kurzen Moment war mir heute früh die Nüchternheit abhanden gekommen. Als ich den aktuellen X-Beitrag des EU-Abgeordneten Maximilian Krah zu einem Auftritt von Sahra Wagenknecht bei einem Lanz-Jahresrückblick gelesen hatte, musste ich mich schütteln.
Herr Krah wurde in Brüssel isoliert und hat seiner Partei bei der EU-Wahl schwer geschadet. Die AfD bekam weniger Stimmen als im Bundestrend, was für eine Wahlalternative zu den Etablierten mindestens ungewöhnlich erscheint. Jetzt hat der Politiker schon nach wenigen EU-Monaten in Brüssel die Nase voll und ist auf die Bundestagswahl umgeschwenkt.
Dafür hat er sich ein für die AfD ziemlich sicheres sächsisches Direktmandat ausgesucht und in etwa erklärt, er könne sich in der EU wegen der Ausgrenzungen gegen ihn leider nicht richtig entfalten. Was für andere ein Segen ist, ist für Krah zur Belastung geworden, das TikTok-Genie fühlt sich unterbelichtet.
Jetzt also Krah über Wagenknecht via X:
„Jetzt erreicht diese infantile Moralisierung der Außenpolitik also auch das BSW. Die Folgen sind absehbar: BSW < 5%.“
Damit bezieht sich Krah auf einen Auftritt von Sahra Wagenknecht bei Markus Lanz. Auch hier müsste man übrigens mal nachzählen, wie oft Wagenknecht eingeladen war und in welchem Verhältnis das zu den übrigen Parteien steht – insbesondere zur AfD.
Aber darum geht es nicht. Sahra Wagenknecht soll bei Lanz gesagt haben, Putin sei ein Verbrecher. Und darüber regt sich Maximilian Krah auf und meint, das BSW fiele wegen solcher Äußerungen unter die Fünfprozenthürde. Ähnliche Ausfälle von Krah kommen regelmäßig vor Wahlen. Warum eigentlich?
Ich höre das Geheule der Fanboys von Krah schon: Aber er habe doch Recht! Hat er nicht. Es sind auch deshalb Ausfälle, weil erst die Gegenprobe zeigt, was Krah tatsächlich meint: Denn wenn die Bezeichnung „Verbrecher“ für jemanden, der einen Krieg angefangen und vom Zaun gebrochen hat – unabhängig von der Vorgeschichte! – falsch ist, welche Zuweisung ist dann richtig? Putin ist ein Friedensstifter?
Was steht auf dem Abrechnungszettel gegenüber von „Verbrecher“? Und was möglicherweise in der Grauzone zwischen diesen beiden Begriffen? Besonnener Teilzeitkrieger? Nachdenklicher Regionalbereiniger? Lupenreiner Demokrat?
Was Krah in seiner Kurzintervention via X hinten runterfallen lässt, ist die Tatsache, dass Frau Wagenknecht bei Lanz präzise differenziert hat. Liegt‘s an den erfolgreichen TikTok-Formaten? Tut sich schwer mit Differenzierungen, wer in Brüssel einen Maulkorb bekommen hat? Wahlkamopfgetöse?
Krah geht hier stellvertretend für die AfD mal wieder ein hohes Risiko ein. Die AfD hat sich seit Beginn des Ukrainekrieges friedensbewegt inszeniert. Und die AfD sollte immer wieder erklären, warum es einen Unterschied macht, für den Frieden und kein Kriegstreiber zu sein bzw. kein „Putinversteher“. Eigentlich ist es ganz einfach: Wer für den Frieden ist und gegen Krieg, der muss Putin selbstverständlich für einen Verbrecher halten. Da gibt es für einen friedensbewegten Menschen keine Zwischentöne!
