Hier die Dokumentation:
Pressemitteilung
Der Europaabgeordnete Dr. med. Friedrich Pürner erklärt in einem Schreiben an den Bundesvorstand des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die Beendigung seiner Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung.
„Anlass für die Beendigung meiner Mitgliedschaft im BSW ist die Diskrepanz zwischen dem, was wir am Gründungsparteitag (27.1.2024) als Ziele und Visionen anstrebten und dem, was nun die gelebte Realität im Partei-Alltag ist. Wir haben es nicht geschafft, die Unterschiedlichkeiten der Parteimitglieder als Gewinn zu begreifen. Frischer Wind von bisher nicht parteipolitisch aktiven Menschen wurde ausgebremst, als hinderlich erachtet und Engagement auch bewusst verhindert“, begründet Friedrich Pürner seine Entscheidung.
Weiter erläutert er: „Im Inneren des BSW herrscht eine Kultur des Misstrauens und der Überwachung. Ein autoritäres Verhalten hat sich breitgemacht. Viele Entscheidungen oder Parteistrategien sind nicht nachvollziehbar, bleiben intransparent. Eine Gruppe von machttaktisch erfahrenen Personen hat das BSW bereits übernommen, sich Posten gesichert und die interne Macht an sich gerissen.“
„Für eine Rückbesinnung auf unsere Visionen und ein notwendiges Umdenken habe ich mich auch intern eingesetzt. Das Ergebnis war Ausgrenzung und Anfeindungen. Dies alles möchte ich nicht mittragen. Als Abgeordneter im Europäischen Parlament werde ich mich weiter für die Aufarbeitung der Corona-Zeit, für Meinungsfreiheit, für Frieden und ein menschliches Miteinander einsetzen“, so der Arzt und Epidemiologe abschließend.
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Und hier der Abschiedsbrief an seine Partei:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Vorstandsmitglieder,
hiermit beende ich meine Mitgliedschaft im Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit sofortiger Wirkung, § 6 Abs. 2 der Bundessatzung des BSW. Ich bedanke mich im Voraus für die Zusendung einer schriftlichen Bestätigung meiner Beendigung der Mitgliedschaft und des sofortigen Beendigungszeitpunktes.
Gründe
Anlass für die Beendigung meiner Mitgliedschaft im BSW ist die Diskrepanz zwischen dem, was wir am Gründungsparteitag (27.1.2024) als Ziele und Visionen anstrebten und dem, was nun die gelebte Realität im Partei-Alltag ist. Wir haben es nicht geschafft, die Unterschiedlichkeiten der Parteimitglieder als Gewinn zu begreifen. Frischer Wind von bisher nicht parteipolitisch aktiven Menschen wurde ausgebremst, als hinderlich erachtet und Engagement auch bewusst verhindert.
Viele ehemalige Mitglieder der LINKEN haben das BSW als eigenes Sprungbrett verstanden und mit Ellenbogen andere zur Seite gedrängt. Wir wollten Toleranz und Respekt nicht nur in der Gesellschaft einfordern, sondern auch im BSW leben. Das hat nicht funktioniert.
Im Inneren des BSW herrscht eine Kultur des Misstrauens und der Überwachung. Ein autoritäres Verhalten hat sich breitgemacht. Viele Entscheidungen oder Parteistrategien sind nicht nachvollziehbar, bleiben intransparent. Eine Gruppe von machttaktisch erfahrenen Personen hat das BSW bereits übernommen, sich Posten gesichert und die interne Macht an sich gerissen.
Es wird vorgegeben, was gesagt werden soll. Es wird vorgegeben, wie man sich zu verhalten hat. Nachfragen sind unerwünscht, lassen einen verdächtig wirken und führen zur Separation. Gewünscht wird der „betreute Mandatsträger“.
Das alles hat nichts mit der Freiheit der Meinungsäußerung und einem menschlichen Miteinander gemein. Ausgrenzung ist der Preis für diejenigen, die diese internen Probleme ansprechen. Sahra Wagenknecht ist die Partei leider entglitten. Andere haben die Fäden in der Hand und mit antidemokratischen Mitteln das BSW bereits in großen Teilen in eine LINKE 2.0 verwandelt.
Intern habe ich mehrmals darauf hingewiesen. Erfolglos. Der Umgang ist kaum anders, wie man es von der LINKEN kennt. Wir wollten eine Partei des Miteinanders sein und nicht eine Partei der Intrigen und des Postengeschacheres. Das hat nicht funktioniert.
