Sie gehören zu den schärfsten Kritikern der Corona-Maßnahmen. Glauben Sie noch daran, dass es die von vielen geforderte, hinreichende Aufarbeitung irgendwann geben wird?
Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Die AfD ist momentan zwar die einzige Partei, die da hinterher ist. Aber unsere Umfragewerte werden immer besser, und so, wie es momentan aussieht, können wir in der nächsten Legislaturperiode im deutschen Bundestag voraussichtlich den Untersuchungsausschuss zu dem Thema einrichten, um das aufzuarbeiten.
Braucht es dafür nicht eine bestimmte Anzahl von Abgeordneten? Wer sollte da mitziehen?
Wir benötigen ein Viertel der Abgeordneten für einen Untersuchungsausschuss und ich denke schon, dass wir es schaffen als AfD ein Viertel der Abgeordneten des nächsten Bundestags zu stellen.
Aktuell gehen Details zu Ihrem Privatleben durch die sozialen Netzwerke. Wie gehen Sie damit um? Wie reagieren die Kollegen darauf?
Privatleben ist privat. Das hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.
Man liest viel in den Medien darüber, dass die AfD innerlich zerstritten sein soll. Das allerdings könnte man von jeder anderen Partei auch behaupten. Aber die AfD steht unter besonderem polit-medialen Druck, bis hin zur Verbotsforderung. Wie kommt dieser besondere Druck bei der AfD an? Gibt es eine Spaltung, eine Lagerbildung? Wie geht die Partei überhaupt damit um?
Wir erleben diese Zersetzungsversuche von außen, die wir in der Vergangenheit schon oft erlebt haben. Lange Zeit war Höcke derjenige, den man versucht hat, massiv anzugreifen und darüber Streit in die Partei reinzubringen. Jetzt läuft es auf etwas anderen Wegen. Es ist immer von außen dieser Zersetzungsversuch, die Leute gegeneinander auszuspielen, aber das funktioniert nicht. Die AfD steht sehr geschlossen da. Auch an den inhaltlichen Positionen hat sich nichts geändert, auch wenn die Presse anderes behauptet.
Es gibt ein Innenverhältnis der Bundestagsfraktion. Aber es gibt auch eine AfD als Partei insgesamt. Gibt's da einen Unterschied?
Die Bundestagsfraktion ist ja im Kleinen sozusagen das, was die Partei im Großen ist. Denn da kommen die Abgeordneten aus allen möglichen Ecken, aus allen möglichen Richtungen der Partei zusammen, aus ganz Deutschland, aus den verschiedensten Landesverbänden, und dementsprechend sehe ich jetzt nicht den großen Unterschied zwischen Bundestagsfraktion und der Gesamt-AfD.
Oskar Lafontaine hat gerade stellvertretend für die Wagenknecht-Partei (BSW) eine Art Unvereinbarkeit gegenüber der AfD formuliert. Er hat sechs Thesen aufgestellt, die gegen so eine Zusammenarbeit sprechen. Bedauern Sie das?
Die Positionen der AfD sind sehr klar. Auch die der AfD-Bundestagsfraktion. Daran hat sich in den letzten Jahren nichts Relevantes geändert. Wir sind unseren Positionen, die wir beim Wahlkampf versprochen haben, immer treu geblieben. Man kann sich alle Anträge anschauen, welche die AfD im Bundestag und in den Landtagen gestellt hat. Dabei wird man eine ganz klare freiheitliche politische Linie sehen, die sagt, weniger Steuern, Entlastung des Mittelstands, Entlastung der Bürger, eine vernünftige Migrations- und Außenpolitik und so weiter und so fort.
Diese politischen Positionen werden von ganz weiten Teilen der Partei getragen. Auch in der Bundestagsfraktion sind sie unumstritten. Und na klar, wenn du 41.000 Mitglieder hast, kann man immer versuchen, irgendwie einzelne Mitglieder zu zitieren, die mal irgendwo, irgendwie eventuell was anderes gesagt haben als der große Mehrheitskonsens. Aber daraus zu versuchen, zu konstruieren, dass die Partei andere Positionen habe als jene, die sie tatsächlich hat, ist einfach hanebüchen und das durchschauen auch immer mehr Bürger.
Deswegen sind die Umfragewerte für die AfD auch relativ stabil, weil die Leute sagen: Wir brauchen eine freiheitliche Alternative zu diesem Sozialismus, den wir momentan tatsächlich haben. Und wenn die anderen Parteien alle sagen – so wie sie es im Bayerischen Landtag jetzt beispielsweise gesagt haben in einem umfassenden Antrag – wir stehen für die gleichen politischen Positionen, wir haben nur unterschiedliche Farben, dann sind das letztlich Einheits- und Blockparteien, und dagegen gibt es dann nur eine Alternative. Und wenn man diese Alternative verbieten will, dann zerstört man die Demokratie, weil die Bürger dann gar keine echte Wahl mehr haben.
