Gehen Sie zurück nach Flensburg – Und kommen Sie nie wieder

Kanzlerkandidat der Grünen – Ein offener Brief an Robert Habeck

von Alexander Wallasch (Kommentare: 18)

Der Schmalspur-Willy-Brandt-2.0© Quelle: YouTube / Tagesschau, Screenshot

Die Nachricht war erwartbar, aber sie ist deshalb nicht weniger grotesk: Nach Annalena Baerbock 2021 soll im kommenden Jahr Robert Habeck der Kanzlerkandidat der Grünen sein. Warum?

Hallo Robert Habeck,

heute meldeten verschiedene Medien, dass Sie Kanzlerkandidat der Grünen für die Bundestagswahl 2025 werden sollen. Ich frage Sie mit allem Respekt für das hohe Amt, das Sie bekleiden: Haben Sie Verstand und Anstand verloren? Haben Sie wirklich kein Schamgefühl mehr, welches Ihnen den Hinweis geben könnte, sich stattdessen aus der Politik zurückzuziehen, um in strenger Klausur zu versuchen, eine Antwort darauf zu finden, was Sie und Ihre Ampel-Entourage diesem Land in den vergangenen Jahren angetan haben?

Sie werden sich noch gut daran erinnern, dass die Grünen 2017 mit 8,9 Prozent als kleinste Fraktion in den Deutschen Bundestag eingezogen sind. Die AfD war hinter der Union und der SPD drittstärkste Kraft mit immerhin 12,6 Prozent der Wählerstimmen. In den kommenden vier Jahren begann eine beispiellose Kampagne der öffentlich-rechtlichen und etablierten Medien für die Grünen. Dabei standen Sie und Frau Baerbock im Mittelpunkt des Begehrens dieser Medienleute.

Es war die Zeit, als eine Umfrage unter Volontären bei den Öffentlich-Rechtlichen ergab, dass über 90 Prozent der Befragten grün-rote Politik bevorzugen. Es bedarf keiner weiteren Befragungen und keines Blickes in eine Glaskugel, um ähnliche Stimmungslagen auch unter den Mitarbeitern der Alt-Medien festzustellen.

Gleiches muss man für weitere Berufszweige beispielsweise im Bildungssektor feststellen. Der Marsch durch die Institutionen hat sich am einfachen Bürger und Schaffenden, an der Mehrheitsgesellschaft vorbei über die Universitäten in diese Berufszweige als Multiplikatoren einer grünen Ideologie auf den Weg gemacht.

Diese feindliche Übernahme wurde da besonders deutlich, wo die Mitte der Gesellschaft vom Vorfeld Ihrer polit-ideologischen Bewegung immer wieder unter Nazi-Verdacht gestellt wurde. Die Alt-Medien bedienten sich dabei diverser staatlich finanzierter Vorfeldorganisationen und dem anreichenden Universitätspersonal samt eigener Institute, wie etwa dem Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld unter Andreas Zick.

Herr Habeck, Sie kennen Ihre Sekundanten genau. Sie sind alles andere als dieser naiv-nachdenkliche, harmlose Empathietollpatsch, als der Sie noch im Wahlkampf 2021 von den Medien aufgebaut wurden. Die genannten Ideologiemedien waren Ihre Wahlhelfer.

Die Grünen wurden damals in Umfragen als Anwärter auf die stärkste Fraktion im deutschen Bundestag gehandelt. In der Spitze wurden absurde Umfragewerte von über 20 Prozent gemessen, die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock gerierte sich als Völkerrechtlerin und degradierte Sie zum tumben oder stumpfsinnigen Bauern aus Schleswig-Holstein. Sie widersprachen nicht, aber Ihr Blick sprach damals Bände, der Bauer wurde dann in einer Ampelkoalition als Wirtschaftsminister vereidigt.

Herr Habeck, ich war in diesen Tagen in Flensburg unterwegs. Und ich kann nur jedem raten, der mehr über die DNA von Robert Habeck erfahren möchte, diese Stadt zu besuchen. In Flensburg scheint die Zeit da stehen geblieben zu sein, wo sich die ersten Bürgerinitiativen gründeten, aus denen später die Grünen wurden, hier ist eine linke Kulturlandschaft konserviert, die jedes Klischee bedient, das über die 1970er und 1980er Jahre existiert.

