Der Titel der Veranstaltung am 03. März 2023 lautet „Medien im Wandel – Was prägt den Journalismus der Zukunft?“ Diskutiert werden sollen die Auswirkungen von Ideologien, der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in den Redaktionen und das unendliche Dauerthema in Deutschland: Wie soll die künftige Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aussehen?
Jetzt kann man attestieren, dass Epoch Times Deutschland (Gründungsjahr 2005) längst zu den alten Hasen der Branche in Deutschland gehört. Jedenfalls dann, wenn es darum geht, eine neue Form des Journalismus jenen etablierten Medien entgegenzusetzen, die mit Kipppunkt Massenzuwanderung im Herbst 2015 ihre Funktion als Vierte Gewalt über Bord warfen.
Beispielsweise Julian Reichelt legte damals der Bildzeitung einen Welcome-Refugees-Aufkleber bei und der neuernannte ARD-Vorsitzende Kai Gniffke als damaliger Chef der Tagesthemen legte – wie er später selbst bekannte – einen „missionarischen Eifer“ an den Tag, wenn es darum ging, die AfD zu diffamieren.
Das und vieles mehr wird am 3. März 2023 in Berlin auf offener Bühne verhandelt. Das Diskussionsforum wird von Epoch Times Deutschland ins Leben gerufen und eben nicht von den üblichen Verdächtigen der Alt-Medien, der Stiftungen und NGOs samt der dazu geladenen etablierten Politik.
Wenn der Blattmacher Roland Tichy vor bald zehn Jahren mit „Tichys Einblick“ Erfinder der Alternativen Medien war, dann ist das zunächst eine deutsche Angelegenheit. Aber wie passt hier Epoch Times ins Bild?
Das international aufgestellte Blatt mit Hauptsitz in New York City und einem Falun-Gong-China-Dissidenten-Hintergrund fällt hier aus der Reihe. Die deutsche Ausgabe war bereits zehn Jahre vor den Alternativen Medien im etablierten Haifischbecken aufgetaucht und angetreten, sich Gehör zu verschaffen. Epoch Times hatte sich schon fest etabliert, als die Neuen Medien teilweise unter schweren Geburtswehen ihre Nabelschnüre hinüber ins Etablierte kappten.
Die Lesezahlen des Portals sind kontinuierlich gewachsen und gefestigt, die Epoch Times hat eine solide Stammleserschaft. Die Redaktion ist professionell aufgestellt, neben einem Wochenmagazin im Berliner Zeitungsformat liefert der Onlineauftritt täglich um ein Dutzend oder mehr Artikel im Gewand der umfänglichen Berichterstattung einer Full-Service-Publikation.
Zu den Gästen der Veranstaltung am 3. März 2023 gehört auch Journalist Ralf Schuler, der ehemalige Leiter der Parlamentsberichterstattung der Bildzeitung, der übrigens zu den wenigen Seitenwechslern bei den Alternativen Medien gehört, die nicht gehen mussten, sondern der freiwillig seinen Koffer bei den alteingesessenen Medien packte.
Zwischenbemerkung: „Etablierte Medien“ scheint hier angesichts längst etablierter alternativer Medien übrigens ein Anachronismus zu sein.
Schulers neuer Boss ist der bei der Bildzeitung vertriebene Julian Reichelt, der den Neuen Medien noch einmal einen besonderen Impuls gegeben hat. Roland Tichy kommt ursprünglich vom Handelsblatt und der Wirtschaftswoche, andere kamen vom Focus. So gesehen sind auch diese Gesichter jeder auf seine Weise Dissidenten.
Moderiert wird der Diskussionsabend von Alexander Zwieschowski, er ist Mitglied der Redaktionsleitung bei Epoch Times. Wer ist noch mit dabei?
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Mit in der Runde sitzen wird Martin Ruthenberg. Der langjährige Moderator des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks hatte Anfang 2022 seinen Coming-Out-Moment, als er die Bombe platzen ließ, „fassungslos vor Wut“ über die Berichterstattung seines Arbeitgebers SWR war und als Ruthenberg diese Fassungslosigkeit nicht mehr für sich behalten wollte. Als Nachrichtensprecher war er zuletzt vor allem für „SWR2“ und „SWR aktuell“ tätig.
Der Mann mit der sanftmütigen Baritonstimme wird auf dem Podium vor Publikum Gelegenheit haben, sein Inneres nach außen zu kehren und über seinen ganz persönlichen Courage-Moment zu berichten.
Ebenfalls mit dabei ist der preisgekrönte Filmemacher Robert Cibis, der unter anderem schon für ARD und ARTE gearbeitet hat, er wird in Berlin an diesem besonderen Epoch-Times-Abend die Rolle des Filmschaffenden reflektieren können. Cibis hat schon zwei Golden Gate Awards gewonnen. Seine Dokumentationen können sich mit den besten der Welt messen.
