Mutmaßlich der russische Geheimdienst belauscht Bundeswehr-Offiziere, die sich über einen Taurus-Einsatz gegen die Krimbrücke unterhalten. Wie ordnen Sie das 30-minütige Gespräch ein, das jetzt veröffentlicht wurde?
Ich kann es als ehemaliger Verfassungsschutzpräsident einfach nicht glauben, in was für einem Plauderton diese Generale geheimhaltungsbedürftige Themen über eine offene Leitung besprachen. Es wurde über Themen gesprochen, die mindestens der Verschlusssachenstufe „VS-geheim“ unterlagen, und über die allenfalls mittels spezieller kryptierter Geräte hätte kommuniziert werden dürfen. Die Gesprächsteilnehmer hatten alle eine Geheimschutzschulung hinter sich und mussten wissen, dass ihre Kommunikation über derartig militärisch und politisch geheime Themen von ausländischen Geheimdiensten überwacht wird.
Allein die Tatsachen, die zu einer Entscheidungsfindung des Bundeskanzlers in der Taurus-Angelegenheit führen, sind aus politischen Gründen geheimhaltungsbedürftig. Dass so mit geheimhaltungsbedürftigen Informationen in der Bundeswehr auf höchster Ebene umgegangen wird, und die Betroffenen ohne jegliches Unrechtsbewusstsein darüber plauderten, hätte ich mir nie vorstellen können. Dann kann man sich auch die gesamten Geheimhaltungsvorschriften schenken. Nach normalen Maßstäben müssten Inspekteur und Abteilungsleiter gehen, denn sie sind eine konkrete Gefahr für die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Der Minister, der solchen von ihm und seiner Partei ausgewählten Führungsoffizieren vorsteht, muss gehen.
Besonders verstörend für mich an dem Gespräch war, dass den beteiligten hochrangigen Offizieren klar war oder hätte klar sein müssen, dass die Bereitstellung von Taurus-Raketen die Kriegsgefahr für Deutschland deutlich erhöht. Aber darüber und über diese Auswirkungen auf die Sicherheitslage für Deutschland wird kein Wort verloren, auch nicht darüber, dass die Generalität eigentlich gegenüber der Bundesregierung die Pflicht hat, sich dafür einzusetzen, dass Deutschland aus dem Konflikt herausgehalten wird. Stattdessen wird über die Lieferung dieser Offensivwaffen so geredet, als ob man der Ukraine ein paar Traktoren zur Verfügung stellen wollte.
Bundeskanzler Scholz hatte schon bei der Sprengung der Pipelines Nord Stream 2 schnelle Aufklärung versprochen. Jetzt tat er es wieder im Zusammenhang mit besagten veröffentlichen Gesprächen. Wie glaubwürdig ist das alles noch?
Das ist gar nicht mehr glaubwürdig. Mein Eindruck ist, Bundeskanzler Scholz erklärt groß und vollmundig Aufklärung, er weiß aber genau, dass die meisten Journalisten der Massenmedien nach zwei Wochen einer anderen Story nachjagen und das Thema dann in Vergessenheit geraten wird. Wir haben keinerlei Aufklärung bekommen zur Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines, und ich bin mir sicher, dass wir unter diesem Bundeskanzler auch keine Aufklärung über die Hintergründe dieses abgehörten Gesprächs erhalten werden.
Der Kinderkanal des ZDF produzierte einen Comic für Kinder, in dem sich verschiedene Waffensysteme miteinander unterhalten und Kanzler Scholz am Ende ermahnt wird, endlich die Taurus-Systeme an die Ukraine zu liefern. Wie dünn ist eigentlich der Firnis der Zivilisation, wenn wir das wieder unseren Kindern anbieten müssen?
Es ist einfach erschreckend, dass maßgebende Personen des politisch-medialen Komplexes nichts aus unserer Geschichte gelernt haben. Die schlimmsten Kriege haben in Deutschland stattgefunden: die beiden Weltkriege, die Befreiungskriege, der Dreißigjährige Krieg. Unsere Vorfahren hatten furchtbar unter diesen Kriegen gelitten und einen unglaublichen Blutzoll zahlen müssen.
Und nun kommt eine Generation von dekadenten bildungsfernen Journalisten und Politikern und agitiert für einen Krieg gegen Russland. Diese Leute sind vermutlich auch das Ergebnis sozialdemokratischer Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte, bei er es nicht mehr um Erziehung, Bildung und die Vermittlung von Erfahrungen der vorangegangenen Generationen ging, sondern um Haltung und Propaganda.
