Sahra Wagenknecht hatte Anfang Oktober in Berlin auf ihrer Friedensdemo unter anderem mit Ralf Stegner (SPD) als Bühnenpartner hinreichend bewiesen, dass das BSW zu jenen Kräften gehört, die Ausgrenzung akzeptieren, wenn es nur erfolgversprechend für sie ist.
Wer einen Verächter der Meinungsfreiheit wie Ralf Stegner auf die Bühne bittet und gleichzeitig alle AfD-Mitglieder und Anhänger pauschal als Antisemiten, Rassisten und Nazis bezeichnet, der setzt damit ein klares Signal, auf welcher Seite er zukünftig stehen möchte: Auf der Seite der Macht. Um jeden Preis?
Hatte sich Wagenknecht vor dem Start in die parteipolitische Selbstständigkeit noch pro forma neugierig und offen gegenüber Oppositionellen und Dissidenten gezeigt, die sich etwa den Regierungsmaßnahmen widersetzen, die sich als Kritiker eine illegalen Massenzuwanderung oder als mRNA-Verweigerer zu erkennen gegeben hatten, war damit mit der Parteigründung und der Umwerbung durch die etablierten Medien und die Politik relativ schnell Schluss.
Alexander-Wallasch.de hatte als einer der ersten schon vor knapp einer Woche über einen Gesetzentwurf der Ampel berichtet, der auf besondere Weise perfide ist: Unter dem Deckmantel zunehmender Übergriffe gegen Polizisten und Rettungskräfte, haben sich die Herrschenden gleich selbst als besonders schutzbedürftig eingeordnet und – vereinfacht ausgedrückt – Kritik an ihrer Politik zukünftig strafbar gemacht.
Alexander-Wallasch.de schrieb dazu:
„In einem Gesetzesentwurf sollen diese von ihr maßgeblich beförderten Angriffe auf die Sicherheitsarchitektur der Bundesrepublik gewissermaßen als Alibi dafür herhalten, zukünftig Oppositionelle und Kritik an der Bundesregierung, am Bundespräsidenten und anderen Verfassungsorganen empfindlich zu verfolgen und zu bestrafen.“
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Für Epoch Times folgte eine ausführliche Analyse zum Gesetzesvorhaben:
Die Analyse bestätigte den Anfangsverdacht: Bestraft werden soll zukünftig nicht mehr nur eine Beleidigung an sich, sondern auch die „verschuldeten Auswirkungen der Tat“, das sei „ein weiteres wichtiges Signal zum Schutz von Personen, die sich ehrenamtlich oder in beruflichem Kontext für das Gemeinwohl engagieren“.
Heute nun meldete sich Wagenknechts BSW via Facebook zum Thema zu Wort. Und huch, man sah sich plötzlich selbst betroffen.
Nichtsdestotrotz ist die Kritik natürlich berechtigt, auch wenn sie ein Geschmäckle hat. Das BSW schreibt via Facebook:
Das Meinungsspektrum zu verengen, ist der Ampel ein wichtiges Anliegen. Unter der neu eingeführten Kategorie „verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ etwa lässt sie 1.600 Personen vom Geheimdienst beobachten, wie die BSW-Abgeordnete Jessica Tatti bereits im August per parlamentarischer Anfrage erfuhr.
Jetzt ist eine weitere Gesetzesverschärfung geplant. Öffentliche Äußerung, von der sich ein politischer oder staatlicher Funktionsträger psychisch belastet fühlt oder nur fühlen könnte, soll unter der neuen Kategorie „Gemeinwohlgefährdung“ mit bis zu zehn Jahren bestraft werden. Politische Unmutsäußerungen in sozialen Netzwerken, in Stadtrats- oder Gemeindesitzungen oder auf öffentlichen Protestaktionen – das könnte dann bald alles zu einer Eintrittskarte ins Gefängnis werden.
Wir finden: Diese Kategorisierung muss aufhören! Unsere Gesellschaft ist komplexer als eine stumpfe Einsortierung in „gut“ und „böse“. Kritik ist Teil der Demokratie und muss erlaubt sein. In einem Land, in dem nur noch 40 Prozent glauben, ihre Meinung frei äußern zu können, brauchen wir aber eines nicht, und das sind neue Maulkorb-Kategorien!
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von HP
Wenn das BSW erst schreibt ...
"Politische Unmutsäußerungen ... könnte dann bald alles zu einer Eintrittskarte ins Gefängnis werden."
... und dann mit butterweichen Formulierungen "Wir finden ..." statt "Wir fordern die Bundesregierung auf, unverzüglich ..." und "Kritik ist Teil der Demokratie und muss erlaubt sein." statt "Kritik ist erlaubt und wesentlicher Bestandtteil einer Demokratie!", dann weiss man, dass hier Schein-Opposition gespielt wiord. Die Taten z.B. in Thüringen sprechen ja auch eine andere Sprache.
