Der ursprüngliche Plan sah anders aus, die neuen Sicherungsmaßnahmen und Schutzwälle gegen das Volk, gegen böse Demonstranten, sollten unsichtbar sein, versteckte Gräben, als ginge es darum, Angreifer vor der Burg mit einem Feuergraben zu überraschen.
Und das ist tatsächlich das Einzige, was hier noch fehlt, möchte man sarkastisch anfügen: Eine Vorrichtung, die eine brennbare Flüssigkeit in den Graben vor dem Bundestag einleitet, die jederzeit eine Feuerwand erzeugen kann. Mittelalter reloaded, Bundespolizei demnächst mit der Armbrust unterwegs.
Mit Beschluss vom 6. Juli 2018 genehmigte die Kommission des Ältestenrates für Bau- und Raumangelegenheiten ein „Aha-Graben“ genanntes Bauwerk vor dem Reichstag.
Im Bericht des Bundestages zur Genehmigung heißt es auf der Webseite des Bundestages:
„Der Graben ist als sogenannter ‚Aha‘-Graben ausgebildet. Mit dem ‚Aha‘-Graben wird ein seit dem 19. Jahrhundert gängiges Gestaltungselement der Gartenbaukunst, dessen Ursprünge in der Planung englischer Landschaftsparks liegen, aufgegriffen und neu interpretiert. ‚Aha‘-Graben bedeutet, ein von der Hausseite unsichtbarer Graben mit dem Anwesen begrenzender Funktion, der im Gegensatz zu Mauer oder Zaun für den Blick in die Ferne unsichtbar ist und damit die Grenze zwischen Garten und umgebende Landschaft als dessen Fortführung erscheinen lässt. In der Variante 1 ist der ‚Aha‘-Graben mit einer oberflächigen Gesamtbreite von circa zehn Metern, im Gelände hinunterführend auf minus 2,5 Meter geplant, sodass die Sicherheitsabgrenzung über die Tiefe des Grabens erfolgt, und ein freier Blick auf das Reichstagsgebäude gewährleistet ist.“
Steht da tatsächlich so: „ein seit dem 19. Jahrhundert gängiges Gestaltungselement der Gartenbaukunst“. Nein, so ein Graben ist ein seit eintausend Jahren gängiges Gestaltungselement der Kriegskunst, vor Burgen und Schlössern zum Schutz des Adels vor Angriffen von Feinden von außerhalb: Wir da drinnen, Ihr da draußen.
Was vom Bundestag geplant war, als unsichtbare im Erdboden versteckte Barriere, reicht den sich selbst vor dem mutmaßlich auflaufenden Pöbel schützenden Politikern aber nicht mehr. Aktuell wurde eine breite Betonsperre aufgebaut.
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Kommentar von Arno Nühm
Das ist doch schonmal ein guter Anfang... Ich schlage vor, auf die Betonsperre noch 100m hohen Stacheldraht zu setzen, und dann zu überwachen, dass keiner von den Verbrechern mehr das eingezäunte Gebiet verlässt.
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Kommentar von Robert
Man fragt sich auch, was die Putzfrauen und Sicherheitskräfte der Eliten in dieser Zeit so denken, dass sie da weiter mitmachen...es braucht mehr Streik-Kultur von unten.
Aber wenn sich ein System schon so abschotten muss, so sehr auf Un_Freiheit beruht und Gedankenpolizei - es hat keine Zukunft.
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Kommentar von Seneca
Ein echtes Trauerspiel unserer Volksvertreter! Wo sonst dürfen ‚die Angestellten‘ des Souveräns (dem Volk) eben diesem eine Betonsperre vor die Nase setzen? Verquere Welt!
Ich wünsche mir und erwarte ‚offene Türen und Büros‘, vollständige Transparenz und Dankbarkeit, dass der Souverän eine Macht auf Zeit gewährt hat.
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Kommentar von Red Marut Jr.
Generalmajor*in Carsten Breuer hat seit dem 1. Oktober 2022 das Kommando für die „operative Führung nationaler Kräfte im Rahmen des "Heimatschutzes“ in Berlin übernommen.
Mit diesem "Kommando", heißt es bei der Bundeswehr, werden Kräfte zur Verfügung stehen, die in besonderen Situationen für die Sicherheit der internationalen Interessen dienender Politiker*innen (auf Befehl) tatkräftig gegen ein "aufständisches Volk" sich tatkräftig durchzusetzen weiß.
Wozu also denn jetzt Geld ausgeben, das mittels wokem Schießbefehl eingespart werden kann?
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Kommentar von Uwe Seeber
Wenn die Angst vor dem Souverän so groß ist, muß es wohl einen Grund dafür geben.
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Kommentar von Hildegard Hardt
Die Betonsperre dürfte allerdings nicht reichen! - Die Bürger werden sehr schnell merken, daß die Beruhigungspille "AKW-Laufzeitverlängerung bis 15.04.2023" nur ein Placebo war und die Blackoutgefahr damit keineswegs behoben ist.
Der "Sturm auf den Reichstag" wird dann tatsächlich stattfinden und er wird anders ausfallen als der seinerzeit von den Medien als so "gefährlich-rechtsextrem" bezeichnete anläßlich der Berliner Demo.
Gegen "ordnungsgefährdende Unruhen" dürfen lt. Lissabon-Vertrag auch Waffen zum Einsatz kommen. Die Bürger können sich schon mal darauf gefaßt machen, daß auf den Betonsperren Scharfschützen sitzen werden. Die Zeit der Gummiknüppel und Wasserwerfer ist dann vorbei!
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Kommentar von Rasio Brelugi
Dieses Bollwerk der Pseudo-Demokraten ist die notwendige Folge davon, die sog. "Antifa" (eine gewaltbereite und eben dadurch faschistoide Truppe) als Verteidiger der Demokratie hochzustilisieren und den normalen Bürger, der um seine Grundrechte kämpft, hochoffiziell als Extremisten hinzustellen.