Putin hat den Weg des Krieges gewählt und nicht den des Friedens. Dafür sind mittlerweile geschätzt weit über eine halbe Million junge Männer gestorben. Das ist im 21. Jahrhundert wahrlich ein Grund, an der Menschheit ansich zu zweifeln. Hier geht es zunächst einmal um etwas Grundsätzliches. Für jeden friedensbewegten Menschen ist Krieg keine Ultima Ratio, kein letzter Ausweg! Vollkommen unabhängig davon muss man natürlich auf die Vorgeschichte dieses Konfliktes schauen.
Maximilian Krah wischt das einfach weg, es sei eine „infantile Moralisierung“. Das ist unanständig. Und durchsichtig, wo es so Trivial-Nietzsche sein will. Krah hat seinen zerfledderten Nietzsche aus dem Napola-Tornister geholt und fands bequem, sich über die Moralvorstellungen der anderen zu erheben. Das Moral und Ethik wichtiger Treibstoff einer intakten Gesellschaft sind, darf dann mal am Wegesrand liegenbleiben.
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Wagenknecht hat Putin einen „Verbrecher“ genannt und Krah macht dicke Backen. Schaut man allerdings, was die Chefin des BSW bei Lanz genau gesagt hat, dann wird deutlich, was Krah da treibt. Wagenknecht sagte:
„Ich verurteilte diesen Krieg. Ich halte Politiker, die Kriege beginnen – und das gilt auch für Wladimir Putin – für Verbrecher."
Alles daran ist richtig. Denn es schließt explizit auch jene Politiker und Schattenkrieger mit ein, die Kriege anderweitig befeuern. Beispielsweise, indem sie über ein Jahrzehnt hinweg alles dafür getan haben, dass es zwischen Russland und der Ukraine keine diplomatischen Lösungen gibt.
Was aber mindestens ebenso wahr ist: Wer immer wieder behauptet, dass Putin keine andere Wahl bliebe, der ignoriert hier das Recht der Ukrainer als Volk, selbst zu bestimmen, welches Wertesystem und Gesellschaftsmodell für sie das richtige ist. Dabei ist es dann vollkommen unerheblich, ob der Westen auf aggressive Weise für sich Werbung macht. Es geht um das Ideal einer Selbstbestimmung der Völker.
Natürlich ist auch die Behauptung, in der Ukraine werden die Werte Europas verteidigt, ein propagandistischer Blödsinn. Vor dem Ukrainekrieg wäre niemand in unseren Breiten auf die Idee gekommen, die Ukraine sei selbstverständlicher Teil des Wertewestens. Aber genauso wenig kann es richtig sein, die Ukraine unverrückbar als Teil einer Einflusssphäre Russlands zu verstehen. Das Ende des Kalten Krieges wurde mit der untergehenden Sowjetunion verhandelt. Und das ist bald 35 Jahre bzw. über eine Generation her.
War das Ukraine-Engagement der USA bzw. des Westens Imperialismus? Auch diese Frage gilt es zu beantworten. Die Ukraine pauschal als Einflusssphäre Russlands zuzuordnen und sich dabei auf alte Übereinkünfte zu stützen, ist für eine Einschätzung der Lage jedenfalls definitiv zu dünn.
Was Krah in der Kürze seines X-Kommentars unterschlagen hat: Wagenknecht hat die Entscheidung verteidigt, mit ihrer Partei den Bundestag verlassen zu haben, als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dort eine Rede hielt. Sie habe darin keinen Sinn gesehen, eine Debatte sei gar nicht möglich gewesen, und für „Standing Ovations" für Selenskyj sei man nicht bereit gewesen. Was soll daran falsch sein?
Es ist vor allem eines: Es differenziert! Es zeigt eine Nachdenklichkeit jenseits der Sprüche aus der TikTok-Welt eines Maximilian Krah, die der AfD schon so viel Schaden zugefügt haben. Ja, nur zur Sicherheit: Ja, ganz fein, was Krah da in Comic-Sprache auf TikTok macht. Er hat verstanden, dass es aktuell bei jungen Leuten eine Renaissance der 1990er Jahre gibt und bedient das erfolgreich mit seiner Abi-95-Attidüde.
