Eine Offenbarung: So tief ist der woke Totalitarismus in den regierungsnahen Medien verankert

Schmutzkampagne gegen Mathias Döpfner – Springer-Chef unter Friendly Fire

von Alexander Wallasch (Kommentare: 17)

Aber das Auffälligste, das Groteske an dieser medialen Entgleisung, der die meisten regierungsnahen Blätter und Portale von Spiegel bis T-Online folgen, als hätte man sich dazu verabredet, ist: Sie haben rein gar nichts.© Quelle: Youtube/Phoenix I Pixabay I OpenClipart-Vectors I Montage Alexander Wallasch

Alle gegen Mathias Döpfner: Man darf sehr dankbar sein für dieses Schmutzstück, dass einige der ehemaligen Leitmedien im Moment gegen einen der ihren abfeuern. Denn es zeigt die fortgeschrittene Verkommenheit nebst politischem Einfluss der Blätter.

„Die Revolution frisst ihre Kinder“ - dieses Zitat passte selten so gut wie hier angesichts der medialen Hinrichtung des Leithengstes der regierungsnahen Medien.

Mathias Döpfner, Springer-Chef und Mitbesitzer des Medienhauses, muss gerade hinnehmen, dass die „Zeit“ umfangreich aus seiner privaten Korrespondenz zitiert und daraus so etwas wie eine Enthüllungsstory kreiert, als sei es das normalste Vorgehen der Medien, nicht für die Öffentlichkeit geschriebene Nachrichten zu publizieren.

Das Auffälligste an dieser medialen Entgleisung, der die regierungsnahen Blätter und Portale von Spiegel bis T-Online folgen, als hätte man sich dazu verabredet ist: Sie haben rein gar nichts gegen Döpfner in der Hand. Da ist nichts von Interesse. Denn dieser Mathias Döpfner ist, was seine privaten Notizen angeht, ein Langweiler. Da ist nichts, das Esprit hätte oder witzig genug wäre, zu sagen: Hey, der Döpfner ist eine echt coole Socke.

Nach den Veröffentlichungen als nicht besonders kreativer Privatmail-Schreiber zu gelten, muss doch für Mathias Döpfner der größte Schmerz sein.

Einziger Vorteil: Döpfner kann sich in aller Ruhe notieren, wer sich am Komplott gegen ihn beteiligt hat. Hier gilt: Wer abdrückt, muss auch töten. Der Springer-Boss ist nicht einmal angekratzt worden. Früher mussten schmierige Affären aus dem Hut gezaubert werden, heute besteht das Vergehen schon darin, sich im privaten Kreis über die Ostdeutschen bzw. über Angela Merkel negativ geäußert zu haben.

Hier geht’s um eine Wortwahl und um Zuspitzungen, die jeder sofort als das erkennt, was sie sind: Indiskretionen, als hätte man heimlich ein Foto des Nachbarn beim Geschäft durchs Klofenster aufgenommen und zeigt es nun herum wie eine Trophäe samt Feststellung: Auch ein Milliardär muss mal groß. Aber was soll daran aufregend sein?

Bei einer ähnlich lächerlichen Kampagne in den USA sind immerhin noch Geld und Frauen im Spiel. Diese Kampagne gegen Döpfner ist vergleichbar mit der gegen Donald Trump „Nr. 45“. Die Vorwürfe gegen Trump sind mutmaßlich an den Haaren herbeigezogen. Bei Döpfner ist da nichts außer der Wille zur Vernichtung durch eine eingeschworene woke Gemeinschaft regierungsnaher ehemaliger Qualitätsmedien.

Was schreiben diese Altmedien? Ein besonders skrupelloser Vertreter scheint Michael Hanfeld, „verantwortlicher Redakteur für Feuilleton Online und Medien“ für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).

Hanfeld formuliert folgenden denkwürdigen Satz über Döpfners geleakte Nachrichten:

„Die hehren Ziele, die Döpfner regelmäßig aufruft, wenn es um sein Unternehmen und dessen Mitarbeiter oder um die ganze Branche geht, stehen in denkbar großem Kontrast zu seinem Handeln und einem Denken, das er im kleinen Kreis offenbart.“

Hier wird Döpfner nicht nur die Trennung zwischen Beruf und Privatleben aberkannt. Der FAZ-Autor findet nichts dabei, dass das Privatleben Döpfners umgekrempelt und in aller Öffentlichkeit präsentiert wird. Kollege Hanfeld beugt sich noch lüstern drüber und sagt zu Döpfner: Puh, Du stinkst ja.

Hanfeld erinnert daran, dass der ehemalige Döpfner-Freund Stuckrad-Barre schon einmal private E-Mails von Döpfner öffentlich gemacht hatte, als sich der Springer-Chef Stuckrad-Barre gegenüber dahingehend geoutet hatte, Julian Reichelt die Treue halten zu wollen.

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Schwupps, war es öffentlich und Reichelt dann doch seinen Job los. Aber das war nicht das einzige Mal, dass Mathias Döpfner anzeigte, dass er durchaus gewillt ist, die woke Ideologie mitzutragen, auch wenn ihm diese innerlich ein stückweit widerstrebt. Irgendwann später kniete Döpfner vor der Regenbogenflagge, einfach, weil man es von ihm erwartete.

Ein Sittengemälde, wie aus dem düsteren Mittelalter: Das symbiotische Verhältnis zwischen Monarchen und Kirche in die Gegenwart übertragen. Christentum oder die woke totalitäre Ideologie: Beide werden getragen von Ränkeschmieden.

