Hört endlich auf mit diesem Wahnsinn, hört auf mit dem Töten, beendet den Hass und die Hetze. Und damit sind so viele Menschen und Gruppen angesprochen, dass es zu lange dauert, jeden aufzuzählen: Hamas, Ìsrael, Gaza, Russland, Ukraine, Putin, Biden, Nato und Selenskyj sind hier nur ein paar Stichworte, welche darauf hinweisen, um welche Konflikte es aktuell geht.
Auch zwischen Markus Haintz und Anabel Schunke hat sich jetzt ein Konflikt entzündet, der allerdings ursprünglich nicht von Frau Schunke ausgeht. Mein persönliches Problem: Ich schätze beide für ihre Arbeit, die auch meiner Arbeit immer wieder interessante Impulse geben. Mit Anabel Schunke verbindet mich zudem die Braunschweiger Heimat und Markus Haintz durfte ich als klugen wie nachdenklichen und dissidentischen Geist kennenlernen, was er im Übrigen auch mit Frau Schunke gemeinsam hat.
Umso verstörender war für mich ein Angriff von Anwalt Haintz via X gegen Frau Schunke, der an Schärfe nichts zu wünschen übrig lässt. Markus Haintz kommentiert dabei nicht etwa einen eigenen Tweet von Frau Schunke, sondern lediglich eine Teilung Schunkes. Haintz schreibt:
„Ein weiterer widerlicher und menschenverachtender Post der Moslemhasserin Anabel Schunke, @ainyrockstar“.
Ist das (nur) übergriffig und beleidigend von Haintz oder beschreibt es Tatsachen? Zunächst einmal suggeriert Haintz hier einen Wiederholungsfall („weiterer“), ohne dafür freilich Beispiele zu präsentieren. Dann bekundet er, dass er Frau Schunkes Teilung widerlich und menschenverachtend findet. Und abschließend beschimpft Haintz Frau Schunke als „Moslemhasserin“.
Der Reihe nach. Was hat Anabel Schunke geteilt und was kommentiert? Ein Dr. Eli David teilte einen Post von einem David Lisovtsev, der wiederum einen kurzen Clip einer Strandszene veröffentlicht hatte und dazu die rhetorische Frage stellte, ob das Miami sei oder doch Gaza. Dr. Eli David teilte und kommentierte (übersetzt) „Wie sie sehen, ist der israelische Völkermord in vollem Gange“.
Anabel Schunke teilte diesen Tweet und steuerte selbst noch die Worte „Heftiger Genozid“ bei.
Nun könnte man befinden, Schunkes Kommentar sei in etwa so präzise, als zeige ich Bilder aus dem Nachtleben von Kiew und schriebe dazu, es gebe gar keinen Krieg im Donbass und keine hunderttausende von toten Soldaten, weil doch in Kiew ein DJ Platten aufgelegt habe.
Aber so einfach ist es nicht. Denn das Bild vom Krieg im Gaza-Streifen, das westliche Medien malen, spricht von unhaltbaren Zuständen in Gesamt-Gaza. Die erste Frage also: Sind diese Bilder echt und von wann sind sie? Und anschließend – darauf weist Haintz mit einem angehängten Link hin – sind die Zahlen der von der israelischen Armee getöteten Palästinenser relativ unstrittig.
Auch viele Kinder sind hier betroffen. Und das schon deshalb, weil die Familien im Gaza-Streifen besonders kinderreich sind. Auch die Diskussion darum, warum die Hamas sich hinter Kindern versteckt, ist mindestens so alt wie der Konflikt selbst. Davon steht bei Haintz in seinem Tweet gegen Schunke kein Wort.
