Der waffenstarrende Kriegskurs der grünen Ampel wird nur noch von Minderheiten befürwortet

Friedensbewegt: Laut INSA steht die Mehrheit der Deutschen hinter dem Manifest von Wagenknecht und Schwarzer

von Alexander Wallasch (Kommentare: 18)

Gemessen an der jetzt von INSA abgefragten Mehrheitsmeinung zum Ukrainekrieg, ist hier eine mächtige Klatsche für die Regierungspolitik und die eskalierenden Waffenlieferungen zu erwarten© Quelle: Dnews24 / Pixabay / lilysultana92, Montage Alexander Wallasch

Eine Umfrage von INSA bringt es an den Tag: Quer durch alle Wählerschichten wollen die Deutschen mehrheitlich eine diplomatische Lösung des Ukrainekriegs. Und das gilt auch für die Wähler der Regierungsparteien.

Es ist doch erstaunlich, welche Häme und welche Diffamierungen über Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Alice Schwarzer (Herausgeberin EMMA) ausgekübelt wurden, insbesondere aus grünen Kreisen und von den regierungsnahen Medien.

Erstaunlich deshalb, weil dieser Kübel jetzt auch die Mehrheit der Deutschen getroffen hat, die sich laut einer neuen Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts INSA zu 53 Prozent für eine diplomatische Lösung im Ukrainekriegs ausgesprochen haben.

Und es sind in Wahrheit noch viel mehr, denn das Narrativ, wer Diplomatie will, sei „Putinversteher“, wird eine Reihe von Befürwortern davon abgehalten haben, aus ihrem Herzen keine Mördergrube zu machen.

Die Linie der Bundesregierung wird laut INSA gerade einmal von 21 Prozent der repräsentativ Befragten geteilt, nämlich von jenen, die sich einen militärischen Sieg der Ukraine wünschen. Diese Befragten wünschen sich einen militärischen Sieg der Ukraine ohne Hilfe von NATO-Truppen und zwölf Prozent sogar einen Sieg mit Hilfe von NATO-Truppen.

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Der Wunsch, diesen Konflikt diplomatisch zu beenden, findet bei Frauen wie Männern eine Mehrheit. Beide Geschlechter – INSA arbeitet hier ohne die Befragung von „divers“ – wünschen sich mehrheitlich eine diplomatische Lösung. Frauen sogar „absolut-mehrheitlich“, während Männer sich laut INSA „mehrheitlich“ entschieden haben (61 zu 45 Prozent).

Zu beobachten ist auch, dass der Wunsch nach einer diplomatischen Lösung tendenziell mit dem Alter der Befragten steigt.

Und nach den jeweils bevorzugten Partien sortiert, sind alle Befragten mehrheitlich für eine diplomatische Lösung. Bei CDU/CSU, AfD und Linkspartei – sprich den Oppositionsparteien – ist das eine absolut-mehrheitliche Abstimmung.

Und hier die Ausreißer:

Wenn es um die Frage geht, ob die Nato in den Ukrainekrieg eingreifen und die Ukraine zum Sieg führen soll, sind die der FDP zugeneigten Befragten zu 26 Prozent für so ein bedrohliches Szenario, während die Zustimmung der anderen Wählergruppen um die 10 Prozent liegt.

Es gibt noch eine weitere erwähnenswerte Abweichung: 14 Prozent derjenigen Befragten, die sich eher der AfD zuordnen, halten einen Sieg der Russen für die beste Lösung des Konfliktes, bei den anderen Parteien sind es deutlich weniger.

Das Ergebnis dieser Umfrage spricht für sich. Und es spricht auf besondere Weise für das „Manifest für den Frieden“ von Wagenknecht/Schwarzer. Die beiden haben für den 25. Februar 2023 zu einer Demonstration am Brandenburger Tor aufgerufen.

Gemessen an der jetzt von INSA abgefragten Mehrheitsmeinung zum Ukrainekrieg, ist hier eine mächtige Klatsche für die Regierungspolitik und die eskalierenden Waffenlieferungen zu erwarten. Jedenfalls dann, wenn es den regierungsnahen Medien nicht rechtzeitig gelingen sollte, die entsprechenden diffamierenden Narrative wirkmächtig darüber auszuschütten.

Einen ersten Spaltungserfolg hat der polit-mediale Komplex allerdings schon für sich verbuchen können: Unerwartete Schützenhilfe gab es hier ausgerechnet von Sahra Wagenknecht selbst, die festlegen will, wer bei ihr mit auf den Zug steigen und sich für den Frieden einsetzen darf.

Leider ebenfalls verstörend: Sahra Wagenknecht sucht sich für solche Ausgrenzungen von AfD-Personal ausgerechnet jene Medien aus, die ihre Aktionen regelmäßig diffamieren, die neuen Medien werden von der Linkspolitikerin nämlich nach wie vor gemieden, wie der Teufel das Weihwasser meidet. Dass über Wagenknechts oppositionellen Aktivismus hier allerdings oft ausführlich berichtet wird,  hat Wagenknecht bisher weniger gestört. Aber doch bitte nicht so, dass man denken könnte, sie hege Sympathien.

Wagenknecht also exklusiv gegenüber dem Spiegel:

Dass Tino Chrupalla das Manifest unterschrieben und auch zu der Kundgebung aufgerufen habe, hätte bei all jenen Begeisterung ausgelöst, „die den Krieg in der Ukraine mit Panzern und Kampfjets bis zum letzten Ukrainer fortsetzen möchten. Aber dieser Versuch, unsere Friedensinitiative zu diffamieren, ist leicht durchschaubar. Wir haben mit der Auswahl unserer Erstunterzeichner deutlich gemacht, mit wem wir zusammenarbeiten und von wem wir uns Unterstützung erhoffen – und von wem eben auch nicht.“

Das ist auch in seiner fehlenden Logik auf eine Weise den zigtausenden Toten gegenüber erbärmlich, dass man verzweifeln könnte. Und wie soll das schon anders von Wagenknecht gemeint sein?

Weil sich die Diffamierungsmedien darüber aufregen könnten, dass Bundestagsabgeordnete der AfD wie Chrupalla und Bystron die Petition unterzeichnet haben, wäre die Friedensinitiative automatisch diffamiert und deshalb müsse man nun Vertreter der AfD diffamieren, wenn sie für den Frieden sind und nicht wie die Grünen noch mehr Waffen liefern sollen?

Das ist leider nicht besonders souverän und es wirkt auf tragische Weise so, als ginge es Wagenknecht zuallerst um Wagenknecht und dann erst um den Frieden in der Ukraine. Das ist dann einfach nur sehr bedauerlich.  

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