Allerdings hat Lafontaine nicht irgendjemanden aus der Partei zitiert, sondern den verteidigungspolitischen Sprecher der AfD, den Bundestagabgeordneten Oberst a.D. Lucassen, der sei glühender Vertreter der Sache Israels gegen die Hamas, desweiteren ging es Lafontaine um eine zu positive Haltung von AfD-Abgeordneten zur NATO-Osterweiterung usw. Ist das überhaupt alles Konsens in der AfD?
Der Konsens in der AfD ist, dass wir uns gegen Antisemitismus stellen, dass wir sagen: Wir wollen den Antisemitismus in Deutschland nicht haben. Dass wir sagen, wir wollen eine Außenpolitik, die sich an deutschen Interessen orientiert. Und die sind von Einzelfall zu Einzelfall natürlich abzuwägen. Wir wollen nicht, dass wir in irgendwelche Konflikte, Kriege oder sonst etwas reingezogen werden.
Wir nehmen deswegen tendenziell immer eher eine relativ neutrale Position ein. Das ist die deutliche Mehrheitsposition der AfD. Und das ist auch genau die Position, die man in allen Anträgen der AfD findet und die man auch im Abstimmungsverhalten im Deutschen Bundestag von den Abgeordneten der AfD sieht.
Haben denn Sie, die Fraktion oder die Partei sich von der Wagenknecht-Partei mehr erhofft, eine mögliche Zusammenarbeit?
Was für eine Zusammenarbeit soll das denn sein mit Kommunisten? Kommunisten, die ein Ministerium oder eine Behörde schaffen wollen, die den Unternehmen vorschreibt, wann sie was, wo und wie zu produzieren haben, deren Wirtschaftspolitik ist noch schlimmer als die von Robert Habeck. Die fahren dieses Land noch viel schneller an die Wand. Und da muss ich ganz ehrlich sagen: Für eine freiheitliche Partei darf es mit Kommunisten keine Zusammenarbeit geben, sondern Kommunisten muss man bekämpfen.
Warum setzten Sie die Wagenknecht-Partei dann nicht auf die Unvereinbarkeitsliste?
Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Darüber entscheidet der Bundesvorstand.
Wie würden Sie es entscheiden?
Wenn sie sich tatsächlich kommunistisch aufstellen, wie es die ersten Aussagen aus dem Programm vermuten lassen, dann gehören sie auf die Unvereinbarkeitsliste.
Das sehen Ihre Wähler allerdings teilweise anders. Da gibt es ja offensichtlich große Überschneidungen zum Bündnis von Wagenknecht ...
Das Problem ist, dass viele Leute nicht sehen, wofür Frau Wagenknecht wirklich steht. Sicher, ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. Sahra Wagenknecht vertritt in der Migrationspolitik oder in der Außenpolitik ab und an mal eine vernünftige Position. Aber man muss auch erkennen, dass diese Frau wirtschaftspolitisch und für den Wohlstand in Deutschland eine Riesengefahr ist, wenn sie irgendetwas zu sagen hat in diesem Land.
Gibt es eine dialogtechnische Brandmauer rechts von der AfD?
Eine dialogtechnische Brandmauer gibt's letztlich zu allen Extremisten. Wir haben eine ganz klare Position, dass wir sagen: Mit politischen Extremisten wollen wir nicht reden, die wollen wir nicht unterstützen.
Politische Extremisten, egal ob die von links kommen, ob die von rechts kommen, ob die aus dem islamistischen Lager kommen oder wo auch immer die herkommen, diese Kräfte wollen wir kleinhalten, weil wir für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die Grundwerte in Deutschland stehen.
Die AfD hat besagte Unvereinbarkeitsliste. Sogar als Teil der Satzung, glaube ich.
Ja.
Da wird die Identitäre Bewegung von Martin Sellner als „RE“ für rechtsextrem geführt.
Ja, das ist so.
Das heißt, die AfD ordnet die Identitäre Bewegung und ihren Gründer als rechtsextrem ein?
Also über Österreicher steht auf dieser Liste nichts. Sondern es geht hier grundsätzlich nur um Deutschland. Diese Unvereinbarkeitsliste hat einfach den Hintergrund, dass wir damit prüfen, ob jemand bei einer Organisation war, die als extremistisch eingestuft ist oder war.
Wir sind eine freiheitliche Partei, wir stehen auf dem Boden des Rechtsstaats, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, und wir wollen damit einfach jedes Mitglied, das neu zu uns kommt, prüfen, ob es letztlich diesen Kriterien genügt. Und wir wollen damit Extremisten, egal aus welchem Lager, letztlich raushalten. Dort sind auch die Jugendorganisation der Linkspartei und alle möglichen Organisationen darauf gelistet.
Diese Liste ist ja fast einen Kilometer lang, und sie hat klare Bezüge zu Listen des Verfassungsschutzes. Einerseits stellt sich die AfD hin und lacht über die Einstufung der Haldenwang-Behörde, andererseits führt man dann ähnliche Listen. Ist das nicht ein sehr schmerzhafter Spagat, eine Bigotterie?
Man muss ja irgendeine Liste machen und eine Liste festlegen ...
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Warum muss man das?
