Das Corona-Regime auf der Anklagebank

Lothar Wieler auf der Flucht – Tierarzt ohne Verantwortung

von Alexander Wallasch (Kommentare: 7)

Die vielen fadenscheinigen Alibi-Äußerungen von Tierarzt Lothar Wieler taugen nicht als Lebensbeichte.© Quelle: Youtube/Tagesschau, Screenshot

Die Alibi-Äußerungen von Tierarzt Lothar Wieler taugen nicht als Lebensbeichte. Hier will einer der Hauptverantwortlichen des Corona-Regimes seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und sich aus der Verantwortung stehlen.

Zu den Kuriositäten des Corona-Regimes unter Kanzlerin Merkel und Nachfolger Scholz gehört sicherlich, dass ausgerechnet ein Tierarzt an der Spitze des Robert Koch-Instituts (RKI) stand, einer dem Bundesgesundheitsministerium unterstehenden Behörde.

Tierarzt Lothar Wieler wurde gemeinsam mit dem schon mal als „Staatsvirologe“ bezeichneten Christian Drosten zum galligen Gesicht der Corona-Maßnahmen und zum Antreiber eines tief in die Grund- und Menschenrechte eingreifenden Impfzwangs.

Wieler wie Drosten saßen etliche Male mit der Kanzlerin vor der taubenblauen Wand der Bundespressekonferenz und beantworteten die Fragen der regierungsnahen Presse, was im Ergebnis einer Verlautbarung der Bundesregierung gleichkam.

Tierarzt Lothar Wieler war als Präsident des RKI der Hauptverantwortliche für die Corona-Maßnahmen und Impfpolitik der Bundesregierung, für die in weiten Teilen vollkommen unsinnige Maskenpflicht und für die Isolation der Alten, der Sterbenden und Erkrankten. Für die Ausgrenzung der Ungeimpften und der Kritiker und für den Freiheitsentzug und das Isolationsverbrechen an den Kindern.

Zynisch klingt da geradezu, dass es nur Empfehlungen für die Politik gewesen sein sollen.

Tierarzt Lothar Wieler gab den Entscheidungen der Kanzlerin und des Corona-Regimes den wissenschaftlichen Anstrich. Etwa die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb noch im November 2021 Sätze wie diese hier:

„Denen, die sich nicht impfen lassen, dürfe es nicht erlaubt werden, sich zu entziehen oder freizutesten, denn ,mit Tests kriegen wir das Virus nicht aus dem Land'. Wäre Wieler von anderem Temperament, er hätte wohl geheult oder geschrien. Nützt nichts, hätte die verzweifelte Lage aber noch deutlicher gemacht.“

Eine Recherche der Aussagen des RKI-Chefs zu den Corona-Maßnahmen könnte hier ganze Aufsätze füllen. Im März 2025 erfolgte nun auch bei Tierarzt Lothar Wieler – der seit 2023 nicht mehr Präsident des RKI ist – eine bemerkenswert umfassende Wende. Der Wieler-Hals dreht sich Richtung 180°-Marke. Nachdem schon Christian Drosten und Lauterbach vermeintliche und zaghafte Relativierungen formuliert hatten, erkannte offenbar auch Tierarzt Lothar Wieler, dass die Zeit reif ist für die ganz große Drehbühne.

In einem Podcast, aus dem jetzt die „Welt“ zitiert hat, äußerte Ex-RKI-Chef Wieler Erstaunliches. So war zu hören, er halte „nach dem jetzigen Kenntnisstand“ die These für wahrscheinlich, dass das Virus im Labor generiert wurde und dann durch einen Laborunfall in die Umwelt gelangt ist.

Dazu muss man wissen, dass Tierarzt Lothar Wieler Mitbegründer der „Zoonosenplattform“ ist, ein institutionalisierter Zusammenschluss von Wissenschaftlern, die im Bereich zoonotischer Infektionskrankheiten forschen, also über Krankheiten, die wechselseitig zwischen Tier und Mensch übertragen werden (können). Christian Drosten hatte im „Lancet“ alles andere als die Zoonose als Erklärung für Corona als Verschwörungstheorie bezeichnet:

„Wir stehen zusammen und verurteilen nachdrücklich Verschwörungstheorien, wonach Covid-19 keinen natürlichen Ursprung haben könnte.“

In besagtem Podcast jüngeren Datums erklärte Lothar Wieler nun unter anderem auch, es sei „problematisch“, dass das RKI „weisungsgebunden an die Politik“ sei. Hier soll offenbar angedeutet werden, dass der Tierarzt Lothar Wieler viele Entscheidungen anders getroffen habe, als er es für sinnvoll hielt, nur weil die Politik es so wollte.

Taugt das als Entschuldigung? Für einen Mediziner ist das eine besonders kritikwürdige Aussage, wo doch das Wohl des Patienten über allem stehen sollte.

Nur eine Schutzbehauptung? Die „Zeit“ meinte Ende 2021 im Interview mit Wieler:

„Sie selbst haben vor ein paar Tagen bei einer Videokonferenz auf Einladung des sächsischen Ministerpräsidenten gesagt, Sie könnten es nicht mehr ertragen, dass in den vergangenen 21 Monaten die Ratschläge von Ihnen und anderen Experten nicht gehört worden sind.“

Weiterlesen nach der Werbung >>>

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Aber was konkret hat Wieler daran gehindert, seine Meinung zu politischen Entscheidungen zu äußern? Folter, Verhaftung oder Exekution sicher nicht. War es einfach nur Angst um seinen hochdotierten Job und Sorge um ein Ende der vielen TV-Auftritte und Interviews? Tierarzt Lothar Wieler hat sich immer wieder explizit zu den Maßnahmen geäußert und diese ganz explizit als seine Überzeugung ausgegeben und verkaufft. Im selben „Zeit“-Interview von Ende 2021 erklärte der Ex-RKI-Chef unter anderem:

„Die Situation war noch nie so ernst wie jetzt. Das liegt daran, dass noch immer viel zu wenige Menschen geimpft sind, die Impflücke bei den Erwachsenen beläuft sich auf rund 15 Millionen Menschen.“

„Wir müssen die Impflücken schließen. Auch 2G ist wichtig, aber: In der aktuellen Situation reicht das leider nicht mehr. Wir brauchen jetzt zusätzlich eine massive Kontaktreduktion, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Dazu gehört zum Beispiel: wenn möglich zu Hause arbeiten, Großveranstaltungen absagen, Personenzahl bei kleineren Veranstaltungen – zum Beispiel in Theatern – reduzieren, Hotspots wie Bars und Clubs wieder schließen.“

„Und ich appelliere an alle Menschen in Deutschland: Reduzieren Sie Ihre privaten Kontakte so weit wie möglich. Vermeiden Sie vor allem Treffen mit vielen Menschen in Innenräumen.“

Zur Erinnerung: Tierarzt Lothar Wieler war einer der Hauptverantwortlichen für die Kommunikation der Maßnahmen und für die Maßnahmen selbst, die den Bürgern als Empfehlungen des RKI verkauft wurden. 2025 antwortete Wieler auf die Frage, ob er sich nicht immer getraut habe, öffentlich zu sagen, was er als „Experte“ zu sagen hatte: „Das ist korrekt, ja.“

Aber was hätte Tierarzt Lothar Wieler persönlich riskiert, die Menschen vor unsinnigen Maßnahmen und einer massiven Einschränkung ihre Grundrechte zu schützen? Einen Knick in seiner erstaunlichen Karriere vom Tierarzt zum Präsidenten des Robert Koch-Instituts? Vor welcher Diktatur hat sich Wieler gefürchtet, einer rückblickend behaupteten tatsächlichen Expertise zu folgen? Gab es den Widerspruch tatsächlich? Oder strickt Tierarzt Lothar Wieler hier an einer Legende? Geht es wieder nur darum, im Geschäft zu bleiben – wenn nötig dann sogar in der Rolle eines Opfers des Systems?

Wie wahrscheinlich ist es, dass Lothar Wieler als damaliger RKI-Chef nicht vom Bundesnachrichtendienst (BND) oder der Kanzlerin darüber informiert wurde, dass der BND schon Anfang 2020 von einer hohen Wahrscheinlichkeit einer Laborthese ausgegangen ist?

Noch 2025 in besagtem Podcast fürchtet Tierarzt Lothar Wieler, dass es zurzeit nicht genügend Maskenvorräte gebe – „ein Beleg, das offensichtlich nicht genug daraus gelernt wird.“

Der Deutschlandfunk erklärte demgegenüber Mitte Januar dieses Jahres mit Blick auf eine Reihe von Studien: „Aus heutiger Sicht haben Masken allein nur eine geringe Wirkung. Erst gemeinsam mit anderen Maßnahmen verhindern sie effektiv Infektionen.“

Also was veranlasst Wieler, weiterhin auch an der Wirksamkeit von Masken festzuhalten, die zum sichtbaren Symbol für die Verletzung der Grund- und Menschenrechte geworden sind?

Die vielen fadenscheinigen Alibi-Äußerungen von Tierarzt Lothar Wieler sind bestürzend und taugen nicht als Lebensbeichte. Hier will einer der Hauptverantwortlichen des Corona-Regimes seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und sich aus der Verantwortung stehlen. Für die massenhaften Opfer ganz besonders belastend: Die Täter können ihre Rechtfertigungsgesänge weiterhin durch die Alt-Medien verbreiten.

Warum ist das so? Weil diese Medien in einem vergleichbaren Maße eine Mitschuld auf sich geladen haben. Eine Aufarbeitung – so sie tatsächlich eines Tages ernsthaft betrieben werden sollte – wäre eine Mammutaufgabe von nationaler Tragweite. Und diese Aufarbeitung kann definitiv nicht von den Tätern selbst betrieben werden. Niemals.

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare