Eine Antwort auf einen Artikel von Albrecht Müller auf “Nachdenkenseiten“.
Müllers Portal hat sich als linkes Portal behauptet, ohne deswegen automatisch als regierungsnah zu gelten. Das ist eine Leistung, die man positiv erwähnen muss. Sein aktueller Artikel zum Terrorangriff gegen Israel allerdings verdient eine schnelle Widerrede, weil er bereits vielfach verbreitet und bereits als schmutzige Propaganda gegen Israel verwendet wird.
Müllers These und scharfe Kritik an Israel geht in etwa so: Israels Geheimdienste und Militärs sind so effizient, dass sie diesen Terroranschlag hätten verhindern können, offenbar wollten sie es nicht. Und dann beginnt bei Müller eine haarsträubende Kaskade an Mutmaßungen.
Was ist hier sofort auffällig? Hier findet eine spektakulär miese Täter-Opfer-Umkehr statt. Denn Müller kritisiert nicht den Terroranschlag an sich, sondern behauptet, die Israelis seien verantwortlich, weil sie ihn zugelassen hätten. Dafür aber liefert er keinerlei Belege. Bei Müller tötet nicht der Hamas-Terror Israelis, sondern die israelische Regierung, die ihn zugelassen hätte. Das ist eine besonders unmenschliche Denkart angesichts der vielen Opfer.
Müller schreibt, dass „unsere Medien“ glauben würden, „Israel sei überrascht worden“. Das sei Israel laut Müller aber nicht. Und um diese eiskalte These zu untermauern, scheint Müller jeder Winkelzug recht. Er schreibt, die Medien hätten doch „ansonsten verinnerlicht“ und „bei anderer passender Gelegenheit bewunder(t)“, wie effizient die israelische Sicherheitsarchitektur sonst sei. Wieder keine Belege.
Was Müller da macht, entspricht in etwa der Anschuldigung gegen eine Vergewaltigte, ihr Rock sei zu kurz gewesen. Und Müller belässt es nicht dabei. Er findet die Haltung der Medien in der Sache eine „bitter traurige Lachnummer“.
Albrecht Müller argumentiert weiter, „2.200 Raketen, nach anderen Quellen noch sehr viel mehr, sollen unbemerkt gefertigt oder importiert und in Stellung gebracht worden sein“. Auch hier wieder die Behauptung, die Israelis hätte diese Vorbereitungen der Terroristen einfach zugelassen. Müller übt weiterhin keine Kritik am grausamen Terror selbst, sondern daran, dass er angeblich von Israel indirekt verschuldet wurde.
Das ist ebenfalls leicht zu widerlegen. Denn nach Müllers leider wirklich menschenverachtender Argumentation bräuchte es beispielsweise überhaupt keine Iron Domes und andere Schutzeinrichtungen gegen den Terror, weil Militär und Geheimdienst effizient genug arbeiten.
Aber das Gegenteil ist wahr. Die Medien, über die Müller angeblich so genau Bescheid weiß, berichten eben auch seit Jahrzehnten darüber, mit welcher maximalen kriminellen und terroristischen Energie die Terroristen Angriffe gegen Israel vorbereiten und immer wieder erfolgreich durchführen. Wenn es um Gaza geht, fallen vielen zuerst die vielen Tunnel ein, diese palästinensische Củ Chi-Variante.
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Israel muss seit Jahrzehnten gegen ein internationales Unterstützernetzwerk ankämpfen, um seine Bevölkerung zu schützen. Und obwohl Albrecht Müller all das wissen muss, schreibt er belegfrei eine Anschuldigung, die Israels Regierung zu Mördern an Israelis macht und nicht etwa die mordenden Terroristen:
„Man kann davon ausgehen, dass Israel die Vorbereitung auf die Angriffe aus dem Gazastreifen wahrgenommen hat. Israel hat diese Vorbereitungen und dann auch die palästinensische Militäraktion vermutlich hingenommen, um nach den Angriffen einen weltweit publizierten und akzeptierten Grund dafür zu haben, im Gazastreifen aufzuräumen.“
Die Vergeltungsaktionen der Israelis auf den Terror seien der Beleg dafür, so Müller weiter, „dass die ethnische Säuberung eingeleitet worden ist". Das lässt ebenfalls sprachlos zurück. Und Müller spekuliert einfach weiter: Die ethnische Säuberung würde „vermutlich auch gelingen". Müller geht also davon aus, dass nach den Vergeltungsmaßnahmen kein Palästinenser mehr im Gaza-Streifen lebt?
Selbstverständlich muss man darüber nachdenken und darf – nein muss vielleich sogar – auch diese Auge-um-Auge-Reaktionen der Israelis kritisieren. Das machen Israelis im Übrigen vielfach selbst. Es gibt eine starke Friedensbewegung im Land, die sich bei jeder Strafaktion, die dem Terror folgt, entsetzt abwendet. Ja, im Gaza leben auch Frauen, Kinder und Alte und nicht nur Terroristen.
