Vor einer Weile wurde berichtet, Jürgen Todenhöfer sei bei Jakob Augsteins „Freitag“ nach einer kurzen wie unauffälligen Episode als Herausgeber schon wieder ausgestiegen. Todenhöfers Partei heißt „Jürgen Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei“. Auf der Seite der Partei wird unter „Aktuelles“ ein Wahlkampfhinweis zur Europawahl auf dem Marktplatz in Pforzheim präsentiert.
Auf der Suche nach dem nächsten spektakulären Coup des genialen Selbstvermarkters ein Blick auf die Kommentare von Jürgen Todenhöfer aus den letzten sieben Tagen. Die Ankündigung eines Interviewtermins mit Wladimir Putin und Moskau ist noch nicht darunter, dafür wühlt sich Todenhöfer tief in die deutsche Familiengeschichte der Trumps:
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„Selenskyj riskiert bewusst und gewollt einen 3. Weltkrieg. Mit seinem sogenannten „Siegesplan“ versucht er, die NATO und Deutschland ganz tief in den Krieg mit Russland hineinzuziehen. So beginnen Weltkriege. Selenskyj weiß, dass er den Krieg gegen Russland verloren hat. Russland steht im Donbas kurz vor der Erreichung seines wichtigsten strategischen Ziels. Doch die einzige Chance, weiteres Leid für die Menschen in der Ukraine abzuwenden, ist ein sofortiger Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Putin hat signalisiert, dass er auf der Basis des 12 Punkte-Friedensplans Chinas zu Verhandlungen bereit wäre. Nur mit Verhandlungen kann der Westen das Wenige retten, was noch zu retten ist.“
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„Nichts hat in den letzten Jahrzehnten mehr Terroristen gezüchtet als die Kriege und Waffenlieferungen des Westens im Mittleren Osten. Sie waren Terrorzuchtprogramme. Diese Terrorzuchtprogramme müssen wir endlich stoppen. Beginnen sollten wir mit einem sofortigen Stopp der Waffenlieferungen an Israel. Israels Art der Kriegsführung in Gaza und im Mittleren Osten züchtet gerade weltweit neue Terroristen. Wir dürfen da nicht mitmachen!“
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„Mit ihrem "Rentenpaket" plündert die Ampel schamlos die jüngeren Generationen aus. Deren monatliche Rentenbeiträge steigen in den nächsten 10 Jahren von 18,6 Prozent auf über 22 Prozent. Die Jüngeren selbst werden später keine vernünftige Rente mehr bekommen.
Wie üblich war Scholz zu schwach und zu feige, für unser Rentensystem das Nötige zu tun. Zum Beispiel:
-durch eine Bindung des gesetzlichen Renteneintrittsalters an die gestiegene Lebenserwartung. Nichts hätte ihn gehindert, dabei zusätzliche freiwillige Arbeitsjahre steuerlich attraktiv zu machen;
-durch eine Beschränkung der "Frührente mit 63" auf Menschen mit dauerhaft geringem Einkommen oder mit gesundheitlichen Problemen;
-durch eine nicht nur symbolische, sondern kräftige Förderung einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge.
An der Rentenpolitik kann man den Charakter von Politikern erkennen. Charakterloser und unsozialer als Scholz und die Ampel das Rentensystem aus wahltaktischen Gründen zu Lasten der Jungen manipuliert haben, kann man das nicht tun. Scholz und Co. haben keinen Respekt vor der Jugend.“
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„Herr @netanyahu, wie viele weitere Länder wollen Sie eigentlich noch bombardieren, um Ihrem Korruptionsprozess zu entgehen? Reichen Ihnen die Zerstörung Gazas, die Angriffe auf Syrien, Libanon, Jemen und Iran noch immer nicht aus?
Bitten Sie doch ihre „eisernen“ Kumpels in den die USA um politisches Asyl! Dann sind sie Ihren Korruptionsprozess los und die Weltgemeinschaft den größten Kriegstreiber unserer Zeit. Andere Politiker könnten sich dann endlich ungehindert an die schwierige Arbeit machen, eine Friedenslösung für den Nahen Osten zu erarbeiten, die Sie boykottieren, um sich vor dem Knast zu retten.
Dass Sie gerade das Ansehen Israels weltweit ruinieren, wissen Sie. Aber es interessiert Sie nicht. Ihr Motto lautet: nach mir die Sintflut.“
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„WARUM TRUMPS FAMILIE AUS DEUTSCHLAND ABGESCHOBEN WURDE:
Trump will alle illegalen Immigranten gnadenlos aus den USA abschieben. Obwohl auch sein Großvater einst als unerwünschter „Möchtegern-Immigrant" aus Deutschland abgeschoben wurde. Und darunter sehr litt. Trumps Opa war Deutscher, bevor er sich in die USA verdrückte. Doch irgendwann wollte er wieder zurück. Aber Deutschland wollte die Trumps nicht mehr. Weil Opa Trump sich heimlich dem Wehrdienst entzogen hatte und ohne sich abzumelden in die USA abgehauen war. Deutschland warf deshalb die ganze Familie raus. Obwohl Trumps Opa unterwürfigste Briefe an den, wie er schrieb, „erhabenen Herrscher" und „viel geliebten, edlen, weisen und gerechten Landesvater“ schrieb. Die Trumps wollten ums Verrecken keine Amerikaner mehr sein. Sie wurden dazu gezwungen.“
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Kommentar von .TS.
Interessant. Allesamt Themen die noch in den 90ern intensiv diskutiert worden wären. Heute leider nur noch Garant für Ausharren auf einem verlorenen Posten.
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Kommentar von Ottonormal
Jürgen Todenhöfer war immer für eine Überraschung gut. Er hätte sicher große Karriere in der CDU Helmut Kohls machen können, wenn er nicht vom "Kommunistenfresser" zum "Islamversteher" konvertiert
hätte Was sein späteres politisches Leben begleitet, ist sein Einsatz für Frieden. Aus einem biederen CDU-Mann wurde ein fanatischer und unbequemer Streiter gegen den Neoimperialismus der USA in der arabischen Welt.
In der Öffentlichkeit war er mit seinen Anliegen immer. Aber ausser Schlagzeilen hat er damit keine politische Karriere gemacht.
Ich vermute bei ihm tiefe christliche Motive, sonst würde ich sein Tun nicht verstehen.
Vielleicht wollte er zuviel. Vielleicht hat man ihn als Wanderer zwischen den Welten aber auch nicht verstanden. Jedenfalls kann er als engagierter und mutiger Kämpfer für den Weltfrieden jederzeit aufrecht in den Spiegel schauen. Wie viele in der Politik können das noch am Ende ihrer Karriere?