Weil wir als Partei gesagt haben, dass wir einfach gucken wollen, welche Leute wir dabei haben. Wir haben ja sowieso schon die Versuche vom Verfassungsschutz, uns zu unterwandern, auch von anderen Staaten, die womöglich ein Interesse haben, da in Deutschland mitzuspielen, die versuchen, eigene Leute in die Partei hineinzubekommen usw.
Der politische Wind ist rau genug in Deutschland. Als freiheitliche Partei stehen wir für die freiheitlich-demokratische Grundordnung, Extremisten passen nicht zu uns und folglich sagen wir: Wenn jemand in einer extremistischen Organisation gewesen ist, dann wird der normalerweise kein Mitglied in der AfD werden können.
Aber Sie sehen schon den Widerspruch? Da müsste man ja weiterfragen nach dem Verhältnis der AfD zu den Neuen Rechten, speziell Schnellroda, Kubitschek und Sellner, wenn die nun als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft werden, dürfte bei der AfD nach dem, was Sie eben sagten, niemand gegenwärtig Mitglied werden. Allerdings gibt es einen regen und intensiven Austausch offenbar. Was ist da los?
Über die Liste entscheidet nicht der Verfassungsschutz, sondern der Bundesvorstand. Der Bundesvorstand kann Organisationen von dieser Liste auch wieder streichen. Und der Bundesvorstand kann welche aufnehmen. Klar kann man über die einzelnen Organisationen streiten. Aber ich bin nur Bundestagsabgeordneter. Ich habe mit den Entscheidungen des Bundesvorstands der Partei nichts zu tun.
Insgesamt halte ich die Liste für sinnvoll. Wir haben einfach eine Liste, die jeder Kreisvorsitzende an die Hand nehmen kann, die jeder Landesvorstand an die Hand nehmen kann. Und wo man sehen kann: Ist da jemand, der mal in einer extremistischen Organisation gewesen ist, und da muss man halt dann ganz genau hingucken und in der Regel werden diese Leute dann nicht Mitglied in der Partei.
Kubitschek, Sellner, Schnellroda und Co laden ein und die AfD-Führung kommt. Angenommen, ein Hauptthema wäre bei einem dieser Treffen die Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen und Sie werden dort als Redner eingeladen. Fahren sie hin?
Nein.
Warum nicht?
Weil ich mir genau aussuche, wo ich hingehe.
Mit welcher Begründung oder Überlegung?
Ich würde da nicht hingehen, weil das Leute sind, die von außen ihre politischen Vorstellungen unbedingt in die AfD reinbringen wollen, die mit einer klaren Agenda im Hintergrund schon lange unterwegs sind. Ich bin der Auffassung, dass es nicht gut ist, wenn man von außen versucht, eine Partei in die eine oder in die andere Richtung zu schieben, weil es immer wieder Friktionen gibt. Und dementsprechend würde ich dort nicht hingehen. Aber ich würde auch zu verschiedenen anderen Organisationen nicht hingehen, wenn mich jetzt beispielsweise Campact einladen würde, oder wenn mich da irgendeine andere linksextreme Organisation einladen würde oder wenn eine Islamisten-Gruppierung einladen würde – ich käme dort nicht hin.
In dem Zusammenhang wird ja immer von einem für eine Partei so notwendigen „Vorfeld“ gesprochen. Und Kubitschek und Schnellroda begreifen sich hier in der Selbstdarstellung offenbar als DAS Vorfeld der AfD. Das habe ich in anderem Zusammenhang mit anderen Parteien so nie gehört. Ich weiß natürlich, es gibt Jugendorganisationen der Partei, aber das ist ja etwas anderes ...
Ein Vorfeld gibt es bei vielen Partien. Nehmen Sie mal die SPD, da sind beispielswiese die ganzen Gewerkschaften das Vorfeld. Das Vorfeld muss aber immer der Partei nutzen. Und das läuft ja beispielsweise bei der SPD und bei den Gewerkschaften so, dass die sich sozusagen in den Dienst der SPD stellen, im Zweifelsfall das nach außen vertreten, was die SPD gerne hätte.
Wenn das bei der AfD auch so ist, also wenn diese Organisationen sagen, wir setzen uns dafür ein, dass die Position in der AfD eine größere Verbreitung finden, wir versuchen, diese gesamte Bandbereite der AfD in die Öffentlichkeit zu tragen, dann macht es durchaus Sinn, dass man sagt: Hier, wir haben Vorfeldorganisationen für die Jugend, für Arbeitnehmer, für was auch immer. Aber es gibt halt auch Leute, die sich selbst als Vorfeld bezeichnen, die versuchen, massiv Einfluss auf die Partei zu nehmen, die Partei zu anderen politischen Positionen zu bewegen, und das halte ich für nicht sinnvoll, weil das immer dazu führt, dass es letztlich von außen reingetragene Konflikte in der AfD gibt, die wir eigentlich nicht brauchen.
