Weitere Termine sind der offizielle Staatsempfang von Bundeskanzler Olaf Scholz und am Nachmittag steht die Verleihung des Karlspreises an.
„Spiegel“-Erbe Jakob Augstein veröffentlichte in seinem „Freitag“ folgendes despektierliche Intro zur Verleihung:
„Karlspreis für Wolodymyr Selenskyj: Vom lausigen Präsidenten zum Feldherrn Europa. Der ukrainische Präsident erhält den Karlspreis. Das findet nicht nur Beifall. Unser Reporter traf Wolodymyr Selenskyjs Lehrerinnen in Krywyj Rih, fand dessen Villa in der Toskana – und wundert sich, was nun über den Ex-Comedian gesagt wird.“
Die Medien haben die Gratulation des Bundespräsidenten zur Verleihung des Karlspreises an Wolodymyr Selenskyj bereits erhalten mit Sperrfrist 16 Uhr. Vorab gesagt: Nichts Überraschendes aus der Feder der Steinmeier-Schreiber. Die Qualität der Textmeldungen aus Schloss Bellevue erschreckend mau.
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Aber warum soll der ukrainische Präsident (und das ukrainische Volk) den Karlspreis 2023 überhaupt bekommen? Die Juroren der Stadt Aachen hatten ihre Begründung dafür schon Ende 2022 abgegeben:
„Das ukrainische Volk ist Opfer eines völkerrechtswidrigen und unsäglich brutalen russischen Angriffskrieges. Das ukrainische Volk verteidigt unter der Führung seines Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht nur die Souveränität seines Landes und das Leben seiner Bürger, sondern auch Europa und die europäischen Werte.
Der Krieg richtet sich gegen Freiheit und Demokratie, Menschenrechte und Multilateralismus; er richtet sich gegen die europäische Gesellschafts-, die Sicherheits- und Friedensordnung, um die europäische Gemeinschaft der Völker zu destabilisieren und zu einer politischen Neuordnung Europas zu kommen.
Nach dem Großangriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 erklärte Selenskyj seinen Bürgern und der Welt: ,Wir sind alle hier. Unsere Soldaten sind hier. Die Bürger sind hier. Wir sind alle hier, um unsere Unabhängigkeit zu verteidigen. Und das wird so bleiben.'
Diese Worte gelten bis zum heutigen Tage und haben die freiheitliche Welt hinter der Ukraine versammelt. So unterstützen den Verteidigungskampf die UN-Generalversammlung, G7 und G20, die Europäische Union, die NATO, viele politisch neutrale Staaten, die deutsche Bundesregierung und alle Menschen, die freiheitlich, demokratisch und friedliebend leben wollen.
Wolodymyr Selenskyj ist in diesem Verteidigungskrieg nicht nur der Präsident seines Volkes und der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, er ist auch der Motivator, Kommunikator, der Motor und die Klammer zwischen der Ukraine und der großen Phalanx der Unterstützer.
Selenskyj ist Diplomat, Aufrüttler und, wenn es nach seiner Auffassung sein soll, auch wortstarker Kritiker.
Er spricht vor der UN-Vollversammlung, vor ausländischen Parlamenten, mit politischen Entscheidungsträgern, er spricht zu den Menschen seines Landes und seinen Soldaten, er wendet sich an die Weltöffentlichkeit und wirbt Tag für Tag um Unterstützung für den Freiheitskampf der Ukraine. Selenskyj lässt keine Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen, dass sein Land die westlichen Werte verteidigt, unverbrüchliche Prinzipien des Zusammenlebens, des Friedens und der Freiheit und damit das, wofür die Europäische Union politisch steht.
Selenskyj zeigt Mut, Führungsfähigkeit, taktisches Einfühlungsvermögen und er beweist einen neuen, klaren und unmissverständlichen politischen Stil.
Er ist Halt und auch Vorbild für sein Volk; er steht gegen Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, für die Sicherstellung des alltäglich Notwendigen, für die existenziell notwendige Verteidigungsausrüstung und für die Zuversicht, das Ziel einer freien, unabhängigen und souveränen Ukraine, die Teil der europäischen Völkerfamilie ist.
