Was soll das sein, Nachrichten aus dem Kinderfunk, ein Beispieltext für „einfache Sprache“ oder das sprachliche Niveau des Rentnerradios von Mallorca?
Der Südwestrundfunk (SWR) stellte am 2. November 2023 einen Text online in der Rubrik „SWR Wissen 1000 Fragen“, der mit höchstmöglicher Patzigkeit Antwort darauf geben wollte, warum ARD und ZDF nicht grüne-woke Regierungssender geworden sind.
Bemerkenswert ist hier neben dem Inhalt auch die Kindererziehungssprache, mit der sich ein Leiter der „Abteilung Wissenschaft und Bildung im SWR“ folgende Frage einfach selbst beantwortet: „Müssen ARD und ZDF ,neutral' sein?“
Dahinter steckt die öffentlich-rechtliche Kampagne „,So geht Medien'-Initiative“ von ARD, ZDF und Deutschlandradio.
Gleich der erste Satz des Artikels will die Frage nach einer Neutralitätspflicht von ARD und ZDF beantworten: „Es wird manche überraschen, aber das steht so nirgends.“
Wer sich an die Vorzüge einer Machtposition gewöhnt hat, dem fällt es zunehmend schwerer, sich selbstkritisch zu äußern und adäquat auf Kritik zu reagieren. Das ging Stasi-Boss Erich Mielke so, als er nach dem Zusammenbruch der DDR in Kindersprache mitteilte, er liebe doch alle Menschen. Das konnte man in der Elefantenrunde bei Gerhard Schröder beobachten, als er realisierte, dass Angela Merkel gewonnen hatte. Und das wird jetzt bei Robert Habeck sichtbar, der bockt wie ein Kleinkind und der Opposition noch die Schuld am Desaster geben will, weil diese mit ihrer Verfassungsklage erfolgreich war.
Die Folgen von Machtverlust wie im Kassenbereich des Supermarktes, wenn das Kind begreift, dass es die Süßigkeiten nicht mehr bekommt, obwohl es so laut geschrien und sich so ausdauernd auf den Boden geworfen hat.
Noch gab es keinen Machtverlust in den Hochetagen der Öffentlich-Rechtlichen. Aber es gab fundamentale Kritik und einen Verlust an Deutungshoheit. Immer mehr Menschen sitzen vor einem Fernseher, der sprichwörtlich schon von den Zimmerpflanzen drumherum überwuchert ist. Sie schauen lieber ihr eigenes Programm auf dem Smartphone oder Tablet.
Der SWR fragt: „Müssen ARD und ZDF ,neutral' sein?“ Und eine weitere Antwort klingt beim SWR so:
„Liest man sich aber die juristischen Grundlagen für die Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk durch, dann taucht das Wort ,neutral' gar nicht auf. Aus guten Gründen, weil das Wort ,neutral' auch ein wenig nebulös ist. Es kommt ja aus dem Lateinischen ,Ne utrum', auf deutsch: ,keins von beidem'".
Um Himmelswillen. Anstatt sich endlich mit der Kritik der Zuschauer und Zwangsgebührenzahler auseinanderzusetzen, macht der ÖR seinen Zuschauern eine lange Nase: Nö, wir müssen doch gar nicht neutral sein. Neutralisiert werden sollen Aufreger, wie beispielsweise die folgenden: In den fünf großen ÖR-Talkshows wird Regierungspolitik verkauft, die AfD findet so gut wie nie statt und die Grünen sind überproportional vertreten.
Wer sich die Entwicklung der Grünen von der Wahl 2017 über die Kanzlerkandidatin Baerbock hinweg bis zur Wahl 2021 anschaut, der stellt fest, dass die Öffentlich-Rechtlichen maßgebliche Konstrukteure eines Umbaus der Gesellschaft sind: Konstrukteure einer forcierten illegalen Massenzuwanderung, der Zerstörung der Wirtschaft und Infrastruktur, der Corona-Maßnahmen und Impfpolitik und einer beispiellosen Kriegstreiberei im Ukrainekrieg.
2017 waren die Grünen noch die kleinste Fraktion im Bundestag, AfD, FDP und die Linkspartei lagen vorn, die AfD war gar Oppositionsführer im Deutschen Bundestag. Dann begann die ÖR-Kampagne für die Grünen und mündete schließlich in einer Ampelregierung unter grüner Führung.
Aber zurück zur Neutralität. Darüber könne man lange diskutieren und philosophieren, aber es wäre doch voll sinnlos, freut sich der SWR in besagtem Artikel:
„Darüber kann man lang philosophieren, muss man aber in dem Fall gar nicht, weil die Staatsverträge und Gesetze, die den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks definieren, den Begriff ,Neutralität' nicht verwenden.“
Nun ist es ja nicht so, dass nicht auch Vertreter des ÖR mal eine wacklige Minute hatten und spürten, dass hier etwas schiefläuft. Dafür hängen einfach zu viele am Zwangsgebühren-Honigtopf, dass nicht mal einer ausscheren würde. Kai Gniffke etwa, der Chef der ARD war zuvor jahrelang Chef der Tagesschau und der Tagesthemen. Und in einem seltenen Moment der Selbstreflexion war er wohl so über sein Tun erschrocken, das er auf einem öffentlichen Podium darüber jammerte, dass man es bei ARD und ZDF nicht immer schaffe, unabhängig zu berichten.
Gniffke war im Mai 2018 Gast auf der re-publica-Konferenz und diskutierte über das Thema „Neutralität im Netz – Was dürfen/können/ sollen Journalisten im Netz“. Schon die Themenwahl ist rückblickend amüsant, weil der SWR seinen „Wissen“-Chef heute schreiben lässt, es gebe keine Neutralitätsverpflichtung, nur weil dieser Begriff im ÖR-Staatsvertrag keine Bedeutung hätte. Also verhandelten ÖR-Mitarbeiter hier die Neutralität der anderen?
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Aber interessanter ist sowieso, was der amtierende ARD-Boss Gniffke damals sagte:
„Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, dass wir niemals belehren wollen und ich glaube auch nicht, belehrend waren. Dass wir aber gerade zu Beginn der ganzen AfD, des AfD-Großwerdens – Pegida-Phase – da hatten wir schon einen gewissen missionarischen Eifer. Ich glaube, wenn man sich unsere Texte anguckt, sind die alle irgendwie unangreifbar. Aber zwischen den Zeilen kam es aus jeder Pore: Ihr sollt die bitte doof finden. Das hatten wir, das hat eine ganze Weile gebraucht. Deshalb haben wir das immer noch wie so ein Stigma mit hinten dran geklebt: Die rechtspopulistische AfD.“
Kai Gniffke ging 2020 noch weiter: Die Sender der ARD müssten noch stärker ein divergierendes Meinungsbild abgeben, erklärte er. Er wisse auch, dass bestimmte Haltungen der Leute in der Belegschaft der ARD vielleicht nicht abgebildet wurden.
Gniffke sagte 2020 wörtlich und mit Blick auf die großen Talkshows:
„Wenn wir anfangen zu unterscheiden, wer bei uns auftreten darf und wer nicht, kommen wir argumentativ ganz schnell in den Wald.“
Der Wissensartikel des SWR will im November 2023 von all dem nichts mehr wissen. War Gniffke damals zu leutselig? Ist er so ein Problembär, der sich einfach ab und an mal verplappert, den man immer wieder einfangen muss, der aber sonst keinen Ärger bereitet?
Noch ein Beispiel? Viele werden sich noch erinnern, was dem Fernsehliebling Günther Jauch im Frühjahr entfuhr, als er dem „Offenen Kanal Bitburg“ die ganze Verderbtheit der Öffentlich-Rechtlichen erzählte, es hätte Deals zwischen Politikern und Intendanten gegeben, weil die Politiker in einer Sendung nicht ausreichend oft in die Kamera grinsen durften:
„Tatsächlich fand ein Deal statt danach zwischen dem Intendanten des ZDF und Kurt Beck, dass er sich drei Themen für die ‚Heute-Sendung‘ aussuchen durfte, um da wieder entsprechend einen Ausgleich zu bekommen.“
Und zuletzt wäre da noch die in den Neuen Medien oft zitierte Belegstelle einer internen Umfrage der ARD unter ihrem Nachwuchs, die ergab, dass satte 92 Prozent der Volontäre Linke, SPD oder Grün wählen. War seitdem irgendwo zu lesen, wie man hier gegengesteuert hätte?
Das mediale Erziehungslager des SWR will seinen Zuschauern und Zuhörern jetzt weismachen, diese ganze Idee von Neutralität und Ausgewogenheit basiere nur auf einem falsch interpretierten Rundfunkstaatsvertrag. Und da wird es wieder unfreiwillig komisch:
„Im Staatsvertrag für den Südwestrundfunk heißt es: ,In allen Angelegenheiten von öffentlichem Interesse sind die verschiedenen Auffassungen im Gesamtangebot ausgewogen und angemessen zu berücksichtigen.' Wichtig ist dabei das Wort Gesamtangebot: Das heißt, nicht jeder einzelne Beitrag muss alle Auffassungen zu Wort kommen lassen, sondern die Forderung richtet sich an die Summe der Beiträge.“
Den Gag verstanden? Der SWR sagt: Wenn Sie überall nur grün-rote gefärbte Beiträge sehen, dann ist das eine Täuschung, denn die Summe aller rot-grün gefärbten Beiträge ergebe wundersamer Weise die Abbildung der gesamten Farbpalette. Nö, denn die Mischfarbe aus Rot und Grün bleibt braun. Aber hier geht es nicht um Goethes Farbenlehre, sondern um einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der aus sich heraus nicht mehr reformierbar ist. Das milliardenfressende Monster kann nur bezwungen werden, wenn man diese Kombination aus Ausplünderung und grüner Ideologielehre komplett zerschlägt. Um so schneller, desto besser.
Es gibt wirklich nichts, was ARD und ZDF bieten könnten, das der Gesellschaft in irgendeiner Weise nützlich ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die Öffentlich-Rechtlichen haben die Gräben in der Gesellschaft in den letzten zehn Jahren maßgeblich vertieft, sie haben die Grünen in Regierungsverantwortung gehoben, sie sind verantwortlich dafür, dass der Bürger das Vertrauen in Staat und Institutionen verloren hat. Schlimmer geht es kaum!
Der ÖR vergiftet den inneren Frieden, aus seinen Gräben schießen die Restles, Böhmermanns und Maischbergers auf die eigenen Leute. Man könnte sagen: „Friendly Fire“. Aber dafür müsste es so etwas wie ein gemeinsames Wollen geben.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von Rolf Oetinger
Alleine die Tatsache dass ein Herr Böhmermann Sendezeit im ZDF hat -- nicht irgendwo bei einem Nischensender RTL2,3 oder 4 sondern von den GEZ-Bürgern bezahlt --- hinterlässt mich kopfschüttelnd.....
melden
Kommentar von Siggi S.
👍🏽👏🏽
melden
Kommentar von Jörg Hennig
Sehr schön beschrieben. Deswegen schaue ich schon Jahre keine Nachrichten oder Talkshows im ÖRR. Dafür Zwangsgebühren zu zahlen müsste verboten werden.
melden
Kommentar von Felix Rabe
@ Perry Moppins
Selten einen so guten Beitrag gelesen! Ich habe ihn gleich kopiert. Danke!
melden
Kommentar von Felix Rabe
Jetzt weiß ich auch, warum Fernsehteams des ÖRR nur noch mit Bodyguards ihre Umfragen in der Öffentlichkeit beim "Pöbel" machen.
melden
Kommentar von Alwin Ettl
Journalisten, der GEZ-Medien insbesondere, sollen sich nicht mit den präsentierten Themen gemrin machen. Und wenn doch, darf der Zuseher, Hörer und Leser doch wenigstens eine gewisse Ausgewogenheit der Meinungsbörse erwarten. Alles andere ist Propaganda. Dafür gebe ich keinen Cent.
melden
Kommentar von Perry Moppins
Swinton, John (1829-1901), ehemaliger Herausgeber der New York Times:
“Es gibt zu dieser Zeit in der Weltgeschichte in Amerika
keine solche Sache wie eine unabhängige Presse.
Sie wissen das und ich weiß es.
Es gibt nicht einen von Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben,
und wenn Sie es würden, wissen Sie im voraus, dass sie nie im Druck erscheinen würde.
Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, um meine ehrliche Ansicht aus der Zeitung, mit der ich verbunden bin, herauszuhalten.
