Im vergangenen Jahr gab es eine hübsche Sommerlochgeschichte, als ein Student für alexander-wallasch.de drei Tage lang vor dem Gebäude „herumlungerte“, in welches gerade der gefallene Chef der Bildzeitung eingezogen war mit dem Ziel, von dort aus mit einer neuen Crew die Neuen Medien aufzumischen.
Unser Helferspion saß dort Mitte August in der Sommerhitze, um einem Gerücht nachzugehen, das besagte, dass Reichelt für diesen Eroberungszug ausgerechnet bei Roland Tichy, dem Erfinder der Neuen Medien, die Nachwuchsabteilung mit einem unwiderstehlichen finanziellen Angebot ausgeraubt hatte.
Tatsächlich entdeckte unser Student die Jungjournalisten um Air Türkis alias Max Mannhardt und meldete also mehrere Sichtungen. Später bestätigte uns Roland Tichy den Abgang, dabei erstaunlich gelassen bleibend, so etwas habe eben auch zwei Seiten. Und so wusste der Blattmacher auch einmal die ruhigen, wenn auch zwangsverordneten Momente zu genießen. Denn klar, so ein unwiderstehlicher Bienenschwarm macht auch eine Menge Krach.
Und aus glaubwürdigen Quellen erfuhr alexander-wallasch.de, dass auch Julian Reichelt diese Ruhephase seit ein paar Tagen genießen kann, will oder muss. Die jungen Leute sollen entlassen worden sein, konnten sich also kein Jahr bei Reichelt halten.
Natürlich haben wir bei Roland Tichy nachgefragt – der im Übrigen wenig überrascht schien –, um so ein Gefühl der Genugtuung herauszulauschen, aber da war nichts. Was er stattdessen parat hatte, war eine durchaus positive Beschreibung der jungen Kompetenzen seiner ehemaligen Schützlinge, denen Tichy seinerzeit auch aufwendige Schulungen an ausgewählten Schulungsorten angedeihen ließ.
Nun hat Reichelt aktuell genug mit sich selbst zu tun. Sein ehemaliger Arbeitgeber will angeblich 2,2 Millionen Euro Abfindung von ihm zurückhaben, weil er gegen den Abfindungsvertrag verstoßen haben soll. Die Rückforderung kam ins Rollen rund um die Affäre Döpfner. Weil eine Einigung nicht möglich schien, soll es jetzt laut Angaben einer Richterin voraussichtlich im November zu einem Kammertermin kommen.
Was haben die jungen Leute vom „Apollo Team“ – diese Seite betreiben sie sporadisch nebenher – bei Reichelt eigentlich gemacht, das jetzt nach Aussagen zuverlässiger Quellen vakant sein soll?
Da sind vor allem wohl „Pleiteticker.de“ und einzelne mehr oder weniger erfolgreiche Versuche, vor allem der Frauen in der Crew, auch vor der Kamera zu glänzen.
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Max Mannhardt, der bei Tichy noch den einen oder anderen Studioauftritt im Umfeld von Wahlberichterstattungen bekam, wurde von Julian Reichelt vor der Kamera deutlich weniger eingesetzt. Konkurrenzangst kann es bei dem selbstbewussten Reichelt nicht gewesen sein, wahrscheinlich hatte Mannhardt genug damit zu tun, seinen Schwarm für die Aufgabe bei „Rome Medien“, so heißt Reichelts Unternehmen, zu synchronisieren.
Auch beim Abgang der jungen Mannschaft bekam alexander-wallasch.de trotz Anfrage keine Antworten, weder von Reichelt noch von der Crew Mannhardt.
Die von den jungen Leuten bespielte Seite Pleiteticker.de verwaist ein wenig, aktuell wurde mutmaßlich der Not geschuldet dort ein von Reichelt produzierter Halbstünder angeteast, der sich um die Motivation der AfD-Wähler bemüht und dafür quer durch Deutschland gereist ist.
Möglicherweise werden sich einige der redseligen AfD-Wähler, die das Team Reichelt überreden konnte, im Nachhinein ärgern, überhaupt teilgenommen zu haben, denn der Film bedient auch die üblichen Ressentiments gegenüber der AfD, man merkt deutlich, dass Reichelt hier schwankte, unsicher, ob man das überhaupt bringen darf.