Selenskyj gibt der Ukraine, er gibt aber auch der Europäischen Union Kraft, an dieses Ideal zu glauben. Er ist insoweit auch Vorbild für alle Europäerinnen und Europäer, sich auf die europäischen Ideale und Werte zu besinnen.
Selenskyj ist studierter Jurist, erlangte seine Popularität aber vor allem als Schauspieler, Fernsehmoderator, Drehbuchautor und Filmproduzent. Er ist verheiratet mit Olena Selenska und hat zwei Kinder.
Zum Präsidenten der Ukraine wurde er 2019 gewählt.
In seinem jüngst erschienen Buch „Botschaft aus der Ukraine“ betont er seine Vorstellung von der Ukraine als demokratische und freie Nation, als eine Wertegesellschaft nach europäischem Vorbild und als Teil Europas. Er beschreibt, dass die Ukraine als Nation am 24. Februar „wiedergeboren“ worden sei, die Nationenbildung durch den Aggressionskrieg der Russen zwar nicht abgeschlossen, jedoch beschleunigt worden wäre – und dass vor allem die Ukraine näher an Europa herangerückt sei.
Selenskyj bekennt sich zu den Zielen der Europäischen Union. Deshalb hat Ursula von der Leyen ihn zu Recht mit den Worten charakterisiert: „Sie sind einer von uns. Wir wollen Sie drin haben.“
Die Ukraine ist eine präsidial-parlamentarische Republik mit einer reichen Kultur und mehr als 40 Millionen Einwohnern, die in dem nun fast zehnmonatigen Krieg erhebliche Opfer bringen mussten und mit unermesslichem Leid überzogen wurden. Das ukrainische Volk verdient größte Anerkennung dafür, wie es Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung verteidigt.
Das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises unterstreicht durch die Verleihung des Karlspreises 2023, dass die Ukraine Teil Europas ist und die Bevölkerung und ihre Regierungsvertreter, an der Spitze Präsident Wolodymyr Selenskyj, europäische Werte vertreten und verteidigen und deshalb die Ermutigung verdienen, rasch Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union zu führen.
Die Karlspreisgesellschaft fühlt sich geehrt, dass Präsident Selenskyj persönlich und stellvertretend für sein Volk die Ehrung des Jahres 2023 annimmt.“
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Kommentar von Corinne Henker
Es gibt Neuigkeiten von Seymour Hersh. Danach soll Selenskyj von einigen europäischen Politikern (u.a. aus Ungarn, Polen, Baltikum, aber auch Deutschland) inoffiziell zu Friedensverhandlungen gedrängt werden. Man hat - verständlicherweise - genug von diesem Stellvertreterkrieg für US-Interessen, der die EU immer weiter schädigt, u.a. durch Millionen an Flüchtlingen. Angebot an Selenskyj: er muss vermutlich abtreten, darf aber seine Villa in Italien und seine Offshore-Konten behalten. Noch lehnt er ab.
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Kommentar von Bernd Neumann
Es wird mir ewig unbegreiflich bleiben, wie viele Deutsche weiterhin auf Wladimir Putin hereinfallen oder die Ukraine hassen, nur weil sie nicht so feige, so dekadent, so würdelos und so identitätslos ist wie wir. All das ganze Gefasel (tut mir leid, daß mir keine höflichere Formulierung einfällt) gegen das Corona-Regime - und dann fällt man über ein Volk her, nur weil es wagt, sich nicht einfach einer Hegemonialmacht zu ergeben. Ich hätte Selenskij übrigens nicht den Karls-Preis verliehen, sondern dafür gesorgt, daß er weiterhin Panzer erhält. Ohne großes Getöse und Händchenhalteaustritte in Berlin.
Es ist gut, daß die Ukrainer sich nicht ergeben, sondern kämpfen. Laßt es Euch noch einmal durch den Kopf gehen: Die Ukraine hat Selenkij, ihren Generalstabschef, der alle Russen schlägt, hunderttausende Männer, die freiwillig für ihr Land kämpfen - und wir haben Lord of the Lost. Fünf völlig lächerliche Männer, die pseudoschwul in pinkroten Kostümen auftreten und die Regenbogenfahne schwenken.