Wir wollten Strukturen schaffen, in denen sich nicht die Rücksichtslosesten und Intrigantesten durchsetzen, sondern die Talentiertesten und Besten. Das sollte uns von allen anderen Parteien unterscheiden. Wir sind jedoch kein bisschen besser. Einige talentierte und kompetente Personen haben das BSW bereits wieder verlassen.
Viele talentierte und kompetente Personen wurden bisher noch gar nicht aufgenommen, weil intransparente Regelungen dies verhinderten. Wir haben vielen Unterstützern, Helfern und Wählern vor den Kopf gestoßen.
Wir wollten uns unumstößlich für den Frieden und gegen Aufrüstung einsetzen. Die Regierungsbeteiligung in Thüringen und Brandenburg hat die großen Hoffnungen, die viele Menschen in das BSW setzten, enttäuscht. Beide Koalitionen waren falsch. Besonders für eine Koalition in Thüringen hat man unsere Überzeugungen über Bord geworfen.
Für eine Rückbesinnung auf unsere Visionen und ein notwendiges Umdenken habe ich mich auch intern eingesetzt. Das Ergebnis war Ausgrenzung und Anfeindungen. Dies alles möchte ich nicht mittragen.
Als Abgeordneter im Europäischen Parlament werde ich mich weiter für die Aufarbeitung der Corona-Zeit, für Meinungsfreiheit, für Frieden und ein menschliches Miteinander einsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Friedrich Pürner, MdEP
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Kommentare
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Kommentar von wald sterben
Pürner's rolle während coronoia ist das eine.
Das andere: die kandidatur für's bsw hatte von anfang an ein gschmäckle.
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Kommentar von Abraham Isral
Man kann zum BSW geteilter Meinung sein. Aber so kurz vor der BT-Wahl aus der Partei austreten ist schlechter Stil. Und ehrlich gesagt ist mit BSW 1000x lieber als die proletenhafte Links-Partei.
Das liegt an den Schnittmengen zur AFD. U-Ausschuß zu Corona. Diplomatie statt Waffen, etc.
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Kommentar von Abraham Isral
Der Millionen teure Aufbau einer Partei ist extrem schwierig. Da bedarf es auch einer straffen Führung. Das Zerfasern von BSW ist absehbar. Jeder Dorfverein will natürlich Wagenknecht dreimal im Jahr sehen. Das geht aber nicht. Und natürlich sind auch immer Mitglieder dabei, welche den Anspruch haben "nach oben" zu kommen. Das ist auch richtig und wichtig, so lang es bei internen Wahlniederlagen nicht zu parteischädigenden Verhalten kommt. Marke: Beleidigte Leberwurst.
Die Herkulesarbeit eines Parteienaufbaus kann durch einen zugkräftigen Namen gestartet werden, aber niemals dauerhaft ohne finanzkräftige Förderer und loyale Parteisoldaten aufrecht erhalten werden.
In den damals "Neuen Bundesländern" versuchte die CSU mit all ihrer Erfahrung die DSU als Partnerpartei zu installieren. Krachend gescheitert. Die CSU Granden wußten schon daß es besser ist nicht den Namen CSU zu verwenden.
Um so spektakulärer ist der Aufstieg der AFD.
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Kommentar von Daniela Schmend
Das BSW wurde von den Resten der Linken gekapert und zur Linke 2.0 umgewandelt. Leider hat in Ermangelung von Personal und der Angst vor unterwanderung Wagenknecht dem nichts wirkungsvolles entgegensetzen können.
Ich kenne einige Interna und ich fürchte das wars dann auch für das BSW wenn nicht die Notbremse gezogen wird. In fast allen nennenswerten Positionen haben sich ehemalige Linke (nicht alle sind dort schlecht eingesetzt) etabliert, der Mitgliederaufnahmestopp oder die Verzögerung, Leute die schon kurz nach der Gründung eine Mitgliedschaft beantragt haben warten noch immer, engagierte Politiker die zum BSW von anderen Partein wechselten wurden vor den Kopfgestoßen als sie versuchten selbst Mitglieder in die Partei zu bringen um ihr Wahlkampfteam aufzubauen, aber Spenden und aktiv helfen sollen sie dann als "Unterstützer". Ohne Mitspracherecht ...das kann nicht gut gehen. Schade dabei hat man auf linke Realpolitik gehofft.
