Ersterscheinung bei Alexander-wallasch.de am 29.09.2023
Alice Weidel verkörpert heute das Gesicht der Opposition im Deutschen Bundestag. Ihr gegenüber wirkt CDU-Chef Friedrich Merz abgekämpft, unglaubwürdig und konturlos. Dazu passt, dass der neue CDU-Generalsekretär Linnemann der Ampel gerade ein Stillhalteabkommen angeboten hat, wenn es nur gemeinsam gegen die AfD geht.
Für immer mehr Wähler allerdings erscheint eine Kanzlerin Weidel vorstellbarer als ein Kanzler Merz. Woran das liegen könnte, will das folgende Interview mit Alice Weidel ergründen:
Wie ernst ist die Lage, wie dringend braucht es jetzt ein Bündnis für Deutschland?
Die Lage ist dramatisch, die Ampelkoalition ruiniert Deutschland in Rekordgeschwindigkeit. Die Regierung legt die Axt an die Substanz unseres Landes: Die viel beschworene „Transformation“ bedeutet faktisch den Umbau Deutschlands zu einer ökosozialistischen Plan- und Mangelwirtschaft. Es droht die vollständige Deindustrialisierung, zahllosen Bürgern die Verarmung und dem Mittelstand eine beispiellose Insolvenzwelle.
Umverteilung, Markteingriffe und Schuldenmacherei der Ampel lösen Probleme nicht, sondern verschieben sie in die Zukunft und verschärfen sie. Unter dem Vorwand, Deutschland in ein ‚modernes Einwanderungsland‘ zu transformieren, fördert die Koalition die massive Ausweitung der Masseneinwanderung in unsere Sozialsysteme. Wenn das Ampel-Narrenschiff die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung mit offenen Grenzen weiter ignoriert, drohen Deutschland schwere soziale Verwerfungen und Verteilungskämpfe.
Welche Partner wären für Sie in so einem Bündnis vorstellbar? Wagenknecht-Partei, Freie Wähler, Teile der FDP, WerteUnion, CSU, eine Gruppe um Boris Palmer, kritische Gewerkschaften, CDU-Kreise um Thorsten Frei oder andere?
Die AfD reicht jedem die Hand, der sich auf friedlichem Wege und mit demokratisch-rechtsstaatlichen Mitteln für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes einsetzt. Die Brandmauer der Union ist bereits Geschichte – ich bin davon überzeugt, dass es in absehbarer Zeit in den ostdeutschen Bundesländern zu einer wie auch immer gearteten Zusammenarbeit mit der Union kommen wird.
Möglicherweise hat der Wahlkampf 2025 schon begonnen oder es sind die anstehenden Landtagswahlkämpfe – Stimmt der Eindruck, dass Ihre Mitbewerber den von der AfD priorisierten Themen wie „Begrenzung der Zuwanderung“ jetzt hinterherlaufen?
Für den politisch gewollten Kontrollverzicht in dieser für unser Land existenziellen Migrationsfrage tragen sämtliche im Bundestag vertretene Parteien die Verantwortung – bis auf die AfD. Unkontrollierte Masseneinwanderung importiert Gewalt, Kriminalität und destabilisiert die Aufnahmegesellschaft. Unser Rechtsstaat, unsere Art zu leben, unser Wohlstand und unsere Werte sind mittlerweile ernsthaft in Gefahr.
Es ist eine zentrale Aufgabe des Staates, die Sicherheit und Unversehrtheit seiner Bürger und ihres Eigentums zu garantieren. Wenn er dies nicht mehr gewährleisten kann, droht alles ins Rutschen zu geraten – und Deutschland der zivilisatorische Abstieg. Die in Wahlkampfzeiten üblich gewordene, folgenlose Ankündigungspolitik der übrigen Parteien ist schlichtweg der Angst vor dem Wähler geschuldet.
Wie gefährlich kann so ein Einschwenken auf AfD-Themen für das Alleinstellungsmerkmal der AfD werden und wie glaubwürdig ist das eigentlich?
Das Einschwenken der Union ist pure Heuchelei: Wie auch die Energiewende ist die unkontrollierte Massenmigration das Werk von CDU/CSU. Ursächlich für das gegenwärtige Migrationsdesaster sind die fatalen politischen Weichenstellungen der letzten CDU-geführten Bundesregierungen 2015, die die Ampel nahtlos fortführt und weiter verschärft. Die FDP hat sich zum bürgerlichen Feigenblatt und Steigbügelhalter für den grün-roten Wahnsinn degradiert.
