Ach nö, mögen jetzt viele sagen: Warum noch einmal über eine Kolumne von Jan Fleischhauer schreiben, der hat sich doch längst diskreditiert, er hat seinem Arbeitgeber Focus ein braves Green-Washing angereicht und die AfD dafür einmal quer abgewatscht. Aber selbstredend hat der jahrzehntelange Spiegel-Kolumnist das Recht, die Opposition in Deutschland im Focus zu kritisieren. Als Journalist hat er sogar die Aufgabe, kritisch zu schauen und zu kommentieren.
Aber auch das ist wahr: Die Vierte Gewalt steht zunächst dafür, die Regierenden bzw. Herrschenden zu kritisieren. Dafür wurde die Presse mit besonderen Rechten ausgestattet, die sie vor Repressionen schützt.
So betrachtet hat es ein Geschmäckle, wenn genannter Journalist die grüne Außenministerin – noch dazu hölzern und altbacken im Gentleman-Modus – antanzt, weil die jetzt für ihre Schlechtleistung viel Kritik einstecken muss, und obendrein den Etablierten anreicht, indem er deren Diffamierungskampagnen unreflektiert übernimmt und sich dabei der gleichen Klischees und Ressentiments bedient.
Noch eines vorab an die Adresse Fleischhauer: Nein, es hat wirklich nichts Oppositionelles oder gar Rebellisches, wenn man der Bundesregierung auf diese Weise anreicht. Aufgabe der Vierten Gewalt ist es eher nicht, die Regierung vor eben dieser Gewalt zu schützen. Das ist dann vielmehr der Protestgestus der pickligen Jungen Union von 1980, als die im Keller unter der örtlichen Fahrschule gegen die langhaarigen Hippies Pläne schmiedeten.
Also los: Jan Fleischhauer und die AfD. Heute Nacht bekam ich schon eine böse E-Mail, warum ich gestern etwas Positives über Fleischhauer gepostet habe. Ganz erschrocken habe ich nachgeschaut, aber Gott sei Dank nichts gefunden.
Fleischhauers Schlagzeile zur Kolumne heißt: „Schrei nach Liebe: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind“. Angesichts der Pathologie der Macht hinter dem woke-grünen Irrsinn ist das schon deshalb ein starkes Stück, weil es zwanzig oder mehr Prozent der Bevölkerung zu Bekloppten macht.
Damit befindet sich Jan Fleischhauer in Nachbarschaft zum thüringischen Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer, der von zwanzig Prozent „braunem Bodensatz“ spricht, der sich wiederum bei solchen Leuten wie Oliver Decker bedient, dessen „Mitte-Studien“ seit Jahren der Mitte der Bevölkerung Antisemitismus und andere Verbrechen unterstellen. Zuletzt hatte Decker – natürlich rundum staatlich finanziert gepampert – den Ostdeutschen starke Demokratiedefizite, gar Rechtsextremismus, unterstellt. Hier selbstredend immer mit Blick auf den wachsenden Zuspruch für die AfD.
Das ist die ehrenwerte Gesellschaft, der Jan Fleischhauer – nebst jener zu Baerbock – mit seiner Kolumne seine Zugehörigkeit andient. Der Presseausweis als Eintritts- und Ersatzmitgliedskarte. Fleischhauer fragt nach dem Reiz, für eine AfD zu stimmen, „von der alle anderen sagen, dass sie die Demokratie untergrabe“. Man schämt sich für ihn, es kommentieren zu müssen: Weil es alle sagen, erspart es die Selbstbefragung oder gar einen journalistischen Ehrgeiz?