Das Gegenteil ist aber auch wahr. Wahr ist zum Beispiel, dass die AfD mehrheitlich einen Maximilian Krah zum EU-Spitzenkandidaten wählt, der sich deutlich zu Schnellroda bekennt, der in Schnellroda-Interviews mit Kubitschek und Kositza erklärt, dass er ohne Schnellroda politisch nicht da stände, wo er jetzt steht, und der Schnellroda als seine politische Heimat bezeichnet ...
Maximilian Krah ist ja nicht wegen Schnellroda gewählt worden, sondern Maximilian ist gewählt worden, weil man gesagt hat, das ist derjenige, den wir als am besten geeignet für die Europawahl empfinden, und deswegen ist er auf Platz eins gewählt worden.
Das heißt aber auch, dass sie mehrheitlich einen Schnellroda-Mann zu Nummer eins der AfD für Europa gewählt haben ...
Maximilian Krah hat den eindeutigen Auftrag – und ich denke, das versteht er auch so – die Positionen in der AfD dort zu vertreten und nicht die Position von irgendwelchen anderen Personen oder anderen Gruppierungen. Er ist der Kandidat, der für das Europa-Wahlprogramm gewählt worden ist, als Vertreter der europapolitischen Positionen der AfD und nicht für irgendwelche anderen Positionen. Und so wie ich das sehe, versteht er sich auch so und verstehen sich auch sämtliche Kandidaten der AfD so, dass sie sagen, unser Auftrag ist, gemeinsam die Position der AfD auf europäischer Ebene zu vertreten und nicht die Positionen, die uns irgendwer anders irgendwo erzählt.
Aber Herr Krah ist ja nicht der Herold der AfD, der willenlose Lautsprecher eines AfD-EU-Programms, sondern er ist ja sicherlich auch maßgeblich beteiligt bei der Entstehung dieser Positionen. Haben Sie schon mal nachgeschaut, wie viele Schnellroda-Positionen denn EU-Position der AfD geworden sind? Das ist doch eine spannende Frage an der Stelle ...
Machen Sie das gern, schauen Sie sich die Diskussionen auf dem Bundesparteitag an, das kann ja jeder im Internet machen heute. Dann werden Sie sehen, dass es da superviele Diskussionen darum gibt, ob wir uns nicht noch ein bisschen liberaler, libertärer positionieren, oder ob wir bei den bestehenden Positionen bleiben.
Natürlich versuchen alle möglichen Leute ihre politischen Positionen in die Partei reinzutragen und in der Partei zu vertreten. Aber letztlich hat sich das AfD-Programm in den letzten Jahren nicht groß geändert. Die politischen Positionen, mit denen wir heute bei Europa antreten, sind praktisch gleich zu den Positionen, mit denen wir 2014 und 2019 angetreten sind.
Wenn Sie heute nochmal alles anders machen könnten, würden Sie wieder ein Bundestagsmandat anstreben? Oder sagen Sie: Um Gotteswillen, dass brauche ich kein zweites Mal?
Definitiv würde ich es wieder machen. Es ist mir immerhin in dieser Wahlperiode gelungen, maßgeblich als Architekt im Hintergrund die Corona-Impfpflicht zu verhindern. Schon alleine dafür haben sich all die Mühen gelohnt, weil es da gelungen ist, eine massive Freiheitseinschränkung und Gesundheitsgefährdung von vielen, vielen Menschen in diesem Land zu verhindern.
Letzte Frage: Die AfD befindet sich in der Mitte ihrer zweiten Wahlperiode. Wie ist mittlerweile das Verhältnis zu den Kollegen der anderen Fraktionen?
(Überlegt etwas länger, atmet dann durch) Das ist immer noch ziemlich angespannt. Ich glaube aber, dass es insbesondere zur Union langsam etwas aufbricht, weil die auch realisieren, speziell die Leute, die konservativer sind, beziehungsweise jene, die aus Ostdeutschland sind, dass man eine Partei, die so eine relevante Wählerschaft hat und vertritt, auf Dauer nicht ausgrenzen kann und nicht auf Dauer isolieren kann, sondern irgendwann Wege finden muss, mit der AfD zusammenzuarbeiten.
Danke für das Gespräch!
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Kommentar von Jan Müller
Es gibt durchaus Gründe für die Ansicht von Martin Sichert, dass auch Wagenknecht das Land gegen die Wand fährt. Aber nicht, weil sie eine "Kommunistin" ist. Sie hat schon längst ihren Frieden mit dem Kapitalismus gemacht. Allerdings vertritt sie laut EU-Wahlprogramm eine grüne Energiepolitik, die ausschließlich auf Windkraft und Photovoltaik setzt, allenfalls noch ergänzt durch zu bauende hypothetische Gaskraftwerke. Es versteht sich von selbst, dass hiermit das proklamierte Ziel, durch niedrige Energiepreise die deutsche Industrie zu retten, nicht erreicht werden kann. Damit hängen auch alle anderen sinnvollen sozialen Forderungen des BSW in der Luft. Der einzige Unterschied zur Ampel und zur Linken ist, dass Sahra Wagenknecht gegen überbordende Arroganz und den Wokismus der grünen wohlhabenden urbanen Mittelschicht polemisiert. Bei einer im Kern identischen Politik! Offenbar soll Sahra Wagenknecht die allgemeine Unzufriedenheit mit den Ampelparteien kanalisieren und erneut für eine grüne Politik im Interesse der US-Milliardäre begeistern. Wobei sie die grüne Ideologie im engeren Sinne auch sonst regelmäßig befeuert.