Aber gestaltende Politik ist eben nicht der Hammer auf dem Amboss. Krah ist hier ganz nah bei bestimmten Lautsprecher-Podcastern. Scharfe kluge Köpfe.
Lautstärke ist das Mittel der Wahl, auf ein Problem aufmerksam zu machen. Aber die Probleme liegen längst auf dem Tisch. Ein leiser Ton setzt sich am Ende durch, wenn er brillant formuliert ist. Und Maximilian Krah hat als kluger Kopf das Potenzial, brillant zu sein. Deshalb ist es doppelt bedauerlich, dass ihm sein Ego immer wieder denselben Streich zu spielen scheint.
Stellvertretend dafür die Idee, er müsse jetzt in den Bundestag, weil ihm in Brüssel die Entfaltungsmöglichkeiten genommen wurden. Aber was ist das für ein Statement gegenüber seinen EU-Wählern?
Wagenknecht bei Lanz: Die BSW-Gründerin sagt in etwa, jeder Kriegstreiber und Kriegsherr sei ein Verbrecher. Und sie sagt differenziert, dass der Westen eine Mitverantwortung für den Ukrainekrieg trage, die westliche Einflussnahme in der Ukraine die Kriegsgefahr erhöht habe und der Krieg vermeidbar gewesen wäre, wenn man Russlands rote Linien, insbesondere das Verbot westlicher und US-Militärpräsenz an der russischen Grenze, respektiert hätte.
Das ist alles andere als eine „infantile Moralisierung“. Es ist vor allem ein Gesprächsangebot, das Krah hier einfach liegen lässt. Ironie der Geschichte: Krah ist in der Sache viel näher an Wagenknecht, als an Merz, Kiesewetter oder Hofreiter. Aber Krah ist auch kein Mann des Friedens. Er weiß genau, dass er sich den Wählern nicht als gläubiger Pazifist verkaufen kann.
Seine TikTok-Zuschauer warten längst sehnsüchtig darauf, dass sich Maximilian Krah das Hemd auszieht, sich auf seine gestriegelte Stute setzt und wie Putin mit nacktem Oberkörper in die untergehende Sonne reitet.
Sahra Wagenknecht sitzt derweil bei Lanz und erzählt aus einer Welt, die längst untergegangen ist. Das wäre mal ein Angriffspunkt für Krah gewesen! Wagenknecht und Lafontaine sind nämlich nicht deshalb Dinosaurier, weil sie für den Frieden sind. Sie sind es, weil sie in der Vergangenheit leben, in einer Zeit, als der Mathias Rust mit seiner Cessna auf dem Roten Platz landete und mit diesem friedlichen Husarenstück für Furore sorgte.
Moskau, Moskau, wirf die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land, ho-ho-ho-ho-ho, hey …
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Kommentar von Joly Joker
Es gibt Menschen, die eine Bevölkerung köpfen lassen und zwar alle und mit den Köpfen dann Pyramiden aufbauen. Oder Menschen, die ganze Völker vernichten nur um den eigenen Glauben zu verbreiten oder aus Rassedünkel Millionen den Tod bringen. Solche menschen als Verbrecher zu bezeichnen betrachte ich schon als Verniedlichung. Dafür braucht man einen neuen Begriff. Magdeburgisieren ist solch ein Begriff, der unvorstellbares Grauen neu erfassbar machte.
Ob Putin nur ein Verbrecher ist, wird sein Erfolg definieren. Stalin, Mao, die Verantwortlichen der Ausrottung der Bürger aller deutscher Städte-Churchill und Bomber Harris- oder Pol Pot was waren diese ungeheuer in Menschengestalt? Nur so ein Verbrecher? Ein bisschen schlimmer als ein Totschläger? Übrigens was ist Obama? Ein Verbrecher oder Massenmörder?
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Kommentar von .TS.
@Prinz Eugen: Ihre Kommentare waren damit nicht gemeint.