Fleischhauer ist sicher ein ganz guter Beobachter. Fast ein Feuilletonist. Er ist aber definitiv eine Flachzange als politischer Kommentator. Der Journalist hat mal einen Selbstversuch gemacht und sich als AfD-Fan bei Facebook unter dem Namen seiner Frau angemeldet. Sein Fazit:
„Es ist erstaunlich, wie sich die Wahrnehmung verdüstert, wenn Facebook einen als AfD-Anhänger identifiziert hat. Man tritt in eine Welt, in die kein Sonnenstrahl mehr fällt.“
Warum das? Weil man dann, so Fleischhauer, Zusammenschnitte von Filmclips zugeschickt bekäme, „in denen arabisch aussehende Jugendliche auf Menschen einschlugen, die auf Deutsch laut um Hilfe riefen“. Und es klingt bei Fleischhhauer so, als wäre er in einem Paralleluniversum gelandet, das mit Deutschland oder Europa so gar nichts zu tun hätte. Als gäbe es diese Szenen ebenso wenig wie Zombies im Kaufhaus.
Aber das ist alles noch Vorgeplänkel. Als sich Jan Fleischhauer warm geschrieben hat, erklärt er seinen Lesern, warum die AfD so zugelegt habe:
„(W)eil sie einiges im Angebot führt, das (...) so niemand anbietet: die bedingungslose Russland-Liebe, der beinharte Antiamerikanismus, die aggressive Verachtung der muslimischen Welt.“
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Wie wäre es damit: Die AfD schaut kritisch auf die Weltmacht USA, sie verteufelt Russland nicht bedingungslos, fühlt sich den christlich-jüdischen Werten in Europa verpflichtet und sorgt sich darum, dass ein erschreckend hoher Anteil der Muslime in Deutschland die Scharia über das Grundgesetz stellt? Zu kompliziert? Zu wenige Klischees?
Aber mit seinen Zuweisungen ist Fleischhauer noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Was dann folgt, kann man sich nur so erklären, dass er der Meinung war, dass man der AfD alles hinterherwerfen kann, weil sich ja eh niemand findet, der sich traut, die AfD hier zu verteidigen. Mit dieser Gewissheit pathologisiert Fleischhauer die AfD und ihre Wähler, dass es sich gewaschen hat:
„Vor allem aber bedient die AfD ein Lebensgefühl, und zwar das Gefühl, nicht die Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen, die einem zusteht. Die aus dem Gefühl der Zurücksetzung erwachsene Kränkung ist ein sehr mächtiges Gefühl. Es hat schon ganze Kriege ausgelöst.“
Das Bemerkenswerte an Fleischhauer ist, dass er auch unabhängig von der AfD seine Mitmenschen für echte Flachzangen hält. Aber Gott sei Dank funktioniert die Pathologisierung auch anders herum: Jan Fleischhauer fängt jetzt bei „Nius“ an, da wo Julian Reichelt untergekommen ist, und hat die Hosen voll bei der Frage, ob das nicht zu gewagt, zu weit rechts, zu riskant war.
Also was ist die erwartbare Reaktion: Aber ganz schnell was Kritisches über die AfD schreiben und am Besten noch eine Leserbeschimpfung, damit man sich bei „Nius“ nicht noch AfD-Kommentare einfängt. So tickt der Journalist, der von sich glauben mag, er wäre so lange beim Spiegel gewesen, weil er sich geschickt im Feindesland bewegen kann. Klar, da kann man schon mal Paranoia bekommen, nicht mehr in der Mitte fest im Sattel zu sitzen.
Ganz sicher ist Jan Fleischhauer ein perfekter Geburtstags-, Jubiläums- und Beileidskartenschreiber, er findet immer den richtigen Ton bzw. sagen ihm immer alle anschließend schulterklopfend, wie schön er sich doch einfühlen konnte.
Es ist gar nicht so kompliziert: Deshalb neigt Fleischhauer dazu, alles und jeden zu pathologisieren, sich über alles und jeden mit dieser unernsten Küchenpsychologie herzumachen. Und bitte nicht falsch verstehen: Er kann dabei auch sehr charmant und nett sein. Fleischhauer ist in seiner ganzen Leichtigkeit, wie er an die Dinge herangehen möchte, der Peter Pan des Journalismus.