Stattdessen heißt es bei Anwalt Haintz küchenpsychologisch in Richtung Schunke:
„Was muss einem Menschen widerfahren sein, um so zu werden? Sobald das Feindbild passt wird hirnlos gegen andere gehetzt. Erst waren es die "Ungeimpften", dann die Russen, jetzt die von Israel getöteten Frauen und Kinder in #Gaza.“
Das will gezielt beleidigen („hirnlose Hetze“) und ist auf eine Weise undifferenziert, dass man sich verwundert die Augen reibt, wie so etwas bei einem Anwalt möglich ist. Will Haintz damit zum Ausdruck bringen, dass er sich in einer emotionalen Stresssituation befand, welche diesen Ausbruch rechtfertigt? Welche individuelle Notlage könnte das sein? Die Unerträglichkeit des nicht enden wollenden Tötens im Gaza?
Sicherlich auch das. Aber auch hier kein Hinweis darauf, wo Schunke gegen Ungeimpfte und Russen „hirnlos gehetzt“ habe. Und es geht noch weiter bei Markus Haintz mit einem „PS“ und einem „PPS“. Haintz schreibt bei X mit blauem Haken, er hat also keine Einschränkung in der Wortanzahl:
„Vorgehen Israels im innerstaatlichen bewaffneten Konflikt in #Gaza:
Völkermord (-)
Verbrechen gegen die Menschlichkeit (+)
Kriegsverbrechen (+)
PPS:
Laut UN-Angaben sind wir mittlerweile bei 14.500 (!) von durch #Israel getöteten 🇵🇸Kindern & 10.000 getötete Frauen, was 70% aller Todesopfern im #Gazastreifen entspricht. Und Ingo W. kommentiert solche Zahlen mit "fotogen posiert". Man kann sich für seinen eigene Zunft in diesem Land nur noch schämen... Quelle zu Todeszahlen: https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-day-194“
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Was an diesem Gift- und Galle-Kommentar irritiert, ist die geballte Wut gegen eine Journalistin, die sich schon über viele Jahre und vielfach kompetent, klug und faktenstark mit der Massenzuwanderung journalistisch beschäftigt, zunächst bei Tichys Einblick, später bei weiteren Portalen wie Nius und Weltwoche. Für letzteres Medium mit einer regelmäßig viel gelesenen Kolumne.
Anwalt Markus Haintz trat oppositionell bzw. dissidentisch mit Beginn der Corona-Maßnahmenkritik ab 2020 in Erscheinung. Als Haintz sein Staatsexamen machte bzw. sich die ersten so wichtigen Sporen in Anwaltskanzleien verdiente publizierte Anabel Schunke schon regelmäßig politische Essays und Artikel. Und hier explizit auch zum Themenkomplex illegale Massenzuwanderung.
Diese Artikel und neuere Arbeiten etwa für „Weltwoche“ geben es in keinem mir bekannten Satz her, ihre Arbeiten „widerlich und menschenverachtend“ zu finden und Schunke als eine „Moslemhasserin“ zu diffamieren. Die Kenntnis des Themenkomplexes Massenzuwanderung ist bei Markus Haintz im Vergleich unterkomplex, bei einer Recherche wenig zu finden – Das muss allerdings noch nichts heißen, er kann sich ja privat viel damit beschäftigt haben.
Woher der Hass des Anwalts und Journalisten Haintz gegen die Journalistin Schunke rührt, kann nur Haintz erzählen, er war leider heute Vormittag nicht erreichbar.
Seine so stark diffamierenden Zuschreibungen erfüllen hier offenbar nur einen Zweck: Einen Angriff gegen Schunke zu verstärken. Nochmal zur Erinnerung: Frau Schunke hatte einen Film eines fröhlichen Strandlebens im Gaza kommentiert mit den Worten: „Heftiger Genozid“.
Frau Schunke ist eine kluge Journalistin. Diese zwei schrecklichen Worte waren also kein Versehen. Sie waren von ihr mutmaßlich so zynisch gemeint, wie sie sie hingeschrieben hat. Und man kann interpretieren, dass sie so mit einem Handstrich über zehntausend bereits von der israelischen Armee im Gaza getötete Menschen, darunter viele Kinder, hinwegwischt. Das ist böse, na klar.