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Kommentar von Perry Moppins
Wer inzwischen aufgewacht ist, hat begriffen, daß die ewige McCarthysch-moralische* "Unvereinbarkeits" Distanzeritis die DNA der BRD-Kartellbande (divide et terre et impera) in sich trägt, die uns alle bescheißt und am Nasenring des Bravseins als Hammelherde durch die Manege ziehen will. Aber mit dem Denken ist es in Deutschland in diesen letzten Tagen von BRD, EU, NATO und dem ganzen ewig kriegführenden und erpressenden Lügenwesten inzwischen nicht mehr so weit her. In der AfD gibt es wie in jeder Partei auch viele eklige Karrieristen, wer die AfD schon länger und intimer beobachtet weiß was da teilweise für Gutsherrenarts-Methoden vorgekommen sind, wie bei den Grünen auch, kein Unterschied bei bestimmten Leuten des immer selben gierigen Typus (raffen -raffen - raffen, Macht , Macht, Macht).
Ich habe übrigens jeden Tag mit solchen Charakteren zu tun, die sich Denkmäler bauen wollen, während das was sie tun sollten, nur noch teilweise funktioniert und in Zukunft eher nicht mehr. Da muß man schon einen Zacken intelligenter und geschmeidiger sein, um trotzdem noch zielführende Stränge in die Zukunft aufzubauen, es ist zwar zäh aber bei mir klappt das ganz gut. Überall, wo bestimmte gefühlte Fürstchen (vielleicht besser mi 'w' geschrieben) unterwegs sind, merkt man wie sehr es um deren Ego geht und nicht um sinnvolle Strukturen. Das ist aber normal in einer Endphase von so einer Epoche wie jetzt, die alte Denke kommt nicht mehr um die Kurve in die neue Zeit.
Kurz gesagt, ich traue jedem Politiker nur so weit, wie ich ihn werfen kann, und in der BRD ist es eh vertane Liebesmüh. Dafür müßte man aber die Struktur der BRD 'Parteien' aufdröseln und verstehen, wie das Politbetrugssystem, also das politische Fassadentheater zum Betrug der Menschen aufgebaut ist. Am Ende glaubt man der BRD, oder nicht mehr. Das ist die grundsätzliche Entscheidung. Ich kann nur dazu raten, sehr sehr gut nachzudenken, wem man folgen will. Selbst wenn die eine oder andere Partei auf ihrem Etikett etwas verspricht, so bleiben sie doch alle nur die Finger an derselben Hand des Puppenspielers im Figurentheater. Deshalb hat der 'Partei' Kult und die Anbetung von Parteien und 'Demokratie' für mich etwas aberwitzig Groteskes.
Übrigens, 'Parteien' waren nie im 'Grundgesetz' vorgesehen. Das sagt schon alles. Warum also 'Parteien' diskutieren, damit kommt man nicht wirklich weiter, man verlängert nur das Siechtum und Leiden der Menschen unter einer Bande von Parasiten und Räubern, sozusagen. Die Frösche werden nie von selbst den Sumpf trockenlegen, sie bauen ihn höchstens aus. Wir brauchen aber trockene Füße und festen Grund in diesem Land. Ich werde nie mehr an Parteien glauben und an die Leute, die sie mir verkaufen wollen. Politik ist doch wie Fernsehen. Man bekommt eine Show vorgesetzt. Wer was echtes haben will, schaltet den Fernseher aus. Das gilt auch für die Politik-Show. 90% der Politdarsteller, 80% des Verwaltungswasserkopfes, 70-80% des Systems brauchen wir gar nicht, aber müssen sie ernähren und sollen ihnen glauben, sie würden etwas zu unserem Besten tun. Du meine Güte. Das Land ist entkernt und liegt in Trümmern, Kalkutta überall. Und dieselbe bande, die das angerichtet hat, soll es reparieren, ja? Nur weil sie mit anderen Fassaden daherkommen? Ein paar Leuten in der AfD und auch Sahra Wagenknecht nehme ich zum größeren Teil den echten Willen ab, Deutschland tatsächlich aus der BRD / EU / NATO / US Miserenherrschaft herauszuführen. Aber Leute - das braucht ganz andere Bündnisse und Vorgänge, die das BRD / EU Kartell mit Sicherheit nach allen Kräften verhindern will. Wir müssen also raus aus der Box dieser ganzen Simulation. Erst mal gedanklich.
* Es lohnt sich immer noch, Chomsky zu lesen.
"Der schlaueste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben." Noam Chomsky
"Beginnen wir direkt mit dem Wichtigsten: Wenn Sie Ihre Mitbürger dazu bringen wollen, (...) dann muss Ihre Kommunikation immer in Form von moralischen Argumenten stattfinden."
aus: Framing Manual, Elisabeth Wehling (im Netz als PDF verfügbar)
Moralische Distanzeritis, virtue signalling, bedeuten Lenkung der Herde in das Gatter.