Andere von Ihnen erhalten ähnliche Vergütungen für ähnliche Dinge und jeder von Ihnen, der närrisch genug wäre,
ehrliche Meinungen zu schreiben, würde sich auf der Strasse wiederfinden um sich nach einer anderen Arbeit umzusehen.
Wenn ich es mir erlauben würde, meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung erscheinen zu lassen,
wäre ich meine Beschäftigung vor Ablauf des Tages los.
Die Aufgabe der Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, gerade heraus zu lügen, zu verdrehen, zu verunglimpfen,
vor den Füßen des Mammons zu kuschen und sein Land und seine Rasse um sein tägliches Brot zu verkaufen.
Sie wissen es und ich weiß es.
Was für eine Narrheit ist dieses Trinken auf eine unabhängige Presse!
Wir sind die Werkzeuge und Vasallen reicher Männer hinter der Szene.
Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Fäden und wir tanzen.
Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unser Leben sind das Eigentum anderer Männer.
Wir sind intellektuelle Prostituierte.”
(Vor Redakteuren im Jahre 1889. Zit. nach: Richard O. Boyer und Herbert M. Morais,
Labor’s Untold Story, NY: United Electrical, Radio & Machine Workers of America, 1955/1979.)
Alle großen Medien sind immer Herrschaftswerkzeuge, um die Massen zu steuern.
Wer das leugnen oder verschleiern will, da lohnt es nicht zu diskutieren.
Jeder der ausreichend Hausverstand besitzt, weiß, daß schon lange die Medien die Funktion von Stacheldraht und Gewehren übernommen haben, indem die Massenmenschen sich selbst schon im eigenen Kopf so steuern wie es von oben gewollt ist.
Das war die Funktion, als im Mittelalter die Kirche die Bibel zusammenschrieb wie sie es brauchte, nachdem Augustus und andere es vorgemacht hatten, und heute gibt es nur eine größere Anzahl an Bibelversen, die in Fernsehen und Tageszeitungen, Twitter und Co in die Menge gepredigt werden auf daß dem gefolgt wird. Der ach so angeblich kluge Westen wird schon lange von einer fundamentalistischen Meinungshoheit der Massenmedien beherrscht, Tagesschau akbar! Du meine Güte, seht euch doch die Tagesschau / Ö-R Fundamentalisten Zombies an in ihrer Filterblase des "politisch korrekten Denkens". Der reine Beton zwischen den Ohren. Klima-Beton, Migrations-Beton, woker Beton, "antifaschistischer" und "antirassistischer" Beton, antideutscher Beton in all den linksverdrehten Köpfen. Wer will das ernsthaft bestreiten? Und alle diese "Richtigdenker" plärren und wüten und kreischen und hetzen bei jeder Gelegenheit giften sie ihre Lügen heraus. Kann weg!
melden
Kommentar von F. Lo
Also, der SWR/Herr Paál betreibt da aber ein bisschen Haarspalterei, indem er sich an dem Begriff „Neutralität“ festbeißt. Mit dem Begriff dürften die meisten Leute schlicht 1. möglichst umfassende, faire Berichterstattung und 2. größtmögliche inhaltliche Ausgewogenheit meinen.
„Beispielsweise steht im Medienstaatsvertrag, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zur Gewährleistung einer ‚unabhängigen, sachlichen, wahrheitsgemäßen und umfassenden Information und Berichterstattung‘ verpflichtet sind. Sie sollen die ‚Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit‘ achten. Und ‚in ihren Angeboten eine möglichst breite Themen- und Meinungsvielfalt ausgewogen darstellen.‘ ‚Die Redakteurinnen und Redakteure sind bei der Auswahl und Sendung der Nachrichten zur Objektivität und Überparteilichkeit verpflichtet.‘ … fordert der Auftrag somit also zunächst Unabhängigkeit und Überparteilichkeit … die Berichte sollen wahrheitsgetreu, sachlich und objektiv sein.“ Das ist doch alles schön aufgedröselt.
