Vorab die Hochrechnung – Stand etwa 19:00 Uhr:
Bayern (in Prozent)
CSU: 36,5
AfD: 15,7
Grüne: 15,5
Freie Wähler (FW): 14,2
SPD. 8,5
FDP und Linke chancenlos
Hessen (in Prozent)
CDU: 34,7
AfD: 16,8
Grüne: 15,5
SPD. 15,2
FDP muss bangen, FW und Linke chancenlos
Der vorläufig denkwürdigste Satz des Abends kommt von Carsten Linnemann. Der Generalsekretär der CDU meinte in der ZDF-Wahlsendung doch allen Ernstes:
„Diese Migrationskrise ist da und es muss gehandelt werden und ich hoffe, dass es morgen endlich losgeht.“
Die CDU in Hessen konnte 7,5 Prozent zulegen. In Bayern kann Söder sich mit geringen Verlusten behaupten. Die Katastrophe ist demnach für die Union nicht eingetreten. Das allerdings ist noch lange kein Grund zum Jubeln.
Es braucht heute keine Gedankenleserei, um festzustellen, dass CDU und CSU ihre Ergebnisse einer tiefsitzenden Angst ihrer Wähler zu verdanken haben. Die beiden christdemokratischen Parteien sind nicht als stärkste Kräfte bestätigt worden, weil die Hessen und Bayern so zufrieden sind. Die katastrophale Politik der Ampelregierung ist zum ultimativen Schreckgespenst geworden.
Und damit die Union diese tiefsitzende Angst vor Wohlstands- und Werteverlust und vor dem Verlust der eigenen Identität ganz für sich allein ausschlachten kann, haben CDU und CSU die AfD als das zweite Schreckgespenst gleich neben der Ampel aufgebaut und wie den Untergang des Abendlandes dargestellt.
Die AfD ist dennoch der Sieger des Abends geworden. Und wie schon in Wahlen zuvor wird man den Eindruck nicht los, dass die AfD noch viel mehr Potenzial hätte, wenn die Diffamierungen nicht so umfassend und massiv gewesen wären. Der polit-mediale Apparat hat dafür Tag und Nacht geschuftet.
Müßig zu diskutieren, inwieweit die Übergriffe gegen Alice Weidel und Tino Chrupalla hier wiederum einen Solidarisierungseffekt hatten. Die Häme der Etablierten in Richtung der Geschädigten mag beim Bürger aber bereits als solche angekommen sein. In Bayern und Hessen scheint es – Stand 19 Uhr – sicher, dass die AfD jeweils zweitstärkste Partei geworden ist.
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Die Kanzlerpartei SPD ist am Ende. Daran zweifelt wohl keiner mehr. Und jedenfalls gemessen am deutlichen Zuwachs muss das Wählervotum so verstanden werden: Die Hessen und Bayern wollen eine Koalition aus CDU bzw. CSU mit der AfD.
CDU-Chef Friedrich Merz hat auch nach über zwei Jahren Oppositionsführerschaft im Deutschen Bundestag die zugewiesene Rolle noch nicht angenommen: Die AfD ist durchgehend seit 2017 Oppositionsführer und hat diesen Vorteil bei zwei Landtagswahlen souverän umgesetzt.
Noch eine Analyse ist spannend: Geht man davon aus, dass die CDU von besonders vielen von der Ampelpolitik in ihrer Existenz zutiefst verängstigten Bürgern gewählt wurde, dann ist das ein besonders unsicheres Polster für die Zukunft.
Die Angst vor einer grün-roten "Transformation" und "Zeitenwende" sitzt mittlerweile so tief, dass viele eine CDU bzw. CSU gewählt haben. Mindestens teilweise mit dem Wissen, dass die Union auf Bundesebene unter Merkel Verursacher der Migrationskrise war, von der Carsten Linnemann gerade behauptet hatte, man könne sie nun endlich in den Griff bekommen.
Aber auch Linnemann weiß, die Lösung der Migrationskrise ist Bundes- und nicht Ländersache. Und, wie jetzt herauskam, soll die CDU im Haushaltsausschuss sogar für die Finanzierung der hoch umstrittenen Seenotrettung gestimmt haben. Bis heute gibt es auch keinerlei Anzeichen bei der Union dafür, die Merkel-Ära, die am Anfang dieser nicht enden wollenden Massenzuwanderung steht, endlich aufzuarbeiten.
Es zeichnet sich sogar ab, dass Friedrich Merz gar nicht mehr bis zur nächsten Bundestagswahl durchhält. Das Wegducken vor jeder Verantwortung, die dauernden Entschuldigungen, der Verrat an den Parteifreunden, die ihn zum Parteichef gemacht hatten, weil sie sich einen konservativen Wandel und eine Aufarbeitung der Merkel-Ära erhofften, wurden bitter enttäuscht und wiegen entsprechend schwer.
Zusammengefasst: Die Union macht es mittlerweile nicht anders als die Ampel, sie punktet mit einer umfassenden Angstmache. Die Ampel macht ihrer Klientel Angst vor dem Weltuntergang und die Union macht den Menschen Angst vor der AfD. Beides ist endlich.