Union und FDP haben in Fragen der Einwanderungs- und Sicherheitspolitik jegliche Glaubwürdigkeit verspielt. Die Bürger wissen, dass es die längst überfällige Migrationswende nur mit der AfD geben wird – und nicht mit einer Merz-CDU, die auf Landesebene mit den Grünen regiert und diese desaströse Politik weiter mitträgt. „Rechts blinken und links abbiegen“ verfängt beim Bürger nicht mehr.
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Welche Parteien/Gruppierungen außer der AfD haben überhaupt ein Interesse daran, Zuwanderung zu begrenzen? Wer sind da ihre natürlichen Partner?
Der naheliegendste Partner für eine wirkliche Migrationswende wäre eine glaubwürdig geläuterte Union. Schon allein aus demoskopischen Motiven hätten CDU/CSU ein existenzielles Interesse, dem dramatischen Wandel der Wählerstruktur entgegenzuwirken. Leider ist das im Konrad-Adenauer-Haus noch nicht angekommen. Das gleiche gilt im Grunde für die Gewerkschaften, denn eine soziale Marktwirtschaft ist mit offenen Grenzen nicht zu machen. Leider gibt dort eine ideologiegetriebene Funktionärskaste den Ton an.
Stichwort „Demografischer Wandel“ und „Familienpolitik": Was schlägt die AfD vor, damit Deutsche wieder mehr Kinder bekommen? Oder ist dieser Zug längst abgefahren, soll es die qualifizierte Zuwanderung lösen? Können wir es nicht mit den Menschen schaffen, die im Land sind?
Die Geburtenrate liegt in Deutschland seit Mitte der 70er Jahre weit unterhalb des Niveaus zur Bestandserhaltung. Zuwanderung ist als Mittel zur Beendigung der demographischen Katastrophe und des Fachkräftemangels ungeeignet. Es gelingt Deutschland erkennbar nicht, qualifizierte, integrationswillige Einwanderer zu gewinnen. Die ungesteuerte Massenmigration erfolgt zum weit überwiegenden Teil in die Sozialsysteme und verschärft den Fachkräftemangel weiter: Diese Migranten müssen versorgt werden mit Ärzten, Lehrern, Kita-Plätzen, Polizisten usw.
Es ist aus Sicht der AfD daher eine aktivierende, geburtenfördernde Bevölkerungspolitik notwendig: Ziel dieser Politik muss es sein, die Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung mittelfristig auf das Bestandserhaltungsniveau zu erhöhen. Wir als AfD wollen mit dem steuerlichen Familiensplitting, das die Kinderzahl bei der Einkommenssteuer berücksichtigt und kinderreiche Familien erheblich entlastet, einen Paradigmenwechsel einleiten.
Wir fordern zudem ein zinsfreies Darlehen für Eltern nach der Geburt ihrer Kinder und die Einführung eines Betreuungsgeldes für Eltern beziehungsweise Großeltern, um echte Wahlfreiheit herzustellen und die Erziehungsarbeit zu honorieren.
Haben wir keine Anpacker-Qualitäten mehr? Sind die deutschen Tugenden Geschichte? Was sind deutsche Tugenden für Sie?
Klassische deutsche Tugenden sind für mich Disziplin, Pünktlichkeit, Ordnungssinn, Fleiß, Gradlinigkeit, Gerechtigkeitssinn, Ehrlichkeit und Pflichtbewusstsein. Aber auch Patriotismus gehört dazu. Mit den linken 68ern und ihrem Marsch durch die Institutionen wurden bürgerliche Werte abgewertet und verächtlich gemacht.
Die fatalen Folgen sind die im internationalen Vergleich immer weiter abfallenden deutschen Bildungseinrichtungen bis hin in die entsprechend sozialisierten Chefetagen der deutschen Wirtschaft. Einer Spaßgesellschaft droht der zivilisatorische Abstieg. Die ideologischen Ursachen müssen abgeräumt werden – statt auf Multikulti, Inklusion und Gender-Ideologie müssen wir wieder auf echte Bildung setzen.
Wie wollen Sie Zivilgesellschaft zurückgewinnen? Welche und wie viele „Vorfeldorganisationen“ braucht es, um den nötigen Rückhalt zu haben, Politik durchzusetzen?