Wohl aber sämtliche Beiträge die in eine Richtung gehen die sehr dem transatlantisch sozialisierten C-Parteien-Umfeld zuarbeiten, aber außer Lippenbekenntnissen nicht im Geringsten tätig sondern weiter der vorsätzlichen Zerstörung von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft die Stange halten ("scheinkonservativ" eben - diese Mogelpackungen bringt auch ihr Schlußsatz gut auf den Punkt), und hiesige bestehende opositionelle Kräfte über den Rahmen berechtigter Kritik hinaus schaden oder durch Übertreibung in ein schlechtes Umfeld rücken.
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Kommentar von Prinz Eugen
@ T.S.
Nee, keine Sorge, "der Einfluß gezielter Sabotage durch pseudokonservative Unterwanderung" (?!) ist nicht "soeben besonders hoch". Ich lese den Blog hier seit seiner Entstehung und folge dem Autor seit seligen Tichys- Zeiten. In letzter Zeit jedoch ärgere mich (wohl nicht als Einziger - sogar Klonovsky hat etwas zu diesem Artikel geschrieben) über bestimmte Anwandlungen des Herrn Wallasch und vor Allem über die Vehemenz und Agressivität seines Vortrags. BTW: wer denkt, dass eine erstrebenswerte Zukunft für dieses Land mittels WU / BSW und Koallitionsspielchen zu erreichen ist, kann direkt Merz wählen.
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Kommentar von .TS.
Das große Problem der heutigen Zeit ist daß man sich zu sehr verbissen auf einen einzelnen Aspekt fixiert und sich darin soweit verrennt bis kaum noch ein realistischer Bezug zum großen Ganzen vorhanden ist.
In diesem Sinne sollte man sich folgende rhethorische Gretchenfrage stellen und beantworten: Welcher derzeitige Staatschef ist denn KEIN Verbrecher?
Und ich habe den Eindruck daß in den Kommentaren der Einfluß gezielter Sabotage durch pseudokonservative Unterwanderung soeben besonders hoch ist.
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Kommentar von Heinz Schattanek
„War das Ukraine-Engagement der USA bzw. des Westens Imperialismus?“
Aber natürlich ist das Imperialismus. Imperiale Intentionen werden nach wirtschaftlicher und militärischer Stärke und diplomatischem Geschick verfolgt und durch den Stärkeren auch durchgesetzt. Das war die „Königsdisziplin“ der europäischen Mächte nach dem Wiener Kongreß. Der Versuch, dies zu durchbrechen gelang den „Friedensmachern“ von Versailles nicht. Der Kalte Krieg konservierte das Problem nur, aus Gründen die hier zu weit führen.
Der Untergang der UdSSR erweckte wieder die alten Dämonen, sowohl die des Westens als auch die Russlands. Infolge der Entwicklung nach 1992 wurde die Ukraine für den Westen von Interesse so wie sie von Russland schmerzlich entbehrt wurde. Imperiale Interessen des Westens trafen auf imperiale Interessen Russlands. Es wäre ein Trugschluss zu glauben, dass Russland sich nur in der Abwehr befindet. In dem Sinne waren alle Handlungen der Beteiligten (Überfall Russlands auf die Ukraine, Euromaidan, NATO-Osterweiterung) Verbrechen, genährt durch imperiale Machtambitionen.
Wir sollten uns nicht ablenken lassen von den wirklich wichtigen Themen durch narzisstische Figuren wie Wagenknecht und Krah die aus egoistischen, eigennützigen Motiven vorgeben, für unsere Interessen zu kämpfen. Nur in einem Punkt hat der Krah recht – BSW < 5%. Nicht weil sie das über Putin sagte, sondern weil das BSW ein weiterer Buchstabensalat Unsererdemokratie ist.
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Kommentar von Prinz Eugen
@ winfried klemm
Geben Sie sich keine Mühe - die kapieren das nicht. Und auch nicht, dass ihre schöne Bonner Republik (welcher sie von Maaßen bis Weidel hinterher trauern) durch Schwäche und Korruption den Aufstieg des heutigen Sozialismus erst ermöglicht hat. Gute Zeiten machen schwache Männer.