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

In den vom Krieg kaum zerstörten Altbauten der Stadt ließen sich in Dauerwohngemeinschaften ganze Bataillone ehemaliger RAF-Kämpfer verstecken. Dieses gekünstelte Prenzlauer-Berg-Lebensgefühl hat in Flensburg seine unverstellte Blaupause, Second-Hand-Shops und Platten(!)-Läden sind hier keine Nostalgie, sondern gehören zum Alltagsgeschäft, die Läden und Kneipen sind bald 50 Jahre alte Abziehbilder dieses Lebensgefühls.

Das Flensburger Straßenbild hat gefühlt die höchste Dichte an Antifa-Punks, die vielen politischen Spuckies – linksradikale Meinungen zum Verkleben – an den Straßenlaternen sind in keiner Stadt so präsent wie in diesem linksradikalen Flensburger Freilichtmuseum. Hier haben Sie, Herr Habeck, für die Grünen bei der Bundestagswahl 2021 mit 28,1 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Flensburg-Schleswig errungen.

Das ist Ihre Stadt, das sind Ihre Wähler. Das muss man wissen, wenn man sich eine Meinung über Robert Habeck bilden will. Das muss wissen, wer in den kommenden Monat im Wahlkampf nicht begreifen will, woher plötzlich dieser Habeck-Hype kommt, das muss wissen, wer nicht fassen kann, wie dreist Sie der polit-mediale Komplex im Wahlkampf 2025 zu einer Art Willy Brandt 2.0 hochstilisieren will.

Und damit, Herr Habeck, haben wir noch mit keiner einzigen Silbe erwähnt, an welche Klippe Sie das Land als Wirtschaftsminister in den vergangenen zwei Jahren geführt haben. Was reizt Sie daran, diesem Land den Gnadenstoß zu verpassen, woher nehmen Sie diese Gleichgültigkeit? Und woher nehmen Sie die Gewissheit, dass die Deutschen so blind sein werden, sich ausgerechnet Sie auch noch als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zu wünschen?

Aber natürlich: Sie rechnen ja selbst nicht damit, dass Sie eine Chance auf die Kanzlerschaft haben. Sie sind allerdings Berufspolitiker genug, zu wissen, dass so ein überdrehtes Selbstbewusstsein zum Trommeln dazugehört.

Ich gehöre übrigens nicht zu jenen, die Ihnen vorhalten, nur Kinderbuchautor zu sein. Diese Verharmlosung mache ich nicht mit. Sie sind Berufspolitiker durch und durch. Und Sie sind es seit Jahrzehnten. Sie haben als Wirtschaftsminister hinreichend bewiesen, wie gefährlich sie für dieses Land sind.

Kein Wirtschaftsminister vor Ihnen hat während seiner Amtszeit mehr an Wirtschaftskraft vernichtet als Sie. Und man muss zudem anfügen, dass vor Ihnen auch niemand so selbstgerecht jede Schuld von sich gewiesen hat. Nicht nur, dass Sie den Ukrainekrieg und die Pandemie vorgeschoben haben. Sie haben zuletzt auch keinen Hehl daraus gemacht, dass Sie den Deutschen selbst die Schuld dafür geben.

Ach, sie mögen Ihre Landsleute noch nicht einmal. Sie betrachten die Deutschen als lästiges, aber notwendiges Übel. Deshalb müssen Sie besonders dankbar dafür sein, dass die öffentlich-rechtlichen und die Alt-Medien alles dafür tun, die grüne Ideologie an der Macht zu halten. Sogar mit einem Schmalspur-Willy-Brandt als grünem Kanzlerkandidaten.

Ihnen wird immer wieder vorgehalten, Sie hätten einmal gesagt, Sie fänden Vaterlandsliebe stets zum Kotzen, Sie wüssten mit Deutschland noch nie etwas anzufangen. Darauf habe ich nie viel gegeben. Jeder hat eine zweite Chance verdient.

Problem dabei nur: Ich sehe keinen einzigen Anhaltpunkt dafür, dass Sie mittlerweile eine Idee davon hätten, warum Ihre Landsleute dieses Deutschland immer noch lieben. Ich kann es Ihnen sagen: Diese Menschen lieben ihr Land nicht wegen, sondern trotz eines Robert Habeck und seiner grünen Ideologen-Entourage. Denken Sie für den Moment darüber nach, was den Unterschied ausmacht.

Und dann machen Sie einmal in Ihrem Leben etwas, auf das Sie wirklich stolz sein dürfen und für das die Deutschen Ihnen uneingeschränkt dankbar sein werden: Treten Sie zurück und nie wieder an. Gehen Sie zurück nach Flensburg. Und bleiben Sie einfach dort, wo Sie nicht weiter auffallen.

Ihr Alexander Wallasch

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare