Wissenschaftler kritisieren ÖRR wegen ideologischer Falschberichterstattung

Zwangsgebühren-TV verbreitet transsexuelle grüne Ideologie

von Alexander Wallasch (Kommentare: 4)

Ausgangspunkt der Beschwerde gegen den ÖRR ist die Behauptung, es gäbe nicht nur ein männliches und weibliches Geschlecht, sondern eine Vielfalt von Geschlechtern bzw. Zwischenstufen zwischen Mann und Frau.© Quelle: Pixabay / Maiconfz, Bildmontage: Alexander Wallasch

Wenn eine menschenverachtende Ideologie an ihre Grenzen stößt. Oder besser: Wenn dieser Ideologie ihre Grenzen aufgezeigt werden. 120 Wissenschaftler, Psychologen, Pädagogen und Vertreter anderer Professionen haben sich zusammengeschlossen, um dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) den Kampf anzusagen: „Schluss mit der Falschberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks!“Bis hierher und nicht weiter.

Worum geht’s konkret? Auf der Internetseite von Eva Engelken, Juristin, ausgerechnet Mitglied der Grünen und eine der Initiatoren, heißt es dazu:

„Wir Wissenschaftler und Ärzte fordern den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf, biologische Tatsachen und wissenschaftliche Erkenntnisse wahrheitsgemäß darzustellen. Wir fordern eine Abkehr von der ideologischen Betrachtungsweise zum Thema Transsexualität und eine faktenbasierte Darstellung biologischer Sachverhalte nach dem Stand von Forschung und Wissenschaft.“

Unter „Erstunterzeichner“ im Anschluss an den Aufruf/Beschwerdebrief an den ÖRR finden sich gleich eine ganze Reihe renommierter Wissenschaftler. Unter Ihnen beispielsweise Dr. Alexander Korte, Leitender Oberarzt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Prof. Jorge Ponseti aus der Leitung des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, Prof. Gisela Müller-Plath, Diplompsychologin mit Lehrstuhl an der TU Berlin und weitere.

Bei Welt.de hinter der Bezahlschranke haben fünf der Unterzeichner bereits als Gastautoren über ihren Aufruf schreiben dürfen. Dort heißt es unter anderem:

„Was wir in einigen Dutzend Sendungen des ÖRR quer durch alle Kanäle sahen, bot ein erschreckendes Bild. Wir waren uns einig: Das ist kein Journalismus mehr. Es ist nur noch eine Inszenierung von Journalismus.“

Das klingt zunächst einmal exakt so, wie es spätestens seit 2015 für eine ganze Reihe von Themenbereichen gilt, von der Berichterstattung über die Massenzuwanderung über jene zur Corona-Pandemie und jüngst zum Thema Ukrainekrieg. Die Annahme, dass diese Verurteilung der Arbeit der ÖRR-Journalisten richtig ist, wäre hier also auch für das Thema Transsexualität schon grundsätzlich eine Option.

Initiatorin Eva Engelken veröffentlichte auf ihrem Blog einen Text mit der Überschrift: „Ich bin nicht rechts“. Dort heißt es unter anderem: „Personen, die die Identitätspolitik und anderes kritisieren, [werden] schon fast reflexhaft in die rechte Ecke geschoben.“ Die Juristin mit der Kritik an der Transgender-Berichterstattung des ÖRR fühlt sich offensichtlich genötigt, sich vorab öffentlich zu distanzieren. Auch das schon ein Hinweis über die vergiftete Atmosphäre dieser Debatte:

„Ich bin nicht rechts, ich verabscheue die AfD, die für eine neoliberale und frauenunfreundliche Politik steht und Rassisten und Neonazis in ihren Reihen duldet. Als Frau wie ich für eine frauenfreundliche, sozial gerechte Politik zu sein und gegen die Ausbeutung von Müttern zu kämpfen, verträgt sich nicht mit Positionen, die Frauen eine Rolle am Herd zuweisen und ihr die Entscheidung über den eigenen Körper nehmen. Ganz abgesehen von den anderen politischen Positionen der konservativen und extremen Rechten, die ich ablehne.“

Das ist schon deshalb auf besondere Weise tragisch, weil hier wiederum Klischees und Diffamierungen benutzt werden, um für sich selbst eine Art Greenwashing zu erreichen. Tragisch, weil Engelken hier eine Unterwerfungsgeste platziert, die mit ihrem eigentlichen Anliegen rein gar nichts zu tun hat.

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Und wenn ihre aktuelle Forderung lautet: Schluss mit der Falschberichterstattung des ÖRR, dann wäre es sinnvoll gewesen, hier nicht an anderer Stelle den Narrativen und einer Falschberichterstattung beispielsweise über die AfD zu folgen. So hatte immerhin der heutige SWR-Intendant Kai Gniffke 2018 einen "missionarischen Eifer" seiner früheren Tagesschau-Redaktion gegen die AfD zugegeben.

Und eigentlich schaut man bei diesem schwergewichtigen Beschwerdebrief gar nicht zuerst danach, ob hier ein rechtsradikales Anliegen vorliegt. Viel eher neigt man spontan dazu, zu recherchieren, ob hier vielleicht kirchliche oder gar freikirchliche orientierte Menschen ihre Interessen gebündelt hätten. Dr. Alexander Korte beispielsweise hatte sich schon 2019 im Interview mit der katholischen Tagespost zum Thema geäußert. Oder man spekuliert, ob vielleicht die Publizistin Birgit Kelle, Autorin von „Gendergaga“ mit von der Partie ist.

Aber kommen wir zum aktuellen Anliegen der Wissenschaftler, die ihren Aufruf auf dem Blog von Engelken publizierten und denen es gelungen ist, dass in der Welt nicht über sie berichtet wird, sondern sie selbst als Gastautoren berichten durften.

Die Unterzeichner des Aufrufs, erklären, sie beobachten als Wissenschaftler seit langem, wie sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Darstellungen der „queeren“ Transgenderideologie zu eigen mache und dabei naturwissenschaftliche Tatsachen leugne.

Ausgangspunkt sei hier die Falschbehauptung, es gäbe nicht nur ein männliches und weibliches Geschlecht, sondern eine Vielfalt von Geschlechtern bzw. Zwischenstufen zwischen Mann und Frau. „Der klar umrissene Begriff des Geschlechts, das die anisogame Fortpflanzung ermöglicht“, so heißt es weiter, würde „vermengt mit psychologischen und vor allem soziologischen Behauptungen“.

Für die Initiatoren stecken ideologische Motive dahinter:

„Die Begriffsverwirrung und die damit einhergehende Bedeutungsverschiebung zielen letztlich auf die Durchsetzung von politischen Forderungen ab.“

Die Anklage könnte kaum schlimmer sein, wenn dem ÖRR indirekt vorgeworfen wird, dass dessen Berichterstattung Kinder schwer krank machen würde:

„Das Thema ‚Trans‘ wird durch die Sendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks an Kinder und Jugendliche herangetragen mit dem Ergebnis, dass sich die Zahl der wegen Geschlechtsdysphorie behandelten Kinder und Jugendlichen in weniger als zehn Jahren verfünfundzwanzigfacht hat.“

Der ÖRR schüre den Trans-Hype. Den „Weg in den richtigen Körper“ stelle man dort als kinderleichten Schritt da. Der Beschwerdebrief wird hier ganz konkret:

„Es geht um Mädchen, die sich chirurgisch Brüste und Gebärmutter entfernen lassen, und um den Einsatz von Pubertätsblockern, die vorübergehend verhindern, dass sich die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale entwickeln. Die möglichen, teils irreversiblen körperlichen und psychischen Folgen solcher Maßnahmen werden nicht geschildert.“

Der Aufruf will auch wissen, was dahintersteckt: Die Berichterstattung ziele darauf, „den Behauptungen von Queer-/Trans-Lobbygruppen Gehör zu verschaffen, wonach man das biologische Geschlecht wechseln könne, indem man sich sozial als dieses Geschlecht identifiziere.“

Der Vorwurf ist mächtig: Der ÖRR bereite den Boden für eine von den Grünen und der FDP geplante Reform des Transsexuellengesetzes, „wonach künftig jeder seinen Geschlechtseintrag durch einen Sprechakt ändern können soll und mit vollendetem vierzehnten Lebensjahr Kinder auch gegen den Willen ihrer Eltern über eine hormonelle und operative Anpassung an das Gegengeschlecht entscheiden können sollen.“

Es ist also auch die Partei von Christian Lindner und Wolfgang Kubicki, die sich am Kind vergeht, so könnte man Details des Aufrufs interpretieren. Die unterzeichnenden Wissenschaftler wenden sich entschieden gegen die Vorstellung, dass Frauen und Männer nur soziale Konstrukte oder gefühlte Identitäten sind.