Aber was bezweckte Markus Haintz damit, auf diese Weise übergriffig zu werden? Seine Replik gegen Schunke wirkt exakt so wie jene Übergriffigkeit, die Corona-Maßnahmen- und Impfkritiker von Politik und Medien des Corona-Regimes über Jahre erleben mussten, damals, als ein vernünftiger Austausch von Argumenten einseitig nicht mehr möglich war.
Es mag auch daran liegen, dass Anabel Schunke oft polarisiert. Beispielsweise ihre Agenda gegen weiße Männer, die älter sind als sie selbst und nicht Kevin Costner heißen, kommt oft überraschend, manchmal verstörend. Aber ihr Angriffe sind nicht gemeingefährlich oder böse. Sie sind eine Facette der X-Influenzerin Schunke und haben mit ihrer journalistischen Arbeit eigentlich wenig zu tun.
Markus Haintz und Anabel Schunke sind jeder für sich wichtige Kritiker einer übergriffigen und ideologisch agierenden Bundesregierung. Es macht also überhaupt keinen Sinn, sich hier ohne Not gegenseitig zu zerfleischen. Beendet das! Oder präziser: Schunke hat Haintz nicht angegriffen.
Es liegt jetzt an diesem charismatischen und menschfreundlichen Anwalt, seine Fehde zu beenden. Ich habe den Verdacht, dass diese beiden relativ jungen interessanten Köpfe gemeinsam Gutes erreichen könntn. Und Themen gibt es doch genug!
Bei der Gelegenheit möchte ich unaufgefordert auf ein neues Projekt von Markus Haintz hinweisen, das auch in seiner Professionalität eine echte Bereicherung für die Neuen Medien werden kann. Gemeint ist dieses spannende Portal Haintz-Media. Die beste Auflösung des hier geschilderten Konfliktes wäre jetzt eine feste Kolumne für Frau Schunke bei Haintz-Media – macht es einfach! Das wäre eine Bereicherung für beide Seiten und für die Leser sowieso.
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Kommentar von A. L.
@.TS.
Ja, da stimme ich ihnen zu, bei Corona gab es viel Einigkeit, aber da konnte man ja kaum unterschiedlicher Meinung sein :-)
Aber - wie ich schon schrieb - finde ich andere Standpunkte nicht grundsätzlich schlimm, wenn man sich darüber ordentlich austauschen kann.
Wobei es da sicherlich auch Themen gibt, die mich dann triggern und da vermeide ich dann auch bestimmte Autoren zu bestimmten Themen.
Aber auch das finde ich legitim, immerhin schaue ich seit mehr als 10 Jahren kein Fernsehen mehr und auf das klassische Radio verzichte ich ebenfalls seit Corona - das macht das Leben ruhiger.
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Kommentar von Karl Georg Lempenheimer
Ich habe schon seit längerem den Eindruck, dass der qualitative Unterschied zwischen Journalismus, Social Media und Foren immer kleiner wird.
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Kommentar von .TS.
@A. L.: Daß bei sogenannten "alternativen Medien" die gleiche Meinung vorherrscht war im Grunde nur bei der Kritik am Coronoia-Meinungs- und Maßnahmenregime der Fall. Schon davor konnten z.B. "eigentümlich frei" und "Nachdenkseiten" in Wirtschafts- und Sozialsystembelangen konträrer kaum sein, oder "Tichys Einblick" und "compact" wenn es um West- bzw. Ostbindung geht.
Bedauerlich ist aber die mangelnde Bereitschaft zur Zusammenarbeit: Unabhängigkeit schließt z.B. Kooperation in rechtlichen und technischen Belangen nicht aus, aber stattdessen distanziert man sich eher aufgrund unterschiedlicher Sichtweisen in Einzelaspekten oder betreibt wie in diesem Fall selbszerstörerisch Kleinkrieg gegeneinander.