Und wir wollen den Ukrainern und Amerikanern wirklich sagen, was sie zu tun haben? Wir Deutschen, die sogar zu blöde sind, ein Liedchen von drei Minuten Länge zu schreiben, das nicht alle Europäer sofort scheiße finden? Aber Frieden! Ein bißchen Frieden in dieser Zeit. Bitte, bitte.
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Kommentar von Antonius Baßendowski
Ich sehe in Selenskyj den Ausbeuter des eigenen Landes und Europas. Er opfert das eigene Volk in einem Stellvertreterkrieg für fremde (USA) Interessen. Dieser Vize-GröFaZ glaubt allen Ernstes, Russland vernichten zu können.
Die gesamte westliche Welt verkündet heldenhaft: "Wir kämpfen bis letzten Ukrainer". Erkennt dieser Komiker nicht den Zynismus dieser Aussage? Ist er so besoffen von der faschistoiden Idee, dass sich in seinem Hirn nur noch Hass befindet?
Den wirklichen Plan liefern die USA selbst.
STRATFOR - George Friedman beim Chicago Council on global affairs. Hier der Link in englisch mit deutschen Untetiteln: https://youtu.be/krWiNBzcMto
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Kommentar von Lesen bildet
Bitte das Fettgedruckte lesen.
How Europeans can rebalance the transatlantic relationship
https://ecfr.eu/publication/the-art-of-vassalisation-how-russias-war-on-ukraine-has-transformed-transatlantic-relations/
Jana Puglierin is also director of ECFR’s Re:shape Global Europe initiative
Der Canceller tut im vorauseilenden Gehorsam genau das. Hurra USA. Deutschland egal.
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Kommentar von Pascal
Da kommt doch zusammen, was zusammengehört. Warum also staunen?
EUropa ist längst zu einem einzigen Hofstatt verkommen, man überhäuft sich gegenseitig mit Ehrungen, Preisen und Medaillen. Man ist eben unter sich und biegt sich die Welt in Pipi Langstrumpf-Manier so zurecht wie es einem gerade gefällt und gelegen kommt.
Dafür gibt es keinen besseren Beweis als die ständig wiederholte Phrase der 'westlichen Wertegemeinschaft', der sich gefälligst alle anderen zu unterordnen haben
Was nicht passt, wird passend gemacht, und wer sich nicht fügt, wird mit Sanktionen und Krieg überzogen.
"You are either with us or with the terrorist!"
Diese Sentenz steht schon fast sinnbildlich für den Geist, der damals aus der Falsche entlassen wurde und findet heute in allen möglichen Abwandlung seine Verwendung in der westlichen Werte-/Aussenpolitik. Zurück in die Flasche geht er eben nicht mehr.
Schlussendlich ist diese ganze verschworene westliche Wertegemeinschaft in der Wahnvorstellung gefangen, sie sei immer noch der Mittelpunkt der Welt und die Herrscherin über die ihre Vasallen, wobei klar ist, wer innnerhalb dieser Gemeinschft Herr und wer Knecht ist.
Ausserhalb lehnen sich die Vasallen immer mehr gegen ihre Knechtschaft auf, was je nach Anlass entweder übergangen, verleugnet oder aber, falls notwendig, wenn es unsere unmittelbaren Interessen tangiert, auch mal mit Gewalt gebrochen wird.
Wer zu frech ist, dem schickt man ein paar Bomben oder startet eine Farbenrevolution.
War alles schon zig Male da.
Mann, können wir froh sein, dass wir die Guten sind.
Dafür dürfen wir uns schon mal gegenseitig mit Preisen belohnen.
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Kommentar von Jean Pütt
Hat Bruder Steinmaurer den lieben Wladimirowitsch nach dem Befinden des bösen Wladimirowitsch befragt oder gings nur um ein Exit Strategie Angebot auf Hiddensee wohnen zu dürfen...temporär.
Man munkelt der schneebewegte Schauspieler stört sich an seinen Pensionsaussichten.
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Kommentar von WF Beck
Die Ukraine, Platz 56, in der Korruptionliste von 100 Staaten. Deutschland auf Platz 12. Zur Finanzierung des Krieges und des Wiederaufbaus der Ukraine, wird 2025, in Deutschland der Lastenausgleich wieder aktiviert. Die Pläne dazu liegen bei der Regierung.