Die "Radikalen" à la Höcke, Sellner und Krah, haben durch Glaubwürdigkeit die jüngsten Erfolge der AfD erst ermöglicht - nicht die Gemäßigten, die um Parlamentarismus und Koallitionsfähigkeit betteln. Diese Partei wächst nicht dadurch, dass ein paar Dutzend Alt-CDU-Focus-Leser-Ottos vielleicht, eventuell, wenn man ungefähr die Hälfte des Parteiprogramms entschärft, es sich überlegen könnten, verschämt ihr Kreuzchen bei der AfD zu kritzeln. Sondern durch die Abertausenden Zwanzig- bis Dreißigjährigen, welche die Aufrichtigkeit einer Simson- Fahrt durch den Landkreis oder Tacheles bei Tilo Jung zu schätzen wissen.
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Kommentar von C Pfeiffer
>Putin hat den Weg des Krieges gewählt und nicht den des Friedens.
Bei allem Respekt, ansonst meistens mit Ihnen d’accord, Herr Wallasch, aber dieser Satz ist falsch - tja - weil er
nicht differenziert!
Sprich, die Vorgeschichte (Sowas kommt von sowas her) ignoriert! - Schade...
Pfeiffer C - schon lange auf der ideologischen Gegengeraden all dieser r-ä-c-h-t-e-n Heilsversprecher
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Kommentar von Prinz Eugen
@ Alexander Wallasch via Marie F.
Bei allem Respekt und Zuneigung: und mir grauselt langsam vor Ihrer Engstirnigkeit. Publikumsbeschimpfung scheint nicht länger ausschließlich den Altmedien vorbehalten - oder bin ich tatsächlich automatisch Fanboy, wenn ich die Meinungen einer Person nachvollziehen oder gar teilen kann? Wundern Sie sich dann bitte nur nicht wieder darüber, dass die Leserzahlen nicht gerade durch die Decke gehen. Grüße gehen an Herrn Toddn Kandziora 'raus - man kann auch unterhaltend und angenehm anspruchsvoll schreiben, ohne auf Teufel-komm-raus möchtegern-zu-polarisieren.
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Kommentar von Henry Lion
@Redaktion bzgl. Kommentar von winfried klemm
Warum wurde dieser kriegsverherrlichende und geschichtsrevisionistische Kommentar (Troll??) hier freigeschaltet?
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Kommentar von Matthias P.
(@ w. klemm):
Dann ist es also eine Erfindung der Medien, dass Russland die Ukraine überfallen hat, dass Russland die zivile Infrastruktur angreift, Raketen in Städte schießt, Krankenhäuser angreift, Kinder entführt? All das hat Putin doch selbst zugegeben! Auch für den größten Stalinisten hat es doch keinen Sinn, Taten zu bestreiten, die der Täter längst eingeräumt hat. Der Tiergarten-Mord in Berlin (Changoschwili), die Morde in den anderen Städten, auch Erfindungen der Medien? Sie sind bereits von Gerichten abgeurteilt worden.
Und dann das Gerede á la der Täter habe ja nicht anders gekonnt, er sei schlecht behandelt worden, mit dem die Linken immer alles rechtfertigen wollen... (entsprechend: Wenn wir nur die islamistischen Terroristen und Vergewaltiger, die Räuber und Mörder besser behandelt hätten, wenn wir ihnen freiwillig gegeben hätten, was sie wöllen, dann wären sie ja nicht Täter georden... Man kann es ja nicht mehr hören..)
Am absurdesten ist aber die Behauptung, die Russen seien abgezogen. Das sind sie offenkundig nicht. Sie sind aus Mitteldeutschland abgezogen 1990 (alle anderen Besatzer haben D bereits 1949 verlassen!) Die Russen haben unser Volk vergewaltigt, ermordet, vertrieben, versklavt. Königsberg halten sie bis heute! In Schlesien, Pommern, Ostpreußen (Süd) haben sie Polen getrieben. Was soll die deutschfeindliche Lüge vom friedlichen Russen, der abgezogen sei, die selbst DDR-erprobte Stalinisten doch nicht im ernst glauben können? Aber diese Erzählungen reihen sich natürlich ein in "Volksdemokratie" und "antifaschistischer Schutzwall".