Die „Zivilgesellschaft“ ist leider zu einem Schlagwort teilweise dubioser linkspolitischer Strukturen verkommen. Was wir brauchen, ist das Vertrauen und den Rückhalt der Bürger in unserem Land. Zudem existiert bereits ein Vorfeld aus Medien und Unterstützern, das uns trägt und stetig wächst. Um tatsächliche Waffengleichheit mit der politischen Konkurrenz zu erlangen, ist es von Bedeutung, dass die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung endlich die Fördergelder erhält, die ihr zustehen.
Momentan versuchen die Altparteien uns dies mit einem gemeinsamen Entwurf für ein neues Stiftungsgesetz zu verwehren. Ein fatales Signal für die demokratische Kultur in unserem Land. Damit wird – aus rein parteipolitischem Kalkül - das Vertrauen in unsere demokratischen Institutionen zerstört.
AfD-Politik an der Basis ist bundesweit massiven Anfeindungen und Übergriffen ausgesetzt. Wie sehr wirkt sich das auf die Rekrutierung von Personal aus? Wie sehr dünnt diese Bedrohungslage den Nachwuchs aus? Und besteht hier nicht die Gefahr, dass am Ende nur die „Haudegen“ überbleiben, frei nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, kann ich auch zur AfD?
Die Ausgrenzung und Druck auf die AfD und ihre Mitglieder sind enorm. Tätliche Übergriffe, brennende Autos und die Vernichtung der sozialen-beruflichen Existenz sind keine Seltenheit. Trotzdem verzeichnen wir bundesweit einen starken Mitgliederzuwachs. Im Vergleich zu 2022 haben wir einem Anstieg um rund 5.500 Parteimitglieder, was einer Steigerung von etwa 20 Prozent entspricht.
Die beispiellose Diffamierung der AfD verfängt nicht mehr, der Bogen wurde überspannt und das eklatante Politikversagen der übrigen Parteien kommt mittlerweile direkt bei den Menschen an. Auch hat unsere Parteibasis einen Idealismus kultiviert, der mich immer wieder aufs Neue beeindruckt.
Wie steht die AfD zu Kubitscheks neurechtem Thinktank in Schnellroda? Das Ehepaar Kubitschek spricht von „Wir“ und „uns“, wenn es um die AfD geht, der EU-Spitzenkandidat Maximilian Krah meint in stundenlangen Gesprächen mit dem Ehepaar, ohne Schnellroda wäre er nicht, wo er jetzt steht. Ähnliche Töne auch von Björn Höcke, der dort ebenfalls für Youtube auftritt. Sie selbst haben schon einen Vortrag gehalten in Schnellroda. Was ist da los, was macht den Reiz dieses Thinktanks aus, der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde?
Vom „Institut für Staatspolitik“ gehen immer wieder interessante Denkanstöße und Impulse aus. Der Austausch mit dieser und anderen Denkfabriken bleibt wichtig – völlig unabhängig davon, wie der parteipolitisch instrumentalisierte Verfassungsschutz hier agiert.
Apropos „gesichert rechtsextrem“ – Können Sie den Eindruck bestätigen, dass diese Einstufung immer mehr Bürgern vollkommen wurscht ist – teilweise bis dahingehend, dass so eine Zuweisung als Auszeichnung verstanden wird ...
Die Bundesrepublik ist das einzige Land der freien, westlichen Welt, in der ein Inlandsgeheimdienst die Opposition bespitzelt und kriminalisiert. Es reicht ein Blick ins Nachbarland Österreich und auf den dortigen unaufgeregten Umgang mit unserer Schwesterpartei FPÖ, um zu erkennen, was für ein skandalöser und einer Demokratie unwürdiger Vorgang dies ist.
Der Verfassungsschutz mit seinem der CDU angehörenden Präsidenten agiert selbst verfassungswidrig. Diese parteipolitische Instrumentalisierung widerspricht dem Geist des Grundgesetzes. Immer mehr Bürger durchschauen das – daher hat sich auch der inflationäre Gebrauch von Etiketten wie „gesichert rechtsextrem“ zusehends abgenutzt.
Wie schwierig wird es für eine konservative Regierung nach 2025 werden, die Politik der Ampel umzukehren? Wo muss sofort die Abrissbirne aktiv werden?
Jeder Tag, den die Ampel weiter dilettiert, ist zum Schaden von Deutschland – es bedarf dringend vorgezogener Neuwahlen. Eine Fortsetzung der Ampel oder der Ampel-Politik unter einer schwarz-grünen oder schwarz-roten Regierung würde einen Substanzverlust bedeuten, der nicht wieder einzufangen ist.