Diese furchtbare Gewaltspirale ist älter als der Staat Israel selbst. Darüber muss man diskutieren, aber das spielt bei Müllers Einschätzung überhaupt keine Rolle!
Kann man denn zynischer über Terroropfer hinweggehen, als Müller mit seinen Unterstellungen, für die er auch noch meint, keine Belege liefern zu müssen? Es finden sich einfach keine! Müller schreibt stattdessen:
„Der Angriff der Palästinenser auf Israel hat noch eine andere vorteilhafte Begleiterscheinung für die israelische Regierung. Die harte innenpolitische Auseinandersetzung um die Justizreform wird von der Bedrohung durch die Palästinenser überlagert.“
Schockierend zum Schluss: Müller weiß offenbar selbst, was er da gerade an Schmutz serviert hat. Er spricht von einigen „Kenner(n)“ der Lage, ohne hier welche zu nennen oder Belege zu verlinken. Und dann merkt er wohl, was er angerichtet hat. Aber anstatt diesen unfassbaren Text gar nicht erst zu veröffentlichen, distanziert sich Müller von Müller. Das ist Journalismus am Abgrund. Nein, einen Schritt darüber hinaus:
„Einige Kenner der Lage im Nahen Osten sehen die Gefahr, dass der Überfall der Palästinenser vom 7. Oktober auch als Vorwand für eine Intervention westlicher und israelischer Militärs im Iran genutzt werden könnte. Ich erwähne das nur. Ich möchte mir diese Spekulation jetzt nicht zu eigen machen.“
Nochmal zusammengefasst und weil es so ungeheuerlich ist: Müller beschuldigt die Israelis, schuld am Terror zu sein, weil sie ihn nicht so erfolgreich wie sonst verhindert hätten. Die Schuld der Terroristen findet nicht statt!
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Kommentar von Gert Friedrich
@Johannes Schumann
Der katastrophale Effekt der Gewalt gilt grundsätzlich für jede Seite.
Es wird mit der Geisteshaltung "Auge um Auge, Zahn um Zahn" niemals Frieden geben können.
Das eigentliche Übel dahinter ist, wie immer: Wem nützt es?
Dass dieser Konflikt, so wie fast jeder andere große Konflikt in der Welt, seine Ursache zu erheblichen Teilen in jahrzehntelanger geostratigischer Politik hat, ist kein Geheimnis.
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Kommentar von SuperlogenRegierenDieWelt
@A.Wallasch: "Den Opfern gegenüber gehts kaum mieser! Und Müller hat nicht die Aufgabe, Verschwörungen zu formulieren, sondern sie zu belegen, zu widerlegen oder – Entschuldigung – ansonsten als Journalist zu schweigen"
Das klingt für mich nach "Was nicht sein darf, nicht sein kann!" Natürlich ist es erst einmal eine These (neudeutsch 'Verschwörungstheorie'), wobei es absolut nichts daran ändert, dass es die Hamas-Leute selbst waren, die zweifelsfrei unschuldige Zivilisten, auch Frauen & Kinder, bestialisch ermordet haben. Dafür gibt es keine Entschuldigung und auch kein Verständnis und erst Recht keine Sympathie! Aber mit dem Anspruch, 'dass man keine Verschwörungen formulieren darf, wenn man sie nicht auch belegen kann', dürfte man bei den Nordstream-Sprengungen aktuell nicht die Amerikaner verdächtigen, den anstehenden WHO-Pandemievertrag nicht als beabsichtigten Einstieg in eine Diktatur über das trojanisches Pferd "Gesundheitsschutz" und die Flüchtlings-'Krise' nicht als gezielte, also gewollte Umvolkung bezeichnen. Bei 9/11, Corona und Ukraine liegen inzwischen die Beweise vor - aber am Anfang war es zunächst stets nur ein ungutes Bauchgefühl, dass da irgendetwas nicht stimmen kann.
Aktuell in Israel müsste eigentlich ein Netanyahu angesichts des Versagens von Geheimdienst und Armee nur so toben und 'Köpfe rollen lassen' - es also eine Menge Zwangs-Rücktritte geben. Hört man irgendetwas davon?
Dann die Meldung in den RTL-Aktuell (18:45 Uhr) - Nachrichten vom 09.10.23, wo die zugeschaltete Reporterin Raschel Blufarb aus Aschkelon/Israel per Interview (mit Moderatorin Roberta Bieling) zugeschaltet ist und von vor Ort wörtlich berichtet:
"... Netanyahu hat wohl ein Telefonat geführt - mit dem ägyptischen Geheimdienst-Minister, 10 Tage bevor das passiert ist, die Katastrophe. Wo er gewarnt wurde, dass die Hamas etwas plant. Und Netanyahu soll gesagt haben, er hätte jetzt dafür keine Zeit. Er wäre mit Terroranschlägen im Westjordanland beschäftigt. Also das ist ein Versagen des Geheimdienstes, der Regierung und der israelischen Armee. Und so sieht das auch die israelische Bevölkerung."
Die legitime Frage, die sich daher nun stellt, ist, ob es vielleicht ein gewolltes Versagen war?