Man könnte sagen, je ungebildeter und blöder die Leute sind, desto einfacher können sie instrumentalisiert werden. Und wenn Menschen keinerlei Skrupel haben, Deutschland in einen Krieg hinein zu hetzen, von dem sie und ihre Familie vermutlich selbst betroffen sein werden, dann ist das ein absolutes Armutszeugnis für eine Kulturnation wie die unsere.
Wie wahrscheinlich ist es, dass die deutschen Taurus-Systeme tatsächlich in die Ukraine gelangen, und was für Folgen könnte das haben?
Ich bin kein Prophet, und ich sitze auch nicht am Tisch der Bundesregierung. Aber wenn man die Politik der Scholz-Regierung der letzten Jahre verfolgt, dann ist klar, dass man sich auf Zusagen nicht verlassen kann. Die Bevölkerung ist schleichend daran gewöhnt worden, dass wir inzwischen Kriegspartei sind. Zuerst waren es Stahlhelme, die geliefert wurden, dann Panzer, und jetzt geht es um Offensivwaffen und nach der Aussage von Präsident Macron sogar um den Einsatz von Bodentruppen. Was unmöglich erschien, wurde Normalität. Und Scholz ist bislang immer vor den Kriegstreibern und den Forderungen des ukrainischen Selenskij-Regimes eingeknickt.
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Karl Lauterbach sagte jetzt gegenüber der Osnabrücker Zeitung, er möchte das Gesundheitswesen „kriegstauglich“ machen. Bis zum Sommer soll es dazu neue Gesetzesvorlagen geben. Er spricht davon, dass es eine „Zeitenwende“ auch im Gesundheitswesen geben muss. Konkret geht es ihm beispielsweise „um die Verteilung einer größeren Anzahl an Verletzten“. Ist das Angstmache?
Das zeigt, dass diese Bundesregierung wirklich zum Äußersten entschlossen ist, und Deutschland offensichtlich in einen großen Krieg hineinziehen möchte. Die Bundesregierung weigert sich nicht nur, mit den Kriegsparteien Gespräche zu führen, um einen Waffenstillstand zu erreichen, sondern sie ist bereits Kriegspartei auf Seiten der Ukraine, und sie führt durch ihre Ukrainepolitik Deutschland Schritt für Schritt in einen Krieg.
Dass jetzt laut darüber gesprochen wird, das Gesundheitswesen kriegstauglich zu machen, zeigt, wie ernst die Situation ist. Dabei sind Deutschland und das deutsche Volk nicht kriegstauglich. Deutschland verfügt über keinen nennenswerten Zivilschutz. Der Zivilschutz wurde abgeschafft, nachdem in den 1990er Jahren und danach das deutsche politische Establishment glaubte, wir würden in der Zeit des ewigen Friedens leben.
Wir verfügen im Verteidigungsfall über keine Not-Krankenhäuser, keine Not-Apotheken, keine Not-Lebensmittelvorräte und keine Schutzbunker für die Bevölkerung. Deutschland war ein Schönwetterstaat, in dem für Katastrophen keinerlei Vorsorge getroffen wurde. Man sparte das Geld für den Zivil- und Katastrophenschutz, um es zu konsumieren oder für ideologische politische Projekte zu verfeuern.
Man hat weder für die nachfolgenden Generationen gesorgt, noch für Notsituationen wie das Ahr-Hochwasser, oder für einen Krieg Vorsorge getroffen, noch hat man das Geld für die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen, für moderne IT oder Bildung ausgegeben. Und ausgerechnet diese Politiker, die in verantwortungsloser Weise eine Politik betrieben, wollen Deutschland auf einen neuen großen Krieg gegen Russland vorbereiten.
Die Demonstrationen „gegen Rechts“ gehen munter weiter. Aber gegen was demonstrieren die Leute eigentlich? Wer oder was ist dieses „Rechts“?
Aus Sicht der regierenden Neosozialisten ist ziemlich klar, was rechts ist. Rechts ist jeder, der die neosozialistische Politik der Regierung und das Projekt der großen ökologischen Gesellschaftstransformation ablehnt. Und damit fängt aus deren Sicht rechts unmittelbar hinter Friedrich Merz an. Merz ist aus deren Sicht derjenige, der die Grenze markiert, der aber bei kritischen Aussagen gegenüber der Regierung immer wieder von den Linken zurückgerufen werden muss.
Das, was heute Rechts ist, bedeutete früher „nicht regierungskonform“. In Deutschland haben Neosozialisten, die den politisch-medialen Diskurs beherrschen, die Auffassung durchgesetzt, dass der Ausdruck Demokratie im Sinne des demokratischen Sozialismus zu verstehen ist. Danach gibt es eine Demokratie nur im Sozialismus und nicht gegen ihn.
Aus deren Perspektive sind Menschen, die die herrschende ökosozialistische und woke Ideologie ablehnen, keine progressiven demokratischen Kräfte, sondern Rechte, Faschisten oder Verschwörungstheoretiker. Wenn bekennende Linksextremisten, Ex-Stasi-Mitarbeiter und Anhänger der Klimasekte von „wir Demokraten“ reden, dann meinen sie sich und ihre Anhänger. Im Osten Deutschlands kommt vielen Bürgern dieses Denken durchaus bekannt vor.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth kritisiert „ekelhaften offenen Antisemitismus“ von Linksradikalen. Wie ordnen Sie diese Äußerung ein? Empfinden Sie Schadenfreude?
Nein, ich empfinde es nicht als Schadenfreude. Antisemitismus ist im Sozialismus weit verbreitet. Man achtet dort klugerweise darauf, dass dieser Antisemitismus nicht als solcher wahrgenommen wird. Er zeigt sich in einer besonderen Weise in der Unterstützung der Feinde des Staates Israel und der Zusammenarbeit mit ihnen. Auch hier ist besonders bemerkenswert bei der politischen Linken, dass sie das, was sie selbst tun, anderen vorwerfen.
Nur wenn diese antisemitischen Ausfälle allzu offen sind, kommen linke Politiker nicht umhin, sich dazu zu äußern. Und wenn es nicht möglich ist, diese antisemitischen Ausfälle kleinzureden, dann versucht man es dadurch, dass man durch Kritik Problembewusstsein vorspiegelt. Aber dies ist letztlich nicht ernst gemeint, weil dem ein „Weiter so“ folgt.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat einstimmig die Erklärung „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar“ beschlossen. Darin werden die AfD, ihre Sympathisanten und potenziellen Wähler sowohl zu Feinden der demokratisch freiheitlichen Gesellschaft als auch zu Feinden des Christentums erklärt. Was sagen die konservativen Katholiken in der Wertunion dazu? Was sagen Sie dazu?
Ich habe die konservativen Christen in der Werteunion dazu nicht befragt. Mein Standpunkt ist, die katholische Kirche hat in ihrer Geschichte schon viele historische Fehler begangen. Und es gab zu jeder Zeit Menschen, die es besser wussten als die Funktionäre der Amtskirche und die von ihr deshalb ausgegrenzt und verfolgt wurden.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat daraus nichts gelernt und setzt dies fort. Sie macht bereitwillig bei der neosozialistischen Transformation und der Entchristlichung unserer Gesellschaft mit, und sie hat ihren Glauben und die Kirche auf dem Altar des Zeitgeistes und der herrschenden Ideologie geopfert. Diese Zusammenhänge nehmen viele Gläubige wahr.
Manche bleiben aus emotionalen Gründen in der Kirche, ein großer Teil stimmt mit den Füßen ab und bleibt dieser Regenbogenkirche fern. Ich kann mir vorstellen, dass die katholische Kirche sich in Jahren für genau solche Würdenträger und solche Entscheidungen schämen wird.
Ob katholisch oder nicht, die geburtenstarken Generationen gehen in Rente. Viele dieser Neurentner werden aufstocken müssen. Droht Deutschland eine neue Armut?
Sicherlich droht Deutschland eine neue Armut, was beschönigend als Wohlstandverminderung bezeichnet wird. Die Kassen sind leer, die Staatsfinanzen durch die Finanzierung der neosozialistischen Transformationsprojekte und durch den Ukrainekrieg zerrüttet, es gibt immer weniger Menschen, die für immer mehr Menschen arbeiten. Die Substanz des Landes, ob Infrastruktur, Bildung, Wirtschaft oder gewachsener gesellschaftlicher Zusammenhalt, ist bald aufgezehrt. Die Party ist bald vorbei.
Und mein Eindruck ist, dass politische Kräfte in den Regierungsparteien nicht nur durch ihre Agitation gegen Regierungskritiker die Gesellschaft spalten, sondern dass sie auch einen Generationenhass schüren, nämlich einen Hass der Jüngeren auf die Älteren. Die Wertschätzung für das Alter, die es in jeder Zivilisation gibt, wird von den neosozialistischen Kräften abgelehnt und den jüngeren Generationen wird eingeredet, dass die Älteren, die jetzt oder in Zukunft Rente beziehen, ihnen die Wohnungen, das Geld und die Zukunft wegnehmen.
Dabei beruht die ganze Existenz der jüngeren Generationen im Wesentlichen nicht auf ihrer eigenen Lebensleistung, sondern auf dem, was die vorangegangenen Generationen hinterlassen haben. Und auch die so genannten Babyboomer hatten maßgeblich Anteil, dass Deutschland ein ökonomisch, gesellschaftlich und rechtsstaatlich starker Staat war.
Vielen Dank für das Gespräch!
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Kommentar von Michael L
Allein schon die Wortwahl "Selenskij-Regime" sagt uns, dass hier jemand fröhlich russische Kriegspropaganda betreibt. Immerhin ist der gute Mann mit absolut legitim gewählt und im Amt, und das auch erst eine einzige Wahlperiode. Journalismus sieht anders aus.
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Kommentar von Corinne Henker
Pistorius zu möglichen Konsequenzen des Abhörskandals: „Opfere nicht meine besten Offiziere für Putin“. Nun, wenn das seine "besten Offiziere" sind, kann man die Bundeswehr auch gleich dicht machen, aus der NATO austreten und ewige Neutralität verkünden. Das spart Milliarden und das Ergebnis im Kriegsfall wäre vermutlich dasselbe. Costa Rica kommt übrigens auch ohne Armee zurecht.
Ähnliches gilt für Lauterbach und das "kriegstaugliche" Gesundheitssystem. Abgesehen davon, dass sowieso alles schiefgeht, was Lauterbach anpackt, ist unser Gesundheitssystem immer weniger friedenstauglich: Medikamenten- und Personalengpässe, sinnlose Bürokratie, Investitionsstau, nicht funktionierende "Telematikinfrastruktur"... Es gab ja gerade einen größeren Stromausfall durch einen linksradikalen Anschlag in Grünheide. Ein echter Krieg mit großflächigen und länger dauernden Blackouts wäre nicht nur für alle Dialysepatienten das Todesurteil. Rette sich, wer kann vor dieser Regierung!
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Kommentar von heinrich benning
@Herr Lempenheimer
kurz zu Ihren KT.:
Klar hat Farage den Brexit mit ermöglicht,genauso wie Boris Johnson,den späteren Premier von UK
Farage hat immer einige erhebliche Fehler gehabt,sprich zu sprunghaft zu sein,bzw. schnell,wenn mal etwas erreicht wurde,nicht zu begleiten,sondern abzuspringen..
Im Endeffekt leiden wir beide deckungsgleich,nämlich dass unverzüglich ein politischer Neuanfang erfolgen muss in Deutschland und in der sogenannten EU..
Letzteres wurde geründet als Friedensobjekt und versprach mehr Wohlstand für alle Bürger innerhalb der EU
Im Endeffekt ist die EU kriegerisch und die Menschen innerhalb der EU total verarmt..
In Deutschland sieht man es mittlerweile an jeden öffentlichen Papierkorb..
Ich verstehe Ihre Argumentation,sehr geehrter Herr Lempenheimer und ich hoffe,dass Sie meine Argumente zumindest etwas verstehen..
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Kommentar von Karl Kallisto
Dr. Maaßen ist nicht zu beneiden, wenn er "befreundete" Parteien benennen soll. Die AfD, der vermeintlich ideale Koalitionspartner, ist ein Schmuddelkind.
Leider besitzt die AfD aufgrund ihre zweifelhaften Rufs eine nur geringe Anziehungskraft für Parteimitglieder, die einen persönlichen Ruf zu verlieren haben. Fazit: in der Partei reichern sich eher Menschen mit zweifelhaftem Ruf an, aber auch solche, die anderswo im Leben keine Chance auf eine Karriere hätten.
Ohne eine Frau Weidel und einen Herrn Curio wäre die AfD intellektuell komplett verloren. Und es besteht leider wenig Hoffnung, dass weiteres Spitzenpersonal hinzukommt.
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Kommentar von Karl Kallisto
Höcke ist der beste Mann ........ der Regierungsparteien.
Keiner schadet der Opposition mehr als Höcke. Objektiv betrachtet ist er ein U-Boot. Die Regierungsparteien werden ihn ewig pflegen. Bester Wahlhelfer ever.
Einige Schritte dahinter gefolgt von Gauland. Gleiche Masche.
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
@heinrich benning
Ich nehme an, dass Sie die Lage und die Wirkung der WU genauso falsch einschätzen, wie meine Präferenzen, was Höcke angeht, obwohl ich zweifellos erkennbar etwas ziemlich anderes gesagt habe, als was Sie dazu wahnsinnig platt unterstellen.
Sie haben recht in einem Punkt. Die Querdenker haben zu Corona Leute auf die Beine gebracht. Aber zur Vergleichbarkeit mit ihnen fehlen der WU nun mal entscheidende Eigenschaften. Die Querdenker waren übrigens schon vor Corona da. Eine Graswurzel-Community.
Ich würde mich freuen, wenn die WU ein Feuer entfachen könnte. Ich habe auf die Partei gewartet und mehrmals nachgefragt, wann sie endlich kommt. Aber wenn etwas klappen soll, dann braucht sie für die Öffentlichkeitsarbeit geeignete Frontleute.
Vordenker hat die WU hingegen genug. Sie sind notwendig und werden gebraucht, um die ideellen Grundlagen aufzustellen und später zu pflegen. Es gibt eine Zeit des Vordenkens und eine Zeit des Machens. Machen heißt für eine Partei Leute gewinnen. Dafür muss man das „Gen“ haben. Selten ist jemand für beides der Geeignetste.
Ein Nigel Farage hat mit seiner Art den Brexit ausgelöst. Eine bewundernswerte Leistung! Wer meint, dass er ohne solche Zugpferde auskommt, hofft bis in alle Ewigkeit oder endet schon früher wie die Liberalkonservativen Reformer um Prof. Lucke oder die Blaue Wende mit Frauke Petry.
Es ist noch nicht aller Tage Abend. Ein holpriger Start ist noch nicht das Ergebnis. Aber ohne gewinnende Impulse wird es keine wesentlichen Zugewinne geben zu denen, die sich schon im Voraus auf die WU festgelegt haben.
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Kommentar von Perry Moppins
Wie ich schon die ganze Zeit sage, es handelt sich um keinen Zufall, sondern hier wird Stück für Stück öffentlich der Abriß der 'BRD' vollzogen in Schritten, die das erstaunte "sehr verar-chte" Publikum ("oooh!" "aaah!" "nein!" "doch! "oooh!") mitgehen und nachvollziehen kann, solange bis vom Märchen "unserer Demokratie" nichts mehr übrig ist.
kurz: BRDigung!
Satire!
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Kommentar von heinrich benning
@ Karl Georg Lempenheimer
während Corona und der Willkür der Politik gegenüber der Bevölkerung haben sogar sogenannte Queerdenker,die vorher niemand kannte,hunderttausende auf die Straße bekommen
Natürlich respektiere ich Frau Wagenknecht,dass sie mit Frau Schwarzer hunderttausende auf die Straße brachte,um gegen den Krieg und der indirekten deutschen Beteiligung zu demonstrieren.
Ich habe über Frau Wagenknechts jahrzehntelange politische Vergangenheit geschrieben ,und natürlich darüber,dass sie meiner Meinung nach von den linken Politikerinnen ,sicherlich noch eine der Besten ist.
Sie rennt nicht allem rotrotgrünen Einheitsbrei hinterher und dies respektiere ich auch.
Ich verstehe eine neue Partei,wenn diese sich gegen die Ansichten von Höcke stellt,aber nicht gegen die AFD als gesamte Partei.
Die WU ist neu und benötigt Zeit....Übrigens würden in Brandenburg die WU 5 % der Wahlberechtigten wählen,was dort ja den Einzug in den Landtag bedeuten würde.
Und viele Wähler sind klug genug,den leisen Tönen zuzuhören,wenn die Inhalte stimmen.
Es ist angenehmer,als wenn jemand 60 Minuten vor einem Mikrophon schreit und eigentlich nichts gesagt hat.
Ich stehe voll und ganz hinter Dr. Maaßen und wenn Sie,sehr geehrter Herr Lempenheimer auf Herrn Höcke stehen,ist es halt so.
In einer Demokratie,die wir ja "NOCH" haben,sollte muss man nicht der gleichen Meinung sein..Dies zeichnet ja eine Demokratie aus und dies in schwierigen Zeiten,wo die rotgrünen nicht nur zu Kriegsbrüllern verkommen sind und unser Land vor die Wand fahren,sondern auch unsere Meinungsfreiheit aushebeln will.
Also wünschen wir uns beide bei den kommenden LTW 2024---das AFD und Werteunion erfolgreich sind und zumindest die Grünen und die SPD aus den Landtagen fliegen...
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
@heinrich benning: «Ansonsten war Wagenknecht sehr blass...Einmal Kommunistin--immer Kommunistin…»
Der Fakt: Trotzdem bekommt sie sofort relativ viel Zustimmung für ihre zunächst noch nicht einmal gegründete Partei, bringt sogar auf einer Demo 100.000 Leute auf die Beine!
