Sie hassen das Eigene und fordern offene europäische Grenzen

Offener Brief: Grönemeyer und 100 Künstler fordern deutliche Beschleunigung der Massenzuwanderung

von Alexander Wallasch (Kommentare: 63)

Die Rede ist da von einem „migrationspolitische Aufbruch“, der nun abgewürgt werden soll.© Quelle: Youtube / Msauerland Screenshot

Prominente Künstler protestieren gegen den Asylkurs der Bundesregierung. Was hier besonders grotesk erscheint: Sie fordern mehr anstatt weniger Zuwanderung.

Die Verbreitung so genannter „Feindeslisten“ ist seit 2021 verboten. Konkret geht es hier um Namenslisten, auf denen Personen einer bestimmten politischen Gesinnung zusammengefasst werden mit dem Ziel, diese zu bekämpfen.

Ursprünglich eingeführt, um rechtsradikale Listenschreiber präziser aburteilen und bestrafen zu können, kommt § 126 a StGB neuerdings auch bei linksextremistischen Gewalttätern zum Einsatz. Auch Lina Engel soll Listen angefertigt haben, wer von ihrer Hammerbande zum Krüppel geschlagen werden sollte.

Inwieweit §126 a StGB im Prozess eine Rolle spielte, kann man recherchieren. Definitiv nicht strafbar ist es, eine Liste weiterzuverbreiten, die von den aufgelisteten Personen selbst zwecks Verbreitung publiziert wurde.

Die hier im Anhang genannten Personen des öffentlichen Lebens haben gemeinsam ein Bekenntnis abgelegt und die Ampelregierung aufgefordert, noch mehr Migranten noch schneller und unbürokratischer nach Deutschland kommen zu lassen.

Was zunächst kontraproduktiv klingt, gemessen an den Alarmmeldungen der Städte und Kommunen, die längst nicht mehr wissen, wie sie diese Flut von Migranten noch menschenwürdig unterbringen und versorgen sollen, ist genau das: Eine besonders dreiste Provokation, ein hochpolitischer Akt, welcher demonstrieren soll:

Wenn es notwendig wird, treiben wir unsere eigenen Leute in der Ampelregierung noch weiter an, jedenfalls dann, wenn irgendwelche Minister etwa auf die dumme Idee kämen, Realpolitik betreiben zu wollen, also Regierungsmaßnahmen zu verfügen, die so kühn sind, der woke-grünen Ideologie nicht schnell genug zu entsprechen.

An die Spitze von über einhundert Künstlern hat sich der Musiker Herbert Grönemeyer gestellt, der aktuell auf Tour ist, dem diese Art von zusätzlicher Public Relation also sehr willkommen sein kann.

Der Liste der sich zur Beschleunigung der Legalisierung einer illegalen Einwanderung bekennenden Prominenten um Herbert Grönemeyer vorangestellt ist ein offener Brief vom 03. Juni 2023.

Adressat ist hier die Bundesregierung, namentlich genannt sind Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundesminister Nancy Faeser, Annalena Baerbock und Marco Buschmann.

Besagter Brandbrief vermittelt gleich im ersten Satz den Eindruck, nicht nur Herbert Grönemeyer, der England-Flüchtling, sondern auch die restlichen über einhundert Unterzeichner hätten ihren Bezug zu Deutschland und den Zuständen in diesem Land verloren oder nie gehabt.

Grönemeyer erklärte einmal, seine Familie habe „immer davon geträumt, (in London) zu leben. Wir liebten das Tempo, das Punkige, das Unsortierte, den Gesamtgroove.“

Besagter Brief an die Bundesregierung beginnt folgendermaßen:

„Sie haben sich im Koalitionsvertrag einen Aufbruch in der Migrationspolitik vorgenommen. Das war gut und richtig, denn viel zu lange wurde der Eindruck erweckt, dass Migration das Problem und Abschottung die Lösung sei.“

„Abschottung“? Die Kommunen platzen aus allen Nähten, weit über die Hälfte der Facharbeiter von 2015 ist bis heute auf Sozialhilfe angewiesen, die jetzt „Bürgergeld“ heißt.