Aber das geht leider dann furchtbar schief, wo eine ernsthafte Analyse notwendig ist. Über die Zuwanderungskrise, über eine grün-woke Ideologie kann man nicht schreiben, als ginge es darum, dem Kollegen was Nettes zum Jubliäum aufzuschreiben.
Jan F. will einfach seine Ruhe haben. Er will ein hoffentlich noch langes ruhiges Leben in Wohlstand friedlich auspendeln lassen, es gab ja gefühlt schon genug Unruhe.
In Sachen AfD-Bashing zitiert Fleischhauer zielsicher Olaf Scholz, der hätte die AfD als „Schlechte-Laune-Partei“ bezeichnet. Aber das träfe es nur unzureichend, schreibt er weiter. Die AfD-Anhänger wären Apokalyptiker mit „Blick in den Abgrund“.
Das ist nun allerdings schon deshalb ein schiefes Bild, weil man der Klimaapokalypse nun wirklich nichts entgegensetzen darf. Fleischhauer im nächsten Fettnäpfchen: Der Relativierung der Klimakatastrophe. Und deshalb könnte man schreiben, verlangt Fleischhauer von den deutschen Lemmingen, dass sie vor der Katastrophe noch so gut gelaunt sind wie er:
„Schlechte Laune haben viele in der AfD auch, und das nicht zu knapp, aber was die Anhänger auszeichnet, ist der Blick in den Abgrund. Wenn ich die Bilder aus den brennenden Vororten in Frankreich sehe, denke ich: Gott sei Dank, weit weg. Der AfDler schaut in die Flammen und sieht sie als Menetekel: Was heute in Paris geschieht, passiert morgen in Duisburg und Essen!“
Für einen Witz oder eine gekonnte Hinterfotzigkeit ist er hier zu ungenau, Fleischhauer muss irgendwie ernst meinen, was er schreibt. Aber was ist das für ein grauseliger journalistischer Offenbarungseid? Die gesamte Debatte rund um die anhaltende Massenzuwanderung mit ihren Verwerfungen einfach vom Tisch gewischt, als gäbe es sie gar nicht: „Gott sei Dank weit weg.“
Und dann, als wäre es eine Provokation – aber es ist viel wahrscheinlicher Unwissen aus Desinteresse – „Essen“ erwähnt als Bespiel für AfD-Paranoia: Aber ausgerechnet dort in Essen kam es vor etwa drei Wochen zu massiven Ausschreitungen rivalisierender Clans, also sogar schon zu einer Art etablierten Variante der Unruhen in Frankreich.
Jan Fleischhauer ärgert sich, dass die AfD-Anhänger nicht in ihrer Blase bleiben, er fühlt sich gestört. Aber Fleischhauer ist leider nicht gut in der Selbstbeschau: Es sind nicht die AfD-Anhänger, die ihn so stören, es sind die Deutschland-Anhänger, die ihm unheimlich sind. Und es erzählt viel über Fleischhauer, wenn er diese beiden Gruppen für deckungsgleich hält.
Jan Fleischhauers Liebe zu Deutschland passt auf eine Glückwunschkarte mit Schulterklopfen. Bitte keinesfalls mehr. Und es soll auch nicht weh tun. Also schreibt er echt genervt, dass den AfD-Anhängern „Tichys Einblick“ und Co nicht ausreiche, diese AfDler wollen Mainstream sein, schimpft er:
„Aber das reicht den AfD-Anhängern nicht. Sie wollen, dass ihnen auch Leute, die sie eigentlich als Mainstream abgeschrieben haben, zuhören.“
Und dann hat Fleischhauer im letzten Drittel seiner Kolumne vollends den Faden verloren. Er schreibt über die AfD-Blase:
„Anne Will und Maybrit Illner gelten ihm als besonders schlimme Beispiele für Gesinnungsfernsehen. Doch nach jeder Anne-Will-Sendung wird Klage geführt, warum die eigenen Leute nicht eingeladen waren.“
Was für ein schludrig hingeschriebener Satz ist das? Denn wenn die Einladungen erfolgen, dann wäre es weniger Gesinnungsfernsehen. So einfach, so erklärend, ein Gedanke und Erkenntnis. Für Jan Fleischhauer schon ein Gedanke zu viel und jetzt dolle Kopfschmerzen.
