Blaue Standpauke als neue Standortbestimmung

Alice Weidel vernichtet Bundespressekonferenz: Sie haben nicht die Regierungsmeinung „rauszutröten“

von Alexander Wallasch (Kommentare: 5)

„Wir werden dieses Land wieder in Ordnung bringen, weil es sonst kein anderer macht.“© Quelle: Bundespressekonferenz, Screenshot

Wer bisher die Idee mit sich rumgetragen hat, dass das AfD-Spitzenduo vor den Mainstreammedien regelmäßig einen Spießrutenlauf vollführen muss, der sollte diesen Gedanken mit Blick auf eine 20-plus-Fraktion der AfD im Deutschen Bundestag schleunigst beerdigen.

Heute Vormittag standen Dr. Alice Weidel und Tino Chrupalla einer pickepacke vollen Bundespressekonferenz Rede und Antwort, die auch das Verhältnis der AfD zur Presse ein für alle Mal neu justiert haben dürfte.

Waren diese Pressekonferenzen vor der taubenblauen Rückwand zuletzt nur noch schlecht besucht, hatten sich die versammelten Mainstream-Medien heute offenbar vorgenommen, Weidel und Chrupalla deren Champagnerlaune auszutreiben.

Aber was dann passierte, wird in diesem hohen Haus noch lange einen scheppernden Nachhall haben. Ein glänzend aufgelegter Tino Chrupalla und eine angriffslustige, konzentrierte Alice Weidel waren in bester Rauflaune. Daraus resultierte auf dem Höhepunkt dieser denkwürdigen Bundespressekonferenz eine Standpauke für die versammelten Mainstreammedien, wie sie die Medienschaffenden an diesem Ort so noch nicht gehört hatten.

Zehn Jahre Diffamierung, Diskreditierung und Ausgrenzung durch die regierungsnahen, vielfach subventionierten Medien. Alice Weidel rammte gegenüber den verdatterten Vertretern der Mainstreammedien die neuen Positionslichter der AfD ein:

"Nun liegen wir bei 20,8 Prozent und sind mit Abstand stärkste Kraft in Ostdeutschland. Schauen Sie sich die Entwicklung in Ostdeutschland an seit den letzten ostdeutschen Landtagswahlen, wo auch hier die Union den Wählerwillen hart ignoriert hat und nun mit den Linken zusammengegangen ist und sich von Linken tolerieren lässt.

Das hat dazu geführt, dass wir von 48 Wahlkreisen 45 gewonnen haben! Und wir sind doppelt so stark mittlerweile wie die CDU in ganz Ostdeutschland. Wir haben unglaublich in Westdeutschland zugelegt. Und genau das passiert, das passiert, wenn eine Partei wie die Alternative für Deutschland jetzt zwölf Jahre lang mit einer linken Schmutzkampagne nach der anderen überzogen wird (und) unsere Wähler beleidigt werden.

Ich sage es gerne noch mal hier und heute: Wenn Sie mich durch den Schmutz ziehen, meine Familie. Wenn Sie wirklich uns alle durch den Kakao ziehen – uns Funktionäre – dann ziehen Sie unsere Wähler durch den Kakao! Ich repräsentiere diese Wähler nur. Und ihre gesamte Maschinerie des Mainstreams – im Übrigen regierungs- und steuerfinanziert – Sie singen ja nur das Lied größtenteils der Regierung und nicht der Opposition.

Das können Sie alles weitermachen, das hat ja genau zum Gegenteil geführt!

Und im Übrigen haben Sie auch als Mainstreammedien eine Verantwortung gegenüber dem Wähler, dass er eine informierte Meinung abgeben kann. Die Medien und die Informationsgewinnung ist die vierte Kraft einer Demokratie. Sie haben den Auftrag, für Transparenz zu sorgen.

Sie haben einen Medienauftrag, die Menschen vernünftig zu informieren und nicht irgendwie die Regierungsmeinung rauszutröten, wie es denn gerade passt, und die größte Oppositionspartei mittlerweile permanent durch den Kakao zu ziehen und die Leute – Millionen von Wähler! – in eine Ecke zu stellen.

Das haben Sie bei Corona gemacht, das haben sie bei der Eurorettungspolitik gemacht, das haben sie bei der Migrationspolitik gemacht. Deutschland hat seit mehr als zehn Jahren offene Grenzen. Bei uns kann jeder rein, keiner kann raus.

Das haben Sie alle mitzuverantworten!

Ich kann Ihnen noch einmal sagen, ich habe das eben schon angesprochen: Wir werden die CDU in den nächsten Jahren überholen, und das wird sehr, sehr schnell gehen. Die Menschen wollen einen politischen Wandel haben, und wir werden es tun. Wir werden dieses Land wieder in Ordnung bringen, weil es sonst kein anderer macht."

Bundespressekonferenz:

"Danke für die Belehrung, Frau Weidel. Dann kommen wir zu den nächsten Fragestellungen."

Hier zum Nachschauen etwa ab Minute 25

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