Langweiler bekommen hingegen wenig Zustimmung, und wenn sie noch so angenehm ruhig und vernünftig sind. So läuft der Hase nun mal. Wer ein Land regieren will, muss bei vielen Leute ankommen. Ich fürchte, dass das der WerteUnion nicht klar ist. Anzeichen fehlen jedenfalls.
Wer steht oben? Maaßen (den kennen wir ja), Alexander Mitsch, der zwar ein liebes Gesicht macht aber schon seinerzeit nichts gerissen hat, und ein Wirtschaftsprofessor zum Einschlafen, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe.
Der Start der WU war jedenfalls in mehrererlei Hinsicht Pfusch.
Eine Partei braucht Macher. Gesagt wird: „Wir machen das.“ Aber was ausgesagt wird, klingt gleich von Anfang an nach Appeasement vor den Medien (Premiumpartner CDU, Distanzierung von Höcke).
Beides dick aufgetragen. „Premium“, erste Sahne! Und „kotzen“ an Deftigkeit kaum zu überbieten! Kann man aber auch als kräftiges Einknicken verstehen. Wo bleibt hier die eigene Marke der WU, die emotional mindestens ebenbürtig kräftig zum Ausdruck kommen müsste?
Wozu musste Mitsch überhaupt etwas zu Höcke sagen? Man muss Höcke nicht mögen, aber wer sagt, dass er kotzen muss, errichtet damit eine Brandmauer. Wie stellt man sich einen machbaren Wandel der Thüringer Landespolitk im Herbst bei der WU eigentlich vor? So? Man muss längst nicht alles mitgehen, was Höcke will, aber gibt es nicht einige wichtige, vernünftige Punkte bei der AfD, die Schnittmengen sein können?
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Kommentar von heinrich benning
wieder ein tolles Interview,mit Dr. Maaßen,der alle Fragen präzise sowie klar und deutlich beantwortete.
Bei Dr. Maaßen hat man stets das Gefühl,dass er weiß,wovon er redet und dass er viele wichtigen Dinge auch für unser Land umsetzen würde,.-.
Manche schreiben hier indirekt,Dr. Maaßen hat kein Feuer im Blut..
Ich mag persönlich keine Marktschreier,wie Farage,Krall oder andere,die hier genannt werden..
Willy Brand war ruhig und besonnen und hat nicht herumgeschrien..Wenn es notwendig war,wurde er wie Helmut Schmidt oder Helmut Kohl mal laut,aber insgesamt waren Genannte,wobei ich Ludwig Erhardt oder Konrad ADENAUER hinzufügen möchte,keine Selbstdarsteller,sondern absolut erfolgreiche Politiker,die viel für unser Land geleistet haben. und dies mit Verstand und nicht mit dem Maul..um es mal salopp zu sagen..
Wagenknecht ist auch schon seit Jahrzehnten im Bundestag,ist aber nur aufgefallen gegen alles zu sein..Ansonsten war Wagenknecht sehr blass...Einmal Kommunistin--immer Kommunistin,obwohl Wagenknecht gegenüber anderen rotrotgrünen Funktionäören noch eine angenehme Ausstrahlung hat und nicht so herumbrüllt,wie viele rotrotgrüne Frauen....im Bundestag..
Sie wird Deutschland aber nicht weiterhelfen,mit ihrer neuen Partei,die ja auch links ist..
Ich sehe in der WerteUnion eine junge Partei,die sich finden und erfolgreich sein wird --- und dass man auch mit leisen Tönen gute Politik gestalten kann,sprich mit Verstand und nicht mit dem Maul,haben ohne Genannte über Jahre bewiesen.
Fazit: die heutige Ampel-Politik muss schnellstens beendet werden..Diese schlechteste Regierung aller Zeiten,seit es die BRD gibt ist unberechenbar und jeder Tag weiter mit dieser fatalen Regierung ist ein schlechter Tag für Deutschland
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
Der WerteUnion fehlt jemand, der ein Feuer entfachen kann.
Wagenknecht kann es. Hubert Aiwanger kann es, Nigel Farage konnte es, die Grünen konnten es mit der Ökoenergie, Björn Höcke kann es bei seinen Anhängern, Markus Krall kann es, aber er passt leider auf Gegenseitigkeit nicht in die WU.
Das muss man im Blut haben. Lernen kann man es nicht. Wer es konnte, war immer eine Ausnahmeerscheinung.