Jetzt versucht Russland erneut eine Westverschiebung zu Lasten Deutschlands (diesmal der Ukraine) und erhält propagandistische Unterstützung von den Feinden Deutschlands im Inland (SED/PDS/Linke, AfD, Wagenknecht), einen Job den früher die DKP übernommen hat.
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Kommentar von winfried klemm
Der "Verbrecher" Putin hat sein Volk auf die Beine gebracht, er wird von seinem Volk gewählt. Die Offenkundigkeit entstammt den M8medien, die nichts dagegen hatten, wenn die Ukrainer nach einem Putsch Ukrainer ermorden.
Das Verbrechen war, diesen Terrorkrieg zu beenden, den Binnenkrieg. Die Ostukrainer wollten aber keine Ukrainer mehr sein und stimmeten demokratisch daüber ab! Der Westen startete darauf seinen Krieg um Russland zu erledigen. Russland hat das Sakrileg begangen, die Herrschaft der Milliardäre zu beenden.
Niemand hat Deutschland befreit - die Amis am wenigsten - die Russen sind als Besatzer aber abgezogen - das zählt!
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Kommentar von Matthias P.
Das eigenartige an der Sache ist doch, dass wegen Offenkundigkeit jeder weiß, dass Putin ein Verbrecher ist. Trotzdem behauptet Krah, jener sei keiner. Was soll das? Auch eine Propagandalüge kann ja nur funktionieren, wenn sie auch jemand glauben kann, was aber hier nicht der Fall ist. Er reiht sich damit ein in die Propagandalügner, die man früher eher bei CDU und SPD verortet hat (bei SED/PDS/Linke sowieso). Aus "Mut zur Wahrheit" (ein Slogen der frühen AfD) ist doch längst "Mut zur Lüge" geworden. Die AfD hat sich längst in ihr Gegenteil verkehrt (was auch der inzwischen ausgetretene früherer Vorsitzende des Berliner Landesverbandes Pazderski festgestellt hat).
Würde man eine Umfrage unter AfD Mitgliedern machen, ob Honecker ein Verbrecher gewesen sei, würde ebenfalls die Antwort "nein" kommen. Als nächstes wird man auch noch bestreiten dass die Remmos, Abu-Chakers und Konsorten Verbrecher sind und die Sowjets für "Befreier" halten. Den Sieg der SU über uns haben sie bereits gefeiert. Wo ist eigentlich der Unterschied zur SED/PDS/Linken? Ich kann kaum einen entdecken. Die AfD ist nur noch für Leute wählbar, die den Untergang Deutschlands wollen.
Wir brauchen eine rechtskonservative Partei. Die AfD ist inzwischen das Gegenteil. Eine der wenigen rechtskonservativen Parteien ist "Wir Bürger". Ich hoffe, dass es zumindest 5 % rechtskonservative Bürger in diesem Land gibt, die diese Partei auch wählen, damit die rechtskonservative Richtung zumindest im Parlament vertreten ist.
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Kommentar von Manfred Sonntag
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Herr Krah als IM "Schlapphut" im Auftrag der " Tschekisten-Agentur" Haldenwang tätig ist. Seine Äußerungen spiegeln auch nicht die Meinung der meisten Wähler seiner Partei wider. Bevor er noch mehr Porzellan zerschlägt sollte er in sich gehen oder eine Weiterbildung fern der Politik anstreben. Diese Vorgehensweise ist im zivilen Leben sehr oft sehr hilfreich.
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Kommentar von andreas h
Warum darf Herr Krah keine Meinung haben? Sie haben ja auch eine.
Was wollen Sie ihm vorschreiben?
Erklären Sie doch mal, was Putin hätte machen sollen.