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Kommentar von Politikus
Der Bock der Woche im Außenministerium und nun der des Bundespräsidenten
Eben ein richtiger Baerbock🤮🤑🦠
https://weltwoche.ch/daily/debatte-um-benin-bronzen-deutschland-hat-die-kulturgueter-nach-nigeria-verschickt-koenig-oba-ewuare-ii-freut-sich-so-sehr-darueber-dass-er-sie-gleich-weiterverkaufen-will/
Da kommt wohl dann ins Museum ein anderes Werk.
Eine Dokumentation über die Verblödung der Deutschen in einem woken Vasallenstaat.
Die Berliner Zeitung dazu:
Home
Kultur
Benin-Bronzen: Das denkt ein Mitglied der Königsfamilie über Annalena Baerbock
Wie ehrlich ist die Berliner Zeitung?
Die Genehmigung für den Bau des Museums haben doch wohl die Schwarzen erteilt.
Korruption beenden geht anders.
Das kulturelle Erbe sollte der ganzen Menschheit zugänglich sein.
Bis auf spektakuläre Ausnahmen waren Kulturschätze in deutschen Museen gut geschützt und aufgehoben.
Heute kann man die Exponate digital der ganzen Welt zugänglich machen und das subtiler und detaillierter als in einem Besucherstrom, der an einer Vitrine vorbeizieht.
Da passt doch der Karls-Preise zu Aachen an einen, der sein Volk auch verkauft wie die 👊 aufs 👁️.
Die Vermittlung des Papstes hat Selenskyj abgelehnt, er will ja den Endsieg und braucht dazu mehr Zeit und Waffen.
Wir sollen nicht Gold für Eisen, aber unser Erspartes für die Rettung des Imperiums hergeben.
Die Beutegreifer warten schon.
https://www.infosperber.ch/politik/welt/us-konzerne-in-den-startloechern-fuer-die-nachkriegs-ukraine/
Und das Große Projekt der Transformation gerät aus dem Blickfeld der meisten Menschen.
Ein Kommentar:
Peter Meier-Schlittler, Wyssachen
am 6.05.2023 um 09:46 Uhr
„Ja, Herr Stäger, solche Pläne gibt es und Sie wissen auch, aus welcher Küche sie stammen. Der bekannte Völkerrechtler Alfred de Zayas nannte diese «neuen Gesellschaftspläne» in einem Interview mit Ralf Paulsen «einen grossen Schwindel um sicherzustellen, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden…» Und Ihre Vermutung zu den «CBCD» ist auch richtig, auch sie kommen von denselben Gesellschaftsklempner. Aber diese Rechnung ist noch nicht ohne den Wirt gemacht: stellen Sie sich vor, die Menschen realisieren, dass dieser Angriff auf das Bargeld v.a. auch ein Angriff auf unsere Freiheit und ein grosser Schritt Richtung «Überwachgungsstaat» bedeutet.“
Mal eine Frage.
Glaubt jemand, er lebe noch nicht in einer Dystopie?
Wer kann denn noch der heimlichen und offenen Beobachtung und der finanziellen Repression des Staates, der Banken und Konzerne ausweichen?
Verhalten sich die oben nicht längst wie Diktatoren und die Beamten rufen, jawoll mein Führer, vorwärts in den Abgrund bis zum Endsieg?
Wäre es nicht klüger, die Waffen einfach unzudrehn und gegen die Globalisten und ihre Vasallen einzusetzen?
Wie das gehen könnte, darüber sollten wir uns Gedanken machen.
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Kommentar von Bernhard Rossi
73 Jahre Staatsräson: Wir liefern keine Waffen in Kriegs- und Krisengebiete wurden von einer einseitig an Machtinteressen orientierten "Ampel"-Regierung auf dem Altar der Rüstungs- und Finanzindustrie geopfert!
Exkurs: Der zum Amtsantritt bereits 73-Jährige Adenauer setzte sich 1949 für Bonn als Bundeshauptstadt ein, stand für eine Politik der Westbindung und der Europäischen Einigung und eine aktive Rolle der Bundesrepublik in der NATO. Adenauer stand wirtschaftspolitisch für das System der Sozialen Marktwirtschaft. Er verfolgte einen antikommunistischen Kurs im Inland wie gegenüber der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten.