Wenn die WerteUnion, nachdem die Zustände im Lande richtig anlaysiert wurden, jetzt nichts konkret neues Konservatives hat, das nicht gerade mal die Rückkehr zu Kohls Zeiten und früher ansagt, während sie doch „jünger“ sein will, dann hat sie weder den Inhalt noch Feuerentfacher, die Wähler mitnehmen könnten.
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Kommentar von Hans Buschmann
Nebenbei bemerkt: Mao Tse tung hat in der "Kulturrevolution" die Jungen in übelster weise gegen die Alten aufgehetzt und dies ging bis zu Folterung und Mord ab diesen. Wir müssen also bei diesen Neosozialisten noch mit vielem rechnen: Entmenschlichung klappt ja schon.
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Kommentar von Evmarie Naumann
Bla bla blubber blubb bla bla...und jetzt Herr Maaßen ?
oder:
Als vermeintlicher Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet: Noch nie hat sich eine Partei dermaßen schnell selbst zerstört wie die WerteUnion. Aus dem Potential und Anspruch, Volkspartei zu werden, wurden Umfrageergebnisse unter der Relevanzgrenze von 2-3 Prozent, ab der Meinungsforscher Parteien überhaupt erst aufführen. Selbst die wohlwollendsten Beobachter waren fassungslos, als der WerteUnion-Vorstand direkt nach der Parteigründung mehr Porzellan zerschlug als bei einem Polterabend. Max Otte warf der Werteunion in seiner Austrittserklärung „erhebliche politische Fehleinschätzungen und Selbstüberschätzung“ vor. In einem veröffentlichten Interview erklärte er, die WerteUnion hätte sagen müssen: „Unser bevorzugter Partner ist natürlich die AfD. Denn nur mit der kann es eine Politikwende geben.“ Hat er Recht?
Eine Partnerschaft mit der AfD war die Existenzgrundlage der WerteUnion. Diese hat der Vorstand sofort nach der Parteigründung zerstört. Am Wochenende platzte nun eine weitere Bombe: Helmut Reinhardt, von Hans-Georg Maaßen gefeuerter ehemaliger Beauftragter des YouTube-Kanals der WerteUnion, schilderte Einzelheiten aus einem Interview, das er mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Alexander Mitsch auf dem Gründungstreffen der WerteUnion geführt (und dessen Veröffentlichung Hans-Georg Maaßen untersagt) hatte. Darin erklärte Mitsch nicht nur der AfD die Feindschaft. Es kam auch heraus, dass sowohl er als auch die Vorstands-Beisitzerin Sylvia Kaufhold bei der Gründung gar nicht hätten anwesend sein dürfen – weil beie keine Mitglieder des WerteUnion-Vereins waren. Eine Mitgliedschaft in diesem Verein war zuvor als Voraussetzung für eine Einladung zur Parteigründung genannt worden. Das würde bedeuten, dass hier gekungelt wurde.
Mitschs AfD-Ablehnung beruhte einerseits auf der Gleichsetzung der gesamten AfD mit Björn Höcke, bei dessen Äußerungen “es ihm grausen würde“, wie ihn Reinhardt zitierte. Mitsch erklärt auf seinem Twitter/X-Profil mit einer virtue-signaling Ukraine-Flagge die AfD, die für Friedensverhandlungen in der Ukraine wirbt, als „Putin-nah“. Zudem unterstellt er der Partei eine „Abschottung von Europa“, wobei er die Korruption, Zensur, Antidemokratie, Überwachung und grüne Agenda der EU ebenso ignoriert wie die Tatsache, dass kein Nicht-EU-Land der Welt von der EU „abgeschottet“ ist. Oder haben die USA, Japan und China Probleme, mit der EU Handel zu treiben? Kompetent, seriös und attraktiv für die Zielgruppe ist das alles nicht...
https://ansage.org/ist-die-werteunion-nach-den-mitsch-aussagen-endgueltig-erledigt/
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
In Ergänzung zu meinem anderen Kommentar, fällt mir noch etwas auf, das in eine Frage mündet: Inwieweit ist Maaßen und seine WerteUnion eigentlich altbacken „transatlantisch“? Da erscheinen mir ein paar Sachen stereotyp.
Rassistischer Antisemitismus ist eine Sache für sich, aber politischer Pro-Israelismus eine ganz andere. Wie steht es hier nicht nur mit dem formalen und im Kriegsfall reichlich konstruierten Recht – sondern mit Gerechtigkeit? Was Israel gerade mit den Palästienensern anstellt, geht auf keine Kuhhaut – auch nicht im Verhältnis zu dem, was die Hamas angestellt hat.
