Wer sich an der Debatte um eine Wehrpflicht beteiligt wie Dr. Alice Weidel oder der AfD-Militär MdB Rüdiger Lucassen, der sogar deutsche Atomwaffen ins Spiel gebracht hat, der ist den deutschen Kriegstreibern bereits auf dem Leim gegangen.
Möglicherweise hat die AfD-Parteichefin eine Ausrede: Forderte sie die Wehrpflicht kurz vor den Wahlen, um Merz eine weitere relevante Schnittmenge für Schwarz-Blau aufzuzeigen? Aber die Wahlen sind Geschichte. Schwarz-Blau ist Geschichte. Jetzt muss Tino Chrupalla das Heft in die Hand nehmen und dieser Zombiedebatte ganz schnell ein Ende machen:
Keine Wehrpflicht-Debatte mehr, keine Generationenverschuldung durch Aufrüstung, die über eine Instanthaltung und Modernisierung der Berufsarmee hinausgeht. Es sei denn, wir fürchten einen Krieg mit Dänemark, Frankreich, Österreich oder Polen!
Wer heute nach Wehrpflicht und Hochrüstung schreit, der sitzt mit Strack-Zimmermann, Hofreiter und Kiesewetter in einem Boot.
Die Ukraine soll jetzt darüber entscheiden, ob Deutschland seine Wehrpflicht wieder einführt? Es gibt dafür überhaupt nur ein einziges Argument: Die Lust an einer Fortsetzung des Ukrainekriegs. Es gibt keine andere Bedrohung als jene, die entsteht, wenn sich Deutschland gegen Russland zur Kriegspartei macht.
Für die AfD mögen Wehrpflicht und Aufrüstung populär sein: Es gibt immer noch viele konservative Wähler, die Säbelrasseln und lautes Kriegsgetrommel für Stärke und jedwede Friedenspolitik für linkes Teufelszeug halten.
Die AfD kann es sich einfachmachen und diese Dinosaurier-Instinkte aus dem Kalten Krieg und der Bonner Republik bedienen. Aber dann ist die AfD eine Partei der Ewiggestrigen!
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Kommentar von .TS.
Offensichtlich will nun auch die blaue Alternative den Wagenknecht-Moment den die tiefrote Abspaltung im Herbst vorexerziert hatte. Wenn das so weitergeht kann man jetzt schon Wetten abschließen wann es so weit ist wie im trikoloren Nachbarland und es nach zu vielen faulen Kompromissen Konkurrenz von rechts außen gibt.
Die entscheidende Gretchenfrage wird auch hier nie gestellt: Was genau soll verteidigt werden? Bevor man auch nur einen Gedanke in Richtung wieder mehr Militär geht sollte es zuerst lauten: Raus aus der NATO!
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Kommentar von Eugen Karl
Chrupalla ist ein Mann, Weidel eine Frau. In Kriegszeiten saßen bekanntlich die Frauen daheim am Ofen und strickten warme Wäsche für die tapferen Soldaten, während diese sich im Moskauer Winter die Köpfe abschießen lassen mußten. Suum cuique eben, da hat es Weidel leicht mit ihrem Getrommel.
Das beste Argument stammt indes von Stefan Homburg: Man könne nicht gegen Impfpflicht, aber für Wehrpflicht sein.
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Kommentar von Alfonso Kerner
Weidel musste doch mit ihrer Partei den Eindruck erwecken, als würden sie und ihre Parteigenossen sich von CDU und SPD unterscheiden.
Nur so konnten sie auch Wähler einfangen.
Das wahre Gesicht von Weidel und ihrer AfD wird doch erst dann deutlich, wenn sie Teil einer Bundesregierung sind.
Und dann werden wir bald erkennen, dass alle die, die Politiker werden gleich sind.
Es sind Personen die Macht über Menschen ausüben wollen.
Das kann man deutlich erkennen bis runter in die Gemeunderäte der kleinsten Gemeinden.
Für die Ausübung ihres Machgehabens haben Politiker ihre Unterstützung durch Polizei, Gerichte - und Soldaten.
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Kommentar von Carl Peter
Ich hatte mich monatelang gefürchtet, als ich noch ein recht unbefangener Junge war - der Grund war der Film "Tanz der Vampire" von Roman Polanski.
Eine Allegorie war mir nicht geläufig und ich nahm das Geschehen aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen, als unauflösbar beunruhigend wahr.
Vorallem eine Szene nahm meine Vorstellungswelt gefangen (eigentlich bis heute in diesem Postcoronismus), die Vampire tanzten in einem großen Saal vor einem riesigen Spiegel, und als ihre verfolgten Opfer den Saal betraten, waren nur sie in dem Spiegel zu sehen, und nicht dazu die tanzenden Vampire.