Vielleicht bringt ja ein Interview mit (und eine Einschätzung von) dem bekannten deutschen Geheimdienst-Experten Erich Schmidt-Eenboom hier mehr Aufklärung ...
Antwort von Alexander Wallasch
Es bleibt auch in Ausführlichkeit falsch:
Der Terror der Hamas ist kein Versagen Israels. Er ist der Terror der Hamas.
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Kommentar von Johannes Schumann
@Eugen Karl: Es ist auch eine Frage, wie man Fragen stellt. Und warum fragt man, wie konnte es Israel nur zulassen, anstatt: Wie konnten die Europäer und speziell die Deutschen diese Terroristen finanzieren. Das ist doch die viel näherliegende Frage, bevor man das vermeintliche Versagen der israelischen Sicherheitsbehörden zum Thema macht. Es sind Menschen und Menschen machen Fehler. So ist es leider. Und selbst nahezu fehlerfreies Arbeiten ist ja keine Garantie, dass man sicher ist.
Mir ist dieses Finanzierung dieser Terroristen schon lange ein Dorn im Auge. Es sind u.a. meine Steuergelder, die da verbraten werden. Mich regt die Gutgläubigkeit unserer Regierung auf, dass sie glaubt, wenn die PLO verspricht, dass die Gelder sinnvoll in nichtkriegerische Sachen investiert werden. Da muss unsere Regierung bösgläubig sein, mindestens doppelt so bösgläubig wie gegenüber dem deutschen Steuerzahler.
Julian Reichelt hat das doch gerade wunderbar aufgewärmt, wie tief Steinmeier, Scholz, Baerbock, Paus, Lang und nicht minder dicke Roth im Antisemitismussumpf stecken.
@Gert Friedrich: Das Problem mit der Gewaltspirale ist, dass diese immer herausgeholt wird, wenn Israel sich wehrt und man fordert einseitig Israel auf, wehrhaftes Verhalten zu unterlassen, um nicht in diese ominöse Gewaltspirale zu gelangen. Mir ist nicht bekannt, dass Gewaltspiralensager mal ihren Apell an die Araber gerichtet hätten. Die Araber, die zu Unrecht Palästinenser genannt werden, wollen Israel von der Karte tilgen und die Juden töten. So steht es in der Charta der Hamas. Diese Leute verwenden sogar das Hakenkreuz und finden Hitler so toll, dass sie 'ne Boutique nach ihm benannt haben: https://www.krone.at/480663 Aber die deutschen Linken klagen fast immer Israel an.
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Kommentar von Gert Friedrich
Es offenbart sich aktuell die gleiche Situation der Spaltung innerhalb bisher recht homogener Lager, wie man sie im Februar 2022 zum Thema Russland - Ukraine erleben durfte.
Natürlich muss man nicht bei jedem Thema einer Meinung sein. Es sehr wichtig, auch die unbequemen Fragen zu stellen, ohne dafür sofort angefeindet zu werden.
Zum aktuellen Thema ist das Interview mit der Journalistin Efrat Fenigson aus Tel-Aviv sehr interessant: [ URL=https://www.youtube.com/watch?v=VilMGJdSt6o&t=1179s ] Krieg in Israel - Insiderin berichtet exklusiv [ / URL ]
Selbstverständlich ist jedes Opfer in dieser Auseinandersetzung ein Opfer zuviel. Wir werden uns jedoch in dieser Welt weder mit Terror noch mit den darauffolgenden endlosen Rachegelüsten jemals aus der Gewaltspirale befreien können.
Ich bin regelmäßiger Leser sowohl Ihres Blogs als auch der Nachdenkseiten. Ich schätze beide Medien sehr. Das heißt nicht dass ich immer bei jeder Aussage der gleichen Meinung bin.
Grundsätzlich hab ich mir einen Satz und Buchtitel von Albrecht Müller zur Devise gemacht:
"Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst"
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Kommentar von Eugen Karl
Warum soll es nicht erlaubt sein, kritische Fragen zu stellen? Das ist doch die Pflicht kritischer Presse. Man muß nicht die Meinung der Nachdenkseiten teilen, um dennoch einzuräumen, daß man sich dagehen nicht empören, sondern rational bleiben und Argumente liefern sollte. Soweit ich das mitbekommen habe, stellen die Medien in Israel selbst sehr kritische Fragen, auch an die eigene Regierung. Sind israelische Medien etwa am Ende antisemitisch? Ich teile diese Aufregung jedenfalls nicht. Die Mörder sind die Terroristen der Hamas, das weiß jeder, davon lenken Fragen nach dem Versagen der berühmten israelischen Abwehr doch gar nicht ab.
Wenn einer in ein fremdes Haus einsteigt und das Tafelsilber stiehlt, ist er und nur er ein Dieb; dennoch muß es erlaubt sein zu fragen, wer das Fenster offengelassen hat.
