Andreas Gassen befürwortete früh die 2G-Regel und sah in der mRNA-Spritze die alternativlose Abwehr gegen das Corona-Virus. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat allerdings ein feines Gespür dafür, wenn die Stimmung kippt.
So erklärte er beispielsweise Mitte 2024 und mit Blick auf die geleakten RKI-Protokolle, es stehe „außer Frage“, dass die Coronaimpfungen in der Risikogruppe der Hochbetagten und Vorerkrankten gewirkt hätten, gerade um schwere Verläufe zu verhindern. Aber die Aussage, wer nicht geimpft sei, trage Schuld an Ansteckungen und Todesfällen anderer, sei „nicht gedeckt“.
Und an anderer Stelle erklärte Gassen, Ungeimpfte seien in der Corona-Pandemie „zu sehr stigmatisiert“ worden. Bei vielen habe sich eine „inquisitorische Rechthaberei“ gezeigt, die aufgearbeitet werden müsse.
Jetzt und im Schatten des Skandals um die fünf Jahre lang zurückgehaltene Analyse des Bundesnachrichtendienstes (BND) zum Laborursprung, meldet sich der Chef der KBV erneut zu Wort und empört sich über Widerstände gegen eine Aufarbeitung.
Gleich mehr zu den Details. Aber grundsätzlich vorab vielleicht so viel: Diese erstaunliche Anpassungsfähigkeit an aktuelle Enthüllungen kann auch einen faden Beigeschmack haben. Und die Frage, die sich hier stellt, ist auch eine nach persönlicher Verantwortung und wann man dieser an einer so herausragenden Stelle gerecht wird.
Hat Andreas Gassen während des Corona-Regimes alles getan, was in seiner Macht stand, zu verhindern, was er heute anprangert?
Aktuell hat sich Gassen gegenüber der Funke-Mediengruppe geäußert. Der Zeitung gegenüber erklärte er, wir bräuchten Erkenntnisse aus einer Aufarbeitung, „um für die nächste Pandemie gewappnet zu sein, die - und das ist leider nur eine Frage der Zeit - kommen wird“. Für Gassen steht die Glaubwürdigkeit von Politik auf dem Spiel, „wenn weiterhin keine Aufarbeitung erfolgt - mit der fatalen Konsequenz, dass die Bürgerinnen und Bürger zunehmend das Vertrauen in staatliches Handeln verlieren“.
Zunächst einmal ist das Narrativ einer kommenden Pandemie empirisch nicht belegt. Es ist eine Behauptung, die sich überwiegend aus den Erfahrungen mit Corona speist. Dieses Virus allerdings ist ein Laborprodukt der Gain-of-Function-Forschung. Es gab zuvor schlichtweg keinen Ausbruch eines Virus, dass in einer Pandemie um die Erde gerast ist und das nicht vom menschlichen Immunsystem besiegt werden konnte.
Wer heute vor einer Pandemie warnt, der geht davon aus, dass es weitere Laborunfälle geben wird. Dafür allerdings muss man einen neuen Begriff finden im Sinne einer „Labor-Pandemie“. Und vor allem sollten sich Funktionäre wie Gassen an erster Stelle darum bemühen, sich gegen diese Gain-of-Function-Forschung zu stellen, die am Anfang der Corona-Pandemie stand.
Aber auch das ist noch kein Grund zur Panik. Denn selbst, wenn – was als bewiesen gilt – Corona im Labor entstanden ist, so ist auch dieses freigesetzte Virus vom menschlichen Immunsystem besiegt worden. Heute wird vor allem eines immer klarer: Die dramatischen Folgen der Pandemie sind nicht auf das Virus, sondern auf die Maßnahmen und mRNA-Spritzstoffe zurückzuführen.