Die Sätze von Hanfeld in der „FAZ“ sind unterirdisch auch im Versuch, diese schmutzige Vorgehensweise als etwas vollkommen Normales verkaufen zu wollen. Im La-La-Sound heißt es da:

„Wie das so ist mit den Übertreibungen, können wir nun noch einmal in der ‚Zeit‘ nachlesen, die aus einem reichhaltigen Fundus von Privatnachrichten Döpfners der letzten Jahre zitiert.“

Da schaut der Autor der „Zeit“ sabbernd über die Schulter beim heimlichen Tagebuch lesen, nach dem irgendein Stuckrad-Böhmermann das Buchschloss aufgebrochen hatte, als ihm das vermeintlich schlüpfrige Büchlein zugespielt wurde.

Wie die Aasgeier stürzen sich die Kollegen auf den beneideten Milliardär-Übervater, jeder will seinen Anteil an der Beute, also versucht sich jeder darin, noch mehr Privates zu veröffentlichen. Hanfeld schreibt:

„Als knackigstes Zitat macht die Runde, dass Döpfner ‚die Ossis‘ für nicht demokratiefähig hält: ‚Die ossis sind entweder Kommunisten oder faschisten. Dazwischen tun sie es nicht. Eklig‘, lautet das Zitat. Und: ‚Die ossis werden nie Demokraten. Vielleicht sollte man aus der ehemaligen ddr eine Agrar und Produktions Zone mit Einheitslohn machen.‘ ‚free west, fuck the intolerant Muslims und all das andere Gesochs‘, heißt es an anderer Stelle. ‚Und natürlich: Zionismus über alles. Israel my country.‘ der Demokratie‘. Die Politik in der Corona-Pandemie erachtete er als ‚Wahnsinn‘ (‚Das ist das Ende der Marktwirtschaft. Und der Anfang von 33‘), das Virus als halb so schlimm. Den Klimawandel findet er harmlos oder eher begrüßenswert (‚ich bin sehr für den Klimawandel. Zivilisationsphasen der Wärme waren im­mer erfolgreicher als solche der Kälte‘), die gesellschaftliche Elite dekadent (‚Kollektiver Verstandes Verlust)‘.“

Ja, und? Was in Las Vegas passiert, bleibt in Las Vegas. Keines dieser Zitate wäre von Döpfner auch nur ansatzweise autorisiert worden, veröffentlicht zu werden. Hier geht es schlicht um Professionalität.

Dem entgegen arbeitet eine entfesselte Meute ehemaliger Qualitätsmedien an einem küchenpsychologischen Zuschiss frei nach dem Motto: Endlich sieht man mal, wie der Mann wirklich denkt. Auch moralisch-ethisch ist das ein großer Unsinn, angetrieben von einem unbedingtem Vernichtungswillen.

Der Ruf soll ruiniert werden, Döpfner soll entmachtet werden, mutmaßlich, weil er an einem bestimmten Punkt in der Vergangenheit nicht bereit war, vor dem woken Totalitarismus einen Kniefall zu machen, jedenfalls war der Kopf offenbar nicht tief genug gebeugt. Döpfner ist jetzt Gaddafi: Wer nicht hören will, muss spüren.

Etwas ist dann aber doch interessant an diesem unsäglichen Artikel von Michael Hanfeld. Nämlich der Moment, wo der FAZ-Autor darüber nachdenkt, wer denn eigentlich für die Indiskretion – mehr ist es ja nicht – verantwortlich sein könnte. Er schreibt:

„Spekuliert werden darf, wer von der für Döpfner vernichtenden Veröffentlichung profitiert. Ist es die kalte Rache des Julian Reichelt? Danach könnte es aussehen, eingedenk der Tatsache, dass etliche der zitierten Chats solche zwischen ihm und Döpfner sind, von denen man nicht annehmen muss, dass sie für einen größeren Kreis gedacht waren.“

Wir sind auf dem Gipfel der journalistischen Dämlichkeit angekommen. Oder anders formuliert: Im Furor der Vernichtung wieder zu viel gewollt.

Tatsächlich ist es naiv, anzunehmen, diese Medienkampagne gegen Döpfner könne Reichelt gleich als Verräter mitbeschmutzen. Denn eins ist ja klar: Reichelt ist erfolgreich, aber bei den Lesern der Neuen Medien noch auf Bewährung. Der Vorwurf, ein Verräter zu sein, kann hier seinen kometenhaften Aufstieg sehr schnell beenden. Wie billig. Wie durchsichtig.

Wie eingangs erwähnt, ist es nicht nur die FAZ, die sich an dieser Schmutzkampagne beteiligt, die meisten Blätter sind ebenso fleißig dabei, die Süddeutsche Zeitung formuliert die abartige Schlagzeile: „Was Mathias Döpfner in seinen privaten Nachrichten schreibt“. Das ist säuischer Journalismus, wie man ihn sonst von Medien aus totalitären Systemen kennt, wo für den Machterhalt auch die kritischen Stimmen aus den eigenen Reihen an den Pranger gestellt werden.

Übrigens: Auch die Süddeutsche Zeitung beteiligt sich an den Mutmaßungen Richtung Reichelt. Das alles wirkt so noch inszenierter:

„Die Wochenzeitung ‚Die Zeit‘ (…) berief sich nach eigenen Angaben auf Dokumente, die aus den vergangenen Jahren stammen sollen. Es handele sich um E-Mails und Chatnachrichten aus dem engsten Führungskreis des Medienkonzerns, viele seien vom Springer-Chef selbst. Die Zeitung listete Zitate auf. Auffällig ist, dass mehrere direkt von Döpfner an den damaligen ‚Bild‘-Chefredakteur Reichelt gerichtet worden sein sollen.“

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