Der Spiegel ist unverdächtig, der AfD das Wort zu reden oder für die Partei Wahlkampf zu betreiben: 2019 schrieb das Magazin, dass sich gewalttätige Übergriffe gegen Politiker in Zweidrittel der Fälle gegen Vertreter der AfD richten.
Und hier ging es nicht um Beleidigungen, Drohungen oder Beschimpfungen, sondern ganz konkret und allein im zweiten Quartal 2019 um 32 Fälle von Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung. Zusammenfassend befand der Spiegel damals: „Die mutmaßlichen Täter kamen dabei laut Polizeistatistik meist aus dem linken Spektrum.“
Wenn die Doppelspitze der AfD wenige Tage vor zwei Landtagswahlen unabhängig voneinander von Gewalt bedroht wird – die Ermittlungen der Polizei in der Schweiz und in Deutschland dauern an – dann muss die Solidarität mit den Opfern oder wenigstens in der Grundausrichtung eine Form von Empörung oder Sorge um solche Zustände fraktionsübergreifend und bei den Medien mit den Opfern sein, also ohne Wenn und Aber bei Alice Weidel und Tino Chrupalla.
Journalistisch ein Offenbarungseid ist es zudem, in dem Zusammenhang den Anfang August veröffentlichten Antifa-Online-Pranger gegen AfD-Politiker unerwähnt zu lassen, als hätte das eine mutmaßlich nichts mit dem anderen zu tun.
Dass die AfD überhaupt noch Mitarbeiter an der Basis findet, die sich ungeschützt vor Attacken von Linksextremen vor dem Supermarkt und vor der Post an ihre Wahlkampfstände stellen, ist ein Wunder an Courage und Überzeugung und zweifellos den katastrophalen Zuständen im Land geschuldet, die als Motivationshilfe wirken.
Jetzt ist auch nicht jeder Vorbeilaufende an so einem Stand gleich ein Antifa-Attentäter oder die linke Variante eines miesen SA-Schlägers.
Aber hier kommt hinzu, dass viele Bürger, die das Gespräch mit ihrem AfD-Vertreter an seinem Stand suchen, sich gar nicht mehr trauen, ins Gespräch zu kommen, aus Angst, von Gewalttätern ins Visier genommen zu werden. Man geht mit gesenktem Kopf vorbei.
Das alles sind Erfahrungen der AfD-Leute, die sich noch trauen. Das gilt natürlich für bestimmte Wahlkreise mehr, als für andere.
Meldung der Hessenschau vom 9. August 2023:
„Die Antifa Frankfurt ruft zu Straftaten gegen AfD-Landtagskandidaten auf und liefert einen Online-Pranger samt Adressen gleich mit. Hessens Innenminister Beuth und Justizminister Poseck verurteilen die Aktion. Die Polizei berät die betroffenen Politiker.“
Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ingolstadt der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag mittteilte, wurde im Zusammenhang mit dem Übergriff gegen Tino Chrupalla inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Körperverletzung eingeleitet.
Was bedeutet das konkret? Das heißt, dass diese Staatsanwaltschaft hinreichende Anhaltspunkte sieht, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten bzw. glaubwürdige Aussagen des Geschädigten oder von Zeugen vorliegen.
Und was die physische Nichtteilnahme – sie wurde per Video zugeschaltet – von Parteichefin Alice Weidel auf einer Wahlkampfveranstaltung angeht, so liegt hier eine polizeiliche Maßnahme in der Schweiz vor, die ebenfalls Anlass zur Sorge gibt. Und es sind Kinder betroffen, die jetzt ein paar Tage Abstand gewinnen sollen von den Ereignissen. Das ist umsichtig und ratsam.
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Kommentar von Hans Berthold
Das Iinke Spektrum nutzt die Methoden der früheren NS Zeiten.den Einsatz von SA Schlägertrupps.
Alles wiederholt sich nur in einer abb nee deren Form
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Kommentar von Bernhard Rossi
Ross und Reiter nennen!
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Kommentar von Eddy Nova
Es gibt bemerkenswerte Wendungen ! Der FOKUS scheint komplett umzuschwenken -heute auf FOKUS ONLINE das REITZ THEMA , der bekannte Videoblog Ulrich Reitz : CHRUPALLA ,WEIDEL,WIE DIE DEUTSCHE POLITIK MIT DEN AFD FÄLLEN UMGEHT ,IST BESCHÄMEND.
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Erstaunlich direkt werden die meisten Fragezeichen der Statspresse gnadenlos abgeräumt ! Im Fall WEIDEL scheint es besonders asozial abgegangen zu sein - Schweizer Zeitungen berichteten bereits am 4.10.23 und bestätigen nicht nur die AfD Darstellung , sie werden sogar konkreter - Fakt ist , die Schweizer Kantonspolizei hat aufgrund besonderer Gefahrenlage Frau WEIDEL abgeraten im unsicheren Bayern am 3.10. aufzutreten.
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Im Fall Chrupalla wird es sogar noch direkter - Fakt , es gab sogar 2 Einstichstellen und in mindestens ein wurde eine unklare Substanz injeziert die zu einer anschliessenden Herzstörung ( kompletter Rechtsschenkelblock) führte - Quelle Klinikum Ingolstadt , Epikrise (sic. Schlussbetrachtung, differenzierende Abschluss des Krankheitsfalls durch den Behandler an den weiterbehandelnden Arzt gerichtet)
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Kommentar von R.S.