Auffällig an „Jeder Fünfte“ ist auch, dass der junge Protagonist, der die AfD-Wähler befragt, namentlich nicht genannt wird, oder wir haben es bei der Recherche überlesen. Jedenfalls scheint der Raum neben dem Ex-Bildchef für Newcomer mit Ellenbogen sehr eng zu sein.
Noch etwas hat die Gerüchteküche verraten: Das Team um Max Mannhardt soll laut Aussagen unserer Quellen einen besonderen Bezug zum Vater von Mannhardt haben, der unterstützend hinter der Truppe stehen soll beziehungsweise hier insbesondere hinter dem talentierten Filius. Im Team selbst muss explizit die besonders begabte und gute Journalistin Pauline Schwarz erwähnt werden.
Unfreiwillig muss man hier an Greta Thunberg und die Crew in ihrem Hintergrund denken oder an die jungen Klimakleber und ihren Erwachsenensupport sogar über den großen Teich hinweg.
Wen hat Reichelt jetzt, um die Lücke zu füllen? Wie sehen seine Zahlen aus? Es scheint mittlerweile so, dass sein Eroberungsfeldzug auf dem Gelände der Neuen Medien auf hohem Niveau zwar, aber trotzdem zum Stillstand gekommen ist. Und hier ist es auch wie in Mallorca auf der Saufmeile: Eine Kneipe mehr, auch wenn sie besonders laute Musik spielt, nimmt den anderen nichts weg, Tichy, Achse, Wallasch und andere haben eher zugelegt, als abgegeben.
Was bei Reichelt auffällt: Der Ex-Mainstreamer wildert zwar im Urwald der Freien, aber er meidet den Kontakt. Als beispielsweise Cem Özdemir bei Lanz Reichelt und Tichy zu Paria erklärte und eine Brandmauer forderte, war sich Reichelt zu fein und zeigte auch keinen Respekt vor dem anerkannten Platzhirsch. Ironie der Geschichte ist, dass Reichelt hier näher bei Özdemir ist, der empfahl, nach Lektüre der Neuen Medien die Hände zu waschen.
Lustig in dem Zusammenhang, dass Reichelt sich in seinem aktuellen Video auf Youtube ein wenig ausheulte, dass der nette Herr Özdemir, der ihn neulich noch auf der Straße vom Fahrrad aus grüßte, ihn jetzt schmutzig findet.
Also wen hat Reichelt jetzt, um die Lücke zu füllen? Im verwaisten Jugendzimmer „Pleiteticker“ muss der arme Ralf Schuler den Schnuller ins Mündchen nehmen. Der ebenfalls von der Bild kommende, aber im Gegensatz zu Reichelt freiwillig entfleuchte Schuler wirkt verloren innerhalb des neuen Imperiums von Reichelt. Auch er musste erst die bittere Pille schlucken, dass seine Beliebtheit eben eine Kombination aus zwei Dingen war: Nicht Ralf und Schuler, sondern Schuler und Bild.
Und ohne Bild geht es Schuler jetzt so, wie es Wagenknecht ohne die Linke gehen wird: Herzlich willkommen den Heimatlosen im Haifischbecken. Und da muss man deutlich sagen, dass die jungen Leute um Max Mannhardt eigentlich Glück haben. Sie wurden von Roland Tichy umsorgt und haben sich bei Julian Reichelt sicher ein paar Hörner abgestoßen. Vielleicht eine tolle Gelegenheit, jetzt fertig zu studieren und auf dem Campus ein paar tolle Geschichten aus der echten Welt erzählen zu können, die man schon in jungen Jahren ein bisschen aufmischen konnte.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Eddy Nova 3122
1/5 einer BILD Talkshow okay - aber eher nicht als 2,5/5 ...! Mein Eindruck bei "Achtung Reichelt" in jeder Minute ist der das er noch heute lieber BILD Chef wäre - etwas enttäuschend auch das ich ihn Anfangs auf BILD TV gar nicht schlecht fand - vielleicht wird er besser wenn er seine Show frei von BILD Vertragsvereinbarungen /Auflagen durchführen kann.
