Nach zehn Jahren rückt die Partizipation immer näher

Die AfD auf dem Vormarsch

von Alexander Wallasch (Kommentare: 6)

Alice Weidels Wartehaltung hat großen Anteil am Erfolg ihrer Partei© Quelle: Afd.de, Screenshot

AfD ist stärkste Partei: Und es gibt sicher noch wesentlich mehr Deutsche, die inhaltlich in wesentlichen Punkten mit dem Programm der AfD übereinstimmen, als solche, die sich bei Wahlen tatsächlich für die AfD entscheiden.

Die AfD ist in den Umfragen stärkste Kraft im Land geworden. Nimmt man die CSU aus der Union, war die AfD gegenüber der CDU schon länger an erster Stelle.
AfD-Parteichefin Alice Weidel schreibt dazu via X:

„Die AfD (26%) etabliert sich als stärkste Kraft vor CDU/CSU (25%): Auch in der jüngsten Sonntagsfrage bleiben wir an der Spitze! Herzlichen Dank für die große Unterstützung!“

Im Kanzleramt sitzt immer noch Olaf Scholz. Zumindest wird er dort vermutet. Der Sozialdemokrat hatte seinen Wählern vor der Wahl versprochen, die Zustimmung zur AfD zu halbieren, doch das Gegenteil ist eingetreten.

Und die SPD hat sich stattdessen nahezu halbiert. Nur um anschließend in den Koalitionsverhandlungen gegenüber CDU-Chef Merz so aufzutreten, als sei die SPD der eigentliche Wahlsieger.

Wer nun aber denkt, Merz sei deshalb der große Verlierer, der irrt sich gewaltig. Merz ist ein professioneller Trickser: Er ließ Klingbeil und Esken freien Lauf, so konnte er sich als Opfer inszenieren und musste die unpopulären Entscheidungen gar nicht selbst treffen, das erledigte für ihn die SPD. Was nach Stärke für die SPD aussieht, ist in Wahrheit eine ziemlich gute Merzsche Honigfalle. Hier ist Merz ganz Merkel, die regelmäßig ihre Konkurrenz in ihrer legendären passiven Aggressivität ins Messer laufen ließ.

Die AfD jetzt also an der Spitze der Beliebtheit. Bei Jungwählern, Homosexuellen, vielen Migranten, die schon länger hier leben, war sie das sowieso schon. Aber was hat die AfD dafür getan? Weidel und Chrupalla haben den Grill für die Union nach altbekanntem Muster befeuert: Sie haben sich einfach zurückgelehnt und Popcorn aufgemacht.
Natürlich greift auch das zu kurz: Denn wer der AfD unterstellt, kein Programm zu haben, sondern weiterhin eine Protestpartei zu sein, übersieht das Wesentliche: Protest ist das eine. Aber die AfD hat auch ein Programm. Und das ist nicht geeignet, den Bürger zu verunsichern: Weniger Zuwanderung (illegale wie legale), Frieden, Wohlstand und Meinungsfreiheit.

Es gibt sicher wesentlich mehr Deutsche, die inhaltlich in wesentlichen Punkten mit dem Programm der AfD übereinstimmen, als solche, die sich bei Wahlen tatsächlich für die AfD entscheiden. Zweifellos wirken die Kampagnen der Etablierten. Aber wie lange noch? Werden es am Ende die immer gleichen Diffamierungs- und Ausgrenzungskampagnen gegen die AfD sein, die sich schrecklich abgenutzt haben und das Gegenteil dessen bewirken, was sie eigentlich im Sinn haben?

Jetzt kann man einwenden: Was sind schon 25 Prozent? Dann machen es die restlichen 75 Prozent eben unter sich aus, ganz gleich, ob dabei keine Partei aus diesem etablierten Block mehr Zustimmung auf sich verbuchen kann als die AfD.

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