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Kommentar von Johannes Schumann
Ich konnte mit den Nachdenkseiten noch nie etwas anfangen, weil zu links. Für die Autoren dort war immer der Neoliberalismus schuld, ohne dass sie definieren konnte, was er Neoliberalismus sei. Und dass da Antisemitismus zwischen den Zeilen durchklingt, wundert mich gar nicht, weil Antisemitismus schon immer ein Problem bei Linken jeglicher Couleur war, ob es die Sowjetlinken waren, die SED-Linken, die Grün-Linken, die Braun-Linken oder die SPD. Wenn ein Gabriel bei Abbas die gemeinsamen Werte von SPD und Fatah beschwört, dann fehlt da einfach diese Brandmauer. Ein Diether Dehm meinte mal, Antisemitismus fange beim Massenmord an:
„Der Antisemitismus wurde das, was er wirklich ist: Eine massenmordende Bestie. Und deswegen dürfen wir nicht zulassen, dass man den Begriff des Antisemitismus für alles und jeden inflationiert. Antisemitismus – das ist Massenmord! Und es gibt überhaupt keinen Anlass, wenn mein Kollege und Freund Rolf Becker hier spricht, wenn von irgend einer Seite hier dazwischengepöbelt wird: »Antisemitismus!« Antisemitismus ist Massenmord und muss dem Massenmord vorbehalten bleiben! Er darf nicht inflationiert werden und nicht für alles und jedes verwendet.“
Und so denkt es in vielen Linken, die den Antisemitismusvorwurf von sich weisen. Das hält sie aber nicht davon ab, Antisemitismus in einem 35 Jahre alten geschmacklosen Flugblatt zu erkennen, weil sie den vermeintlichen Autoren fertig machen wollen. Und den Antisemitismus zu instrumentalisieren, um politische Scharmützel auszutragen, ist Antisemitismus in zweiter Instanz.
Die Linken betonen immer, die AfD sei eine antidemokratische und antisemitische Partei, bleiben aber schuldig, Belege zu liefern. Möglicherweise ist die AfD neben der FDP die israel- und judenfreundlichste Partei. Ich kann nicht erkennen, dass die AfD mehr Antisemitismus liefert als die SPD, die Grünen oder die SED. Und wer sich wirklich um jüdische Belange kümmert, der muss zwangsläufig den Islam kritisieren und ein Einwanderungsstopp von Moslems fordern, weil das einfach nicht kontrollierbar ist, wir schon 2014 sehen konnten. Der Sommer, als man auf deutschen Straßen folgende Sätze hörte: "Hamas, Hamas, Juden ins Gas!", und: "Jude, Jude, feiges Schwein! Komm heraus und kämpf allein!", war vor 2015, als wir uns noch mehr dieser Extremisten aufhalsten. Angesichts der Geschehnisse im Sommer 2014 dann 2015 die Schleusen zu öffnen, war schlichtweg kriminell.
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Kommentar von Christiann Brunner
Bei Twitter ging noch ein anderes Gerücht rum, mit zahlreichen Bildern illustriert, nämlich dass die Waffen der Hamas aus der Ukraine stammen. Ich habe noch nirgens Artikel gelesen, die sich mit dem Thema beschäftigen, würde es doch bedeuten, dass mit von Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen, Israel beschossen wurde. Tatjana Festerling hat schom kurz nach Kriegsbeginn nachgewiesen, dass Waffen und Lebensmittellieferungen des Westens von korrupten Ukrainern im Darknet und in normalen Lebensmittelgeschäften weiterverkauft wurden. Man kann ihr vieles vorwerfen, aber für Fake-News ist sie nicht bekannt und während Corona hat sie sehr viel Aufkärung bzugl. Schutz betrieben.
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Kommentar von Tommaso Targi
Sehr geehrter Herr Wallasch,
vor einigen Jahren bin ich über Dushan Wegners "Freie Denker" auf Sie gestoßen und lese auch Ihr Blog seitdem täglich. Von dort kenne ich auch die "Nachdenkseiten" und vermute, daß Dushan Wegner, dieser sensible, idealistische Feingeist, die "Nachdenkseiten" nicht wegen der inhaltlichen Güte in seine Linksammlung mit aufgenommen hat, sondern mehr der Vollständigkeit halber und vermutlich aus deplazierter Fairness heraus.
Anyway, so sehr ich Ihre Empörung menschlich nachvollziehen kann, so sehr erstaunt sie mich intellektuell. Es kann doch seit über 100 Jahren jeder, aber auch wirklich jeder wissen, was von Linken zu halten und zu erwarten ist. Aus meiner Sicht gibt es davon nur 3 Sorten: Verlogene, Dumme, und sowohl als auch.
Was Israel und die Lage im Nahen Osten angeht: Was gibt es für Israel zu verhandeln? Wie verhandelt man mit einer Gegenseite, die einem kategorisch das Existenzrecht absprechen will? Welche weltanschauliche, ethische, kulturelle oder schlicht zwischenmenschliche Schnittmenge ist mit diesen vertierten Antimenschen vorstellbar?
Um das bekannte Bonmot zu zitieren, das die Lage auf den Punkt bringt: Wenn Israels Feinde die Waffen niederlegen, ist Frieden. Wenn Israel die Waffen niederlegt, hört Israel auf, zu existieren.
Ich wünsche Israel einen baldigen, vollständigen Sieg über seine Feinde, die die Feinde der Menschlichkeit, des Lebens und der Wirklichkeit an sich sind.
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Kommentar von Ostdeutsche
Tut mir leid, es so hart zu sagen, aber: Verstand zeigt sich im klaren Wort. (Das stammt nicht von mir, sondern von Euripides.)
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Kommentar von Ostdeutsche
Ich muß gestehen, daß ich den Kommentar des "singenden Fisches" nicht verstehe. Was will er mit diesen geheimnisvollen Andeutungen sagen? Halbe Sätze ohne Prädikat erleichtern kein Verständnis. Und wir sollen raten. Und Ahmed und Mohammed auf die Löffel? Wer wen? Und der schwarze Freund in alle Richtungen? Hä?
Antwort von Alexander Wallasch
Ich hab den mal stumm gestellt, ein Provokateur-Depp würde ich sagen, danke für die Hinweis.
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Kommentar von Palmström
Fakt ist, es handelt sich um einen barbarischen Angriff von Terroristen auf einen souveränen Staat. Was man in den Artikel nicht teilen kann, ist die Aussage „Palästinenser“ hätten den Angriff durchgeführt. Es war die Hamas. Ich würde sogar sagen in Verbindung mit IS.
Den Vorwurf die israelische Regierung hätte es riechen müssen ist eine Unterstellung. Siehe die Terroranschläge in Europa. Hier riecht auch keiner die Ratten.
Insofern sind Flächenbombardierung auch nicht die richtige Antwort.
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Kommentar von Bernd Neumann
@ StephanU: Deutschland kann im Krieg zwischen den Russen und den Ukrainern keine vermittlende Rolle einnehmen. Eine solche Rolle kann nur ein Akteur einnehmen, der von beiden Seiten respektiert wird, und auf der Ebene von Staaten bedeutet das, gefürchtet wird. Nun wird nicht einmal der härteste Putinist behaupten, die Russen würden uns „fürchten". Mag sein, daß sie uns früher mal bewundert haben, für das Deutschland es 21. Jahrhunderts gilt das nicht. In Europa bewundert jeder seinen westlichen Nachbarn, und verachtet seinen östlichen. Einzige Ausnahme in der geographischen Richtung: England und Irland.
Vermitteln kann nur einer, der in der Lage ist, die Einhaltung einer Vereinbarung, die von einer oder beiden Parteien als für sie ungünstig oder nahezu untragbar angesehen wird, auch durchzusetzen. Das entmilitarisierte und überalterte Deutschland kann das nicht, ein Grund, warum das Minsker Abkommen nicht das Papier wert war, auf dem es Stand.
Jene Mächte, die in der Lage wären, Vermittler zu sein, sind in diesem Krieg Partei oder haben sie ergriffen. Also Amerika, China, sogar die Schweiz.
Daher wird dieser Krieg bis zum Ende ausgefochten werden. Er endet nur mit zwei Szenarien: Entweder einem Sturz des Regimes Putin, oder der Einstellung der Hilfe des Westens für die Ukraine.
In ersterem Falle würde, mit Ausnahme der Krim, der Zustand Ante-bellum wiederhergestellt, also auch ein Zustand, der labil war.
In letzterem Falle verlöre die Ukraine praktisch ihre gesamte Osthälfte, vermutlich auch Kiew. Pazifisieren und russifizieren würde das die Ukrainer nicht, so daß der Krieg auf Wiedervorlage eine Generation später gestellt würde.
Was Deutschland kann und muß, ist zu schauen, wie es daraus den für sich größten Nutzen ziehen kann. Ob das eine Parteinahme für Rußland ist, kann man nicht sagen, außer, daß sie teuer wäre, vor allem außenpolitisch. Die Nebenkosten der Parteinahme für die Ukraine kennt man schon. Verliert die Ukraine aber, beginnt in Europa ein neues Zeitalter der Imperien. Gegen das neorussische im Osten wird sich im Westen ein Kontraimperium formen. Ich für meinen Teil habe keine Lust, in einem der beiden zu leben.
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Kommentar von Bernd Neumann
Das ist doch nur eine weitere Variation des Schemas, daß die „rechte Linke“ schon bei der Ukraine verwendet und daß enorm viele Anhänger in Deutschland hat. Die Ukrainer seien doch selbst schuld, warum reizen sie die Russen, warum ergeben sie sich nicht endlich, damit wir wieder billiges Erdöl aus Rußland bekommen, Selenskij bloß ein Faschist auf der Gehaltsliste der CIA, es gibt gar keine Ukraine, Putin ein aufrechter Kämpfer gegen westlichen Wokeismus und so weiter. Der einzige Unterschied, warum diese Denkweise, die selbstverständlich in Deutschland schon vor diesem Angriff ihre Anhänger in Bezug auf Israel hatte, öffentlich nicht stärker reüssiert, ist, daß es weiterhin doch hierzulande ziemlich heikel ist, Israel derart anzugreifen, alles mit „Jude“ ist hochtoxisch für jedermann. Das geht nur über Bande, so wie es auch die Nachdenkseiten spielen.
Aber abgesehen davon, manches, was tabu ist, ist nicht nur deswegen falsch, weil Israel dann auf der „falschen“ Seite der Moral steht. Selbstverständlich leben die „Palästinenser“ mehrheitlich im Elend, und selbstverständlich sind Gebilde wie Gaza oder die Westbank gar nicht lebensfähig – auch dann nicht, wenn es dort keine jüdischen Siedler gäbe. Sie daran selbst Schuld – aber nicht nur wegen der Hamas
Es liegt nicht an Israel. Die von Pazifisten, gerade auch von Deutschen, hochgehaltene „Zweistaatenlösung“ ist seit dem 7. Oktober vom Tisch. Gaza war praktisch ein eigener Staat. Der Status, ob eigener Staat, Kolonie der UN oder Israels, ist unerheblich, entscheidend ist, daß im Lande Abrahams eben zwei Völker nicht nebeneinander existieren können. Das ist hier nicht ein Flächenstaat wie Spanien, wo das schon nicht funktioniert. Mit größtmöglicher Phantasie hätte man sich Gaza als eine Art Singapur in Nahost herbeiphantasieren können. Doch dazu ist zu arabisch, zu islamisch, und hat nicht mal Öl wie das sonst nicht viel größere Kuwait, das überwiegend nur aus Sandwüste besteht.
Es ist auch nicht erfunden, daß die Juden zwar das Stammvolk des Landes Israel sind, aber daraus vertrieben wurden und erst ab dem frühen 20. Jahrhundert wieder dorthin zurückkehrten. Doch wann gehört ein Land seinen Bewohnern? Am Ende immer denen, die gerade „da sind“. Darum gehören die USA selbstverständlich nicht in Wirklichkeit den Indianern, sondern den (heutigen) Amerikanern. Die Polen betrachten Schlesien und Pommern heute als ihr Land. Jahrhunderte lebten da nur Deutsche, dann wurden sie vor 80 Jahren brutal vertrieben. Das war unrecht – aber sie hatten einen Krieg verloren. Die Araber haben ihren Krieg verloren, 1948. Jämmerlich und gegen eine zusammengewürfelte Armee von Immigranten. Aber sie verloren. DAMALS – und nicht heute – wurde entschieden, daß das Land zwischen Sinai, Jordan und Golan den Juden gehört.
Die Araber hätten weg gemußt. Tragischerweise tat man es nicht, so etwas wie in Deutschland wollte man offenbar nicht noch einmal durchziehen. Nun hat man heute den Schlamassel und die Toten.
Die Araber werden nicht aufhören, wie Berserker gegen Israel anzurennen, die Juden werden genauso unerbittlich um ihr Land kämpfen. Am Ende muß einer raus, und das werden die Araber sein. Es sei denn – sie halten noch 30 Jahre so durch. Denn dann werden in diesem Land 12 Millionen Muslime 6 Millionen Juden gegenüberstehen. Und meine Vermutung ist, genau das ist der Plan der Palästinenser. Sie haben die jungen Juden gesehen, auf diesem Rave Festival oder dem Pride-Aufmarsch in Tel Aviv. Sie haben kein LGTBQI und sind nicht linksliberal, sondern die Frauen, die gebären, anstatt zu tanzen. Sie sind viele, sie sind hart und haben nicht besseres in Aussicht. Was sie nicht haben, ist die Moral. Aber mit jedem Jahr, in dem die Rampe von Auschwitz ein Jahr mehr zurückliegt, holen sie auf. Hören Sie sich einfach mal um.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Ex-SPD-Mitglied Albrecht Müller? Ich gönne jedem seine Seiten! Ein Hoch auf die Meinungsfreiheit! Ob in Fratzenbuch, Zwitscher, Klick-Klock, Jutube & Co.!
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Kommentar von StephanU
Bei den Machern der Nachdenkseiten und großen Teilen des Straßenprotests sollten wir berücksichtigen, dass sie sich aus dissidenten Alt-Linken aus dem ehemaligen Westdeutschland zusammensetzen, die zwar die Entwicklung zu den heutigen Linksliberalen nicht mitgemacht haben, aber ihre alte Weltsicht aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts beibehalten haben:
Nach dieser Weltsicht gründet das Übel in der Welt immer im kapitalistischen und imperialistischen Westen, insbesondere den USA. Als Bestandteil des Westens und Verbündeten der USA ist auch Israel grundsätzlich verdächtig, am bösen Werk mitzuwirken. Der Traum der dissidenten Alt-Linken ist der Ausstieg aus der Nato, die Entwicklung eines wohlfahrtstaatlichen Europas und die Hinwendung zum russischen Bruderland.
