„Jeder denkt, die gehören zusammen.“

Zu viele Diffamierungen? Die Telekom distanziert sich von T-Online

von Alexander Wallasch (Kommentare: 7)

Telekom: „Aktuell wird es bestimmt noch einige geben, die den Namen mit uns in Verbindung bringen. Das wird sich früher oder später aber erledigen.“© Quelle: Twitter Screen

Die Telekom meldet sich in einem Tweet über Diffamierungen von Journalisten und anderen Personen des öffentlichen Lebens zu Wort und betont, mit dem Portal nichts mehr zu tun zu haben.

Die Meckereien über die Telekom sind so alt wie die Privatisierung der Post. Aber diejenigen, die aus Tradition oder warum auch immer noch einen Telekom-Anschluss haben, werden bestätigen können, dass sich die Magenta-Truppe in Sachen Service-Leistungen zuletzt massiv verbessert hat. So gehören lange Wartezeiten bei Störungen oft der Vergangenheit an.

Aber die Telekom hat noch weitere Überraschungen zu bieten. Seit ein paar Tagen schaue ich mir etwas intensiver die Arbeit des T-Online-Redakteurs Lars Wienand an. Der hatte sich besonders hervorgetan, als es im Vorfeld des Prozesses gegen Sucharit Bhakdi darum ging, den prominenten Corona-Maßnahmenkritiker zu verunglimpfen und zu diffamieren.

Und weil Angriffe gegen Kritiker der Regierungspolitik auf T-Online Legion sind, hatte ich beispielhaft gestern den Screen einer Diffamierung von T-Online auf Twitter gezeigt, die sich auch gegen mich richtete. Folgenden Absatz hatte ich als Screen eingestellt:

„Der Schriftsteller Alexander Wallasch ist dafür bekannt, in den vergangenen Jahren mehrfach Verschwörungsmythen verbreitet zu haben.“

Mein Begleittext zum Screen:

„System Dreckschleuder @LarsWienand’s T-online“

Die Diskussion dazu entwickelte sich lebhaft, der Tweet wurde vielfach geteilt. Und ein Twitter-Account „Victorius“ schrieb dazu voller Mitgefühl in Richtung Telekom unter anderem:

„Anstelle der Telekom würde ich mich schwarz ärgern T-Online unter dem Namen verkauft zu haben. Jeder denkt die gehören zusammen. Aber wahrscheinlich ist denen das auch egal.“

Und tatsächlich rührte sich an der Stelle etwas bei der Telekom. Ein Marco P. aus dem offiziellen Service-Team der Telekom hatte mitgelesen und antwortete für sein Unternehmen:

„Aktuell wird es bestimmt noch einige geben, die den Namen mit uns in Verbindung bringen. Das wird sich früher oder später aber erledigen. Daher ja auch die @magenta . de E-Mail-Adressen etc. VG Marco P.“

Zwei Twitter -Nutzer bedankten sich bei der Telekom für den Hinweis „positiv überrascht“.

Kurz noch zum Hintergrund: T-Online war bis 2015 das Newsportal der Telekom und wurde vielfach gleich im Browser installiert, wenn man ein Produkt der Telekom buchte. Dann aber wurde das Portal für 300 Millionen an die Online- und Außenwerbung „Ströer“ verkauft, nachdem Verhandlungen mit Springer scheiterten. Arbeitgeber für Lars Wienand und andere T-Online-Autoren ist also nicht die Telekom. Die Redaktion sitzt in Berlin, Chef ist ein ehemaliger Spiegel-Schreiber.

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