Der lachende Dritte ist die AfD: Eine wachsende Wählerschaft zeigt nämlich an, dass die Angstmache der Union immer wirkungsloser ist. Denn die Bürger haben durchaus ein feines Gespür dafür, wann die Lage ernst ist. Und sie wissen mittlerweile auch, dass die allermeisten der großen Probleme nicht von außen über uns gekommen, sondern von der Ampel und der Union als Ersatzspieler hausgemacht wurden. Die Union lebt noch einen Moment von einem Stockholm-Syndrom. Aber der ist endlich.
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Kommentar von Karsten Maltinger
Viele lernen einfach nicht, daß selbst Hochrechnungen um 22:00 Uhr und schon gar nicht Prognosen um 18:00 unbedingt richtige Aussagen über das tatsächliche Endergebnis vermitteln! AfD in BY im Verlauf bei 16,2 und zuletzt als Dritter 14,6%! - In HE von 16,3 auf zuletzt 18,4%!
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Kommentar von Karsten Maltinger
Mehr oder weniger starker, blauer Zuspruchszuwachs hin oder her; die Menschen zwischen Kassel und Garmisch haben erkennbar für ein "weiter so" gestimmt!
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Kommentar von Niemandsland
Gehen nun in Bayern endlich die CSU und die Grünen zusammen ins Bett?
In Hessen wird sich nichts ändern!
Was für ein Sieg wurde wirklich errungen?
Das bisschen AfD.....Augenwischerei zur Beruhigung.
Der Deutsche braucht seinen Leithammel, liebt Nanny's und steht auf Pampers.
Übrigens die neue Impfung, die Altemluftsteuer kommt und der Lastenausgleich winken schon im Hintergrund neben vielen kleinen Leckerlis für für die Bürger.
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Kommentar von Gunter
Die Deutschen sollten die Lage mal knallhart so analysieren, wie es in dem Land wirklich aussieht. Nicht da über den grünen Klee loben, da hat der gewonnen, der verloren. Das ist doch alles Pillepalle!!! In den Land herrscht eine Parteien-Kartell, was sich auf die "Demokratie" beruft. Lachhaft!!! Alle Altparteien verunglimpfen die AfD als "nicht demokratisch", ja - "rechtsradikal", sogar als "braune Nazipartei", spielen die Anschläge auf die Spitzen der AfD einfach herunter. Wie unmenschlich ist das? Aus der Schweiz betrachtet, ist das alles nur noch widerlich.
Ich meine, das Land ist längst demokratisch und liberal verloren. Wenn immer noch die Bürger dort eine CDU/CSU mit rund 27% (Bund), SPD 16%, Grüne 16%, FDP 6%, Linke 4% wählen, dann sind das rund 70%, wenn man noch die kleineren Parteien mitrechnet rund 75% der Stimmen. Das sagt doch alles: Die Deutschen haben nicht alle Tassen im Strank. Gelinde ausgedrückt!
Wie diese Typen von der CSU gestern abend im TV gegen die AfD wieder bösartig gehetzt haben, geht mir durch Mark und Bein. Diese Bayern wollen "christlich" sein?
Man könnte hier lange darüber schreiben. Auch die echt guten Alternativen Medien können täglich ihre Wahrnehmungen über die deutsche Politik posten, es nützt nichts mehr. Die Mainstreammedien sind im linken Sumpf derart zusammengeschweisst, dass es viele Jahre dauert, Generationen wahrscheinlich, bis sich das wieder auflöst, vielleicht bei den digitalen Zukunftsaussichten überhaupt nicht mehr.
Das Land ist für einen Liberalen kaputt und verloren, die Arbeitenden werden ausgenommen (wie damals schon, als ich geflüchtet bin). Es ist mir unbegreiflich, wie man in dieser Lage noch zu rund 75% Parteien wählen kann, die einem Böses, Schlechtes und Heimtückisches antun. Ich werde es nie begreifen...
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Kommentar von hans
… die Sozialisten der taz-Journaille zeichnen die Stimmenanteile der AfD in den Grafiken zu Bayern und Hessen in brauner Farbe.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Bedauerlich wieder einmal die niedrigen Wahlbeteiligungen. Eine Wahlpflicht wie in der Schweiz oder in Luxembourg muss unverzüglich eingeführt werden!
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Kommentar von Karl Eduard
Neben den AFD Ergebnissen ist das schönste das die FDP hoffentlich aus beiden Landtagen fliegt, das Ergebnis der SPD kann man ebenfalls nur als Desaster bezeichnen, gut so. Was die Wähler der Grünen umtreibt ist einmal mehr nicht in Worte zu fassen. Generell fragt man sich ob die Altparteien Wähler alle von Haus aus doof sind oder ob alle nach dem Motto verfahren: nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlachter selber. Es bleibt die Hoffnung auf den Osten, der Westen ist ganz offensichtlich nicht mehr zu retten.