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Kommentar von .TS.
Erfreulich daß Pürner rasch den Stecker zieht und nicht im BLindner-Stil dennoch 3 Jahre lang weiter mithAmpelt. Bleibt zu wünschen daß er seine neue Freiheit für die verbleibenden paar Jahre sinnvoll nutzt und im Stile eines Sonneborns oder Breyer fleißig berichtet (gern hier) was uns die Massenjournaillen unterschlagen.
Man sollte alle Parteien verbieten, denn wie man immer wieder sieht führen die zur Auslese der Besten: Das sind die die gehen, was bleibt sind Karrieristen und Günstlinge.
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Kommentar von MfG
Der Austritt von Pürner nur 2 Wochen vor der BT-Wahl hat mehr als nur ein Geschmäckle. Der hochdotierte Job in Brüssel ist ja gesichert ,,,
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Kommentar von Malka
Herr Pürner hat doch zum BSW sowieso von Anfang an nicht gepasst. Er war doch nur der Lockvogel für Leute der mRNA kritischen Szene.
Ich wusste schon-als Frau Sabine Zimmermann in Sachsen aufgestellt wurde- wohin die Reise gehen würde.
Bei „ frag Deinen Abgeordneten“ ( oder so) hatte 2003(!) mal eine Dame gefragt, ob sie zu DDR Zeiten in der SED gewesen sei…
Überraschung: Antwort ausstehend… Bis heute übrigens.
Die Altlinken verliessen das sinkende Schiff. Paar Rentenpunkte für die fette Pension fehlen halt noch…
Vielleicht kriegt ja noch jemand raus, wie der geschönte Lebenslauf der Frau Zimmermann tatsächlich aussieht..
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Kommentar von Palmström
Mit dem Parteiwechsel der sozialistischen Parteikader aus der Linken war klar das BSW ein Rettungsanker wird. Viele Wähler und neue Mitglieder sind darauf reingefallen. Am schlimmsten trifft es Thüringen.
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Kommentar von Petra Wilhelmi
Bravo Herr Dr. Pürner. Das war der richtige Schritt. Eine Partei ist nichts für offene Menschen, weil man dann nur Begrenzungen hat und mit seinem Rückgrat Probleme bekommen könnte.
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Kommentar von Claudia Reich
Wie gut, dass er dennoch Abgeordneter im Europaparlament bleibt. Ich hoffe, er kann dort noch einiges bewegen als unabhängiger und freier Geist.
Herr Pürner ist jemand, dessen Meinung ich immer sehr schätze und dessen Beiträge ich verfolge. Ich denke, BSW hat tatsächlich nicht gut zu ihm gepasst.
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Kommentar von Jürgen Frohwein
Als Herr Pürner hier erstmals als BSW-Mitglied vorgestellt wurde ("So geht das: Pürner will mit Musk gegen trusted Flagger kämpfen") war mein Kommentar: Ich befürchte Herr Pürner wird nicht mehr lange Mitglied des BSW sein, "how dare you"(Greta). Hat gar nicht so lange gedauert, war aber absehbar.
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Kommentar von Jarno Olbrecht
Ich mag dem Mann seine Integrität nicht absprechen. Die hat sich während Covid gezeigt und wird hier anscheinend noch einmal unterstrichen. Wobei es mir schleierhaft ist, wie man sich einer weiteren SED Iteration überhaupt anschließen konnte. Dann auch noch in dem Glauben, mit diesem Personal sei umzusetzen was vollmundig angekündigt wurde. Die Wagenknecht`sche Privatpartei ist durchsetzt mit Linksextremen, Apologeten der Moslem Migration, notorischen Kommunisten, Umverteilern und revolutionären Hasardeuren (Katja Wolff, Mohammed Ali, Lafontaine etc.). Im Hintergrund werkeln auch garantiert die alten Stasi Seilschaften, die das Ganze mit den sicher immer noch reichlich vorhandenen DDR Raubmilliarden sponsort. Für mich war es schon zu Anfang offensichtlich, dass das System „unseredemokratie" zwei Täuschkörper abgeworfen hat, um die AfD zu schwächen. Das eine war diese SED Häutung, dass andere die sog. Werte Union. Zum Glück konnten beide ihre wahre Gesinnung nicht lange verstecken und Landtagswahlen waren doch recht günstig gelegen. Bleibt also nur noch die Merz CDU, wobei man auch dort einen Fehler begangen hat. Man hätte den besten Lügner und Opportunisten, Marcus Söder, vorschicken sollen. Der hätte Lüge und Wählertäuschung wesentlich glaubhafter durchgezogen und sich nicht so ärmlich vorführen lassen, wie Friedrich der Kleine.