Steht die konservative WerteUnion stramm auf Seiten der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“, im euphemistisch westlichen Verständnis von Demokratie und Freiheit, mit der Lebensweisen anderer Länder diskriminiert werden, vor allem, wenn sie dem hegemoniellen Westen nicht untertan sind?
Dieselbe Frage stellt sich natürlich auch gegenüber Russland.
Wir haben selber ein massives Problem mit unserer Lebensweise, mit unseren Haltungen, die gerade umkonstruiert werden, weil die bestehenden für fehlerbehaftet und damit minder tauglich gehalten wurden.
Was neu ist, kann schlechter sein als das ebenfalls unperfekte Alte. Stehen wir also selber überhaupt auf einem festen und besseren Fundament, mit dem man die Welt beglücken kann, indem man ihr Vorschriften macht und sie diskreditiert, wenn sie nicht folgsam ist?
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
Da die Generäle gar so offensichtlich den Geheimnisschutz vernachlässigt haben – so dumm kann ihr Verhalten im nüchternen Zustand gar nicht sein – kann man glatt auf die Idee kommen, dass dies Absicht war.
Das Einzige, was mir an Scholz gefällt, obwohl durch Partnerländer in die andere Richtung gedrängt, ist seine Zögerlichkeit bis Zurückhaltung, wenn es um Waffenlieferungen geht. Dieser vom Westen provozierte Konflikt, der lange vor dem Krieg begann, ist ein Riesenfehler. Es zeigt angesichts der Fremdbeherrschung der Ukraine (bis hin zu Stellenbesetzung höchster politischer Posten, und Einflussnahme sowieso, ohne die die Ukraine gar nicht in die heutige Lage gekommen wäre) vor allem auch, dass das Wort „Demokratie“, von der westlichen Politik in den Mund genommen, nicht das bedeutet, was das Wort heißt. Der euphemistische Missbrauch des Begriffs Demokratie, was bei uns im Inland sowieso deutlich der Fall ist, gilt auch international im ganzen Westen.
Was bleibt Scholz jetzt anderes übrig, als das zu tun, was er am liebsten tut: Eine klare Aussage, dass er Taurus nicht liefern wird. Sonst befinden wir uns nach dem Gespräch der Generäle ja offiziell im Krieg mit Russland. Falls Scholz später doch wieder einknicken sollte, steht die Frage im Raum, womit Deutschland gedroht wird und früher jedes Mal gedroht wurde, wenn er es nicht tut.
Die Kriegehetze in den ÖR-Medien? Wenn man schon die Ukraine in diesen Stellvertrertreterkrieg treiben kann, warum sollte man nicht auch Medien dazu bringen, die Völker mental auf Kriegbeteiligung zu trimmen? Die Frage ist nur, wer ist dieses „man“?
Habe ich hier etwa Verschwörungstheorien insinuiert, obwohl der Wald vor lauter Bäumen nicht zu übersehen ist? Wie nachrangig ist dagegen unsere Innenpolitik!
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Kommentar von Bernhard Rossi
Immer wieder lesens-, sehens- und hörenswert ist die fachliche Expertise, die Herr Maaßen mitbringt. Dieses hochbrisante Thema "Krimbrücke" wurde bis jetzt noch nicht öffentlich ausdiskutiert und fast der gesamte, deutsche Mainstream duckt sich wieder einmal in vorauseilendem Gehorsam und regierungstreu darüber hinweg, indem er auf Herrn Putins Geheimdienstes und das russische Fernsehen zeigt. Letztendlich haben doch unsere Generäle schwerste Fehler gemacht, Streng Geheimes über offene Leitungen in Hotels zu besprechen. Im Grundwehrdienst lernt übrigens jeder Soldat spätestens in der ersten Woche, wie er sich dem Feind gegenüber zu verhalten hat. Und langgediente Generäle erinnern sich daran nicht mehr? Mann Oh Mann!
Maaßen hat mit der Entscheidung, auch eine Partei zu gründen, und den politischen Wettbewerb um die besten Lösungen aufzunehmen, sehr vieles richtig gemacht!
Wenn Parlamente militärische Laien wie beispielsweise Strack, Zimmermann, Hofreiter, Lang, Esken, Kühnert, Lindner, Buschmann, Kiesewetter hervorbringen, zeigt das, wie viel Platz im Bundestag ist, um friedliche Nachbarschaft, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Energiesicherheit zu beschließen und zu leben!
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Kommentar von Ulf Küch
1, 2, 3 und vier,
die Deppen, das sind wir!