Cibis wird von Wikipedia vorgeworfen, er hätte „ein Youtube-Format betrieben, das wiederholt Verschwörungstheorien und Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie verbreitet“ habe. Schaut man sich allerdings den bei Cibis verlinkten Wikipedia-Eintrag „Falschinformationen zur COVID-19-Pandemie“ genauer an, stellt man fest, dass dieser Eintrag von Wikipedia selbst schon als dringend zu überarbeiten ausgewiesen wurde.
Aus der Perspektive betrachtet werden solche Diffamierungen und Denunziationen sicher ebenfalls ein spannender Debattenanstoß des Epoch-Times-Abends sein. Zuschauer sind hier übrigens explizit aufgefordert, sich an den Diskussionen zu beteiligen.
Zu den Eckdaten der Veranstaltung in einem exklusiven Berliner Club in Berlin-Mitte berichtet das Portal:
„Von 19 bis 22 Uhr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Medien im Wandel – Was prägt den Journalismus der Zukunft?“ Nach einer Begrüßung der Gäste beginnt um 19:30 Uhr die Diskussion. Ab 20:45 Uhr haben dann die Zuschauer vor Ort und auch an den Bildschirmen per Livestream die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Zu den Teilnahme-Modalitäten ergänzt Epoch Times:
(Alexander Wallasch teilt die große Sympathie für Epoch Times, er schreibt in Kooperation regelmäßig Kolumnen und Artikel für Epoch Times).
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Kommentar von Bernd Neumann
Lieber Herr Wallasch, ich stelle diesen Beitrag zu einem Zeitpunkt ein, an dem ihn kaum noch einer lesen wird, verstoße damit also gegen die die „neuen Medien“ determinierende Aufmerksamkeitsökonomie.
Die schlichte Existenz Ihrer Seite beweist ja letztlich schon, daß auch die neuen, alternativen Medien das gleiche Haifischbecken geworden sind wie die alteingesessenen. Sonst wären Sie ja noch bei Tichy, aber da mag es auch inhaltliche Differenzen gegeben haben.
Unbeschadet dessen ist das wesentliche Manko der „alternativen“ Medien bis heute nicht remediert: Es sind ausschließlich Meinungsmedien im elektronischen Illustriertenformat. Nach wie vor gibt es weder gedruckt noch elektronisch noch im TV-Format ein konservatives, wenn nicht rechtes Medium, das als exklusives Informationsmedium allein ausreicht. Das rechts-konservativ ist, ohne zu agitieren oder zu framen. Die Online-Ausgabe der JF hat Ansätze dazu, doch das sind drei Volontäre, die von 9 bis 16 Uhr arbeiten. Im Nachrichtengeschäft ist das lächerlich.
ALLE Nicht-Linken (ich subsummiere einmal so global) sind nach wie vor gezwungen, zur täglichen Erstinformation linke oder linksliberale Medienkanäle zu nutzen. In meinem Fall zum Beispiel die „Welt“, die aber inzwischen auch mit Bezahlschranke so dünn geworden ist, daß ich auf weitere, natürlich linke Informationsmedien angewiesen bin, als Berliner in diesem Fall auf den Tagesspiegel.
Es gibt kein deutsches Pendant zu Foxnews oder Newsmax. Sicher könnte ich mir alle Informationen irgendwo aus nichtrechten Formaten zusammenklauben, tausend Gruppen auf Telegram oder Facebook abonnieren, doch für so eine Tour de Force habe ich – wie die Masse der berufstätigen Deutschen – morgens keine Zeit. Ich backe meine Brötchen nicht selbst, auch wenn ich es könnte. Ich erwarte dafür einen Bäcker, der das macht, dafür bekommt er Geld und ich konsumiere. Genauso WILL ich es bei Nachrichten. Ich will weder Nachrichtenfahnder noch selbst Journalist sein. Erstinformation, das bedeutet für mich die Länge einer Tasse Kaffee, dazu ein Schoko-Croissant und ein Joghurt. Das sind rund 15 Minuten vor dem Firmenrechner, so von 8:45 bis 9:00, dann heißt es anfangen mit der Arbeit. Bis dahin will ich wissen, was geschehen ist. Alternativ käme das Smartphone in der U-Bahn in Betracht, doch ich bin noch aus der Generation, denen die 6-Zoll Bildschirmchen und Teasertexte nicht reichen.
Natürlich weiß ich die links-linksliberal geframten Texte in Welt und Co zu dechiffrieren. Aber es ist anstrengend, ärgerlich, und manches wird eben auch verschwiegen oder ist verlogen. Ich bin diese Typen von Porschardt bis Schuler schon lange satt.