Und wenn die Kopfschmerzen da sind und die anderen trotzdem weiter Musik machen und die Musik immer lauter wird, wird Fleischhauer immer saurer, es fühlte sich doch gerade noch alles so gemütlich an:
„Die Tragik des AfD-Anhängers ist, dass er nicht mehr dazugehört, aber von denen, die nach wie vor die Mehrheit bilden, so behandelt werden möchte, als sei er immer noch einer von ihnen. Ja mehr noch: Je stärker er sich abwendet, desto größer sein Wunsch nach Anerkennung. Daher schlägt die Aggressivität auch so schnell ins Weinerliche um. Und umgekehrt der Jammer ins Aggressive. Die Zeitungen fragen immer Politologen oder Extremismusexperten, wie man mit der AfD umgehen solle. Ich würde mal einen Therapeuten zurate ziehen.“
Die Wähler der AfD sind alle sowas wie dämliche Psychos endet Fleischhauer: „Das ist nur noch psychologisch zu erklären.“
Folgerichtig gerät dann auch die Selbstbeschreibung von Jan Fleischhauer unter seiner Kolumne zum großen Selbstbetrug:
„Fleischhauer selbst sieht seine Aufgabe darin, einer Weltsicht Stimme zu verleihen, von der er meint, dass sie in den deutschen Medien unterrepräsentiert ist. Also im Zweifel gegen Herdentrieb, Gemeinplätze und Denkschablonen.“
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Kommentar von Michael Pollan
Herzliche Gratulation und ein großes Danke für diese Analyse! Eine notwendige und fundierte Replik auf den zynischen Konformismus Fleischhauers. Für mich sind Sie die Nummer eins des wahren und kritischen Journalismus im deutschen Sprachraum.
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Kommentar von Andreas Zompro
"Die Tragik des AfD-Anhängers ist, dass er nicht mehr dazugehört, aber von denen, die nach wie vor die Mehrheit bilden, so behandelt werden möchte, als sei er immer noch einer von ihnen." - Komisch. Seit ich mich völlig offen als AfD-Wähler bekenne und mich selbstverständlich auch - unvermummt - an Montagsspaziergängen beteilige, habe ich viele nette Leute kennengelernt.
Mehrheitlich naturgemäß in etwa Gleichgesinnte (wobei überwiegend eher Basispartei, als AfD-Freund wird man aber nicht erschlagen), aber auch mit dem Sozen und der Grünen aus der Nachbarschaft, mit denen ich bislang kaum Kontakt hatte, halte ich immer gern kleinen Klönschnack. Es muß ja auch nicht immer um Politik gehen.
Fleischhauer lebt wohl in einer komplett anderen Welt, sonst würde er sich nicht zu derartigen Aussagen versteigen.
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Kommentar von Miriam rechner
Langweilig. Bei Fleischhauer gilt das gleiche wie bei anderen Journalisten: entweder liest man sich deren Artikel durch oder man lässt es ganz einfach - Im Gegensatz zu den Erziehungsanstalten muss ja niemand dafür bezahlen.
Welchen Einfluss Fleischauer auf "Nius" hat wird sich zeigen. Wenn es sich zu einem Portal entwickelt, was man mit Focus, Spiegel, ZEIT, Stern, Tagesspiegel...sprich der Mainstreammedien vergleichen kann, wird es garantiert Konsumenten verlieren und das zu recht.
Allerdings gehe aber davon aus, dass Fleischauer nicht die Inhalte von Schuler`s oder Reichelt`s Videos bestimmen wird. Also abwarten.
