Man braucht Zeit, um zu verdauen, was der Journalist Hans-Ulrich Jörges gerade in einem Kommentar für das Portal „Media Pioneer“ auf den Tisch geschleudert hat:
Das heute 72-jährige langjährige Mitglied der regierungsnahen Stern-Chefredaktion befand, dass der Präsident des Bundesverfassungsschutzes mittlerweile eine Art Anführer einer Gestapo 2.0 sei. Wörtlich sagte Jörges:
„Haldenwang, der CDU-Mann, betritt das düstere Reich des autoritären Staates und stellt sich selbst in die Tradition der Gestapo.“
Jörges abgehört und die Sätze notiert hatte Julian Reichelts Portal „Nius“. So soll Jörges vor allem auch der Satz von Thomas Haldenwang erschreckt haben, dass die Meinungsfreiheit Grenzen habe. Der Chef des Verfassungsschutzes folgte in einem Artikel für die Frankfurter Allgemeine Zeitung der Auffassung des Bundeskanzlers, dass es keine roten Linien mehr gebe, auch unterhalb strafrechtlicher Grenzen könnten Meinungsäußerungen mittlerweile verfassungsschutzrechtlich von Belang sein.
Für Jörges eine „alarmierende Grenzüberschreitung“. Denn verfolgt werde so auch, was legal sei. Aber Jörges bollert es nicht nur so heraus, er erklärt in besagtem Kommentar auch präzise, was ihn empört:
„Der Verfassungsschutz ist ein Geheimdienst, ein scharfes Schwert des Staates. Er mag beobachten und Erkenntnisse zusammentragen. Zu bewerten hat diese ausschließlich die Justiz, am Ende das Verfassungsgericht. Grenzen der Meinungsfreiheit zieht es ganz alleine. Ein Geheimdienst aber, der sich über Grenzen der Meinungsfreiheit auslässt, droht und schüchtert ein, lässt verstummen. Überleg‘ dir genau, was du sagst!“
Die Demontage des Verfassungsschutzpräsidenten durch den Alt-Journalisten ist umfassend. Und damit tritt Jörges durchaus in die Fußstapfen eines Matthias Matussek, der ebenfalls – nur eben deutlich früher, couragierter und bedingungsloser – an einem bestimmten Punkt seiner etablierten Karriere die Schnauze so gestrichen voll hatte, dass er die Pfade des Mainstreams verließ und den bösen Buben in die Freiheit folgte.
Jörges fragt in Richtung Haldenwang: „Wie kommt ein solcher Mann an die Spitze des Verfassungsschutzes?“ Und dann fordert er die Entlassung des Präsidenten des Verfassungsschutzes oder mindestens eine Maßreglung aus dem Innenministerium. Das allerdings wirkt nicht gut überlegt. Denn wie bitte soll Nancy Faeser jemanden maßregeln, der nur erfüllt, was sie ihm zuvor in den großen Plan vom Umbau der Demokratie geschrieben hatte?
Wer mehr über Hans-Ulrich Jörges wissen will: Der Journalist hatte schon Anfang 2022 mit ähnlichem Furor mit Karl Lauterbach abgerechnet. Damals bezichtigte Jörges Minister Lauterbach eines „Flirts mit der Lüge“. Konkret ging es darum, dass Lauterbach bestritten hatte, etwas davon gewusst zu haben, dass der Genesenenstatus über Nacht auf drei Monate verkürzt wurde.
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Anerkennen sollte man auch, dass sich Jörges schon sehr früh, nämlich vor über zwei Jahren, auf dem Youtube-Kanal von „Bild“ für die Behandlung von Impfverweigerern entschuldigt hatte mit den Worten: „Ich bitte die Ungeimpften um Verzeihung”. Das war deutlich mehr, als man zu dem frühen Zeitpunkt von den üblichen Verdächtigen des polit-medialen Komplexes zu hören bekam.