Prof. Ulrike Kämmerer hatte es jüngst im Interview mit Alexander-Wallasch.de deutlich gemacht:
„Es ist aber noch nie gelungen – Gott sei Dank – ein wirklich gefährliches Virus zu basteln, weil die echt gefährlichen Viren, die bringen vielleicht die ersten ein, zwei Wirte um, können sich dann aber nicht mehr weiter vermehren und werfen ihren genetisch reingebauten Ballast ab, um wieder wie ein natürliches Virus zu agieren. Und die sind meistens nicht so gefährlich. Diese Gain-of-Function-Forschung findet statt, macht aber meistens nichts.“
Weiterlesen nach der Werbung >>>
Ihre Unterstützung zählt
Wenn der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung jetzt davon spricht, dass die Glaubwürdigkeit der Politik auf dem Spiel steht, dann hängt er dramatisch hinterher. Die Politik hat ihre Glaubwürdigkeit längst verspielt.
Gassen fordert jetzt die Einrichtung einer Enquetekommission. „Dabei soll es nicht um Schuldzuweisungen gehen, sondern um die Frage: Was ist gut gelaufen? Welche Maßnahmen haben sich als falsch erwiesen oder wurden vielleicht gar nicht wirklich befolgt?“
Hier wird dann klar, um was es auch Gassen geht. Nämlich darum, die Verantwortlichen davon kommen zu lassen. Eine Enquetekommission ist Opium für die Aufarbeitung. Denn Sie erstellt in einem bestimmten Zeitrahmen (bestenfalls innerhalb einer Legislatur) einen Bericht samt Empfehlungen, das war es. Schluss, aus, vorbei.
Wenn man überhaupt von einer Aufarbeitung sprechen kann, dann muss diese mit Untersuchungsausschüssen beginnen, das weiß auch Gassen. In einem Untersuchungsausschuss werden Missstände in Regierung und Verwaltung und mögliches Fehlverhalten von Politikern geprüft.
Die Ergebnisse eines Untersuchungsausschusses sind auch für Staatsanwaltschaften relevant. Der Untersuchungsausschuss kann Zeugen und Sachverständige vernehmen und sich Akten vorlegen lassen. So ein Ausschuss sichert Beweise.
Im Gegensatz zu einem Untersuchungsausschuss geht es bei einer Enquetekommission nicht um Skandale oder Fehlverhalten sondern um Zukunftsfragen und Reformvorschläge.
Was Gassen also übersieht bzw. missachtet: Das Vertrauen in die Politik kann erst wieder hergestellt werden, wenn es Anklagen und Verurteilungen gibt. Mit dem Corona-Regime müssen sich im Anschluss bzw. bereits parallel zu den Untersuchungsausschüssen Staatsanwaltschaften befassen.
Andreas Gassen erklärte weiter, es sei „schwer erträglich, dass einige derjenigen, denen damals keine Maßnahme hart genug sein konnte, sich in einer Art Geschichtsklitterung immer noch als Retter der Nation gerieren und einer ehrlichen Aufarbeitung im Weg stehen“.
Namen nennt Gassen keine, aber hier sind mutmaßlich auch Christian Drosten und Alena Buyx gemeint sein, der Virologe der Kanzlerin und die Vorsitzende des Ethikrates während der Pandemie. Beide traten zuletzt im „ntv-Salon“ auf, Drosten wurde dort als „Corona-Papst“ vorgestellt.
Andreas Gassen hätte als Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung während des Corona-Regimes mehr tun können, als er tat. Gassen ist nicht der Papst des Widerstandes. Er hat nichts riskiert, das ihn seine Tätigkeit hätte kosten können.
Verdient gemacht haben sich jeweils in ihren Fachbereichen Leute wie Reitschuster, Dr. Pürner, Prof. Homburg, Michael Ballweg, Prof. Bhakdi und viele mehr. Sie sind die Helden unserer Zeit, sie haben das Recht auf eine Aufarbeitung, die den Namen auch verdient hat. Eine Aufarbeitung an deren Ende eine umfassende Rehabilitierung, eine Entschädigung und eine Ehrenerklärung für diese Leute stehen muss. Und warum nicht der Verdienstorden obendrauf, damit dieses Blechstück wieder eine Daseinsberechtigung bekommt.