PS. Bei der Registrierung war mir damals ein Fehler unterlaufen, denn ich hatte den Nachnamen mit einem kleiner r geschrieben. Leider ist es nicht mehr möglich seinen Namen oben bei der Anmeldung zu korrigieren.
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Kommentar von Sandra Richter
Dieser Artikel war wohl einer der peinlichsten, den Fleischhauer je abgeliefert hat. Er trieft nur so vor Opportunismus und fügt sich aalglatt in die ebenfalls hochpeinliche Kampagne ein, die FOCUS aktuell gegen die AfD fährt.
Mit Fleischhauer spricht hier ein Opportunist, der es sich in seinem Elfenbeinturm gemütlich gemacht hat und von oben herab auf das gemeine Volk schaut. Dabei erlaubt er sich nur so viel Kritik an der veheerenden linksgelben Politik, wie ihm es die "Zivilgesellschaft" gerade noch zugesteht, ohne ihn aus seinem Domizil zu vertreiben.
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Kommentar von hans faust
… Fleischhauer? Nach der Wende wird er behaupten er war im Widerstand, in der Opposition oder gar Bürgerrechtler. Kann weg, nicht einmal ignorieren diese Figur.
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Kommentar von Heino Mursi
Naja, der Herr Fleischhauer eben!
Bitte nicht mit dem Herrn Fleischhacker von ServusTV verwechseln. Der ist nämlich richtig gut!
Jetzt wieder zurück in die Niederungen des Journalismus, also Fleischhauer eben:
Es ist ja nicht neu, dass sich schlechte und mittelmäßige Schreiberlinge an der AFD abarbeiten. Die Frequenz nimmt allerdings zu, indirekt proportional zum Quadrat der wachsenden Verblödung der Autoren. Fleischhauer ist dabei ganz sicher kein Einzelfall.
Ganz im Ernst: es ist kein Pappenstiel, einen nennenswerten Teil der Gesellschaft als ‚Unantastbare‘ auszuweisen. Wenn es ein Herr Fleischhauer tut, ist es einfach nur eklig und spricht eine deutliche Sprache bzgl. seinem Charakter, sofern man diesen als solchen so bezeichnen will.
Wenn es ein Verfassungsschutz-Präsident tut, ist es mehr als ‚nur‘ eklig. Es ist ein Zeichen völliger Entgleisung und antidemokratischer Verwerfung. Solche ‚Amtsinhaber‘ braucht Deutschland nicht, die hatten wir vor 80-90 Jahren schon. Nein, solche Amtsinhaber schaden der Bundesrepublik Deutschland massiv und nachhaltig.
Ist also DAS der Begriff der Nachhaltigkeit, den die Grünen Khmer und ihre Schergen immer betonen?
Wer weiß?!
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Kommentar von peter struwwel
Ist das Fliegen schöner? Wolfgang Herles erwähnte einmal in einem Talk seinen
früheren Chefredakteur, der dem journalistischen Nachwuchs die Aufgabe
der "Vierten Gewalt" sinngemäß so erklärte: wer positiv über die Herrschenden
schreibt, der .... s.o. Gott sei Dank haben sich die Zeiten zum Besseren gewandelt.
Es herrscht (da ist es wieder, dieses Wort) heute mehr Planungssicherheit.
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Kommentar von Corinne Henker
Ich bekenne mich schuldig: ich kenne einige AfD-Mitglieder und Sympathisanten persönlich. Und sie entsprechen so gar nicht der Beschreibung des Herrn F. Während Diskussionen mit Grünen-Sympathisanten irgendwie immer an die berühmte Taube auf dem Schachbrett erinnern, kann man mit AfD-Sympathisanten meist vernünftig reden. Zumindest diejenigen, die ich kenne, haben sinnvolle Berufe, verdienen ihren Lebensunterhalt in eigener Verantwortung und sind weder finanziell noch geistig abgehängt. Es ist eher andersherum; sie erkennen, dass sie als selbständig denkende Leistungsträger von den Blockparteien und Mainstream-Medien allenfalls noch als Melkkuh geduldet werden.