Die AfD ist bereit für Regierungsverantwortung, erst kürzlich haben wir ein Sofortprogramm verabschiedet, mit einem Maßnahmenkatalog für den dringend erforderlichen, grundlegenden Politikwechsel. Wir würden die verheerende Migrationspolitik sofort beenden, die illegale Zuwanderung durch effektiven Grenzschutz verhindern und alle illegalen oder straffällig gewordenen Migranten konsequent abschieben. Und vor allem würden wir die Bürger und die Wirtschaft sofort massiv entlasten und der klimaideologisch motivierten Deindustrialisierung Deutschlands ein Ende setzen. Dazu gehört auch, das Heizungsgesetz der Ampel sofort rückgängig zu machen.
Können Sie Kanzler? Wollen Sie Kanzlerin?
Natürlich, aber die Frage, ob wir als Alternative für Deutschland einen Kanzlerkandidaten aufstellen und wer das dann sein wird, werden ein Parteitag beziehungsweise unsere Mitglieder entscheiden.
Vielen Dank für das Gespräch!
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Kommentar von Karsten Maltinger
Soviel Korrektheit sollte schon sein, Herr Wallasch; die Blauen haben sich bezüglich bundesweiten Zuspruchs im Mittel der Umfragen der etwa 10 Institute - leider - nicht bei 23 sondern unterhalb von 22 Prozentpunkten (s. auch darum.de) eingependelt.
Und dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, daß die AfD diesbezüglich seit Monaten auf der Stelle tritt, ja zuletzt sogar leicht nachgibt!
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Kommentar von Bernhard Rossi
Die Mehrheit der Kommentatoren von Wallasch hier könnten auch alle Kanzler!
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Kommentar von Sandra Richter
Was besseres als die "Brandmauer" kann es für die AfD im Kampf um neue Wähler gar nicht geben. Dass CDU/CSU, FDP und Freie Wähler den ihr von den roten und grünen Sozialisten zugewiesenen Platz als Blockparteien hinter dem "antifaschistischen Schutzwall" einnehmen ist Wasser auf die Mühlen der bürgerlichen Opposition.
Zwar verhindert eine Mischung aus typisch deutscher Feigheit und Obrigkeitshörigkeit momentan noch eine absolute Mehrheit für die Konservativen. Allerdings ist die grösstenteils nur noch auf die Alten beschränkt, die lieber wie die sprichwörtlich dümmsten Kälber ihre eigenen Schlächter wählen und propagandagläubig alles schlucken, was der ARD/ZDF-Agitprop ihnen auftischt, als sich gegen ihre Peiniger zu wehren.
Deren Anzahl wird aber von Jahr zu Jahr geringer und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Wind komplett gedreht hat. Das wissen die Blockparteien und die ihnen ergebenen Massenmedien natürlich auch, deshalb reagieren sie umso radikaler auf den "Wind of Change", der ihnen immer schärfer ins Gesicht bläst.
Für die freiheitliche Demokratie wird das eine Zeit der Bewährung, da sich die Sozialisten den Staat zur Beute gemacht haben und nicht daran denken, der demokratischen Mehrheit zu weichen. Offensichtlich wird das, wenn sie von "unserer Demokratie" reden und damit unfreiwillig offenbaren, sich die Demokratie zur Beute gemacht zu haben. Sie meinen das tatsächlich wörtlich, sie sehen es als ihre "Demokratie" an, aber die freiheitliche Demokratie gehört niemanden, das ist Totalitarismus, nach dem die Linken immer streben.
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Kommentar von Ingo Hubatsch
Fakt ist, dass die AfD eine stabile und VERNUNFT-orientierte Basis hat. Diese hat immer wieder Reinigung gesorgt und wird es immer wieder tun.
Es es auch verständlich, dass viele das "Partei-System" anzweifeln, denn es wird immer auch die negativsten Charakter-Eigenschaften des Menschen zu Tage treten lassen. Darum ist das Land in diesem Zustand. Es gibt aber kein anderes System um politisch zu arbeiten. Die AfD fährt im Ganzen einen VERNUNFT-orientierten Kurs und Frau Weidel steht mit ganz vorn.