Hätte die viertgrößte Industrienation dem Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautoren in der Rolle des Präsidenten keinen einzigen Cent gewährt, wäre bereits am 1. März 2022 ein Friedensvertrag unterzeichnet worden! Das war aber nicht im Geschäfts- und Machtinteresse der Rüstungs- und Finanzbranche!
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Kommentar von Prof. Dr. H.
... ein Handschlag, keine Masken, kein Abstand, es ist nicht zu fasssen, die Menschen bringen uns alle in Gefahr. Die Pandemie ist nocht nicht vorbei, vergesst es bitte nicht, schützt Euch und andere, bleibt zuhause!
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Kommentar von SuperlogenRegierenDieWelt
Selenskyj und das zumindest westl. ukrainische Volk hätten neben dem Kriegs-Karlspreis durchaus auch den 'Darwin Award' für den nationalen Selbstmord verdient, den die seit dem US-orchestrierten Maidan-Putsch an die Macht gekommenen korrupten Kiewer Regierungen mitsamt der Bombardierung und Panzer gegen die eigene russischstämmige Bevölkerung in den Ostgebieten zu verantworten haben.
Die transatlantische Vasallen-Regierung in Deutschland wird dem in Nichts nachstehen, wobei sie jedoch eher Dauer-Getriebene sind, wie die heutige Berliner Pressekonferenz Scholz/Selenskyj bei Phoenix einmal erneut zeigte:
Als Stichwortgeber durfte als Erster ein dpa-Korrespondent dienen, der den Bundeskanzler nach gerade erst neu zugesagter Milliarden-schwerer Militärhilfe bereits nach westl. Kampfpfflugzeugen, Marschflugkörpern und den ukrainischen Präsidenten nach Angriffen auf russ. Territorium fragte (was inzwischen nach völkerrechtskonformer Sezession [vgl. das Kosovo] durchaus auch die Krim beinhaltet).
Die Krux ist, dass der Westen und insbesondere der in Vergesslichkeit erprobte Scholz inzwischen dermaßen arrogant & selbstherrlich darin sind, unbequeme Wahrheiten auszublenden, dass dies schon an Selbstbetrug grenzt. Man ersetze in der obigen Karlspreisbegründung einfach die Worte "Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, Russland" durch "Irak, Sadam Hussein, Amerika" und erkennt sofort die Doppelmoral.
So heisst es von Scholz auf der heutigen Pressekonferenz: "Und der Frieden & die Sicherheit in Europa sind bedroht von der Idee, dass ein mächtigers Land ein weniger mächtiges Land angreifen kann ... Wir müssen den Ländern im Süden Amerikas, in Afrika und in Asien sagen, es gibt keine Doppelstandards. Die Probleme, die in ihren Ländern existieren, berühren uns gleichermaßen. Angriffe eines mächtigen Landes auf ein Nachbarland sind auch dann ein Problem für uns, wenn es weit weg von uns selber ist."
Die Krux ist des Weiteren, dass Europa nicht erkennt, dass die USA - auch erkennbar an den völlig fehlenden (anfänglich von Boris Johnson sogar unterbundenen und inzwischen auch verbotenen) Friedensverhandlungen - den Ukraine/Russland-Konflikt nicht befrieden will, sondern hin zu einem 3. Weltkrieg mit Schlachtfeld Europa ausweiten will - um Russland zumindest stark zu schwächen.
So sprach Scholz heute völlig naiv davon, dass Russland für Friedensverhandlungen erst seine Truppen aus der Ukraine zurückziehen müsse. Selbst wenn die Russen, was äußerst unwahrscheinlich ist, dazu bereit wären: Die USA werden dies durch gezielte Provokationen und FalseFlag-Aktionen (z.B. Attentate) zwecks Eskaltion des Konfliktes zu verhindern wissen! Diese Bundesregierung, deren weitere Vertreter (Faeser, Pistorius, Lindner, Baerbock) bei der heutigen Pressekonferenz im Übrigen wie Statisten im Hintergrund noch hinter den Pressevertretern platziert wurden, ist der Untergang für Deutschland auf jedweder Ebene (Innere/Äußere Sicherheit, Energieversorgung, Wirtschaft, Infrastruktur, Wohlstand, sozialer Frieden, Bildung ...)!