Aber auch hier sehe ich ohne Print Begleitung schwarz - zumal auf pi news Reichelt nicht der einzige in diesem Formatbereich ist und mehr als 1/2 Dutzend 20 Minuten Berichte schauen sich sicher nur wenige an.
melden
Kommentar von Eddy Nova 3122
Als Reichelt mit "Achtung Reichelt" startete fand ich das ganz interessant - aber im Vergleich zu Compact ,Wallasch de , Tichy gibt es einen entscheidenden Nachteil : es ermüdet und langweilt ehrlich gesagt auch wenn immer einspurig die gleiche Nummer gefahren wird. Ausschliesslich TV ohne Print ist meiner Ansicht nach nur bedingt ein Erfolgsmodell in dieser Form.
Eine recht hübsche Mulatta bei Achtung Reichelt kann sicher noch punkten -Schuler fand ich als 1/
melden
Kommentar von Lilly
@Torsten Kandziora: Nicht nur möglicherweise, der wurde von der B'nai B'rith Loge Düsseldorf ausgezeichnet, teilt sich einen wesentlichen Teil seiner Fanbase folglich mit Angela Merkel & Co.
melden
Kommentar von Hanuman & Mannomann
@Doro:
Das war leider nur halb zu Ende gedacht. Goethe war auch Freimaurer. Und zwar kein Geringer.
Und, was hat er uns hinterlassen?
Weit mehr als den Faust (Satanismus) und den Jahrmarkt zu Plundersweiler. Extrem viel mehr.
Es sind immer diese statischen, extrem schnappschußartigen Kreuzworträtsel-Antworten, die bestimmt kein Wissen, sondern nur Konditionierung anzeigen. Der Mensch ist eben mehr als eine simple Addition seiner (Lebens)Teile.
Das ist aber im Mainstream, und besonders in Schland, eine freie Sicht im Denken, die abgelehnt statt genutzt wird. Heraus kommen viele kleine Meinungssoldaten, die Kreuzworträtsel-Begriffe abfeuern. Mit Denken und Begreifen hat das nichts zu tun, deswegen folgen ja fast alle der polit-medialen Propaganda.
Daran ist nicht Tucholsky schuld, sondern die grob fahrlässige selbst und freiwillig gewählte Ignoranz.
Der Verstand, ob Werkzeug oder Tand, entscheidet die führende eigene oder fremde Hand.
melden
Kommentar von Beobachter
Vielleicht war ihm der Pleiteticker zu AfD-freundlich und die Nachwuchsjournalisten wurden deswegen von Reichelt entlassen?
melden
Kommentar von Miriam Rechner
@Beobachter, @Beobachter, das ist vollkommen korrekt. Ich weiß nicht ob all seinen Abonnenten klar ist, dass er ein überzeugter Transatlantiker ist. Doch Reichelt weiß ganz genau, dass sich seine Abonnentenzahl sehr schnell halbieren würde, wenn er außenpolitische Themen anspräche.
@Johannes Schumann, beim Antisemitismus gebe ich Ihnen vollkommen recht, aber mir ist nicht bekannt, dass die MSM in irgendeiner Form US kritisch berichten würden. Einzige Ausnahme war und ist Trump, doch ansonsten sind alle MSM zu 100% transatlantisch und antirussisch.
melden
Kommentar von Johannes Schumann
@Beobachter: Es ist gut, dass wenigstens die Springer-Presse pro USA und pro Israel sind, da wir in sonst nur auf Antisemitismus und Antiamerikanismus treffen. Das heißt nicht, dass die Länder bzw. deren Regierungen nicht kritisiert werden. Die US-Präsidenten werden schon kritisiert.
Und es gibt keinen Automatismus zur Gegnerschaft zu Russland. Und die AfD kann man für viele Dinge loben oder kritisieren. Die mitunter naive Einstellung gegenüber Putin, stieß bei mir immer schon auf. Auch bei anderen Parteien. Die deutsche Energiepolitik ist falsch. Und es geht dabei nicht, ob man überhaupt Gas und Öl aus Russland bezieht. Das soll man. Was man nicht soll: Alles auf eine Karte setzen, egal auf welche. Und das wurde ja getan durch die Energiewender. Nordstream II wurde ja nur notwendig, weil es Gaskraftwerke benötigt, um hochvolatilen "grünen" Strom zu ergänzen. Wenn der Gasbedarf steigt, erwarte ich von einer Regierung, dass sie im eigenen Land fördert und LNG-Terminals hinstellt und gerne auch Pipelines baut. Dann hat man Druckmittel gegen jeglichen Lieferanten, wenn er Spirenzchen macht.