Die dissidenten Alt-Linken haben im Gegensatz zu den dissidenten Rechten kein grundsätzliches Problem mit der Masseneinwanderung und können auch mit dem Volksbegriff nicht wirklich was anfangen. Wie ihre linksliberalen Erben sind sie internationalistisch ausgerichtet. Zusätzlich träumen sie immer noch von der Besteuerung der Globalisten.
Damit sind die Fronten zum Mainstream abgesteckt. Beide erschöpfen sich in reflexhafter Parteinahme. Die Frage, welche vermittelnde Rolle Deutschland hier einnehmen könnte, stellt sich keine der beiden Seiten. Wie im Ukraine-Krieg.
Zu den Hintergründen des Hamas-Anschlages werden wir von beiden Seiten nur gefärbte Berichte erhalten.
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Kommentar von Herr Dr. Fuchs
Meine persönliche Haltung, um nicht mistverstanden zu werden: Krieg, Mord, Gemetzel, überhaupt jegliche Ausübung von Gewalt grundsätzlich verurteilen - Konflikte friedlich lösen -
Aber sehr geehrter Herr Wallasch - wer sich nicht den Vorwurf gefallen lassen möchte, "Haltungsjournalist", wenn nicht gar systemhörig zu sein und Framing zu betreiben, sollte andere Meinungen erstmal gelten lassen, dann kritisch hinterfragen, nachrecherchieren, widerlegen - aber nicht seinerseits in den Tonfall eines Karl Eduard von Schnitzler abgleiten: Wer im Glashaus sitzt...
Hierzu ein m. E. sehr erhellender und sehr treffender Kommentar von Florian Machl:
https://report24.news/israel-alle-auch-der-so-genannte-widerstand-fallen-wieder-auf-mainstream-maerchen-hinein/
Sodann zwei interessante Beiträge auf TKP:
https://tkp.at/2023/10/08/stimmen-und-perspektiven-zur-eskalation-in-israel/
https://tkp.at/2023/10/10/brian-berletic-ueber-hintergruende-und-hintermaenner-von-hamas/
Und eine interessante Meinung zu Netanyahu:
https://uncutnews.ch/entlarvung-der-verschwoerungstheorie-dass-netanyahu-die-anschlaege-vom-vergangenen-wochenende-bewusst-zugelassen-hat/
Und schließlich: Ich stimme Gregor Vandergud in seinem Kommentar völlig zu!
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Kommentar von Klein Michael
Mittlerweile gibt es Berichte von Israelis die in der Vergangenheit den Grenzzaun überwachten das das Eindringen der HAMAS-Schlächter nur mit einem Inside-Job auf israelischer Seite möglich war. Aus meiner Sicht müssen die Insider sehr weit oben in der Hierarchie stehen. Ich schließe es für mich nicht aus das für politische Zwecke Israelis geopfert wurden. Kleiner Schwenk: Ein oder zwei Tage vorher wurde Steinmeier zu Biden beordert. Weil vor hunderten Jahren deutsche Siedler Philadelphia erreichten. Ja, wirklich? Denke mal das war das Briefing zum kommenden Hunnensturm aus Gaza. Damit Deutschland genau weiß auf welcher Seite es zu stehen hat.
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Kommentar von Gregor Vandergud
Ich wollte mich eigentlich aus dem "Israel" Geschrei raushalten.
Ich habe nämlich nur eine einzige, grundsätzliche Meinung zu solchen Sachen:
es kann nicht darum gehen, wer moralisch besser oder moralisch schlimmer tot ist, in einem moralischen Pokerspiel oder Moral-Monopoly, und wer deshalb die Moral gepachtet hat und immer "Recht".
Eine gesamte, sogar jede "Schuld" vs. "Recht" Diskussion ist nicht hilfreich. Denn die Verursacher des Problems bespielen immer beide Seiten und erzeugen zu ihrem eigenen Nutzen Opfer, mit denen sie anschließend ihre Politik begründen. Dieses perverse Spiel läuft schon immer so, es ist ein Schauspiel mit dem Politik die Massen in die gewünschte Richtung steuern will. Wer das nicht verstehen will, mit dem wird man nicht sinnvoll diskutieren können.
Es kann überhaupt immer nur eine sinnvolle Richtung geben, und zwar: Frieden.
Frieden ist aber leider kein Geschäft, an dem die ganz großen Gauner und Verbrecher etwas gewinnen können, deshalb wird immer Krieg geschürt mit irgendwelchen Begründungen (die Begründungen sind am Ende egal, denn sie sind nur die Schmiere in der Raub und Abzock-Maschinerie).
Ich kopiere hier mal Auszüge eines Artikels von Thierry Meyssan aus 2014 rein.
Wer ist der Feind?
von Thierry Meyssan
"Jeder hat seine Meinung, um die von Israel begangenen Massaker in Gaza zu erklären. Während der 1970er und 1980er Jahre sahen wir da eine Äußerung des angelsächsischen Imperialismus, viele interpretieren ihn heute als Konflikt zwischen Juden und Arabern. Mit einem Langzeit-Rückblick - vier Jahrhunderte der Geschichte -, analysiert Thierry Meyssan, Berater von mehreren Regierungen, die Herkunft des Zionismus, seine wahren Ambitionen, und schliesst, wer der Feind ist."