Kein vernünftiger Mensch erwartet doch vom Rundfunk, dass er „keine Position beziehen“ darf, über Ereignisse, Entwicklungen, Personen komplett nicht-wertend berichten muss, z. B. Falschaussagen nicht dementieren darf. Und richtig ist auch, dass man unterschiedliche Positionen gewichten darf, wenn die unstrittige Faktenlage besagt, dass eine Position „richtiger“ und wichtiger als andere ist, um keine „falsche Ausgewogenheit“ zu bewirken.
– Hier kann es aber in praxi schon kompliziert werden. Wer gewichtet, eine Auswahl trifft, bestimmten Meinungen oder behandelten Themen oder Talkshowgästen mehr Platz einräumt als anderen, die evtl. erst gar nicht angesprochen/eingeladen werden, behauptet damit, es gäbe eine konsensfähige, unstrittige FAKTENLAGE, etwa „die WISSENSCHAFT“ oder die ÖFFENTLICHE bzw. veröffentlichte MEINUNG, die zweifelsfrei nachweist, dass eine Position „richtiger“ bzw. bedeutender als andere ist. Eine solche Gewichtung kann aber hier und da leicht partei-politisch-weltanschaulich geprägt sein.
Selbstverständlich müssen nicht „alle Beiträge immer alle erdenklichen Meinungen wiedergeben“. Das im Medienstaatsvertrag geforderte Ideal, eine „möglichst breite Themen- und Meinungsvielfalt ausgewogen dar(zu)stellen“, beinhaltet aber durchaus viel Differenziertheit und einen breiten Umfang des Thematisierten. Bei politischen Magazinen, Talkrunden, Themen/Aussagen in Informations- und Bildungssendungen.
Und ebenso wichtig wie banal ist der letzte Absatz von SWR >>Wissen: „ …nicht jeder einzelne Beitrag muss alle Auffassungen zu Wort kommen lassen, sondern die Forderung richtet sich an die Summe der Beiträge. Deshalb darf der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch sehr pointierte Kommentare senden, also ausgewiesene Meinungsbeiträge, die für sich genommen vielleicht als einseitig erscheinen können – entscheidend ist aber eben das Gesamtangebot.“ Kein Widerspruch! Sofern die „pointierten Kommentare“ nicht nur vorrangig aus einer Richtung kommen, sind sie legitim. Alle wesentlichen Positionen soll(t)en jedoch im Gesamtangebot gern auch noch nach Umfang fair verteilt(!) sein.
– Aber auch hier eröffnet sich in praxi aber wieder ein Ermessenspielraum. Gábor Paál schreibt: „Nicht jede Auffassung muss im gleichen Maße abgebildet werden. Die Einzelmeinung eines politischen Hinterbänklers verdient deshalb nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie die einer Ministerin oder eines Fraktionschefs der Opposition. … Und genauso ist es ‚angemessen‘, dass Positionen, die sich auf Fakten und auf Wissenschaft stützen, im Programm berücksichtigt werden und eine unbelegte Verschwörungserzählung gar nicht“. Man möchte spontan zustimmen. – Nur gibt es bei Fakten, wissenschaftlichen Befunden und sogenannten „Verschwörungserzählungen“ wieder mal einen gewissen Interpretationsspielraum. Für den einen ist es ein Fakt, dass Seenotrettungsschiffe die Migration aus Afrika nicht fördern, er hält das für wissenschaftlich bewiesen, für den anderen ist es eine falsche Aussage. Und hin und wieder hat evtl. auch ein Hinterbänkler im Bundestag Interessantes zu sagen. Wer bestimmte Personen, Gruppen, Haltungen zu Themen grundsätzlich aussperrt, weil sie nach eigener Überzeugung per se keine Aufmerksamkeit verdienen, macht diese quasi inexistent.
Fazit: Die juristischen Vorgaben für ARD und ZDF sind ziemlich klar und gut. Allerdings ist es allen Schlüsselbegriffen – „wahrheitsgetreu“, „sachlich“, „objektiv“, „ausgewogen“, „angemessen“ – zu eigen, dass sie bei konkreter Anwendung manchmal so oder so ausgelegt werden können. Weil niemand die Realität zu 100 Prozent abbilden kann, wird im wahren Leben (hier den Rundfunkprogrammen) ausgewählt, 1. welche Themen, Meinungen, Menschen Berücksichtigung finden sollen und 2. was verlässliche Fakten/wissenschaftliche Wahrheiten sind, was nicht. Und damit beginnt dann die Diskussion, denn ohne subjektive Auswahlkriterien geht es bei der Medienberichterstattung nicht. Das sollte man ehrlich zugeben.
melden
Kommentar von .TS.