Und sie macht das richtig stark! Danke
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Kommentar von SuperlogenRegierenDieWelt
Einmal abgesehen davon, dass ich der hölzernen, wenig charismatischen, zudem berechnend und machtorientiert wirkenden Alice Weidel (Ex- Goldman Sachs) nicht über den Weg traue - zumal sie zuletzt auch im ARD-Sommerinterview vom 10.09.23 Tino Chrupalla in den Rücken fiel, da er am Tag der deutschen Kapitulation zu Gast in der russischen Botschaft in Berlin gewesen war:
@Gregor Vandergud: "Sobald man wieder im Parteienbetrug ist - haben hier alle schon wieder vergessen, wie in der AfD von oben gebremst wurde, was in der Basis breiten Zuspruch fand?"
Daher liegt die Lösung auf der Hand - nämlich in einer Degradierung des Parteiensystems bzw. genauer gesagt, dessen Macht zugunsten von Volks>vertretern< im Wortsinne und einer direkten Bürger-Demokratie. Permanente statt punktuelle Kontrolle durch das Volk per Volksentscheide in wichtigen, also wesentlichen Fragen (1), welche zuvor daher ein Quorum erlangt haben müssen. Keine Alibi-Demokratie über Bundestags-Petitionen mit Bittsteller-Charakter (2) oder machtlose Bürgerräte. Meiner Meinung nach dürften die Politiker (Volksvertreter) auch nicht über Partei-Listen (und damit indirekt auch über einflussreiche Eliten-Netzwerke) bestimmt werden, was einen bestimmten Politikertypus im Sinne einer Negativ-Auslese 'heranzüchtet', sondern vom Wähler selbst bestimmt werden, die dafür in einem weiteren Schritt idealerweise Mitglied der Partei sein sollten, die sie wählen.
(1) Verein Gemeinwohllobby: "Abstimmung zu einem Ausführungsgesetz für Volksgesetzgebung auf Bundesebene
(Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid) bis zum 31. Dezember 2023 (https://gemeinwohl-lobby.de/category/volksabstimmung/)
(2) Öffentliche Sitzung des Petitionsausschusses vom Montag, 18. September 2023
- Wie die Bundestagsabgeordnete Stamm-Fibich den Sorgen einer Mutter die Luft zum Atmen nahm (https://www.genimpfstoffe.com/wp-content/uploads/2023/09/Petititonsausschuss-Deutscher-Bundestag-18.-September-2023.pdf)
- Video zur Pandemievertrag - Petitionen (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw38-pa-petitionen-965232 ; ab 1:23h)
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Kommentar von Karl Eduard
Leider steht die AFD allein. Ganz offensichtlich besteht im besten Deutschland aller Zeiten nur noch im Osten eine leise Hoffnung auf Besserung. Im Westen ist leider Hopfen und Malz verloren - wenn man sich die Argumente gegen die AFD anhört, kann man nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und erkennt wie perfekt die Propaganda im Westen funktioniert. Die Leute wollen einfach nicht wahrhaben, obwohl es offensichtlich ist, dass die wahren Totengräber der Demokratie die Merkel CDU war und die Ampel es nun vollendet. Sollte es nicht innerhalb der nächsten zwei Jahre möglich sein eine breitere Basis mit Wagenknecht Partei, einer Maaßen Partei und ggf. bundesweit antretender FW ist der Zug wohl abgefahren und der Schaden nicht mehr gutzumachen.
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Kommentar von Hier Niemandsland
Und schon wieder das "Leithammel-Prinzip"
Der Kommentar von Gregor Vandergud (29.09.2023 um 19:02 Uhr) bringt es sehr gut auf den Punkt. Nur so geht Wandel mit einem Neustart.
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Weidel's Selbstbewußtsein scheint haushoch über ihre soziale Kompetenz zu gehen, die für politische Überzeugungskraft entscheidend wäre. Weidel könnte nicht Kanzler, und sie kann auch nicht Meloni. Sie kann nicht einmal Vizepräsidentin des Bundestages, weil sie dort niemanden überzeugen kann sie zu wählen. Sie scheint auch in der AfD nicht genug Einfluß zu haben, um Höcke, Krah und sonstigen völkisch-nationalistischen Vollpfosten und Pfründejäger ins Hinterzimmer zu verbannen. Mindestens die Hälfte der Zustimmung ist reiner Protest gegen den Politikmüll der Ampel, aber kein Reservoir für eine konkurrenzfähige, koalitionsfähige, national-konservative Partei.
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Kommentar von Gregor Vandergud
Das Problem sind nicht die guten, fähigen, brillanten Leute die in der AfD sind.