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Kommentar von Kennse Ehnich
@ Wolf-Dieter hat die Logik des Preises verstanden. Sowas wie die Goldmedaille mit der der Handel für Umsatz auszeichnet.
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Kommentar von Vanishing Point 71
"Was immer auch geschieht, nie sollt ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken!" - Erich Kästner
Wie schade für uns alle, für die Geschichte unseres Landes und die Nachgeborenen, dass dieser gut gemeinte Rat offenbar relativ wirkungslos blieb bzw. so wenig Gehör fand und findet.-
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Kommentar von StephanU
Es geht eigentlich nicht um Selenskyj und es wäre naiv zu glauben, dass er nicht vorgesorgt hat - wie das übrigens die meisten Staatschefs tun. Preisverleihung und Ansprachen des Bundespräsidenten adressieren vielmehr den Deutschen Michel. Damit er bereitwillig den Wiederaufbau der Ukraine bezahlt - also, nachdem er seine neue Wärmepumpe eingebaut und seine neuen Mitbewohner versorgt hat. Die Investitionen der Oligarchen - sorry, Philantrophen - sollen sich schließlich lohnen. Verarmt, aber mit einem guten Gewissen, kann sich der Michel dann zurücklehnen.
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Kommentar von peter struwwel
Ist es nicht vielmehr so, ich meine, rein für sich genommen, also gelöst
und auch ansonsten völlig abgekoppelt und bar jeglicher interpretativer
und dergleichen begleitender sowie störender Nebengeräusche, daß man
sagen können müßte, der Mann mache einen guten Job?
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Kommentar von Wolf-Dieter Buchinger-Hüztsch
.. der Name Selenskyj reiht sich harmonisch in die Liste der bisherigen Preisträger des Karlspreises ein, unter ihnen Henry Kissinger, Tony Blair, Jean-Claude Juncker und Angela Merkel.
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Kommentar von Lena
PS/ Korrektur, der Name des Autors , der über die italinische Villa schrieb ist Martin Leidenfrost, wie ich gerade sah, nicht J. Augstein, letzterer hat mit diesem Beitrag nichts zu tun.
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Kommentar von Lena
... der akteulle Artikel von Herrn Augstein ist leider hinter der Paywall versteckt, aber seine Recherche über die italienische Villa des heutigen Preisträgers sind zugänglich, und ebenso lesenswert, Danke für den Hinweis!
https://www.freitag.de/autoren/martin-leidenfrost/huebsche-hecke
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Kommentar von hans
… @Hubert L., *rofl*, werter H.L., genau auf das Video bezog ich den 'P...-Pianisten' … aaaber, in meinem jugendlichen Übermut sollte ich den 'Staatsmann' mit Witz und Humor und erstaunlicher Intellektualität, daher besser als Lümmel-Pianisten sehen.
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Kommentar von Hubert L.
@ hans Ältere Semester wie ich, für die das Internet noch Neuland ist, halten die Bezeichnung, mit der Sie den Verteidiger der Ukraine bezeichnet haben vermutlich für eine respektlose, völlig an den Haaren herbeigezogene Schmähung. Ich finde Ihre Wortwahl auch ein wenig zugespitzt, aber ich komme doch nicht umhin die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass es einen Grund geben könnte, der Sie zu der Formulierung veranlasst? Ich sah soeben eine Videoaufzeichnung älteren Datums, die zur Stimmungsaufhellung bei einem feierlichen Staatsempfang aber auch als belebendes Element und Vorspann für eine Zoom-Übertragung in ein Parlament möglicherweise ihren Beitrag leisten könnte. Zeigt sie doch dass, dieser Staatsmann zu Witzen und Humor von erstaunlicher Intellektualität in der Lage ist. Fast hätte ich meine Worte mit einem Schlachtruf geschlossen, aber auch mir fehlen heute ein wenig der lange Atem und die Worte. In diesem Sinne, genießen Sie bitte den Mai, so gut es geht, und beste Grüße!
https://www.youtube.com/watch?v=_V2U_AN_3wY
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Kommentar von Torsten Kandziora
Mir fehlen inzwischen die Worte zu beschreiben, wie ich fühle und auch der Mut zu schreiben, was ich von diesen Personen des Geldes, des Krieges, des Verrates, des Wahnsinns ihrer Handlungen halte.