Die letzten fünf Jahre waren geprägt von dieser Szene - die "geimpfte" Mehrheitsgesellschaft tanzte bedrohlich und im eigentlichen Sinn unsichtbar um mich herum.
Dieser furchtbare Opernball feierte entsetzliche Feste, geprägt von blutdürstigen Zwangsvorstellungen von unausweichlichen Kriegsvorbereitungen und schizoidem Klimatod - wie sollte auch in diesem "Klima" eine menschliche Gesellschaft bestehen können, ausgesaugt von jeglicher menschlichen Würde.
Und als es darum, einen wirkmächtigen Stolperstein für diese für mich unsägliche Regierung zu finden, und ich annahm, das könnte eine AfD leisten, hatte diese Partei in mir einen Verteidiger gegen den Hass und die Hetze, die sie auf sich zog.
Nichts existiert ohne Zweifel, auch die höchsten Wesen nicht, und die AfD ist eine Alternative und ersetzt nicht das Alte durch etwas nie dagewesenes Neues, sondern es machen eben die anderen, als die, die für eine immer würdelosere Gesellschaft verantwortlich zu machen sind - und ich erwartete eine Alternative und keine Revolution.
Meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt, wie oben beschrieben, auch mit großer Aussichtslosigkeit - geschafft hat es die AfD jedenfalls, die Brandmauer einzureissen, so ist sie mit ihren Aussagen zur Unterhaltung von Blutmühlen, mit jeder der unsäglichen Parteien koalitionsfähig.
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Kommentar von Farg Alucard
Natürlich wird die AfD letztendlich keine Alternative zu anderen Parteien bleiben. Da werden sich noch viele umgucken. Frau Weidel wirkt von Mal zu Mal souveräner und arroganter zugleich. Auch in Zukunft keine Verantwortung zu übernehmen, lässt sie locker und gelöst bei Medienterminen erscheinen. Da hat selbst der selbsternannte Investigativjournalist Lanz keine Lust mehr, tiefer in die Materie einzutauchen. Vier gegen Willi hat sich überreizt und läuft ins Leere. Hier und da ein Scharmützel mit der Höcke/Krah-Fraktion, um reges politisches Treiben vorzugaukeln. Damit befriedet man sowohl den äüßeren "rechten Rand", als auch die lechzenden Medien. In Österreich ist es doch ähnlich. Kickl weiß doch insgeheim, dass er niemals ans Ruder gelassen wird. Jetzt kann Empörungspolitik voll ausgespielt werden. Hat sich irgendetwas zum Wohle Italiens und Europa unter Frau Meloni verändert? Sogenannte alternative Parteien dienen nur dazu, den Menschen Hoffnungen zu machen, die man niemals mehr erfüllen kann. Das könnte nur passieren, wenn die Nationen und Völker wieder selbst über sich bestimmen können. Das wird auf "demokratischer" Ebene nicht mehr passieren...
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Kommentar von Wolfgang Aust
Es gibt doch eigentlich zwei extreme Möglichkeiten: Die Bundeswehr hochzurüsten, bis wir ein Volk unter Waffen sind, oder ganz abzuschaffen. Dies erscheint beides als falsch. Also bleibt nichts anderes übrig, als sich Gedanken zu machen, was man eigentlich bezweckt und wie man es erreichen will.
Ein Blick auf den Ist-Zustand wäre auch hilfreich: Die Bundeswehr ist in einem Ausmaß dysfunktional geworden, dass sie noch nicht einmal mehr imstande ist, in sie investiertes Geld sinnvoll zu nutzen.
Und damit liegt auch auf der Hand, dass überhaupt erst einmal sehr viel konzeptioneller Denk- und Diskussionsbedarf zu bewältigen ist, bevor man irgendwelche Geldausgaben oder irgendwelche Maßnahmen wie Wehrpflicht ins Blaue hinein beschließt. In diesem Sinne hatte sich auch Alice Weidel geäußert.
Dass dies mit etwas ganz Anderes ist als das konfuse Kriegs- und Aufrüstungsgeheul irgendwelcher Grüner, liegt auf der Hand. Und dies folgt auch der bisher leider immer richtigen Erkenntnis, dass links und grün nicht imstande sind, irgend etwas Vernünftiges aufzubauen, sondern dies lediglich zu verkonsumieren und abzuwirtschaften. Wie ja auch die Bundeswehr in ihrem heutigen Zustand zeigt.
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Kommentar von Alfonso Kerner
Soldaten braucht man um Krieg zu machen.
Wer Wehrpflicht will, der träumt vom Krieg machen.
Ich gehe davon aus, dass das nur der erste Schritt dazu ist, dass wir nach und nach erkennen müssen, dass sich die AfD garnicht unterscheidet von CDU und SPD.
Politiker und -innen sind also doch alle von gleichen Schlag und vom gleichen Charakter, egal in welcher Partei sie aktiv werden.