melden
Kommentar von BKBrackel
Reichelt scheint ein Egoproblem zu haben. Tichy kennt man seit Jahrzehnten. Er ist wie Persil " Da weiß man, was man hat ".
melden
Kommentar von TARTUFO
Das Format „Achtung Reichelt“ ist nicht Fisch nicht Fleisch. Einerseits werden „DIE GRÜNEN“ zu Recht kritisiert. Andererseits werden die jahrelangen Versäumnisse und verhängnisvollen Entscheidungen von (Geldgeber?)-CDU/CSU ausgeschwiegen. Im aktuellen Video rühmt man sich, nicht ÜBER AfD-Wähler sondern MIT ihnen zu sprechen. Das wäre löblich gewesen - hätte man diese Wortmeldungen mit einem Streitgespräch Bosbach vs. Höcke ergänzt.
melden
Kommentar von Beobachter
BILD ist pro USA (und pro Israel) und damit contra Russland. Da die AfD bessere Beziehungen zu Russland will, die Sprengung von NS2 aufklären, wieder Gas aus Russland beziehen oder eigenes Gas fördern will, ist die AfD für die USA eine feindliche Partei. Folglich agitiert BILD gegen die AfD. Da Reichelt es bei BILD bis zum Chefredakteur gebracht hat, ist folglich auch Reichelt ganz auf US- und Anti-AfD-Linie. Das sollte man bei seinen Videos immer im Hinterkopf haben.
melden
Kommentar von Doro
@ Hannemann g.d.v. Ja, stimmt, und auch ein Besuch Tucholky Literaturmuseum in Rheinsberg ist immer wieder interessant. Man erfährt soviel neues, auch über wenig bekannte Facetten des Dichters.
https://app.tucholsky-museum.de/rundgang/016-freimaurer-urkunde
melden
Kommentar von Hannemann geh du voran
... und natürlich Tucholsky! Wer braucht schon Pulitzer. Wir brauchen Tucholskys.
melden
Kommentar von Hannemann geh du voran
Um junge Menschen, die den Willen zur Wahrheit haben, brauchen wir uns keinen Kopf zu machen. Wir werden in Deutschland bald wieder Erich-Kästner-Zeiten haben, also: für alle spürbar, auch die mit den dicken Portemonnaies. Da wird es viel zu berichten und herauszufinden geben.
melden
Kommentar von Johannes Schumann
Zu Reichelt wollte ich noch erwähnen: Er hat sich ja auch mal negativ für "Impfgegner" geäußert. Gemeint sind Kritiker der Spritze gegen Covid. Diese hatten schon damals sehr gute Argumente und man sieht ja, dass sie recht hatten. Ich fühle mich nur bestätigt. Mir war klar, selbst wenn die Impfung funktioniere, so müsse sie ja aufgrund der Saisonalität des Virus immer wieder wiederholt werden. Zudem hatte ich keine Angst vor dem Virus; die offiziellen Zahlen haben doch Entwarnung gegeben, sodass ich nicht einsehen konnte, warum ich überhaupt ein Risiko eingehen soll, indem ich mir ein experimentelles Präventivum spritzen lassen soll. Durch Bhakdi und Wodarg war ich auch früh genug gewarnt.
Bei Reichelt sehe ich keine glaubwürdige Aufarbeitung hinsichtlich seiner Rolle, obwohl man ihm zugutehalten muss, dass die Bild auch Kritik übte an den Maßnahmen. Aber eben in Bild-Manier: Heute so, morgen so, sodass das überhaupt nichts stringend ist.
Die jungen Leute sind besser aufgehoben, wenn sie zurück zu Tichys gehen. Dort haben sie ja nicht nur Tichy, sondern auch Hahne. Von den alten Haudegen können die sicherlich mehr lernen, wenn sie denn im Journalismus noch etwas werden wollen.
melden
Kommentar von It's all over baby blue
Der Link zum "Apollo" Team ist interessant. Nomen est omen. Mit tut es ein wenig Leid, um die jungen Leute. Naja, jeder muss seine Erfahrungen selber machen. Wir älteren Semester haben natürlich gut reden,und , wie immer , Recht, aber das ist gemein. ... ;-) @ "Unfreiwillig muss man hier an Greta Thunberg und die Crew in ihrem Hintergrund denken oder an die jungen Klimakleber und ihren Erwachsenensupport sogar über den großen Teich hinweg.")
https://apollo-news.net/das-apollo-team/
Geht das nur mir so, oder empfinden auch andere, ältere Semester einen gewissen wider willen gegen den Begriff "Kaderschmiede"?