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Kommentar von Niemandsland
Der Mensch neigt fast immer dazu dort sein Kreuzchen zu machen wo ein Verbotschild steht. Wenn man Richtung EU schaut, sieht man neuedings die wahre Richtung der AfD.
Irgendwie irritierend!
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Kommentar von Alexander Schilling
Hätte mich mal interessiert, sehr geehrter Herr Wallasch, wo Sie Herrn Sichert, der u.a. letzten November die im Reichstag veranstaltete Corona-Konferenz organisiert hatte, doch schon vor dem Mikro hatten, warum im Nachgang zu dieser Konferenz allein der Redebeitrag von Michael Yeadon nicht publiziert wurde (cf. https://open.substack.com/pub/neveragainisnowglobal/p/why-does-german-opposition-censor?r=gop0d&utm_medium=ios&utm_campaign=post)? Vielleicht eine Frage für das nächste Interview...
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Kommentar von Judith Panther
Dieser „Kampf gegen Rechts“ hat zwei Fehler:
Erstens kommt er hundert Jahre zu spät und zweitens sind die, die er jetzt zu bekämpfen glaubt, überhaupt keine Nazis. Es ist der Piefke, der Mof, der Boche, der Bahnhofsklatscher und Teddybär-Werfer, der jetzt einfach nur noch sein Grundgesetz wiederhaben will und langsam keinen Bock mehr darauf hat, sich von seiner eigenen, insubordinaten Staatsdienerschaft vor aller Welt ständig als Rassist und Nazi beschimpfen zu lassen.
Die AfD soll jetzt nur dafür bezahlen, daß die Vorfahren der heutigen „Kein Millimeter nach Rechts!“- Schreihälse damals für den Kampf gegen die echten Nazis zu feige waren!
Die haben wahrscheinlich jede Nacht feuchte Träume, wie sie später mit stolzgeschwellter Brust vor ihren Kindern und Enkeln stehen, ihren Persilschein vorzeigen und endlich, endlich das sagen können, was ihre Vorfahren leider nie von sich behaupten konnten:
„Ich war im Widerstand gegen die NAZIS!"
Doch das wird den Nachwuchs nicht mehr interessieren.
Der wird sie später nämlich nur noch fragen, warum sie keinen Widerstand geleistet haben gegen die illegalen Invasoren, Sozialplünderer, die "Clan-Schaffenden" und Islamterroristen, gegen die Totalitäre Merkel-Monokratie und die unmenschlich-brutalen Maßnahmen, mit denen sie wehrlose Kinder hinter Masken ersticken und wehrlose Alte in völliger Isolation einen einsamen Tod krepieren ließen!
Die Nachkommen dieser Deutschlandzerstörer werden nur noch wissen wollen, warum die ihre Heimat noch ein weiteres Mal verraten, verkauft und vor die Hunde haben gehen lassen.
Und dann werden diese armleuchtenden, blindwütigen Gutmenschen mit ihrer Dauererektion im moralischen Zeigefinger wieder genauso herumstammeln wie ihre eigenen Opas und Omas, von wegen, das hätten sie nicht gewollt und auch von nix gewußt.
Schuldkomplex, Todestrieb und Wiederholungszwang – ein apokalyptischer flotter Dreier ohne Aussicht auf Happy End.
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Kommentar von Judith Panther
Rhetorische Fangfrage an Radio Eriwan:
Gibt es bei der AfD eigentlich auch so viele Hochverräter, FDGO-Klatscher, korrupte Maskendealer, HONKs, Psychopathen, Menschheitsverbrecher, grüne Pädophile und Politiker, von deren Händen das Blut der Down in den Abgrund Gelockten und in die Todesspritze Getriebenen trieft (um nur die schlimmsten Verbrechen der Nicht-AfD-Parteien hier aufzuzählen)?
Egal? Paßt schon? Wir kennen es ja nicht anders?
Aber eine kleine Handvoll abgeirrter Abgeordneter bei der AfD?
Geht ja GARNICHT! Hilfe! Schland unter!!
Will heißen: Wenn man schon nur die Wahl hat zwischen zwei Übeln sollte man tunlichst das kleinere wählen, falls man die AfD überhaupt als Übel einschätzt, und das, ohne ihr jemals Gelegenheit gegeben zu haben, das Gegenteil zu beweisen, es besser zu machen und damit vielleicht nicht die ganze Welt, aber wenigstens ganz Deutschland zu retten.
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Kommentar von Carl Peter
Man macht als Wähler doch allzuoft widerwillig sein Kreuz bei den herrschenden Parteien, warum aber nicht genauso widerwillig bei der AfD?
Vielleicht lauert doch auch bei der AfD das sprichwörtliche kleinere Übel, und die Hoffnung, dass es nicht so schlimm kommen wird?
Man kriegt die AfDler doch praktisch geschenkt, die Gesellschaft wird sich verändern und man freut sich darauf.
Oder bin ich heute Morgen etwa als Nazi aufgewacht?
Als Kind, so im Greta-Alter, das nie vergeht, liebte und fürchtete ich Roman Polanskis Film “Tanz der Vampire” - vorallem die Szene, in der der Professor und seine Schützlinge mit den Vampiren im großen Saal tanzten, bis sie an einem riesigen Spiegel vorbeikamen.
Im Spiegel zeigten sich nur sie, und keine Vampire.
Sie waren ertappt.
Es mag dieses Schlüsselerlebnis aus meiner Kindheit sein, weshalb ich mich bis heute in größeren Gemeinschaften stets unwohl fühle, und sie möglichst meide.
Für viele Menschen ist es wohl wichtig und richtig, dass sie ihr Ich erst in der Masse wahrnehmen, und sich dann wohlig in der Masse auflösen und ihr Ich vergessen können.
Das ist für die meisten dann der Weg, die Selbstbewusstmachung eines Ichs nicht für eine feste unveränderliche Größe zu halten, sondern als eine Art Ich-Illusion wahrzunehmen - platt gesagt, sich nicht mit Einzeldingen verbinden und fühlen zu wollen, sondern mit Allem, außer dem Fremden und Bösen.
Religiösen Menschen fällt das als gelehrte Vorstellung recht leicht.
Nichts ist aber unheimlicher, als eine Ichlose Masse, der es nach der absoluten Herrschaft über Alles verlangt - dafür muss sie heute nicht mal vor die Tür auf die Straße gehen.
Zurück bleibt ein verlorener und fauler Oblomov.
Diese Ichlose Masse kennt nicht mehr die Würde des Einzelnen - sie besitzt nurmehr eine Massenwürde.
Sie wird quasi mobil und kriegstauglich, und schert sich nicht drum, ob sie ihr eigenes Wohnzimmer in die Luft jagen und ihre eigenen Familien töten lassen muss - und schlussendlich alles Menschliche verliert.
So bleibt die furchtbare Erkenntnis: Mensch kann man nicht werden wollen.
Und meine Bitte: Wählt nicht die große Transformation, wenn ihr kein Nahtod- Erlebnis hattet.
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Kommentar von .TS.
"Organisation [..] die als extremistisch eingestuft ist oder war":
Tja, wann setzt dann die West-Alternative ihre Ost-Landesverbände auf die Liste?
Mit diesem unglaubwürdigen rückgratlosen Herumgeeier bestätigt man nicht nur die Vorwürfe der Gegnerschaft sondern sammelt auch beim eigenen Wählerpotential Minuspunkte.
Bedauerlich, insbesondere weil das die einzige Partei ist die sich überhaupt wirksam gegen das Coronoia-Unrecht samt dessen Fortsetzung positioniert.
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Kommentar von Manfred Weiß
Sehr gutes Interview. Natürlich kann und muss man über vieles diskutieren, der für mich wichtigste Satz steht aber schon in der Einleitung: "Wir sprechen nicht über, sondern mit der AfD". Bitte weiter so!
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Kommentar von Eddy Nova
Langsam bekomme ich den Eindruck das der CORRECTIV "Stasi Gestapo" Mist doch ganz erfolgreich war / ist. Nicht weil beim dem Treffen diverser Privatpersonen etwas relevantes kritables passiert sondern ALLEIN augrund der selten dämlichen Reaktion führender AfD ler.
*****
"Klar wusste ich das Herr Sellner kommt - interessanter Mann dessen Ansichten ich gern einmal aus erster Handkennenlernen wollte , WO liegt da für sie das Problem ? "
*****
Jede andere Reaktion ist Schwachmatentum und spielt nur dem Gegner in die Hände ...
Erst durch die bescheute Reaktion von Weidel ,Chrupalla und nun auch Sichert wird ein Schuh daraus. Nur Dummköpfe lassen sich vom Gegner auf der falschen Seite der Brandmauer wie am Nasenring durch die Manege ziehen.
melden
Kommentar von Frank Danton
@Tim Spieker Wären sie damit einverstanden Frau Wagenknecht als Marxistin zu bezeichnen? Denn auf nichts anderem beruhen ihre Vorträge und Einlassungen zu Wirtschaft und Gesellschaft.
melden
Kommentar von Evmarie Naumann
"Was für eine Zusammenarbeit soll das denn sein mit Kommunisten? Kommunisten, die ein Ministerium
oder eine Behörde schaffen wollen, die den Unternehmen vorschreibt wann sie was, wo und wie
zu produzieren haben.."
So ist es !
Ob es noch schlimmer wäre als mit Habeck, wissen wir nicht.
Im Übrigen halte ich das Parteiensystem insgesamt für GESCHEITERT !
Fraktionsszwang, Vetternwirtschaft, Filz, Korruption.. usw usw
Wenn jeder Landkreis seinen gewählten Vertreter in den Bundestag schicken würde, hätten wir
u.a. viel Geld gespart, es wären dann knapp 300 Abgeordnete.