Was weltfremd beginnt, geht weltfremd weiter. Die prominenten Unterzeichner empören sich darüber, dass die Bundesregierung den Vorschlägen der EU folgen und der Reform des Asylrechts zustimmen will.

Ein Dammbruch an Dummheit von Menschen, die irrigerweise der Auffassung sind, dass sie ihr Künstler-Prominentenstatus automatisch dazu befähigt, der Welt die x-te Version des immer nächsten humanitären Imperativs um die Ohren zu hauen.

Besonders erschütternd ist die Unwissenheit der Unterzeichner über das Objekt ihrer Kritik, wenn es da weiter heißt:

„Statt die versprochenen Verbesserungen voranzutreiben, wollen Sie nun den massivsten EU-Asylrechtsverschärfungen jemals zustimmen.“

Wer bei einem Paket von Legalisierungen illegaler Einwanderung von den „massivsten Verschärfungen jemals“ spricht, der ist vollkommen naiv oder gar hinterhältig, wenn er die unter der ausufernden illegalen Zuwanderung ächzenden Städte und Kommunen auf diese Art und Weise verhöhnt.

Die Rede ist da von einem „migrationspolitische Aufbruch“, der nun abgewürgt werden soll. Deutschland allerdings erlebte 2015 keinen Aufbruch, sondern einen migrationspolitischen Dammbruch, über den die damalige Bundeskanzlerin später heuchlerisch urteilte: „Eine Situation wie im Sommer 2015 darf sich nicht wiederholen.“

Die hundert Künstler um Herbert Grönemeyer fordern die Bundesregierung in ihrem offenen Brief dazu auf, ihre Position zu ändern. Richtiggehend dämlich hier: Die Unterzeichner gehen EU und Bundesregierung auf den Leim. Denn ihr Protest vermittelt ja den Eindruck, es gäbe tatsächlich so etwas wie eine neue strengere europäischen Asylpolitik. Aber das trifft überhaupt nicht zu!

So betrachtet kann man den Autoren der neuen EU-Asylregelungen durchaus attestieren, dass ihre Täuschung der europäischen Bevölkerungen ganz besonders gelungen ist. So gelungen sogar, dass es zu dieser strunznaiven Empörung der Künstler um Schreihals Grönemeyer gekommen ist über eine gigantische EU-Mogelpackung.

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Das nun ausgerechnet Grönemeyers Wunschheimat Großbritannien explizit wegen der europäischen Asylpolitik Reißaus aus der EU genommen hat, wird hier zur dissonanten Begleitmusik.

Grenzschutz bedeutet eben das: Eine Maßnahme, die Grenzen zu schützen, was nicht so funktionieren kann, dass man illegale Migranten mit Wattebäuschchen bewirft. Der offene Brief kommentiert:

„Doch statt Kritik oder Maßnahmen an den systematischen Rechtsbrüchen und Misshandlungen von Schutzsuchenden an den Grenzen, nehmen wir nur Rufe nach Zäunen und Haftlagern wahr.“

Immerhin hier macht sich diese Liste deutscher Traumtänzer und Anhänger einer linksextremistischer Gewaltexzesse einmal unfreiwillig ehrlich, wenn sie eingestehen, dass sie Gegenargumente gar nicht wahrzunehmen bereit sind.

Weiter heißt es da:

„Hilfsorganisationen, Anwaltsvereine und Forschende aus der Migrationswissenschaft haben bereits ihre Sorgen und ihre Kritik an den geplanten, massiven Asylrechtsbeschneidungen einhellig und zahlreich geäußert.“

Das ist die größere Unverschämtheit, weil das Ende des Diskurses verlangt wird. Musterbeispiel hierfür dürfte die Klimapolitik sein, die auch nicht mehr diskutiert, sondern nur noch unterstützt werden darf.