Was ist aus Deutschland geworden? Gewalt ist ok,wenn es "bestimmte" Menschen trifft.Mancheiner schreibt sogar,es wäre besser gewesen ,der Herr von der AfD wäre nie geboren. Die gleiche Geschichte in einer anderen Besetzung und es gäbe Sondersendungen,Eilmeldungen,Sonder Talk Runden. Aber so...ist ja "nur einer von der AfD.....erschreckend. Politische Gegner "schlägt" man mit Argumenten....so man denn welche hat. Die Entwicklung ist gruselig in diesem Land.
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Kommentar von Marcus Thiemann
Ein spannender Artikel. Fühlt die Antifa sich berufen als Steinmeiers Vollstrecker? Auf die vermutete Korrelation von hetzerischen Reden des "Bundespräsidenten" und Gewalt gegen AFD Politiker wurde verschiedentlich hingewiesen. Ich sehe allerdings noch eine andere Option: Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die selbstjustizartigen Verstrickungen des Geheimdienstes des BND in der NSU Affäre und an den Linksruck in der Führung des Geheimdienstes Verfassungsschutz.
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Kommentar von Evmarie Naumann
Zwei Artikel dazu:
Ärzte weisen „intramuskuläre Injektion“ bei Chrupalla nach
Die Klinik diagnostiziert beim AfD-Vorsitzenden Chrupalla nach einem „Nadelstich“ mit einer unklaren Substanz eine Herzstörung. Das geht aus dem Arztbrief hervor, der der JUNGEN FREIHEIT vorliegt.
und
„Methode der Nazis“ – wie Linke Attacken auf die AfD kleinreden, und sich als Opfer stilisieren
Nach dem mutmaßlichen Angriff beziehungsweise der Drohung gegen die AfD-Doppelspitze versuchen Politiker und Medien, die Vorfälle ins Lächerliche zu ziehen. Das Vorgehen hat Tradition...
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/linke-attacken-afd-opfer/
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Kommentar von Karl Eduard
Medien und Politik in im besten Deutschland aller Zeiten kann man eigentlich nur noch als Schande bezeichnen. Es wiederholt sich vor aller Augen der Absturz einer (vor der Merkel Zeit) Demokratie zu einer Diktatur. Zurückversetzt in finsterste Zeiten ist man nur noch erschüttert wie widerstandslos sich die "freien" Bürger unter die Knute der Globalisten zwingen lassen und muss Abbitte leisten an unsere Vorfahren in den diversen deutschen Diktaturen die gar nicht die technischen Möglichkeiten hatten die perfide Propaganda zu durchschauen. Heutzutage wäre es ein leichtes zu erkennen dass die Unterdrückung der Opposition, Anschläge auf Politiker und die Drangsalierung deren Wähler nur zu einem führen kann - zu einem völligen Verlust der Bürgerrechte.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Muss die Solidarität mit den Opfern aus allen Fraktionen kommen? 735 Abgeordnete! Und jede und jeder hat seine eigene Meinung? Oder gar ein verordnetes Sprechverbot der Fraktionsvorsitzenden? Merkwürdig ist diese Ruhe zum Schicksal der Kollegen schon!
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Nach Thomas Haldenwang geht es beim Kampf gegen die AfD darum zu verhindern, dass sich das wiederholt was vor 100 Jahren mit der NSDAP nicht verhindert wurde - der Weltkrieg und die Ermordung von 6 Millionen jüdischer Menschen. Der Präsident des Verfassungsschutzes fast wörtlich - mit breiter Zustimmung aus der Union und anderen. Wenn es also so ist, dass Chrupalla, Weidel, und Höcke nicht zu vergessen, die Wiedergänger Hitlers und der NSDAP sind, dann kommen sicher jede Menge Leute zu dem Schluß, dass gegen die Wiedergänger jedes Mittel politisch-moralisch gerechtfertigt, ja geboten ist. Gegen das Verschieben der politisch-moralischen Standards über offiziöse Narrative sind wir machtlos, solange der Weg der Polarisierung und Spaltung nicht von der Staats- und Regierungsspitze als Irrweg gesehen wird. Der Bundespräsident sekundiert vielleicht nicht Haldenwang expressis verbis, bedient aber das gleiche Narrativ. Der Fisch stinkt vom Kopf her.
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Kommentar von .TS.
Nachdem vor einigen Jahren der lokale Wahlinformationsstand vor dem Rathaus von ortsfremden Antifanten nach enormen Radau zerstört worden ist haben sich die Blauen hier nicht mehr blicken lassen.
Und was machen die verhockten Einheimischen die von diesen Rabauken massiv verschreckt worden sind, aber deren Opfer als Teil des Übels ansehen weil die Randalierer ihnen folgen? Wählen deshalb erst recht CDU, ohne zu erkennen daß es gerade deren Politik war die solche Zustände erst möglich gemacht hat.
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Kommentar von Sigrid Leonhard
Alice Weidel und Tino Chrupalla wünsche ich alles Gute.
Zu:
"Aber hier kommt hinzu, dass viele Bürger, die das Gespräch mit ihrem AfD-Vertreter an seinem Stand suchen, sich gar nicht mehr trauen, ins Gespräch zu kommen, aus Angst, von Gewalttätern ins Visier genommen zu werden. Man geht mit gesenktem Kopf vorbei."
So eine Reaktion wäre fatal.
Man denke an Jean-Claude Juncker: "Wir machen immer so weiter, wenn sich kein Widerstand regt...bis es kein Zurück mehr gibt."
Sinngemäß, nicht wörtlich zitiert.
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Kommentar von hans
… poooh, Alice Weidel in 'Schutzhaft', Chrupalla im Krankenhaus. Die Reinkarnation der '33er.
… 150'000'000 (Einhundertfünfzig Millionen) ermordete Menschen allein im vergangenen Jahrhundert - die Sozialisten wollen mehr.