Der Begriff https://de.wikipedia.org/wiki/Kaderschmiede
melden
Kommentar von Johannes Schumann
Ich denke, man wird von der Apollo-Truppe noch einiges hören. Roland Tichy ist hoffentlich auch nicht nachtragend und man kann ja verstehen, wenn jemand in jungen Jahren des Geldes wegen bei Reichelt anheuert, der ja einen großzügigen Spender im Hintergrund haben soll. Ich habe Apollo News schon sehr lange lange kannt, noch vor Tichy. Ich dachte immer, das wäre ein Ableger der FDP oder Friedrich-Naumann-Stiftung.
Ich mag die Sendung "Achtung Reichelt!". Auf die Grünen kann man gerade nicht hart genug eindreschen. Die AfD-Reportage fand ich aber unterirdisch. Mir stieß es sauer auf, wie die Verleumdungen gegenüber der AfD wiederholt wurden. Ich war nie AfD-Wähler, aber ich wusste und weiß, dass da viele ehemalige CDUler, CSUler und FDPler mitmischen. Und die sollen von heute auf morgen rechtsextrem geworden sein? Ich war ja immer FDP-Wähler und habe sogar 2021 noch Geld für die FDP gespendet, um dann wenige Tage später besonders enttäuscht zu werden, als ich die Worte Stinners vernahm (Stichwort: "Sozialschädlinge"). Es gab ja auch keine kritischen Worte innerhalb der FDP, dass da jemand die Sprache des Dritten Reiches verwendet. Vor 80 Jahren sprach man noch von "Volksschädlingen", aber das ist zu "Sozialschädling" zu 100 % synonym.
Man stelle sich vor, ein AfDler hätte "Sozialschädling" gesagt. Wer es wissen möchte. Ich wählte 2021 die Basis, weil nur diese knallhart kontra zur Corona-Politik gab, denn das war in dem Moment das wichtigste, doch leider hat die Panikfraktion der Wirtschaft und der allgemeinen Gesundheit in diesem Lande enorm geschadet mit ihrem Lockdownquatsch, mit 3G, 2G, mit Test- und Maskenzwang.
melden
Kommentar von peter struwwel
Natürlich, nicht alle Kritiker der Elche waren früher ebensolche. Deshalb nur zu, die
guten ins Töpfchen, die schlechten den Löwen zum Fraß. Das kann man so machen -
jedoch fasse sich ein jeder an die eigene Nase. Dem schillernden Journalismus,
besonders dem heutigen, begegne ich schon lange mit einem Interesse, das ich als
neugierig mißtrauisch bezeichnen möchte, und zwar (nahezu) ausnahmslos. Oft meine
ich, gerade auch bei der sogenannten kritischeren Berichterstattung, vulgo den
"Alternativen Medien" (was für eine alberne Bezeichnung, obwohl ich sie selber auch
immer mal wieder gebrauche) eine gewisse Selbstüberhöhung und -zufriedenheit sowie
"moralische Überlegenheit" wahrzunehmen. Selbstverständlich ist das (so gut wie) nie
ein Expressis-Verbis-Akt, es scheint mir einfach irgendwie mitzuschwingen (vielleicht
haben aber auch die Spikes meiner Wahrnehmung nur an der falschen Zelle angedockt).
Am Ende des Tages aber bin ich es selbst, der "Konsument", der entscheiden muß, ob er,
und wem er vertraut, vertrauen sollte, zu vertrauen gedenkt. Dieser individuell
subjektive Vorgang birgt natürlich immer die "Gefahr", der Falschinformation, der
Verführung eines gewissen süßgiftigen Sirenengesangs auf den Leim zu gehen, dem zu
erliegen. Die Gefahr der Selbsttäuschung verläßt einen (mich) nie. Wer jedoch ehrlichen
Herzens überzeugt ist, und glaubt, dagegen immun zu sein, der greife sich den Stein.
Auch wenn es zu den Binsen gehört: alles ist relativ, nichts absolut. Wer den Herrn
Reichelt (es gibt sicher weitere) nicht mag, aus welchen Gründen immer, der bleibe ihm
fern - so einfach ist das. Mich interessieren, zugegeben, "gefallene Engel" - oft sogar
mehr, als die Selbstermächtigten. Saubere Information zu liefern, ist natürlich alles. Das
zu erkennen, bzw. dafür ein Gespür zu entwickeln, die Rate der Irrtümer kleinstmöglich
zu halten - das alles liegt ganz alleine in meiner Verantwortung.
Vielleicht noch ein Wort zu den Vokabeln "rauben", "Diebstahl", "Beute" - so etwas löst bei
mir nur Kopfschütteln aus (oder war das etwa "ironisch" gemeint?) Damit werden
letztlich erwachsene, wenn auch noch sehr junge Menschen quasi zu Kleinkindern
degradiert. Um so mehr, wenn diesen ansonsten doch eine sehr hohe Qualifikation
nachgesagt, d.h. unterstellt wird.
So, nun sei ich zum Abschuß freigegeben.
melden
Kommentar von Ole
Vielleicht könnte Stuckrad-Barre die Lücke füllen.
melden
Kommentar von Cashew Suezkanal-Viskosi
"Der Erfinder der neuen Medien" , das ist doch ein wenig untertrieben, Herr Wallasch. Hat er Tichy nicht auch zum Thema Gravitation geforscht?
melden
Kommentar von Dude
...ich fand das sehr"erfrischend"und"übertragbar"wie Reichelt in einem seiner letzten Videoposts(über pi-news verbreitet) den Ö als Talkgast bei Maisch...Will...Ilg-irgenwas neben dem schon fast liegenden(schwangeren?)Altmeier bloßgestellt hat,Ö:"...da sitzen die,Tichy...in ihrer rechten Babbel..." und Altmeier:"...das nennt man Demokratie..."(oder so ähnlich),...diese bösartige Arroganz aus gegorenem Dunning-Kruger und Peter-Prinzip und seine(Ö's)"...ich rede jetzt Fresse halten,...halten Sie das Maul..."in der Öffentlichkeit...das war seriös entlarvend...
...ansonsten weiter hier bei@Miriam Rechner.Ein gewisses Grundmißtrauen habe ich immer dabei,und natürlich will der zurück in den Müllstream(das ist menschlich verständlich)...macht uns jetzt den"Tucker"(siehe bei Tara Grimm)...und hoffentlich nicht irgendwann den"Fleischhauer"(siehe bei Alexander Wallasch)...jeder sachbezogene Streiter ist willkommen(keine Kontaktscheu und keine Brandmauer)...und gern auch einmal ein Klopper...und dem Ö stopft die Wirklichkeit demnächst das Maul!
melden
Kommentar von Maxx
Das war zu erwarten. Reichelt ist ja auch eher ein unsicherer Kantonist ohne standfeste Überzeugungen, was oppositionelle Politik und alternative Medien angeht. Ich vermute, dass Reichelt schon darauf hofft, dass man ihn vielleicht irgendwann wieder in den Mainstream-Medien mitspielen lässt, daher fremdelt er auch mit der einzigen bestehenden oppositionellen Partei und laviert immer etwas. (Ich hab aber schon eine Weile nicht mehr bei ihm reingehört.)
Man ist hier ohnehin auf Mutmaßungen angewiesen, da man nicht weiß, wie diese Jungautorenriege (handelt es sich denn überhaupt um eine geschlossene Gruppe?) vertraglich überhaupt an Reichelt gebunden war bzw. ob die Leute nicht lediglich freiberuflich bzw. befristet für einige Aufträge, Beiträge oder Recherchen gebucht/eingestellt waren. Jetzt zieht die Karawane weiter, ganz ohne Sentimentalitäten. Eben wie Sie's geschrieben haben: Die haben sich die Hörner abgestoßen, geschadet hat es nicht; wer weiß, wozu es gut war.
Meine Meinung war damals: Die hätten lieber beim Tichy bleiben sollen. Aber um Erfahrungen zu sammeln und Aufmerksamkeit für sich zu generieren, war das Intermezzo beim Reichelt bestimmt nicht schlecht. Vielleicht liest man ja mal was darüber oder von dem/der einen oder anderen ...
melden
Kommentar von Basti
Zu den Unfairnissen gehört, daß Apollo-News soviel weniger im Mainstream präsent ist als Reichelt. Die jungen Leute sind einfach klasse.