Das ist aus meiner Sicht ein eklatantes Versagen des konservativen kreativen Teils der Medienschaffenden. Darum spende ich inzwischen auch nichts mehr an alternative Medien. Für ein echtes und unzweideutig konservatives Nachrichtenformat (und kein geschickt gemachtes und doch klar zu erkennendes CDU-Werbeformat wie Achtung Reichelt) wäre ich bereit, ein monatliches Abo zu zahlen, so wie früher für eine Tageszeitung. Aber den zehnten Aufguß eines Meinungsblattes, da endet meine Zahlungsbereitschaft- wie Fähigkeit. Egal, ob Broder, Wallasch, Tichy oder Stein. Dennoch weiterhin viel Erfolg mit Ihrer Seite.
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Kommentar von Sven-Oliver von Amrum
Man könnte den Spieß ja auch umdrehen, und anfangen, den Begriff "Qualitätsmedien" endlich wieder für die Medien zu verwenden, die ihn verdient haben, bzw. auf die er wirklich zutrifft? Also "Qualitätsmedien" statt "Neue Medien", und für die Schwurbelkanäle von Rainald Becker, Pascal Siggelkow & Co findet Ihr dann auch noch die passende Bezeichnung. Gutes Gelingen! ;-)
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Kommentar von Annabel T.
Ja, "etablierte Medien" ist in der Tat ein Anachronismus bzw. Euphemismus! Evtl. könnte von "eingebetteten Medien" gesprochen werden, oder weniger wertend, von den "ehemaligen"? ;-) Es gäbe bestimmt noch weitere Begriffe die auch besser passen würden. (?)
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Kommentar von Peter K.
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass ARD, ZDF und Deutschlandfunk zeitnah aufgelöst bzw. in privatwirtschaftliche Strukturen überführt werden sollten. Mein Vertrauen in diese Sender ist auf dem Nullpunkt, und meine Akzeptanz für das derzeitige "Beitragsmodell" bzw. die Zwangsgebühren ebenfalls. Es herrscht m. E. weder journalistische Ausgewogenheit, noch besteht die gebotene "Staatferne", oft werden nicht einmal journalistische Mindeststandards eingehalten, und die Sender kommen ihrem "Programmauftrag" m. E. nicht nach. . Darüber hinaus sind die Zwangsgebühren sozial ungerecht und viel zu hoch. Ich bin schon seit längerem nicht mehr bereit, mich von diesen Sendern diffamieren oder beschimpfen zu lassen, sei es in irgendeinem "tagesthemen"-Kommentar oder sonstwo, ich boykottiere sie. Die "Beiträg" zahle ich notgedrungen und nur noch nach Erhalt der "Ankündigung der Zwangsvorstreckung". Das einst gute und vorbildliche Rundfunksystem, das wir einmal hatten, das so hoffnungsfroh und voller Elan gegründet wurde, nach dem Krieg, ist leider gescheitert. Eine traurige und sehr bedenkliche Entwicklung! Zitat von Hugh Carleton Greene, der nach 1945 maßgeblich am Aufbau des NWDR beteiligt war (aus dem spätere NDR und WDR hervorgingen): " Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie.“
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Kommentar von Dude
Der Journalismus ist tot. Er wird nicht wieder auferstehen.
Die neuen Medien?
...nennen wir sie nicht so, das erinnert zu sehr an die "Neuen deutschen Medienmacher" und neue Rechte usw, daran ist nichts neu und nicht alles gut wie man an den NdM sieht (...wurden von Merkel gefördert, auch finanziell, saßen wie viele bei der am Tisch, noch Fragen?) Ich habe wohlwollend bemerkt das Alexander Wallasch bei et veröffentlicht, ein unaufgeregtes, sachliches und angenehmes Medium ohne Allüren.
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT in den Redaktionen wird diesen Zustand nur noch verschlimmbessern. Es gab einmal den Menschen jenseits seiner Arbeit, der internazionalsozialistische ideologische Kollektivismus als Deckmantel für alle Arten von Zwang und Deformierung hat den Menschen in Lager gesperrt und da kommt man nur durch Schönschreiben raus.
Diese Art von KI als "expressionistische" KI benötigt ein "Wissensmodell" und dessen Basis ist das Internet und das ist voller Müll. Eine KI die auf Müll basiert produziert Müll.
Als kyb.-Ingenieur/Informatiker möchte ich etwas anderes anregen, wir brauchen unabhängige KI auf den Tabs und Smartphones, KI als App, die für uns unsere relevanten und meist verabscheuten Medien gegenliest und uns darüber aufklärt wo Meinung wie in Fakten eingelagert ist, wo weggelassen wird, wo gelogen... tendenziös... framende Adjektive, Silben wie "un".... beginnend mit zB einer Morphem-Analyse, ...also was Lügen-Lücken-Lumpen-Presse ausmacht auf allen Ebenen von Schriftsprache. Eine App mit wachsendem Gedächtnis, die auch das "heute so morgen so", "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" der Darsteller entlarvt... Das wäre der Tod der Kampagnen und Agenda Medien, also letztlich des gesamten Müllstreams.