Immerhin hat der Gaza-Konflikt nicht zu einer weiteren Spaltung geführt, ganz anders als der extrem lagerbildende (man lese z.B. nur das Kelle-Blog) Ostukraine-Stellvertreterkrieg
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Kommentar von Johannes Schumann
Ich halte es von Frau Schunke für äußerst unklug, dieses Foto, dessen Umstände wir nicht kennen, zu nutzen. Ich finde es aber sehr richtig, wenn sie die Verwendung des Genozid-Begriffes in diesem Zusammenhang kritisiert. Es gibt Tote, allerdings, aber es gibt keinen Genozid. Aber die Pali-Aktivisten reden ständig vom Genozid. Das erinnert an Lauterbachs Killervariante. Genozid als Begrifflichkeit ist reine Agitation.
Israel ist genötigt, diesen asymmetrischen Krieg zu führen. Es nicht leicht als reguläre Streitkräfte gegen Guerilla-Truppen zu führen, denn das stellen Hamas & Co da. Jedes tote Kind wird von der Hamas begrüßt, weil es für den Krieg der Bilder verwendet kann. Und darauf darf man nicht reinfallen. Die toten Kinder im Gaza-Streifen sind nicht von Israel intendiert.
Was wir nicht übersehen dürfen: Die Hamas hat gar nicht das Recht, sich über vermeintlichen Genozid zu beschweren, steht doch der Genozid an den Juden in ihrem eigenen Programm. Unfähigkeit und Schwäche hindern die Hamas, ihr Werk zu vollführen. Daraus ergibt es sich aber keine moralische Überlegenheit. Die Traditionslinie der ganzen Pali-Polit-Gruppe (Hamas, Fatah, PLO... egal wie sie heißen) zeigen einen Kontinuität im Hass auf Juden und eine Verehrung für den Großmufti, für Hitler und die Verbrechen im Dritten Reich.
Übrigens sprachen die Pali-Aktivisti-Knalltüten schon vor dem militären Schlag Israels als Folge des 7. Oktobers 2023 davon, Gaza sei ein großes "Freiluft-KZ". Und wenn das Foto von oben aus der dieser Zeit stammen sollte, was sehr wahrscheinlich ist, dann ist ja dieses dumme Gerede ja auch widerlegt.
Die Pali-Aktivisti-Knalltüten sind den Zeugen Coronas nicht unähnlich. Wo besteht die Ähnlichkeit? Sie übersehen selbst die eigenen Parallelen zum Nationalsozialismus (bzw. zum Totalitarismus im Allgemeinen), und sie beschimpfen ihre Kritiker als Nazis.
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Kommentar von Charlotte Hinterhuber
Ganz witzig, wieso Herr Haintz sich dermaßen bezüglich Frau Schunke echauffiert. Ich habe maximal 3 Veröffentlichungen von Frau Schunke gelesen und sie dann von meiner Leseliste gestrichen.
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Kommentar von A. L.
Sehr geehrter Herr Wallasch,
genau für solche Artikel wertschätze ich sie ganz besonders. Immer wieder versuchen sie, Brücken zu bauen. Ich hoffe, das sowohl Herr Haintz als auch Frau Schunke ihren Artikel lesen.
Es herrscht leider immer noch die Meinung vor (auch bei mir manchmal :-)), dass die sogenannten alternativen Medien in allen Themen die gleiche Richtung vertreten würden. Spätestens seit dem Hamas-Terror gegenüber Israel ist dem aber bei weitem nicht mehr so.
Und es muß auch nicht so sein. Genau das ist doch die Stärke der Alternativen: dass wir uns auch mit mißliebigen Meinungen auseinandersetzen könne, bzw. wer das nicht will, der liest eben bestimmte Autoren zu bestimmten Themen nicht mehr - finde ich jetzt auch kein Problem.
Vielleicht hatte Herr Haintz tatsächlich einen bösen Tag und hat deshalb so ausgeteilt? Das entschuldigt nicht, erklärt aber vielleicht?
Um so schlechter die Stimmung und Lage in unserem Land wird, um so wichtiger ist doch, dass wir uns nicht sinnlos gegenseitig die Köpfe einschlagen (sinnbildlich). Es reicht schon, wenn wir und alternative Parteien und Medien von den Altgedienten diffamiert werden.
Viele Grüße