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Kommentar von Carl Peter
Eins meiner Lieblingszitate ist: “In jedem dicken Mann steckt ein dünner Mann, der verzweifelt um Hilfe schreit.”
Dick, Dünn und Mann lassen sich beliebig austauschen, nur die Begriffe Verzweiflung und Hilfe nicht - so halte ich es.
Es ist ein Spiel, und die Regel ist, den ungünstig erscheinenden Begriff zuerst zu benennen.
Zum Beispiel: “In jedem verlorenen Depp steckt ein gescheiter Mensch, der verzweifelt um Hilfe schreit.”
Dabei liegt es mir völlig fern, den usprünglichen Zitatgeber durch mein Spiel herabzusetzen - Cyrill Connolly, mit George Orwell seit frühester Jugend befreundet, war eine beeindruckende Persönlichkeit der englischen Bücherwelt.
Dieses Spiel, fairerweise zuerst bei sich selbst angewendet, kann eine echte Lebenshilfe sein. Vorallem wenn die Verzweiflung in einer Lebenslage ohne Hilfe erscheint.
Es kann sogar helfen Selbstlügen aufzudecken - wenn zum Beispiel Frau Weidel spricht, und von der Regierungsbank die sich selbst belügende Verzweiflung schreit - in ihrer Unflätigkeit ist diese Verzweiflung leicht zu erkennen.
Diese Regierung braucht dringend Hilfe, obwohl sie doch selbst die Hilfe für die gesamte Bevölkerung zu sein hat - von wem oder was wird diese unterlassene Hilfeleistung erzwungen?
Gemach, gemach, eine Bevölkerung ist in ihrer Gesamtheit wirklich nicht einfach zu lenken - da sortiert man bequemerweise aus, und das macht eine Gesamtheit nicht mehr gesamt.
Aber ist dieses Teile und Herrsche nicht ein Widerspruch zur Weltherrschaft - zur jeder Herrschaft?
Man will wohl über beides herrschen, über das Beherrschbare und über das Unbeherrschbare - ein simpler Fall menschlicher Überheblichkeit.
Um nochmal auf die AfD zurückzukommen: Was man ausgrenzt, zeigt, was einem wirklich anhaftet.
Die eigentlich als Verdachtsfall einzustufende Ärzteschaft, wegen nicht festgestellter, gesundheitlicher Schädigung der Bevölkerung, durch nicht transparent geprüfte Impf-Präparate, kennt das noch von früher als diagnostisches Verfahren. Zugegebenermaßen kein einfacher Vorgang, aber man spricht doch über Fachpersonal, oder?
Oder auch nicht.
Zehntausende Seiten über die Biontech-Pfizer-Gen-Spritze suchen immer noch weiter verständige Aufklärer eines mutmaßlichen Medizinskandals der Superlative.
Währenddessen die Regierung und ihre Vasallen jeden Untersuchungsausschuss dazu abwürgen.
Was die AfD vor allen anderen Parteien auszeichnet, ist dass sie vernünftige Anträge stellen kann, die von den anderen Parteien gleichermaßen als vernünftig betrachtet werden, diese aber dann den Antrag ablehnen, weil sie selbst nicht mehr vernünftig handeln können.
Wie nennt man denn sowas?
Irre?
Nicht mehr alle Tassen im Schrank?
Hier geht’s ja nicht um Sonnenrollos, die man schützend vor der Sonne runterzieht.
Um sowas Kümmerliches kümmert sich in aller Absurdität tatsächlich ein hochrangiger Minister dieser nun bald in allen Belangen nur noch durch sich selbst legitimierten Regierung.
Das ist nun wirklich ein unfeiner, nicht regel-konformer Schachzug, denn wer soll sie dann abwählen?
Sie selbst etwa?