Eine Rede will verlinken, die war nicht schlecht:
#Kirchner zieht #Correctiv und den vielen kleinen Walter Ulbrichts im Plenum den Stecker.
https://www.youtube.com/watch?v=01_zVKDOTpQ
melden
Kommentar von Eugen Karl
Der Autor (Interviewer) kann offenbar nicht davon lassen, seine Lieblings(schnaps)idee immer weiter zu verfolgen: warum will die AfD nicht mit dem BSW, warum dieses nicht mit jener? Dabei ist das jedem offensichtlich, der Ideen der AfD und solche von Frau Wagenknecht kennt. Es gibt Gemeinsamkeiten in dem, was man ablehnt; das ist aber nicht konstitutiv für ein Bündnis, sondern dies muß etwas sein, was man gemeinsam positiv umsetzen will. Und hier gibt es zwischen AfD und BSW keine, lauter: KEINE Gemeinsamkeiten.
Ich bin auch nicht dafür, nur Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen; der Vergleich von Äpfeln und Birnen hat schon viel für sich. Aber Äpfel mit Mondsteinen? Das ist Nonsense. Nehmen wir also die AfD und die neue Partei von Maaßen (WU?), hier könnte man sinnvoll über Möglichkeiten der Zusammenarbeit reden.
Zur Unvereinbarkeitsliste: Die Fragen zu Schnellroda haben mir gefallen. In der Tat kann man nicht Sellner auf die Unbereinbarkeitsliste setzen, aber den Schnellroda-Krah auf Nummer 1 der Europawahlliste durchgehen lassen. Hier sind die Antworten Sicherts auch am unbefriedigendsten. Christine Anderson wäre wohl die bessere Kandidatin gewesen. Weiter: Warum wird nie gefragt, wie der ehemalige DKP-Funktionär Robert Farle in die AfD gelangen und auch noch ein Bundestagsmandat erhalten konnte? Wo Sichert doch betont, daß die Unvereinbarkeitsliste selbstverständlich auch den Kommunismus aufführt.
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Kommentar von Karsten Maltinger
Und keine einzige Frage zur WerteUnion?
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Kommentar von Tim Spieker
Er lauben Sie noch den Nachtrag:
Die Leute vom BSW sind deutlich schlauer mit ihrer Parteigründung und der damit einhergehenden Mitgliederaufnahme als die AfD. BSW betreibt eine restriktive Mitgliederaufnahme, wohl wissend, dass sich allerlei, mein Vater würde sagen »Gesocks«, bei offenen (Partei-)Grenzen darunter befindet. Das genau ist nämlich das Problem der AfD seit vielen Jahren...
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Kommentar von Tim Spieker
Entschuldigung, aber was der Herr Sichert da bezgl. Frau Wagenknecht/BSW sagt, ist plattes Schubladendenken.
Einmal PDS, immer Kommunist! Die Option, dass Menschen sich politisch ändern können, sieht er nicht. Er möge mal etwas ältere Menschen fragen ob sie politisch heute noch so denken wie in ihren jüngeren Jahren?
Nun weiß ich zu wenig von Frau Wagenknecht um hier ein Urteil über sie zu fällen, aber vielleicht täte es gut, sich mit ihren wirtschaftspolitischen Thesen auseinanderzusetzen. Dazu liest man in der »Hauptstrom«presse, dass Wagenknecht marktradikaler als die AfD denkt, dass sie z.B. den Kapitalismus mit der Marktwirtschaft bekämpfen möchte. Die Frau hält Vorträge an Universitäten, schreibt fachlich beachtete Bücher zu Themen wir Ökonomie und Wirtschaft – also einfach platt die Kommunisten-Kiste aufmachen und sie dareinzupacken ist mindestens so dumm wie alle AfDler als Nazis zu titulieren.
Und genau das ist das heutige Problem, man denkt nicht mehr sachorientiert über sinnvolle Lösungen zu Problemen nach, sondern man pauschalisiert. Meist ein Zeichen von fehlenden Argumenten. Dadurch verbaut man sich strategische Allianzen in Einzelfragen. Aber kein Problem, denkt die AfD vermutlich, wir räumen eh alles ab. Wenn sie sich da mal nicht täuschen...?
Wie sagte doch ein weiser Mann vor ungefähr 2.000 Jahren?: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!
melden
Kommentar von Bernhard Rossi
"...auf die Unvereinbarkeitskiste" oder "in die Unvereinbarkeitsliste" oder noch besser "auf die Unvereinbarkeitsliste". Kleiner Test, ob die Kommentatoren auch den ganzen Text lesen: ;-)
Die o.g. Dame macht gerade in diesen Tagen telefonische Rundrufe bei amtierenden Linken-Mandatsträgern und möchte diese zum Wechsel bewegen. Einige sagen zu, andere erbitten Bedenkzeit, andere sagen ab! Ihr nachweislich gelebter Kommunismus ist das Gegenteil einer bürgerlichen, demokratischen Partei wie der Alternativen. Nicht zu unterschätzen, aber auch nicht ganz ernst zu nehmen! Viel Erfolg für Herrn Sichert!