Dass die Bundesregierung, insbes. NÄNCY Faeser die Meinungsfreiheit immer mehr zensiert, zeigt auch folgender NZZ-Artikel:
«Trusted Flagger» durchsuchen das Internet im Auftrag der Bundesregierung nach unliebsamen Meinungen
Eigentlich sollen sie nur illegale Inhalte melden, doch die Bundesnetzagentur spricht auch von «Hass und Fake News», die leichter entfernt werden könnten. Juristen sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr.
www.nzz.ch/international/trusted-flagger-durchsuchen-das-internet-nach-unliebsamen-meinungen-ld.1851863
melden
Kommentar von Ego Cogito
Zitat von Josef Kraus bei TE
"Wir brauchen aber wieder ein nüchternes, ein mündiges Wahlvolk. Ein Wahlvolk, das Rechte wahrnimmt, und zwar nicht nur alle vier, fünf Jahre. Die Leute sollen aufstehen, auf die Straße gehen gegen andere, regierungsfreundliche Demonstrationen. Ein Wahlvolk, das protestiert, protestiert, protestiert – bei den Intendanten, bei den Mitgliedern des Rundfunkrats. Ein Volk, das sagt: Ich zahle meine Zwangsgebühren nicht mehr. Also das stelle ich mir als zivilen Ungehorsam vor."
melden
Kommentar von winfried klemm
Eine Dirne, die Zuhälter kontrolliert und die nicht einmal zu haben ist, heißt zu wählen ist!
melden
Kommentar von winfried klemm
Früher war es das Proletariat und heute sind es "die Guten" - der Wokismus.
Das Denken derer ist Leninistisch und Dialektisch, daran hat sich nie etwas geändert.
Wollte man den Kapitalismus abschaffen, weil er jede Marktwirtschaft zerstört, so käme man zu Silvio Gesell!
http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/nur-zwei-buecher
melden
Kommentar von Ego Cogito
Es wird immer deutlicher. Die Wähler wählen nach dem Motto „Wünsch Dir Was!“. Dabei negieren sie die Realität genauso wie die Politiker. Deren Motto ist: „Immer mehr, immer mehr“. Wer bezahlt diese Rechnung? Eben, die „Wünschdirwas-Träumer“. Natürlich haben Sie es auch nicht besser verdient. Wer sein Hirn vor der Realität verschließt, erwacht im Morgenland. Die Freude darüber wird für Wähler und Politiker mindestens in Trübsal enden, wenn die neue Realität die einen für ihre Träume und die anderen für ihre Gier und Ignoranz greift. Dummheit der einen und Verrat der anderen garantieren nicht das Überleben, nur den Untergang.
melden
Kommentar von Evmarie Naumann
Zerstört Wagenknecht die CDU?
https://www.youtube.com/watch?v=F95OJBklCQQ
Die Kommunistin...Klaus-Rüdiger Mai
Hoffnungsträgerin oder Blenderin: Wer ist Sahra Wagenknecht?
Brillante Analyse der Sphinx der deutschen Politik:
Was sind Sahra Wagenknechts wahre Absichten?
Eine kritische Biografie
Aktuell zur Gründung ihrer eigenen Partei in einem Mega-Wahljahr
Ist Deutschland im freien Fall? Die Mehrheit der Deutschen lehnt die Politik der Ampel ab.
Viele suchen vergeblich nach Politikern und nach einer Partei, die ihre Interessen in fundamentaler Opposition vertritt. Das Parteiensystem erodiert.
Immer mehr Wähler geben an, ihr Kreuz bei der AfD als einzige Partei konsequenter Opposition setzen
zu wollen – aus Notwehr.
Doch sie könnte die Leerstelle schließen: Sahra Wagenknecht.
Mit ihrer konsequenten Anti-Establishment-Rhetorik, ihrem sozialen Engagement und ihrer klaren Haltung gilt sie vielen als Jeanne d'Arc der Erniedrigten, der Beleidigten, der Enttäuschten, derer, die sich nicht zu Unrecht Sorgen um ihre Zukunft und um die ihrer Kinder machen.
Ihre Anhänger finden sich auf linker wie auf rechter, auf sozialistischer und auf konservativer Seite des politischen Spektrums.
Wagenknechts Stärke ist die Fähigkeit zur präzisen politischen, aber auch wirtschaftlichen Analyse, die sie mit der Erzählung verbindet, die Missstände anzugehen und nicht ihrer Karriere, sondern nur den Deutschen verpflichtet zu sein. Sie beherrscht das scharfe Werkzeug marxistischer Analyse mit schlafwandlerischer Geschicklichkeit. Blickt man genauer hin, vertritt Wagenknecht ein kommunistisches Gesellschaftsmodell und geht von einer marxistischen Politökonomie aus, deshalb stimmen ihre Analysen häufig und ihre Lösungsvorschläge nie.
Sahra Wagenknecht ist die Zauberin, die die Vergangenheit zur Zukunft verklärt.
Der orthodoxe Marxismus gewinnt wieder an Boden – und Sahra Wagenknecht ist seine Lichtgestalt.
Wer also ist die Frau, was denkt sie und was hat sie vor?
melden
Kommentar von Palmström
Der Wahlverein BSW ist schon etwas seltsames. Vor den Wahlen zur EU und LT positioniert man sich zur Bekämpfung von Missständen danach will man mit den Missständlern in Koalition gehen um noch mehr Missstand zu betreiben.
melden
Kommentar von .TS.
Die Wagenknechte geben sich alle Mühe die 5%-gefährdeten Kubitzkis in ihrer scheinheiligen Alibifloskelrolle nahtlos abzulösen.
In handfesteren Kreisen galt hingegen schon vor Jahrzehnten die passende Antwort zu solch durchsichtigen Konstrukten wie "delegitimierend" und "gemeinwohlgefährdend": "Legal, Illegal, Sch...egal!"
In diesem Sinne wäre sie besser beraten gewesen sich der Paria anzuschließen statt dem System hinterrücks in den Schoß zu kriechen.