Demokratie, Diskussion und Debatte sind diesen Künstlern noch nicht stromlinienförmig kastriert genug. Die Debatte um Migrationspolitik hätte sich in Deutschland „in einem Wettstreit der Unwürdigkeit verirrt“, heißt es da.

So klingt das, wenn man dem Gegenüber seine politische Position nicht mehr zugesteht. Wer Migration begrenzen will, wer Gesetze einhalten und nicht auflösen will, wer auf einem Konstrukt der Bundesrepublik besteht, wie es die Väter und Mütter der Verfassung erdacht haben und wie es sich jahrzehntelang bewährt hat, der ist ein Populist, sagt dieses Schreiben, das damit automatisch auch den Ruch der Verfassungsfeindlichkeit hat. Aber wo kein Kläger, da kein Richter.

Lösungen „im Sinne und Dienste einer universell gültigen Menschlichkeit“ blieben auf der Strecke, heißt es in Grönemeyers offenem Brief an die Bundesregierung.

Hier wird demnach gefordert, den Rechtsstaat außer Kraft zu setzen zugunsten eines dauerhaften Ausnahmezustands unter dem Banner des humanitären Imperatives, der auf Wunsch von mehr als hundert privilegierten Künstlern als Legitimation herhalten soll, dieses Deutschland nachhaltig auszuplündern und seine westlichen Werte kurzerhand auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen.

Die Damen und Herren fordern die Bundesregierung auf, sich mit ihnen zu treffen, um „einige Fragen zu den aktuellen migrationspolitischen Vorschlägen (zu) diskutieren“.

Was für eine überhebliche und anmaßende Forderung. Aber es besteht leider die berechtigte Sorge, dass die Regierung Scholz sich mit diesen Deutschlandhassern in ein Bett legt: Gleich und Gleich gesellt sich halt gern.

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Hier die Liste der Unterzeichner des offenen Briefs an die Bundesregierung:

Herbert Grönemeyer, Musiker
Enissa Amani, Künstlerin und Aktivistin
Klaas Heufer-Umlauf, Moderator
Sibylle Berg, Schriftstellerin
Katja Riemann, Schauspielerin
Marc-Uwe Kling, Autor
Sebastian Hotz, Comedyautor
Kraftklub, Band
Trystan Pütter, Schauspieler
Jasmina Kuhnke, Autorin, sie/ihr
Melissa Khalaj, Moderatorin
Benno Fürmann, Schauspieler
Nina Hoss, Schauspielerin
Deichkind, Band
Revolverheld, Band
Ralph Ruthe, Cartoonist
Max Czollek, Autor
Visa Vie, Moderatorin und Autorin
Till Reiners, Comedian
Maximilian Mundt, Schauspieler, er/ihn
Lea van Acken, Schauspielerin, sie/ihr
Hadnet Tesfai, Moderatorin und Schauspielerin sie/ihr
Tarik Tesfu, Moderator & Sänger, er/ihm
Thelma Buabeng, Schauspielerin, sie/ihr
Gianni Jovanovic, Aktivist
Hans Sigl, Schauspieler
Luisa-Céline Gaffron, Schauspielerin, sie/ihr
Sally Lisa Starken, Moderatorin und Autorin
Timur Ayar, Bildungsarbeit
David Mayonga, Musiker und Autor
Michael Fritz, Aktivist
Achim Waseem Seger, Kunst & Kulturschaffender und Aktivist (er/ihm)
Sebastian 23, Autor und Aktivist
Hami Nguyen, Politische Bildnerin und Autorin, sie/ihr
Betiel Berhe, Autorin
Pola Fendel, Autorin
Hamado Dipama, Antirassismus- Antidiskriminierungsberater – AGABY
Caroline Hartig, Schauspielerin, sie/ihr
Katrin Maag, Bildungsarbeit, sie/ihr
Finna, Musikerin, sie/ihr
Bianca Nawrath, Autorin und Schauspielerin, sie/ihr
Pauline Rénevier, Schauspielerin, sie/ihr
KAFVKA, politische Band
Faraz Shariat, Regisseur & Produzent
Jonas Kakoschke, politischer Musiker und Aktivist (er/ihm)
Luise Befort, Schauspielerin sie/ihr
Milena Glimbovski, Autorin & Unternehmerin,  sie/ihr
Tadzio Müller, Klimaaktivist
Ebru Düzgün, Musikerin und Schauspielerin sie/they
Nika Maria Moro, pol. Bildnerin, sie/ihr
Il civetto, Musiker
Julius Feldmeier, er/ihn, Schauspieler, Regisseur
Jonathan Berlin, er/ihn, Schauspieler
Sophia Hoffmann, Köchin, Autorin, Gastronomin sie/ihr
Bjarne Meisel, Schauspieler, er/ihn
Jeannine Michaelsen, Moderatorin sie/ihr
Annie Hoffmann, Showrunner und Moderatorin
Laura Malina Seiler, Autor und Podcasterin
Yassin, Musiker und Unternehmer, er/ihn
Mechthild Holter, Unternehmerin
Ezé Wendtoin, Musiker
Alli Neumann, Musikerin, sie/ihr
Charlotte Weise, Influencerin, sie/ihr
Daniel Sträßer, Schauspieler
Jakob Lass, Regisseur & Autor, er/ihm
Christoph Krauss, Kameramann
Leonard Scheicher, Schauspieler
Katja Szigat, Agentin
Elena Lyubarskaya, Drehbuchautorin
Ernesto von Ciao, Privatier und Künstler
Maria Köpf, GF Deutsche Filmakademie
Banafshe Hourmazdi, Schauspielerin
Aljosha Muttardi, Content Creator und Arzt, er/ihm
Anne Ratte-Polle, Schauspielerin
Katrin Gebbe, Regisseurin/ Autorin
Emily Atef,  Regisseurin/ Autorin
Gialu, Content creator (er/dey)
Jasmin Shakeri, Schauspielerin
Lorenz Reill, Arzt
Samira El Ouassil, Autorin
Larissa Sirah Herden, Musikerin, Schauspielerin
Nicole Hackert, Galeristin
Max Befort, Schauspieler, er/ihm
Friedemann Karig, Autor und Podcaster
Josephine Apraku, Autor*in und Referent*in
Mogli, Künstlerin (sie/ihr)
Malte Zierden, Content Creator
Anna Dushime, Autorin und Podcasterin
Aino Laberenz, Künstlerin
Jeff Kwasi Klein, Aktivist und Referent
Vicky Krieps, Schauspielerin
Fabian Grischkat, Contentcreator, er/ihm
Ruth Moschner, Moderatorin
Heike-Melba Fendel, Autorin + Unternehmerin
Brix Schaumburg,Schauspieler  Schauspieler, er/ihm
Kyra Sophie Wilhelmseder, Künstlerin + Casterin
Enno Bunger, Musiker, er/ihm
Anne Dittmann, Journalistin & Autorin, sie/ihr
Alexandra Zykunov, Journalistin und Autorin
Susanne Mierau, Pädagogin und Autorin
Christian Schwochow, Regisseur
Keboo, Sängerin
Jasper Engelhardt, Schauspieler, er/ihm
David Schütter, Schauspieler, er/ihm
Laura Fischer, Regisseurin, sie/ihr
Beate Malkus, Schauspielerin
Ulrich Noethen, Schauspieler
Sookee, Musikerin & Autorin
Anton Sieber, Architekt
Laurine Irmer, Übersetzerin
Leon Paul, Filmemacher
Ana Bahradjans, Lektorin

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