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Kommentar von HP
Alice Weidel wird von dem Ex-AfD-Politiker/Mitglied Hansjörg Müller in seinem Buch 'Scheindemokratie' und in dazugehörigen YT-Videos als von einem vor allem im AfD-Umfeld äußerst umtriebigen Politberater/-strategen namens Tom Rohrböck (kein AfD-Mitglied!) - offenbar im Auftrag von einem oder mehr Milliardären im Hintergrund - fremdgesteuert bezeichnet (">Wir< haben Alice ausgesucht, weil sie die gewünschten Ideen gut repräsentiert."). Selbst Tino Chrupalla hatte gegenüber HJ Müller auf dessen Einschätzung hin, dass die AfD von aussen gesteuert würde, eingestanden, dass "wir hier alle nichts zu sagen hätten, die Entscheidungen würden woanders getroffen." Ähnlich hatte sich ja früher einmal Horst Seehofer bei Pelzig geäußert ("Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden").
Dass dies mutmaßlich auf alle Parteien zutrifft, würde erklären warum europäische Politiker - insbesondere derzeit - völlig verrückt auf einen Krieg mit Russland aus sind - so, als hätten sie überhaupt keinen Selbsterhaltungstrieb mehr. Zugleich wird die Bevölkerung zum Konflikt angelogen, dass sich die Balken biegen (zuletzt Macron mit seiner Behauptung: "Russland als Bedrohung für Frankreich und Europa!" Dabei ist genau umgekehrt die ständige Ausweitung der NATO bis vor die Türe Russlands eine reale Bedrohung für die Russische Föderation. Auch die Behauptung Macrons, dass man Moskau nicht mehr trauen könne, da es mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine die Minsker Vereinbarungen verletzt habe, ist eine dreiste Lüge. Denn die Unterzeichner Merkel, Hollande und Poroschenko hatten später selbst zugegeben, dass es beim Minsker-Abkommen nur darum ging, der Ukraine mehr Zeit zur Aufrüstung zu verschafffen [anti-spiegel.ru/2023/die-rede-des-russischen-aussenministers-lawrow-bei-der-osze/].)
Dabei wäre aktuell die billigste und auch sicherste Lösung ein per Diplomatie herbeigeführter Frieden zwischen der Ukraine und Russland, der schon im März/April 2022 mittels neutraler, entmilitarisierter Ukraine zu weitaus geringeren Gebietsverlusten und vor allem ohne inzw. hundertausende Tote zu haben gewesen wäre (aber - obwohl schon von UKR/RUS paraphiert - von Boris Johnson stellvertetend für den Westen sabotiert wurde; H. Kujat: free21.org/wie-eine-aussichtsreiche-friedensregelung-des-ukraine-krieges-verhindert-wurde/).
Warum eine Ukraine unbedingt aus Sicherheitsgründen immer noch in die NATO will, was a) den Krieg erst ausgelöst und damit das genaue Gegenteil bewirkt hat und was b) durch den 'de facto' - Wegfall der Schutzmacht USA nun vollends sinnlos geworden ist, wenn die Europäer nun panisch, aber vergeblich mit hunderten Milliarden Aufrüstungskosten noch nicht einmal sich selbst werden verteidigen können, bleibt das Geheimnis der Europäer und der Ukraine gleichermaßen.
Die m.E. einzig logische Erklärung ist: Die Strippenzieher >wollen den Krieg< (zur geostrategischen Schwächung Russlands - später auch China's) und die Polit-Marionetten haben zu gehorchen, wobei sie sich dabei immerhin kurze Zeit lang noch wichtig fühlen dürfen!
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Kommentar von Joly Joker
Herr Wallasch, machen sie doch gleich noch den nächsten Schritt. Da uns 2 NATOPARTNER das Gas ausgeschaltet haben, sollte die AFD über einen Austritt aus der NATO diskutieren. Für was brauchen wir diese Mitgliedschaft?
Als neutraler Staat wären wir in einer ausreichend geschützten Situation. Im Westen Freunde, im Süden Freunde und im Osten Pufferstaaten. Und dann brauchen wir auch keine panzertauglichen Brücken plus die entsprechende Logistik für die NATO.
Warum sollten wir der Roten Armee einen highway in den Westen bauen? Sollte es wirklich zu einer konservativen Auseinandersetzung kommen, würden eh alle Brücken zerstört werden.
Das ist das Thema der neuen Fortschrittlichkeit. Lasst uns lieber statt Englisch und Französisch Russisch und Chinesisch pauken. Wahlfach könnte Englisch sein - wegen der Inder.
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Kommentar von winfried Claus
Eine Wehrplicht baut man in Friedenszeiten auf, dies nur zur Abwehr.
Heute sind aber Kriegszeiten, Sanktionen und Kriegspropaganda gehört dazu.