Kann aber auch gut sein, dass dies alles zum Theater Donner gehört und das System Rot/Grün nochmal stärken wollte, auf dem Weg nach Unten. Darauf ein Gläschen bei Armin.
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Kommentar von Heinz Schattanek
Das BSW hatte eine "historische" Aufgabe. Die ist erbracht, das Werkzeug abgenutzt, jetzt kann es weg.
Das gleiche tarf übrigens auch auf die PDS usw. zu. Schon bei deren Häutung von der SED tauchten Figuren auf, die alles waren aber keine Linken. Dieses Virus tragen sie in alle Folgeorganisationen die da noch kommmen werden. Es ist ihre Zweck. Die Letzten die noch daran glauben, dass sie links wären, merken gar nicht, dass sie längst Werkzeugen der Globarchensind.
Die Entscheidung des Herr Dr. Pürner mag von einer noblen Gesinnung sein, in der Brüsseler Tintenburg macht er aber letztlich nur den Don Quijote.
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Kommentar von heinz Minor
Richtige Entscheidung von Dr, Pürner..
Das BSW zerbröselt so langsam..In Bayern sind 6 Mitglieder aus dem Vorstand aus dem BSW ausgetreten,aber nicht,weil es dem BSW an Änderungen fehlt,sondern weil das BSW mit 7 von 10 Stimmen,die diese im Bundestag haben mit der Union für das Gesetz,welches eine illegale Migration begrenzen sollte,mit 7 Stimmen zugestimmt haben,während 3 Abgeordnete nicht abstimmten..
Dass das BSW eine Linke 2.0 ist ,war für jedermann ersichtlich,der hinter den Kulissen schaute.
Den Bruch der Glaubwürdigkeit für das BSW ergab sich bei den Wahlen im Osten und besonders in Thüringen,mit radikalen Linken wie Katja Wolf,die schon ewig bei den Linken war und nur schnell zum BSW gewechselt ist,weil diese dort auf der Suche nach einem aussichtsreichen Posten war und diesen auch als Finanzministerin bekam..
Es hat sich angefühlt,als wenn Honecker nach dem Zerfall der DDR ein BEH neu gegründet hätte und jeder geglaubt hätte,dass da eine Alternative zur Union entsteht,die Deutschland gut tut..
So ähnlich it es mit der Kommunistin Wagenknecht gelaufen,weil niemand mehr hinschauen wollte,dass Wagenknecht überjahrzehnte stets eine Kommunistin war
Hier kann man auch sehen,wie naiv manche Leute und Wähler sind,die so einem SPUK Glauben schenkten ..
Das BSW hat alle Wähler belogen..
Herr Dr. Pürner war schon während Corona ein gradliniger Typ,der seine klaren Ansichten mit dem Verlust seiner Position opferte
Dass er zum BSW wechselte,konnte man ggf. noch am Anfang verstehen,weil das BSA ja vehement diesen Coronawahnsinn aufklären wollte und nichts davon übrig blieb.
Ich habe immer gesagt,dass Wagenknecht nicht belastbar ist und sich die Nebelkrähen um Wagenknecht breit gemacht haben und hatten..
Das BSW wird nicht mehr als neue fruchtbare partei angesehen,sondern als eine SED 2.0 im Tarnanzug,denen man nicht vertrauen kann.
Die Ironie bei dieser Geschichte ist ja,dass die LINKE in Umfragen nach oben schreitet und im Bundestag wieder einziehen könnte,ohne von Direktkandidaten abhängig zu sein,während das BSW schrumpft..
Mein Mitleid mit dem BSW hält sich absolut in Grenzen und Dr.Pürner hat alles richtig gemacht,diesem undurchsichtigen Verein den Rücken zu kehren..!!
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Kommentar von Farg Alucard
Basisdemokratisches Verhalten in einer straff organisierten Partei - Har Har Har...
Und dann noch Visionen...
Helmut Schmidt zündet sich gerade eine Mentholzigarette an...