Er steht auf der Abschussliste des Westens und das schon länger. Wie weit kann man jemanden reizen?
Die Ukrainer, die jahrelang auf ihre eigenen Leute geschossen haben und für die wir dafür Zeit geschunden haben, sind keine Verbrecher? Das war Staatsräson und kein Krieg?
Natürlich muss Frau Wagenknecht mit der Meute heulen. Sie ist systemkonform angetreten und es ist ihre einzige Chance, zu überleben.
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Kommentar von Karl Kallisto
These: Das Ziel dieses Klüngels ist gar nicht die nächste Bundestagswahl. Man will gar nicht koalitionsfähig sein.
Das Ziel ist die übernächste Bundestagswahl, bei der man von einer absoluten Mehrheit oder einer erdrückenden Koalition träumt. Die Partei bis dahin unter der Ägide dieser sogenannten Intellektuellen.
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Kommentar von Karl Kallisto
Sogenannte rechte Intellektuelle ... politische Heimat Schnellroda.
Man kann leicht googeln, welche Politiker und "Aktivisten" sich dort zu Hause fühlen.
Wenn das Deutschlands Zukunft werden sollte, gehe ich zu Correctiv.
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Kommentar von Frank Jörg Rimbach
Bevor man behauptet das Herr Wladimir Wladimirowitsch Putin,der Präsident der Russischen Föderation,sei ein Verbrecher,sollte man besonders als Deutscher erst einmal vor der eigenen Haustüre kehren.Wenn ich diese sogenannten Volksvertreter im Deutschen Bundestag so ansehe,bin ich der Meinung,das dort Verbrecher sitzen, und nicht im Kreml.Auxh hat Russland diesen Konflikt nicht begonnen sondern Merkel und Konsorten.Ich wünsche Herrn Wladimir Wladimirowitsch Putin alles gute und wie auch allen hier ein schönes und gesegnetes Weihnachtsfest, mit Gottes Gruß und Segen!!!
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Kommentar von Paul
Ich teile als AFD-Sympathisant und -wähler die Meinung des Autoren. Die verniedlichende Sicht auf Putin ist - na ja, schon weltfremd und naiv. Natürlich hat Putin massiv Dreck am Stecken, für niemanden, der mit einigermaßen wachen Augen die letzten Jahrzehnte verfolgt hat, steht das außer Frage. Ich finde es befremdlich, wenn aus AFD-Kreisen so getan wird, als sei Putin nicht das geringste Problem. Das heißt nicht, daß ich jeglichen Handel mit Rußland ablehne. Auch das ist weltfremd und dumm. Während des Kalten Krieges hat der Westen Deutschlands auch Gas von der Sowjetunion bezogen. Und das ist auch vernünftig so, wenn man als Land wettbewerbsfähig und stark bleiben möchte.
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Kommentar von Ombudsmann Wohlgemut
Manchmal frage ich mich, ob Krah nicht auch einer dieser V-Männer ist, die nur Chaos stiften sollen...
Putin ist ein Verbrecher, ja. Aber das gilt prinzipiell für fast jeden hohen Politiker dieser Welt.
Nur wird bei denen immer schön alles vertuscht und heruntergespielt, während man beim einfachen Bürger Lapalien als Vorwand nimmt, ihm ein Verbrechen anzudichten...
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Krah personifizeirt wie kein anderer warum die AfD nicht koaltionsfähig ist, und absehbar auch nicht sein will. Mit weniger aggressiv- exzentrischer Tonlage, aber inhaltlich auf gleicher Linie, vertreten auch Weidel und Boehringer zu Ukraine/Russland und der EU mit nichts und niemandem kompatible Positionen.
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Kommentar von Marie F.
dieser schmierige Lanz ist genauso ein No-Go für mich, wie die linke (wortwörtlich) Wagenknecht.
Deutschland mir graut vor dir !!
Antwort von Alexander Wallasch
Aber exakt darum geht es nicht. Ihnen sollte tatsächlich vor Krah grauseln.