„Friendly Fire“? Aus meiner Sicht ist der ÖR-Schundfunk nur noch als schädlich und feindlich anzusehen. Da helfen auch die zur Ablenkung und Belustigung eingestreuten Wiederholungen von Sendungen aus besseren Zeiten und ähnlich unverfängliche Inhalte nicht, denn es fehlt der Gegenpol zur ständigen Hetze und Verhöhnung.
melden
Kommentar von hans
… also mich verhöhnen die Staats-Fuzzies ganz bestimmt nicht. Ick ignoriere die nicht einmal. Nix wurmt die sozialistischen Scheisser mehr als Ignoranz.
Gebühren? … paaah! Wenn 's nur darum gehen würde, druckten die sich die 'Kohle' selber.
melden
Kommentar von Hans-Joachim Gille
Die Unfähigkeit der ÖRR-Apparatschiks zur notwendigen Reform, zwingt den Wähler quasi die Partei zu wählen, die die Rundfunkstaatsverträge kündigen wird. Wie man an Lanz sieht, scheint das noch unvorstellbar, aber das Bürgergeld beim Amt rückt für die ÖRR-Genossen immer näher. https://www.youtube.com/shorts/gtwq1uYiW68?feature=share
melden
Kommentar von Habakuk
"Impact-Journalismus und zielgenaues Storytelling für gesellschaftlichen Wandel."
"Der Journalist nach dem Geschmack von Umweltbundesamt, also Regierung, also Kanzlerin hat die Aufgabe, Wirklichkeit mit Geschichten herzustellen(...)."
"ob unter der Dringlichkeit von Klimawandel, Überschreitung planetarischer Leitplanken und eines überdimensionierten ökologischen Fußabdrucks nicht besondere Formen des Journalismus benötigt werden, um Handlungen und Bewegungen auszulösen bzw. zu befördern."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/alexander-wallasch-heute/klimadiktatur-aus-umweltbundesamt-journalismus-fuer-die-grosse-transformation
Der Öffentlich-Rechtgläubig predigende Rundfunk des Wahrheitsministeriums und seine Winston Smith-Mitarbeiter.
Die reale BRD übertrifft die Erzählung '1984'.
Wo bleibt der Aufschrei von Millionen antifaschistischen Demokraten? Na?
Ignazio Silone hatte Recht.
Die Bücher die eigentlich hätten Warnung sein müssen, werden als Vorbild genutzt. Und 90% merken es nicht. Immer noch nicht. Die dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte sind wieder da, und die "Regierung" mit Verve vorneweg. Na bravo. Nichts gelernt aus der Geschichte, immer nur hohles Geplärre, aber denselben alten Mist stumpf wieder durchziehen. Ich würde sagen: Heil irgendwas! Ist ja eh wurscht, was. Hauptsache man kann sich zusammenrotten und "Leugner" verfolgen, gell? Wenn es keine Zeigefinger gäbe, mit denen man anderen die Schuld geben kann, ojeh da würde der ganze Quatsch sofort zusammenbrechen. Also sagen wir doch einfach: 'Heil Schuld!', denn die begründet ja immer alles. Hauptsache die Deutschen sinds schuld. Und was sagte Joschka Fischer noch? Es ist so schön, daß die Deutschen schon selbst dauernd davon reden, daß sie das Problem sind. Die Sieger haben erst dann gewonnen, wenn die Besiegten deren Propaganda glauben. Oder so ähnlich, sagte es Walter Lippmann. Na denn siegt mal schön, bis ihr euch ganz besiegt habt, dann wird endliclich alles besser?
Der wahre Weltfrieden kommt allerdings erst, wenn es keine Propaganda mehr gibt, die Massen verblödet. *hust*
- Satire -
melden
Kommentar von Bernhard Rossi
Hier werden auch ganz einfach Erbhöfe verteidigt: Teilweise dient schon die dritte Generation nach den Großeltern, den Eltern und jetzt die Kinder und Enkel in diesen öffentlich-"richtigen" Anstalten.