"Mitte des 17. Jahrhunderts vereinten sich die britischen Kalvinisten mit Oliver Cromwell und stellten den Glauben und die Hierarchie des Regimes in Frage. Nach dem Sturz der anglikanischen Monarchie, machte der "Lord Protector" geltend, dass er dem englischen Volk gestatte, seine moralische Reinheit verwirklichen zu können, um ein 7 jahrlanges Trübsal zu durchlaufen, die Rückkehr Christi zu begrüßen und friedlich mit ihm während 1000 Jahren (das "Millennium") zu leben. Um das zu erreichen, nach seiner Interpretation der Bibel, sollten die Juden bis an den Rand der Erde vertrieben werden und dann in Palästina versammelt werden und den Tempel von Salomon neu aufbauen. Auf dieser Grundlage erstellte er ein puritanisches Regime, löste 1656 das Verbot auf, das die Juden daran hinderte sich in England niederzulassen und kündigte an, dass sein Land sich verpflichte, den Staat Israel in Palästina zu gründen."
https://www.voltairenet.org/article184989
Übrigens, wer nun mit dem Argument kommen will, Meyssan sei Araber oder ähnlich und deshab anti-israelisch, dem sei gesagt, er hat auch Artikel wie "Die Muslimbruderschaft als Mörder" auf seinen Webseiten stehen.
Friede!
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Kommentar von Robert-B. Dettmering
Nun, die Fragen, die Herr Albrecht stellt, sollte man fragen, ja das muss man sogar. Zumindest muss man fragen dürfen, ohne dass der ewig gleiche Reflex erfolgt, wie hier im Empörungs-Artikel.
Zumal die Israelis ja selbst sagen: Das war unser 9/11. Und was von 9/11 zu halten war, sollte sich inzwischen doch herumgesprochen haben.
Und in einem Augenblick, wo quasi der gesamte deutsche Blätterwald sich in Hass auf die Plästinenser überbietet, die Vergeltung der Israelis kein Maß kennt (Schulen, Krankenhäuser, etc. alles wird bombardiert) und der israelische Kriegsminister die Palästinenser als "menschliche Tiere" bezeichnet, tut eine Stimme gut, die mal nüchtern ein paar Fragen stellt...
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Kommentar von Karl Eduard
Man ist immer wieder überrascht auf welche Gedankengänge Journalisten kommen können. Dann müsste ja der deutsche Geheimdienst schuld an 9/11 sein weil er nicht mitbekommen hat, dass die Terroristen aus Hamburg kamen und die Stasi war schuld am Mauerfall weil sie übersehen hat dass sich eine Revolution anbahnt? Spekulieren, schön und gut, ob man das angesichts der Gräueltaten der Hamas tatsächlich jetzt machen muss, bleibt fraglich.
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Kommentar von Ostdeutsche
Ähnliches behauptet auch ein Kommentator bei Auf1. So ungefähr in dem Sinne, Israel habe die Aktion geschehen lassen, um dann richtig "zuschlagen" zu können.
Das hat mich ziemlich ratlos zurückgelassen.
Dagegen spricht zumindest, daß Israel ja weiß, daß die Hamas nicht einen "ordentlichen" Feldzug (falls es so etwas überhaupt gibt) machen würde, sondern blanken Terror ausüben wird, wie ja jetzt auch zu sehen war.
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Kommentar von Paul
Sicher bleiben Fragen, wie das möglich sein konnte. Andererseits besteht die Hamas nicht aus Vollidioten. Ich habe den Eindruck, daß manche Leute einfach zu viele Hollywood-Filme gesehen haben und die Geschichten vom quasi allmächtigen Geheimdienst und den Insider-Jobs auf das wirkliche Leben übertragen. Wirklich traurig daran finde ich, wie auch bei den Twin-Towers, daß man die Angewohnheit entwickelt, alles lenkende Böse ausschließlich innerhalb unserer Kultur zu suchen. Das ist einfach nur naiv.
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Kommentar von Marcel Best
Hallo,
ich lese Albrecht Müller so, dass er Fragen stellt, die ich mir auch gestellt hatte.
Gehen wir davon aus, dass Israel eine gute Luftaufklärung hat, dann können unmöglich tausende Raketen unbemerkt bleiben. Gleitschirme mit Motorantrieb sollten auch auffallen. Die müssen doch trainieren. Und der Grenzzaun wird doch garantiert lückenlos überwacht. Hat die IDF geschlafen? Oder war es eine logistische Meisterleistung der Hamas?
Ich habe keine Antwort darauf. Aber wie Herrn Müller auch, würde mich das brennend interessieren.
Gruß, M
Antwort von Alexander Wallasch
Den Opfern gegenüber gehts kaum mieser! Und Müller hat nicht die Aufgabe, Verschwörungen zu formulieren, sondern sie zu belegen, zu widerlegen oder – Entschuldigung – ansonsten als Journalist zu schweigen