Dem Aufruf hinterlegt ist ein fünfzigseitiges Dossier, das noch einmal ausführlich das Anliegen der unterzeichnenden Wissenschaftler erklärt. Dort wird auch Dr. Alexander Korte als Leitender Oberarzt an der Ludwig-Maximilians-Universität München als einer von sieben mitwirkenden Autoren genannt.

Was wirft der Aufruf bzw. das Dossier dem Zwangsgebührenfernsehen noch vor? Der ÖRR ignoriere massiv die Wissenschaft. Er verbreite falsche Behauptungen und verstoße fortwährend gegen den Medienstaatsvertrag.

Insbesondere vier Punkte nennen die Wissenschaftler in ihrer Kritik am ÖRR:

1. Die Berichterstattung folge nicht anerkannten journalistischen Grundsätzen, sie sei weder unabhängig noch sachlich.
2. Der ÖRR prüfe Behauptungen vor ihrer Verbreitung nicht mit Sorgfalt auf Wahrheit und Herkunft.
3. Fortwährend verstoße man dabei gegen die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung.
4. In der Trans-Berichterstattung gebe es weder Meinungsvielfalt noch ein ausgewogenes Angebot. Abbildungen und Handreichungen von Trans-Verbänden werden sogar ungeprüft übernommen und Kindern anempfohlen.

In den Jugendsendungen und Social-Media-Kanälen verstoße der ÖRR immer wieder gegen die Formulierung des Medienstaatsvertrags nach Achtung der Würde des Menschen und Schutz sittlicher und religiöser Überzeugungen. Schamgrenzen würden eingerissen und pornographische Darstellungen ohne Altersüberprüfung für Kinder und Jugendliche bereitgestellt.

Letzterer Punkt ist ein wenig weltfremd, denn die Bereitstellung von Pornografie findet im Internet längst statt, für Kinder und Jugendliche problemlos erreichbar. Hier wäre die Kritik am ÖRR wohl dahingehend angebrachter, diese Bereitstellung kritisch zu begleiten und Jugendliche beispielsweise über frauenverachtende Inhalte zu informieren.

Was die Wissenschaftler in ihrem Dossier zusammengetragen haben, erzählen sie selbst: Das Material sei nur die Spitze eines Eisbergs.

„Unsere Dokumentation zeigt falsche Darstellungen und tendenziöse Berichterstattung, Begriffsverschiebungen und Begriffsverwirrungen. In den Sendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werden Wissenschaftler und Kritiker nicht gehört, fragwürdigen 'Experten' (politisch aktiven Betroffene und deren sog. Alliierten) hingegen wird viel Raum gegeben. Es fehlt an kritischen Nachfragen, es entsteht ein Zerrbild der Realität, das auf widerlegbaren Falschinformationen fußt – und damit werden Kinder und Jugendliche selbst in einer früher harmlosen „Sendung mit der Maus“ indoktriniert.“

Wer sich intensiver mit der Materie befassen will, dem sei besagtes Dossier empfohlen, die Autoren haben hier exemplarisch unter anderem Sendungen des ÖRR analysiert und diese Analysen publiziert.

Was in dem Zusammenhang und zur Analyse der Beweggründe des ÖRR abschließend noch von Interesse sein könnte: Eine ÖRR-interne Umfrage Ende 2020 fand heraus, dass 92 Prozent der ARD-Volontäre grün-rot-rot wählen. Die grünen transgendernden Ideologen beim ÖRR ziehen sich ihren Nachwuchs also bereits heran.

Aber – und vielleicht um das noch abschließend zu sagen – um was geht es den linksgrünen Transgender-Ideologen hier eigentlich im Kern? Warum ist es plötzlich wichtig festzustellen, dass Frauen auch irgendwo in urzeitlichen DNA-Hinterlassenschaften Gewebe besitzen, dass an die männliche Prostata erinnert, um dann ggf. in einer von x-Millionen Fällen an etwas zu erkranken, dass Ähnlichkeit mit Prostata-Krebs hat?

Es geht darum, Mann und Frau, biologische Elternschaft aus Mann und Frau als Keimzelle der Familie zu zerstören. Warum? Familie ist wehrhaft gegen jede Ideologie von außen. Weil sie Schutzraum für die Kinder ist, und weil sie vor allem ein Hort der Demokratie und der Freiheit ist. Weil sie als Gruppe eine Kraft hat, die man bündeln und dieser vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Regenbogen-Party entgegensetzen kann. Es geht um Macht und um viel Geld. Es geht hier ganz sicher nicht um Menschenrechte, Gleichberechtigung oder sonst ein Ideal des Zusammenlebens.

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