Nicht unerwähnt bleiben sollte allerdings auch die unrühmliche Rolle von Jörges schon relativ früh nach Beginn der Massenzuwanderung im Herbst 2015. Die Naivität des offenbar von der Lebenswelt seiner Leser längst entkoppelten Jörges machte den Journalisten zum eifrigen Erfüllungsgehilfen der Zuwanderungsagenda. So boykottierte Jörges die Aufarbeitung der Massenvergewaltigungen deutscher Frauen auf der Domplatte der Kölner Silvesternacht 2015/16, als er die sexuellen Angriffe auf Frauen in seiner Stern-Kolumne zwar „unerträglich“ fand, aber samt NPD-Vergleich weiter ausführte:
„Nun werden diese Taten obendrein instrumentalisiert, um gegen Flüchtlinge Stimmung zu machen. Einige Politiker greifen zu NPD-Rhetorik.“
Jörges meinte damals, er könne nicht entscheiden, wovon ihm übler werde, von den Vergewaltigungen oder von der politischen Ausschlachtung der Vergewaltigungen. Schlimmer kann man es ja kaum ausdrücken. Wer Jörges damals zuhörte, der wurde das Gefühl nicht los, diesen Frauen wäre ein zweites Mal Übles widerfahren.
Interessant an diesem Typus Journalist ist, dass an ihnen selbst immer etwas Totalitäres haftet. Jörges und seinesgleichen verstehen sich seit Jahrzehnten als Hüter einer Deutungshoheit. Und sie sind jederzeit bereit, jeden, der es wagt, ihre Allmacht in Frage zu stellen, mit der Nazi-Keule zu knüppeln.
Wenn diese Nazi-Keule jetzt den Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes trifft, dann mag das für sich genommen für viele Kritiker erfreulich nah an der Wahrheit sein. Dann darf man aber auch nicht übersehen, wer da zubeißt: Es sind nämlich besonders oft die älteren Semester der etablierten Journalistenkaste und dann oft solche, die jahrzehntelang wie Götter darüber gewacht hatten, was der Michel zu denken oder zu glauben hat.
Solche Journalisten, die sich auf dem Weg ins Altenteil nur schwer von ihren Allmachtsfantasien trennen können, treten schon mal reflexartig nach allen Seiten aus. In diesem Falle darf man natürlich dankbar sein, dass es mit Haldenwang mal den Richtigen trifft.
Aber Jörges selbst ist deshalb noch lange nicht auf der richtigen Seite, er bleibt, wo er immer stand – zuerst auf der Jörges-Seite. Positiv versöhnlich ausgedrückt könnte man auch sagen, er ist sich treu geblieben.
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Kommentare
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Kommentar von Palmström
Der Herr Haldenwang will den Edgar Hoover machen, also Vergleiche zu Vergangenheit in Deutschland greifen zu kurz.
VS wie FBI = amerikanisch = gut. So eine zentrale Polizei die nach eignen belieben in ganz Deutschland operieren kann fehlt doch.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Ich habe Herrn Jörges bei einer Buchvorstellung im Schengen-Lyzeum kennengelernt und konnte vor und nach der Veranstaltung noch ein paar Worte mit Ihm wechseln. Dieser Mann ist geerdet, verwurzelt und bestens informiert! Ein Journalist, der sein Handwerk versteht und seine Erkenntnisse in bester, deutscher Sprache weitergibt.
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Kommentar von Kevin Anger
Egal, was Herr Jöges in seinem journalistischen Leben bisher verbrochen haben mag. Auch über die aktuelle Äußerung mag man streiten, ob Herr haldenwang tatsächlich gerade in die Position des aktuellen Gestapo-Chefs hineinwächst (weit entfernt scheint er mir angesichts seiner Äußerungen jedenfalls von dieser Position nicht zu sein). Aber Herr Jörges ist ein Journalist, da er kritisch mit der Regentschaft umgeht und nicht die üblichen Propagandablasen absondert.