Das Problem sind die anderen, und daß die AfD eine Partei ist.
Weidel und Maaßen haben dasselbe Problem wie Wagenknecht.
Sie könnten als einzelne gute, wenn nicht hervorragende Politik machen, aber die Parteien-Struktur der BRD-Demokratie Show läßt es nicht zu. Wer sich ein bißchen mit den Rangeleien in verschiedenen Landesorganisationen der AfD befaßt hat (ich hatte Einblicke über Kontakte), der konnte sehen, daß es dort wie in jeder Partei hierzulande ist, Karrieristen wollen dort auch trittbrettfahren, andere nach Gutsherrenart regieren jenseits der Reglements. Da unterscheidet sich das Hauen und Stechen an manchen Stellen zwischen AfD und Grünen absolut gar nicht.
Man muß mal anfangen nachzudenken, und qualitative Wesenzüge von Strukturen zu begreifen, die einen bieten gute Chancen, die anderen sind immer so angelegt daß alles in die Grütze geht, und dann ist es das unsägliche System das davon profitiert und überdauert, und zwar jedes einzelne Mal wieder.
Manchmal denke ich wirklich, ich bin nur noch von Leuten umgeben, die keine drei Meter geradeaus denken können, und keine zehn Jahre in der Lebenserfahrung zurück. Andauernd muß man alles erklären wie eine Schallplatte. Nützt es was? Nein, es wird immer wieder derselbe Unsinn wiederholt. Wann wird endlich mal der Verstand benutzt und gelernt, welche Fehler ausreichend gemacht wurden? Wenn man allerdings die Hamsterbox in der man immer in denselben Fehlern herumläuft als ein Dogma mit Ewigkeitscharakter behandelt, dann kann man auch gleich nur im Hamsterrad laufen ohne voranzukommen oder sich schlafen legen. Dann ist jeder Anschein, etwas tun, Probleme lösen zu wollen, auch nur Kitsch weil nicht ernst gemeint.
Nur die ernsthafte Analyse und die Konsequenzen daraus bringen Verbesseung, Fortschritt, Lösungen.
Ansonsten bleibt alles eine Clown-Show, schön bunt, alles freut sich, es werden Torten geworfen, Vorhang zu bis zum nächsten Mal. Viel Show für nichts. Deswegen war Wagenknechts grundsätzliche Idee einer Bewegung absolut richtig - weil sie den Parteienbetrug umgeht. Sobald man wieder im Parteienbetrug ist - haben hier alles schon wieder vergessen, wie in der AfD von oben gebremst wurde, was in der Basis breiten Zuspruch fand? Ja, Kuhhandel, Parteien eben, die BRD besteht aus Kuhhandel-Parteien. Muuuh!
Meine Güte. Kann doch nicht so schwer zu begreifen sein. Alle evidenten Werte über lange Jahre von Erfahrung zeigen das auf.
Gute Nacht Schland!
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Kommentar von Carl Peter
Wahrscheinlich käme Frau Weidel angesichts steigender Umfragewerte folgender Satz nicht über die Lippen.
“Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt”.
Das ist nämlich die Aussage einer grünen Politikerin, die sich der Beleidigung dieser Menschen vielleicht nicht bewusst war - aber dann aus dieser Beleidigung ein Geschäft machen zu lassen, ist ganz übel.
Dann muss hier auch die Lauterkeit der Motivation, notleidenden Menschen zu helfen, hinterfragt werden - was eigentlich jeglicher humanitären Hilfe widerspräche.
Die Unlauterkeit setzte sich fort mit der Integration, die einfach auf den Kopf gestellt wurde - die deutsche Bevölkerung muss sich in die Zuwanderung integrieren, um auch dort Geschäfte machen zu können.
Während die Schleuserverbindungen noch gute Geschäfte machen, geht es im Integrationsgeschäft nun schlechter voran, weil die deutsche Bevölkerung langsam zu rechnen beginnt, und weil sie den Grundbedarf der Zuwanderung maßlos unterschätzt hat.
Ich Schelm, der dabei auch an die geschenkten Probanden für die Pharmaindustrie denkt.
Was schlechterweise zu einem unheimlichen demografischen Wandel führt, denn hier will keiner was über die Geburtenrate der “Geimpften” wissen - und schon garnicht über die der Zugewanderten.
Angesichts von LSBTIQ kann man nur gegenfordern: Verteidigt die Hoden und Eierstöcke der “Ungeimpften”!