Die Bilder des zerschlagenen Gesichts von Andreas Jurca lassen niemanden unberührt

Junge Freiheit hat Zweifel an Überfall auf AfD-Politiker

von Alexander Wallasch (Kommentare: 10)

Herausgeber Dieter Stein muss sich die Frage gefallen lassen, warum er nicht einfach die Ermittlungsarbeit der Polizei und des Staatsschutzes abwartet.© Quelle: Youtube / BR24, Screenshot

Dieter Steins „Junge Freiheit“ (JF) bringt heute einen Kommentar, welcher sich deutlich kritischer als gestern noch der „Spiegel“ mit dem Überfall auf einen Augsburger AfD-Politiker auseinandersetzt.

Was kritisiert die Junge Freiheit an einer Geschichte, die bisher fast ausschließlich vom Betroffenen selbst erzählt wurde, schlicht, weil die Ermittlungsarbeit noch nicht abgeschlossen ist?

Zunächst einmal schaut die JF umfangreich auf das Verletzungsbild von Herrn Jurca. Und die Zeitung fragt hier zweifelnd: „Stimmt seine Version von dem Angriff und den Migranten als Schlägern?“ Es seien, heißt es weiter, so gut wie nie Ausländer für Angriffe gegen AfD-Politiker verantwortlich.

Dann lässt sich die JF absatzweise darüber aus, dass die Verletzungen typischerweise hätten anders aussehen müssen. Das führt die JF zu Fragen wie der folgenden: „Warum blieb die Brille unbeschädigt?“

Warum blieb sie das? Weil sie ihm etwa vom Kopf geschlagen und er sie anschließend wieder aufgesetzt hatte, nachdem ein Begleiter sie vielleicht aufgehoben hat? Herr Jurca soll ohne Brille kaum etwas sehen, die Brille muss sehr stark sein, aber auch starke Brillen sind heute oft aus Kunststoff und nicht notwendigerweise aus Glas.

Über seinen Begleiter gibt Andreas Jurca auch gegenüber der JF keinerlei Hinweise, was ihn für die JF noch verdächtiger macht. Der Zeitung erscheint es zudem auffällig, dass sich die Führungsriege der AfD bisher noch nicht geäußert habe. Leider wird diese Gemengelage um den Fall Jurca nach diesem Artikel erst richtig undurchsichtig. Der Artikel ist ein ganz großes Raunen auf Kosten des Geschädigten, weil es gegen den zweifellos Geschädigten Zweifel sät. Kann und darf das Aufgabe der Medien sein?

Selbstverständlich, wenn dafür trifftige Gründe vorliegen. Ja, jene Gründe, welche von der JF angegeben werden, haben ein Gewicht. Aber reicht es aus? Die JF ist sich selbst nicht ganz sicher und endet so:

„Natürlich kann sich alles genauso zugetragen haben, wie Andreas Jurca es berichtet. Es kann aber auch etwas anderes gewesen sein.“

Hier muss sich Dieter Stein sicherlich auch die Frage stellen, warum man dann nicht einfach die Ermittlungsarbeit der Polizei und des Staatsschutzes abwartet, so wie es die AfD-Führung auch macht. Denn eines ist klar: Aufgrund der schweren Verletzungen im Gesicht kann auf besonders schwere Schläge und starke Schmerzen geschlussfolgert werden. Hier wirkt sofort eine mitfühlende Solidarität, die selbstverständlich damit einhergehen darf und sollte, der Aussage des Opfers Glauben zu schenken.

Und selbst, wenn es Ungereimtheiten gibt, sind diese – das kann jeder Ermittler bestätigen – in solchen emotionalen Ausnahmesituationen eher die Regel als die Ausnahme. Da ist dann klassische professionelle Polizeiarbeit gefragt, um zu einem abschließenden der Wahrheit möglichst nahe liegendem Ergebnis zu kommen.

Und – das gilt insbesondere für diesen Fall – selbst, wenn sich herausstellen sollte, dass der Tathergang von den Aussagen des Opfers abweicht: Dann sind damit die Jagdlisten der Antifa Frankfurt und die Veröffentlichungen derselben durch den Hessischen Rundfunk und die hessische Polizei nicht aus der Welt.

Und es ist nicht aus der Welt, dass selbst noch im Bundestag Politiker wie die grüne Renate Künast eine staatliche Förderung dieser Antifa-Schläger einst gefordert hatte und linke Politikerinnen mit Antifa-Sticker im Bundestag Reden halten und dafür abgemahnt werden müssen. Ganz zu schweigen von der hetzerischen Rede des Bundespräsidenten zum 75. Jahrestag des Verfassungskonvents in Herrenchiemsee, der exakt von der genannten extremistischen Klientel als Gewaltaufruf verstanden werden kann und wird.

Die AfD-Führung tut gut daran, sich diesem Fall erst intern zu widmen, um vom Opfer Genaueres zu erfahren. Denn vollkommen unabhängig vom Hintergrund der schweren Verletzungen des Andreas Jurca ist jeder der vielen Übergriffe gegen AfD-Politiker und Wähler doch vor allem eines:

Nämlich der Versuch, die längst sichtbare Entwicklung der als Protestpartei angetretenen AfD hin zu einer Volkspartei dadurch zu erschüttern, dass Bürger Sorge vor Gewalt haben müssen, wenn sie sich für diese Partei engagieren. Die stillschweigende Freude wie Duldung, ja sogar Förderung dieser Angst durch große Teile der etablierten Parteien ist ein schreckliches Signal, die Demokratie nimmt daran schweren Schaden und dafür ist definitiv nicht die AfD verantwortlich.

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