Matthias Matussek, Fleischesser und Autor von „Das katholische Abenteuer“, findet das alles „Bullshit“

Vatikan vegan: Papst soll Fleischesser exkommunizieren, fordern radikale Tierschützer von PETA

von Alexander Wallasch (Kommentare: 6)

„Wir fordern Papst Franziskus dazu auf, in einem ersten Schritt die Tradition des fleischlosen Freitags wieder einzuführen und dabei auch gleich den Verzehr jeglicher tierischer Produkte an diesem Tag konsequent abzulehnen.“© Quelle: matthias-matussek.de / Pixabay / silviarita / MartinStr, Bildmontage Alexander Wallasch

PETA – das sind die mit den nackten Stars und der Pelzsprühdose – wollen, dass der Papst den katholischen Glauben umbaut zu einer veganen Weltkirche.

Die Tierschutzorganisation PETA steuert mittlerweile zielstrebig auf eine dreiviertel Milliarde Euro Umsatz zu, die Spendenbereitschaft der Tierschützer ist gigantisch, PETA macht dafür ein besonders aggressives Marketing.

Immer wieder stellt die Organisation Forderungen, die jedes Maß überschreiten, von denen man annehmen darf, dass nicht einmal PETA selbst damit rechnet.

Bekannt geworden durch Sprayerattacken auf Pelzmantelträgerinnen und Prominente, die sich nur im eigenen Pelz ablichten, gab PETA jetzt die neueste Forderung bekannt, die sich direkt an den Papst im Vatikan wendet:

Fleischessende Katholiken sollen vom Papst exkommuniziert werden. Dabei beruft sich die Organisation auf eine Cambridge-Studie, die errechnet haben will, dass jährlich Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten, wenn der Papst den fleischfreien Freitag wieder einführen würde.

Laut Studienleiter Shaun Larcom habe sich der Papst immer wieder für radikale Antworten auf den Klimawandel ausgesprochen. Grundlage der Studie waren die 55.000 Tonnen an angeblich eingesparten Treibhausgasen, nachdem die Bischöfe von England und Wales 2011 zur Rückkehr zum fleischfreien Freitag aufgerufen hatten.

Daniel Cox, Teamleiter Kampagnen bei PETA Deutschland e.V., kommentiert:

„Nächstenliebe wird in der katholischen Kirche vermeintlich großgeschrieben. Diese sollte allerdings vor künftigen Generationen und nicht-menschlichen Tieren keinen Halt machen. Denn unsere Kinder werden schon bald extrem unter der Klimakatastrophe leiden, die maßgeblich durch unseren Konsum tierischer Produkte verursacht wird.

Millionen Tiere leiden unter systematischer Ausbeutung in der landwirtschaftlichen Tierhaltung: Sie werden ihrer Freiheit beraubt, verstümmelt und blutig getötet. Die weltweit über eine Milliarde Katholiken sollten menschliches Leben nicht länger höher bewerten als tierisches, indem sie sich auf die Grundlage ihres Glaubens zurückbesinnen: Du sollst nicht töten! Wir fordern Papst Franziskus dazu auf, in einem ersten Schritt die Tradition des fleischlosen Freitags wieder einzuführen und dabei auch gleich den Verzehr jeglicher tierischer Produkte an diesem Tag konsequent abzulehnen. So könnte das Kirchenoberhaupt Millionen sogenannter ‚Nutztiere’ vor unnötigem Leid bewahren und durch die Abmilderung der Klimakatastrophe gleichzeitig zu einer lebenswerten Zukunft für Menschen aller Glaubensrichtungen beitragen. Darüber hinaus könnte der Pontifex Maximus durchaus Strenge walten lassen und unfolgsamen Katholiken mit der Exkommunikation drohen, falls diese freitags doch zu tierischen Produkten greifen sollten. Wer sich wirklich an das fünfte Gebot des christlichen Gottes halten, die Schöpfung bewahren und konsequent Nächstenliebe praktizieren will, der sollte sich rein pflanzlich ernähren und einer veganen Lebensweise folgen.“

Wer wäre hier besser geeignet, eine Antwort aus christlicher Sicht zu geben, als der Autor von „Das katholische Abenteuer“, der bekennende Fleischesser und Journalist Matthias Matussek:

„Die Bibel sagt es doch: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.“ Erst der Mensch bringt das Tier zur Existenz, indem er ihm Namen gibt. Mensch und Tier sind nicht auf der gleichen Ebene. Der Papst verrät seinen Glauben, er widerspräche damit der Schöpfungsgeschichte. Der Mensch wurde erschaffen, als Krönung der Schöpfung, als Gottes Ebenbild, er soll sich die Tiere untertan und die Erde fruchtbar machen. Aber interessanter finde ich etwas ganz anderes: Diejenigen, die so etwas fordern, haben offenbar mitbekommen, dass der Papst selbst nicht so ganz sicher erscheint, was die Grundlagen seines Glaubens angeht, und ihn seit seiner linksgrünen Umweltenzyklika “Laudato si” missbräuchlich dem eigenen Lager zugerechnet. Im Übrigen glauben diese Linksradikalen sowieso nicht an Gott und an die Bibel. Das dient hier doch sowieso nur als eine Art Nazi-Keule. Oder noch kürzer und, um wenigstens noch einem Tier eine Referenz zu erweisen: Bullshit.“

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