Der Brandbrief ging an den Bundesvorstand der AfD. Der wird darüber informiert, dass die Delegation der AfD heute mehrheitlich beschlossen hat, einen Antrag an die ID-Fraktion zu stellen, um Dr. Krah aus der Fraktion auszuschließen.
Anmerkung: Der im Brief genannte Termin des drohenden Ausschlusses der AfD-Fraktion ist nicht erst für morgen, wie das ZDF gerade berichtete, sondern von der ID schon für heute geplant, wie Alexander-Wallasch.de aus zuverlässiger Quelle erfährt.
Hier der Originaltext:
Sehr geehrte Mitglieder des Bundesvorstands,
wie Sie sicherlich wissen, wird aller Voraussicht nach morgen (24.05.2024) der ID-Fraktionsvorstand beschließen, die deutsche AfD-Delegation aus der ID-Fraktion auszuschließen.
In zahlreichen Gesprächen haben wir heute bis zuletzt versucht, diesen Schritt abzuwenden. Dabei wurde erneut klar, nicht die Deutsche AfD-Delegation (oder die AfD an sich) ist das Problem. Unsere Partner haben allerdings ein massives Problem mit Dr. Krah. Dies ist in erster Linie auf seine Persönlichkeitsstruktur zurückzuführen, auf die ich wohl nicht näher eingehen muss.
Vom Bundesvorstand hätten sich unsere Fraktionspartner heute ein klares Signal der Distanzierung im Hinblick auf die Personalie Dr. Krah gewünscht, vor allem aber ein klares Bekenntnis, diese Personalie nicht länger in der AfD dulden zu wollen. Dies ist allerdings ausgeblieben.
Aus diesem Grund teile ich Ihnen mit, dass die Delegation der AfD heute mehrheitlich beschlossen hat, einen Antrag an die ID-Fraktion zu stellen, um Dr. Krah aus der Fraktion auszuschließen. Wir betrachten das als den letzten (wenn auch verzweifelten!) Versuch, den Ausschluss der gesamten AfD-Delegation aus der ID-Fraktion doch noch verhindern zu können. Die Folgen der Fraktionslosigkeit (finanzieller Schaden in Millionenhöhe!) dürften allgemein bekannt sein.
In der Hoffnung, dass auch Sie weiteren Schaden von der AfD abwenden wollen, gehe ich davon aus, dass unser Vorgehen Ihre Zustimmung finden wird. Anderenfalls bitte ich höflich darum, mir etwaigen Widerspruch bis morgen 11:00 Uhr unter Angaben Ihrer Gründe darzulegen.
Mit freundlichen,
Christine Anderson
Leiter AfD-Delegation im EU-Parlament
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Kommentar von Matthias P.
Betteln ist ja an sich immer peinlich. Ich kenne mich aber zu wenig mit den Gepflogenheiten im EU-Parlament aus, um diesen Antrag bewerten zu können.
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Kommentar von Hagen Gawlitta
AHA... es geht also um die Fördertöpfe... ums Geld... na klar, da kann man schon mal Kollegen über die Klinge springen lassen... Haltung und Programm braucht ja keiner... wie schnell man doch zur "Altpartei" wird....
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Kommentar von Wilfried Van Dyk
Schon der dritte Artikel hier über Krah und AFD. Themen wie Rentner-Kinderarmut, Corona Aufarbeitung, Pfizer-Deals, RKI-Files, geschwärzte Dokumente des Corona-Expertenrats, Gesundheit,Energie- und Wirtschaft, Wohnungsbau, Bildung, Migration, Russland-Ukraine, Gaza sind Wallasch.de wohl mittlerweile zu langweilig, da beschäftigt man sich natürlich mit wichtigeren Themen.
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Kommentar von andreas h
Ein Schaden in Millionenhöhe. Ja, so etwas will man im Kapitalismus natürlich nicht.
Warum die ganze Aufregung von der ID aus so kurz vor der Wahl geschieht? Man könnte ja das Ergebnis abwarten.
Aber vielleicht hat da jemand Angst, dass die AfD zu stark wird.
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Kommentar von Eugen Karl
Ja, das war mir gleich aufgefallen: Man zieht sich reumütig aus dem EU-Wahlkampf zurück, bleibt aber selbstverständlich Spitzenkanidat. Oder anders: Die Arbeit tun von nun an die anderen, die Pfründe werden aber weiter in Anspruch genommen. In Europa wird immerhin noch mehr bezahlt als in Berlin. Rücktritt aus dem Vorstand, aber von der EU-Kandidatur, um die es doch eigentlich geht? Kein denken daran.
Herr Krah war immer schon eine Fehlbesetzung auf Listenplatz 1. Leider melden sich die Kollegen etwas spät, aber immerhin, sie melden sich. Nun kann es sich zeigen, ob die AfD wirklich anders tickt als die Altparteien und ihre Kandidaten weniger an ihren Sesseln kleben als Lauterbach, Baerbock & Co.