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Kommentar von Bernhard Rossi
Herr Fleischhauer hat nicht erkannt, dass die Regierungspolitik der dunkelroten Sozialisten, genannt Bündnis90/Grüne, schon in den Kabinetten Schröder I und II vom Feinsten war. Vizekanzler Josef Fischer legitimierte 1999 übelste Kriegstreiberei mit dem ersten Militäreinsatz nach dem Weltkrieg im Kosovo. Dieser Konflikt ist übrigens bis heute nicht gelöst. Jürgen Trittin gefiel sich mit Abschalten von Kernkraftwerken und legte sich mit der Industrie wegen Dosenpfand an. Renate Künast probierte die Agrarwende und Andrea Fischer hatte in der innerparteilichen Kommunikation und beim Umgang mit BSE versagt und wurde von der SPD ersetzt.
So weit, so alte Geschichten. Auch, ich vergaß, Geschichte wiederholt sich ja nicht!
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Kommentar von Sven Korte
Immer diese Leier. Nein, die meisten AfD-Wähler wählen die Alternative inzwischen aus Überzeugung - einfach weil sie als einziges ein Wahlprogramm haben, was nicht auf die Abschaffung Deutschlands abzielt. Die Blockparteien sind genau als solche immer deutlicher zu erkennen und nicht rehabilitierbar.
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Kommentar von peter struwwel
"Und deshalb könnte man schreiben, verlangt Fleischhauer von den deutschen
Lemmingen, dass sie vor der Katastrophe noch so gut gelaunt sind wie er".
"[Lemminge] ... bewohnen die arktischen Tundren. Sie sind für Wanderungen
bekannt, die sie aufgrund des periodisch auftretenden Populationsdrucks
unternehmen. Diese Wanderungen und die ebenfalls beobachteten heftigen
Schwankungen in der Populationsdichte führten in Skandinavien zu einer
Theorie des „Massenselbstmords“. Obwohl sie nach heutigem Wissensstand
unzutreffend ist, wird sie nach wie vor vertreten. Dazu hat auch die Disney-
„Dokumentation“ Weiße Wildnis beigetragen, die diese Theorie aufgegriffen
und nachgestellt hat. Wahr ist lediglich, dass viele Tiere diese Wanderungen
auf der Suche nach neuen Lebensräumen nicht überleben".
[de.m.wikipedia.org/wiki/Echte_Lemminge]
Mit einem Lemming in Verbindung gebracht zu werden, kommt so gesehen
fast schon einer Auszeichung gleich. Das ist nicht unbedingt jedem bewußt.
Gefrönt wird weiterhin einem Fake ... womit sich der Kreis schließt.
Meine Sympathie haben diese Tierchen.
Nun aber schnell noch zu dem Jan. Man kann auf je unterschiedliche Weise
an jemanden einen Narren fressen - gefressen haben.
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Kommentar von Karl Eduard
Ich für meinen Teil ignoriere diese Systemlinge konsequent. Deren Weltansichten sind vorhersehbar und damit wäre es Verschwendung von Lebenszeit sich damit zu beschäftigen. Wenn jetzt solch ehemalige Lohnschreiber der Regierung auf vermeintlichen Alternativen Seiten auftauchen kann das nur bedeuten dass die Reichweite der neuen Medien mittlerweile die kritische Masse überschritten haben, ergo sich Geld damit verdienen lässt. Leider schaffen die Alternativen es nach wie vor nicht gemeinsame Plattformen auf den Weg zu bringen. Früher oder später werden ihnen dann auch hier Seiten wie Nius den Rang ablaufen. Mir schleierhaft was man auf solchen Seiten finden möchte. Faire Berichterstattung über die Opposition wohl kaum.
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Kommentar von Wolfgang Aust
Also, wenn man einen Schrei nach Liebe ausstoßen will, ist eine Mitgliedschaft bei der AfD eine schlechte Idee.
Da beschreitet Herr Fleischhauer schon den geeigneteren Weg: Die Öffentlichkeit von neutralen Informationen so gut wie es geht abschneiden und der geneigten Öffentlichkeit das erzählen, was sie gerne hören will. Irgendwer wird ihn schon liken dafür.