Ein durchgedrehter Ex-Botschafter bekommt kein Ticket für den Flix-Bus in die Ukraine

Das Rumpelstilzchen aus Kiew: Andrij Melnyk wünscht MP Kretschmer einen „in die Fresse“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 5)

Melnyk schafft es, noch den schärfsten Kritiker Merkels für den Moment auf die Seite der Deutschlandverächterin zu ziehen. Melnyk triggert den letzten Rest Deutschpatriotismus ausgerechnet für eine Merkel-Verteidigung© Quelle: Youtube / Tagesschau, PIxabay / Geralt, lilysultana92 I Montage Alexander Wallasch

Es wäre ein Leichtes, sich auf das Niveau dieser Anti-Diplomaten zu begeben, aber das käme einer Aufwertung von Ex-Botschafter Andrij Melnyk gleich, der dem Ministerpräsidenten von Sachsen gerade einen „in die Fresse“ gewünscht hat.

„Endlich kriegt Putin-Fan & Russland-Anbeter @Kretschmer in die Fresse auch aus den eigenen Reihen der @cdusachsen“

Das ist eine politische Sprache, die in Deutschland vor achtzig Jahren zu den schlimmsten Verwerfungen geführt hat. Sollte dieser sich verbal auf dem Niveau von schwer unterzuckerten Drogensüchtigen befindliche Andrij Melnyk noch immer in Deutschland ansässig sein, muss eine Ausweisung nun aber schleunigst und rigoros erfolgen.

Die Androhung von Gewalt wird hier vorformuliert: „in die Fresse“, auf die Fresse … den gewalttätigen Freunden Melnyks werden solchen deutschsprachlichen Feinheiten am Ende egal sein, wenn sie in seinem Namen losziehen.

Und man kann sich ungefähr ausrechnen, was solche Gestalten für eine aufhetzerische Agenda entwickeln, wenn tatsächlich die ersten hunderttausend Russen hier auftauchen und um Asyl bitten, aber dennoch nicht die Fahne der Ukraine schwenken wollen als Geste einer ultimativen Unterwerfung und als propagandistischer Fingerzeig gegen Putin.

Vom christdemokratischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer hin zur Ex-Kanzlerin. Und hier muss man gar nicht einmal darauf achten, sich von einer Grundhaltung gegen Merkel nicht automatisch mit Melnyk zu solidarisieren.

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Die Gefahr besteht nicht. Melnyk schafft es, noch den schärfsten Kritiker Merkels für den Moment auf die Seite der Deutschland-Abwicklerin zu ziehen.

Melnyk triggert den letzten Rest Deutschpatriotismus ausgerechnet für eine Merkel-Verteidigung, wenn Melnyk schreibt:

„Kaum zu fassen: die Ex-Kanzlerin, die mit ihrem jahrelangen putinfreundlichen Kuschelkurs Moskaus Aggression gegen die Ukrainer möglich machte, philosophiert schamlos darüber,” wie so etwas wie Beziehungen zu uns mit Russland wieder entwickelt werden können”

Deutschland ist also schuld am Krieg. Das muss man erst einmal hinbekommen. Mal ganz davon ab, dass Merkel hier so zurückhaltend wie möglich angedeutet hat, dass man nicht darum herumkommt, irgendwann miteinander zu reden oder wie Merkel es ausdrückt: das „so Undenkbare, schier Unvorstellbare“ möglich zu machen.

Wer an der Stelle mit so einem losen Mundwerk zuschlägt, der steht auch menschlich am Abgrund. Jetzt könnte man Andrij Melnyk ja zugutehalten, dass er als Ukrainer gerade maximal angespannte Zeiten erlebt, möglicherweise sind Familienmitglieder in Gefahr, gestorben oder an der Front.

Aber dafür dann einem Deutschland in die Fresse schlagen zu wollen, dass für weit über eine Millionen Ukrainer eine Übergangsheimat geworden ist und es bisher fast klaglos erduldet, dass hier ein Sozialtourismus aus der Ukraine etabliert wird, um die Frauen und Kinder zu schützen, der bringt Schaden über sein Land.

Nein, dieser nihilistische Bohemien-Charakter Andrij Melnyk ist nicht der Stolz der Ukraine. Er ist in Deutschland ein Unruhestifter, ein ausländischer Aufrührer, der meint von irgendwem die Aufgabe bekommen zu haben, Unfrieden in dieses Land zu tragen. Ein Gangsterrapper im Kostüm eines Ex-Diplomaten.

Dankenswerterweise antwortet ein Professor Michael Frömmel dem randalierenden Ukrainer kurz und bündig und klärt den Tobenden darüber auf, was von seiner 1001 Entgleisung zu halten ist:  

„Natürlich muss man darüber nachdenken, wie sich die Beziehungen, wohl nach Putin, entwickeln werden. Es gibt immer auch eine Zeit danach. Alles andere wäre dumm und fahrlässig.“

Aber es ist nicht nur Merkel, die man hier in Schutzhaft nehmen muss, auch die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bekommt von Melnyk eine Breitseite. Das Rumpelstilzchen aus der Ukraine meint, Schwesig würde sich bei ukrainischen Flüchtlingen anbiedern, sie hätte doch viele Jahre lang „im zynischen Dienst für Gazprom-Interessen“ gestanden.

Was für ein unerhörtes Benehmen ist das eigentlich, wo diesem Mann vornehmlich eine Rolle zuzugestehen ist: Die nämlich einer tiefen Dankbarkeit der deutschen Hilfe für sein Land gegenüber, stattdessen hat er eine große … nein, wir begeben uns hier sicher nicht auf das gleiche elende Melnyk-Niveau.

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An der Stelle sei aber an § 53 Abs. 1 Aufenthaltsrecht verwiesen werden: Dort heißt es nämlich, ein Ausländer kann ausgewiesen werden, wenn sein Aufenthalt die „öffentliche Sicherheit und Ordnung, die freiheitliche Grundordnung oder sonstige erhebliche Interessen der Bundesrepublik Deutschland gefährdet“.

Andererseits kann sich Deutschland auch noch ein paar Tage gedulden, denn nach Meldungen des Spiegels ist Andrej Melnyks Abreise nach Kiew für den 14. Oktober geplant. Unbekannt ist, ob er sich dafür noch einen Platz im Flix-Bus reservieren konnte und wie viel von diesen merz’schen Sozialtourismus-Euro er mit nach Hause nimmt.

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