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Kommentar von Bernhard Kopp von Brackel
Herr Haldenwang wird von Herrn Jörges wenig beeindruckt sein. Letzterer ist zwar als pointiert-meinungsstark in Erinnerung, ist aber ein has-been. Für Frau Faeser ist Herr Haldenwang ein Glücksfall. Frau Faeser führt ihr Ressort, mit uneingeschränkter Deckung durch den Kanzler, in eigener Verantwortung gegenüber dem Bundestag. Dort liegt der Hase im Pfeffer. Wenn der Bundestag, dem von den Wählern die Souveränitätsrechte übertragen sind, nichts tut, Faeser/Haldenwang gewähren läßt, wenn der Bundestag keinerlei Kontrollfunktion zum Schutz der FDGO ausübt, dann geht Letztere den Bach runter. Die Parteienoligarchie, das Kartell, regiert, nur unter Aufrechterhaltung einer Demokratie- und Rechtsstaatssimulation, immer autoritärer. Es gibt eine Linie dafür seit Oktober 2008 ( Merkel/Steinbrück garantieren die Bankeinlagen ), zu ganz unterschiedlichen Herausforderungen, über " alternativlos", den Atomausstieg, die Grenzöffnung, " unverzeihlich-rückgängig machen", Corona bis heute.
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Kommentar von Carl Peter
Ein alter Mensch hat sein Leben vergeudet, wenn er einem jungen Menschen nichts mitzuteilen hat.
Das treibt natürlich jeden halbwegs klar denkenden alten Menschen an, über alles mögliche Vergeudete in seinem Leben nachzudenken, und was er überhaupt zu erzählen hat.
Wer zum Beispiel in jungen Jahren das sogenannte Böse im Widerstand dagegen kennengelernt und überlebt hat (glücklicherweise kommen alle Schinder und Schlächter in die licht- und feuerlose Hölle - sie laufen einem für alle Ewigkeit nicht mehr über den Weg, allerdings ist man dann sowieso schon auf der Anderen Seite), der wird nicht umhin können, sich zu fragen, ob er mit seinem Leben genügend Licht in die Welt gebracht hat, oder ob er nur der Schatten seiner verdämmernden Existenz ist.
Für junge Menschen ist es wichtig, zu sehen und zu wissen, daß sich ein sichtbarer Alterungsprozess lohnt und sogar erstrebenswert ist, wenn sich der menschliche Geist im Laufe des Lebens zu einer gewissen Gestaltungshöhe aufschwingen kann - am Beispiel des Mythos von “Dädalus und Ikarus” zeigt sich aber auch der ganze Zwiespalt dieses Lohns.
Man steht vielleicht als bisheriger “Idiot”, im Alter vor der Frage, ob man mal wechseln will, oder das lieber bleiben lässt - beides keine sinnvollen Mitteilungen an junge Menschen.
Das Schlimmste aber ist, wenn sich der alte Mensch von einem jungen Menschen beschützen lassen will, sozusagen Schutz vor dem Altern sucht, dann ist der Informationsgehalt des Alterns gleich Null.
Am Beispiel von Kriegen, die in den allermeisten Fällen von ziemlich weit angebrauchten alten Menschen angezettelt werden, kann man die Widerstandsfähigkeit junger Menschen gut erkennen, und ob sie denn altern und das Siechtum von apokalyptischen Reitern erkennen wollen.
Zum Gedenken Hans-Ulrich Jörges kann ich nur meine tote Oma zitieren: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
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Kommentar von heinrich benning
Als Jörges noch beim Stern war,hat er das geliefert,was der Stern von ihm verlangte und Jörges hat geliefert..Seinerzeit empfand ich Jörges auch als rotgrünen Schreiberling.
Als er nicht mehr beim Stern war,sah und hörte man einiges von ihm,damals auf Bild.TV,den Sender den es nicht mehr gibt und anderen eher konservativen Runden,wo er wie gewandelt erschien und die Realität nicht mehr ausblendete,was er beim Stern wohl musste,wenn er seinen Job behalten wollte.