Genau my cup of tea, deren Energie. Leider sind sie zuwenige, um die Massen von Gesindel die hier zu unseren Lasten gemästet werden, aufzuwiegen. Aber die Qualität, tausend von den anderen aufzuwiegen, hat jeder von Apollo-News. Wer hat eigentlich entschieden, daß Deutschland zur Kloake werden muß? Sowas nennt man Hochverrat. Oh, übrigens, StGB §81, Hochverrat gibt es nur gegen den Bund bzw. gegen die Bundesrepublik, nicht gegen Deutschland. Finde den Fehler, Firma Bock & Gärtner in Täuschland.
melden
Kommentar von Miriam Rechner
„Der ebenfalls von der Bild kommende, aber im Gegensatz zu Reichelt freiwillig entfleuchte Schuler wirkt verloren innerhalb des neuen Imperiums von Reichelt…“
Auf mich nicht. Er hat ja auch seinen eigenen youtube-Kanal und der ist erfolgreich. Zuletzt war der Schriftsteller Tellkamp bei ihm, die Sendung fand ich bisher am besten, zumal kein CDU oder FDP Politiker. Das wäre die Überleitung zu der letzten Sendung von Reichelt, wo AfD Wähler immerhin interviewt wurden, das wäre bis vor einigen Monaten ein absolutes Tabu gewesen - Man kann nicht erwarten, dass da plötzlich unparteiisch über die AfD berichtet wird, das Unternehmen war und ist CDU affin. Der Herr, der die Leute interviewte, ist Julius Böhm, ihn sah man schon häufiger bei Reichelt.
Man weiß nicht was hinter den Kulissen stattfindet, das wären alles Spekulationen, aber dass Reichelt nach seiner Position bei BILD nicht plötzlich zum egofreien und sanften Teamworker wird, dürfte klar sein.
melden
Kommentar von Yossarian
"bei Roland Tichy, dem Erfinder der Neuen Medien"
Huch, habe ich da was verpasst? von wann ist denn Tichys Einblick?
Ich glaube da gab es vorher schon eine Menge anderer "Neuen Medien", die schon deutlich früher am Start waren.
melden
Kommentar von ^Leip
Auf Distanz zum ehemaligen Bild ChefR.......
melden
Kommentar von August Klose
Ja, fast hätte ich den Beitrag von Reichelt weiterempfohlen. Allerdings mußte ich feststellen, daß ja geradezu auffällig die Mainstremargumentationslinie zur AfD geteilt wurde.
Überhaupt hatte ich schon von anfang an ein ungutes Gefühl bei Reichelt. Noch nie wurde z.B. ein Beitrag von ihm bei YT geblockt. Das ist erstaunlich, wo doch schon wesentlich harmlosere Dinge geblockt werden.
Wer steht da hinter Reichelt, wewr sind seine Auftraggeber, seine Sponsoren? Der Typ ist mit äußerst spitzen Fingern anzufassen.
Mein Geld ist jedenfalles bei Wallasch besser inverstiert.
melden
Kommentar von Maria M. Lena
Sehr erhellender Artikel. Vielen Dank. Ich fragte mich schon länger, was aus Air Türkis alias MM, wurde, ich las seine Artikel gern, ebenso wie Ihre, seinerzeit, bei Tichy. Sie fand ich ja wieder, der Erstgenannte war verschollen. Bei Apollo schaute ich schon länger nicht mehr rein. Mit Bild oder Reichelt konnte/ kann ich so nichts anfangen. Das be(o)bachte ich weniger bis gar nicht. Nur eben vom "Hörensagen" ;-)
melden
Kommentar von Torsten Kandziora
Reichelt, möglicherweise ein weiteres, finanziertes U-Boot in alternativen Tiefen nach fetter Beute suchend
melden
Kommentar von heinrich benning
Einmal BILD--immer BILD--ob dieser schleimige Diekmann oder sein Nachfolger..
Für mich waren es grottenschlechte Chefredakteure..
Diekmann (Dieckmann?) sah man es an...
Bei Reichelt sah man es nicht direkt,da stets wandelbar...
Ich mag so charakterlose Typen nicht,sage aber stets:
Jedem das SEINE...