Ihr Gott wohnt im falschen Haus: Zuviel Seenotrettung, Impfwerbung und Politisierung?

INSA für Kontrafunk: Jeder Dritte will aus dieser woke-grünen Kirche austreten

von Alexander Wallasch (Kommentare: 9)

Wie sehr auch gläubige Menschen mit den Kirchenleitungen hadern, ergibt sich aus einer dramatisch hohen Bereitschaft zum Kirchenaustritt.© Quelle: Pixabay/ Darkmoon_art

Schockumfrage für die Kirchen in Deutschland und Österreich: Nur noch jeder Fünfte bejaht das Kirchensteuersystem. Jeder Dritte will austreten. Gründe für den Negativ-Trend: Die Politisierung der Kirchen und deren Haltung in der Corona-Zeit. Auch die Solidarisierung mit den sogenannten Klima-Aktivisten stößt auf heftige Ablehnung.

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Nur noch jedes zweite Kirchenmitglied empfindet sich als religiös. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA exklusiv für den Radiosender KONTRAFUNK in Deutschland und Österreich. Demnach wollen 36 Prozent der Kirchenmitglieder in Deutschland und sogar 40 Prozent der Kirchenmitglieder in Österreich die Kirche sicher verlassen oder sind auf dem Sprung.

Nur jeder sechste Befragte (17 Prozent) findet es richtig, dass Teile der Evangelischen Kirche in Deutschland sich mit den Aktivitäten des Bündnisses „Letzte Generation“ solidarisiert haben. Unter den Mitgliedern der Evangelischen Landeskirchen ist die Zustimmung zur Solidarität mit der „Letzten Generation“ sogar noch geringer (15 Prozent).

Auch mit ihrer Corona-Impfwerbung haben sich die christlichen Kirchen in Deutschland von der Mehrheit abgekoppelt: nur 43 Prozent der Befragten finden es richtig, dass zu einer solchen Behandlung aufgerufen wurde; bei den Unter-30-Jährigen ist nur annähernd jeder Dritte (31 Prozent). Besonders skeptisch gegenüber dem Aufruf zur sogenannten Corona-Impfung sind die freikirchlichen Christen: nur jeder Fünfte (21 Prozent) schließt sich diesem Aufruf an.

In Österreich finden es sogar nur 28 Prozent richtig, dass die christlichen Kirchen dazu aufgerufen haben, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. Bei den Altersgruppen zwischen 16 und 49 Jahren sind es weniger 25 Prozent, bei der Altersgruppe der Über-60-Jährigen 38 Prozent.

Wie sehr auch gläubige Menschen mit den Kirchenleitungen hadern, ergibt sich aus einer dramatisch hohen Bereitschaft zum Kirchenaustritt. Diese lässt auch nach den jüngsten Austrittswellen offenbar nicht nach. In Deutschland sagen 15 Prozent, dass sie sicher austreten werden, und weitere 21 Prozent werden es vielleicht tun. In Österreich sind die Quoten noch höher: 17 Prozent sind entschlossen auszutreten, weitere 23 Prozent spielen mit dem Gedanken. Das bedeutet: die Kirchen werden langfristig nur zwei Drittel ihrer Mitglieder behalten.

In punkto Finanzierung sieht es noch krasser aus. Nicht einmal jeder Fünfte (18 Prozent) ist dafür, dass das bisherige Kirchensteuersystem beibehalten wird. Die Mehrheit der Befragten (51 Prozent) fände es richtig, dass die christlichen Kirchen die Kirchensteuer selbst einziehen. Dem Rest ist es egal bzw. er weiß keine Antwort oder möchte nicht antworten. Auch unter den derzeitigen Kirchenmitgliedern ist nur rund jeder Vierte (22 bis 27 Prozent) damit einverstanden, dass der Staat weiterhin die Kirchensteuer erhebt.

Das Meinungsforschungsinstitut INSA-CONSULERE hat im Mai 2023 im Auftrag von KONTRAFUNK repräsentativ rund 2000 Bürger in Deutschland und 1000 Bürger in Österreich zu diesen Themen online befragt. Gestützt sind die Umfragen auf die permanente Telefon-Befragung INSA-Perpetua Demoscopia.

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