Irgendwie kann man es verstehen..Man sehe auch das Manifest vieler ÖRR-Mitarbeiter,wo viele Änderungen wie objektiven Journalismus einfordern,anstatt einseitigen politischen Aktivismus.
Viele bleiben anonym aus Angst,ihre Existenz zu verlieren.
Das verstehe ich auch..
Was Jörges über Haidenwang sagt,ist absolut richtig..Der Typ der sich zu wichtig nimmt,oder wichtiger durch Faeser,die Unwählbare gemacht wird,um ihr devot im Kampf gegen rechts beizustehen,lebt seine inneren Neigungen aus...
Wenn Faeser ihren Job ernst nehmen würde,gäbe es die vielen Messeropfer nicht,die durch kriminelle Migranten,die nicht abgeschoben werden oder illegal hier einreisen können,ohne Identitätskontrollen
getötet,oder schwer verletzt werden,wie das 4 jährige Mädchen gestern,die durch einen Syrer lebensgefährlich mit dem Messer traktiert wurde.
Der Kampf gegen rechts mit ihrem Haidenwang scheint Faeser wichtiger zu sein,als die Sicherheit unserer Bürger..
Dies kann auf Dauer nicht weiter geduldet werden..
Seine "Haidenwangerischen Gesichtszüge" sind linkisch,etwas breiter ,als die von Mielke und etwas schlanker,als die von Himmler..aber mit einer stetigen Ähnlichkeit vorhanden
..
Er ist oder wäre der geborene Vollstrecker jeweiliger Regierungen,die es mit der Demokratie nie genau nahmen, oder nicht genau nehmen.
Haidenwang ist zeitlos und hätte für jede Regierung oder Diktatur devot alle Leute beschnüffelt,die eine eigene Meinung haben und daher aus der Öffentlichkeit verschwinden müssen..
Erstaunlich,dass im angeblich demokratischen Deutschland so Figuren,die wir nicht mehr wollten,die eigene Meinung von normalen Bürgern bekämpfen dürfen,wie es Haidenwang zelebriert.
Alleine seine Vorgehensweise gegen seinen Vorgänger Maaßen erinnern an üble Nazi und Stasi-Methoden.
Es kann nicht sein,dass die Undemokraten,die die Demokratie im Endeffekt abschaffen wollen,sich als Kämper für den Erhalt der Demokratie darstellen...Wirkt wie schlechte Satire,wenn es nicht so traurig wäre..
Solchen furchtbaren Typen muss sich das Volk entgegensetzen ,damit man nicht irgendwann wieder sagt:
Wir haben von alledem nichts gewusst.
Daher meine Empfehlung an alle Bürger in Deutschland:Wir sollten mit dem Selbstbetrug aufhören !!!
Fazit:Unabhängig wie Jörges früher beim Stern agiert hat..Im Falle zu seinen Worten bzgl. Haidenwang kann man Jörges nur Recht geben und dies ohne wenn und aber..
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Kommentar von .TS.
Erstaunlich daß es immer diejenigen sind die ohnehin nichts dabei zu riskieren haben nachdem sie aus vorherigem jahrzehntelangen ergebenen Bütteldienst ausgeschieden sind.
Und ebenso erstaunlich wie spät diese "neue" "Erkenntnis" kommt nachdem andere mit mehr Mumm und Gewissen schon seit Jahren, wenn nicht gar schon jahrzehnten genau diese Zustände und Fehlentwicklugnen anprangern.
Bei soviel Gratismut ist die Gefahr gering für derartige Ketzerei die antifaeserschen Instrumente der demokratiedelegitimierenden Hassredevorwürfe spüren zu müssen - andererseits, es wurde gerade eine Zelle für alte weiße Männer im Rollatoralter frei...