Und am Ende so einer Aufarbeitung werden mutmaßlich auch Handschellen klicken. Das ist keine populistische Forderung, sondern eine sich am entstandenen Schaden ausrichtende hohe Wahrscheinlichkeit.
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Zur Anmeldung
Kommentare
melden
Kommentar von .TS.
Auch dieser Gassen hat den passenden Zeitpunkt zum rechtzeitigen geräuschlossen Abgang in eine gut gepolsterte Position abseits der Öffentlichkeit verpasst.
Man könnte ihm und den anderen Ablenkern, Abwieglern und Verharmlosern unterstellen darauf zu spekulieren daß sie solange ausharren können bis unsere Infrastruktur derart desolat ist daß keine Laternen mehr stehen - oder die akute Kriegstreiberei so erfolgreich war daß die Verbrecher des Coronoia-Regimes dann noch unser kleinstes Problem sein werden.
melden
Kommentar von HP
Bei Hr. Gassen hatte ich immer den Eindruck, dass er nicht an das Corona-Narrativ glaubt, aber nicht seinen Job riskieren wollte.
Vielleicht um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen oder das Ganze nicht noch einmal durchmachen zu müssen, will er zumindest eine Aufarbeitung, bei der Fehler eingestanden, aber nicht strafrechtlich geahndet werden.
Ohne juristische Konsequenzen ist das aber nur Selbstbetrug, denn nicht nur lt. Prof. Bhakdi, sondern auch lt. Dr. Wolfgang Wodarg handelt es sich bei den Verantwortlichen schlichtweg um Verbrecher (s. sein Gedicht 'verbrecher seid ihr'; www.wodarg.com/#cc-m-9144318114 ).
Da sich m.E. die Justiz auf die Seite der Macht gestellt hat und dieselben Politiker bzw. derselbe Politikertypus nun weitermacht, wird es m.M.n. zu einer Aufarbeitung erst zukünftig durch Historiker im Rückblick und Kontext mit der anstehenden nächsten, noch viel größeren Katastrophe kommen - einem Krieg Europas mit Russland auf dem Schlachtfeld Deutschlands. Denn sie wollen meiner Überzeugung nach den Krieg und nicht den Frieden mit Russland! Thomas Röper vom Anti-Spiegel erinnert aktuell erneut an die damals in 2022 laufenden, aber nach Intervention von Boris Johnson abgebrochenen Istanbuler-Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine, die bereits paraphiert und damit kurz vor dem Abschluss standen (tinyurl.com/5fpajxc6).
Parallel arbeit die Menschheit an der Selbstausrottung über als 'Gain-of-function'-Forschung verharmloste Biowaffen-Forschung, die hier auch noch von einer Prof.'in Kämmerer als "Diese Gain-of-Function-Forschung findet statt, macht aber meistens nichts." verharmlost wird. Prof. Wiesendanger und Wissenschaftskollegen warnen dagegen schon lange vor 'GoF'-Forschung: "Verbot der risikoreichen Gain-of-Function-Forschung gefordert" (https://chemiextra.com/verbot-der-risikoreichen-gain-of-function-forschung-gefordert/).
melden
Kommentar von Hans Buschmann
Es wundert mich , dass überall davon gesprochen wird, dass der Virus dem Labor entstammt, aber niemand fragt, ob das Absicht war, also ob er vorsätzlich verbreitet wurde. Da dies kurz nach event201 geschah, wäre das doch eine logische Erklärung. Ist das Eisen aber zu heiß?
melden
Kommentar von Thomas Schöffel
Während der Corona-Zeit hat die hessische Landesregierung im allgemeinen Rausch, Ungeimpfte zu Drangsalieren und zu Disziplinieren, eine Vorschrift herausgebracht, die es “den Einzelhändlern erlaubt hat, Ungeimpfte von der Lebensmittelversorgung auszuschließen.” Meine Frau und ich haben uns nicht impfen lassen, weil wir nicht nur von der Wirksamkeit der Impfung nicht überzeugt waren, sondern auch, weil es bekannt ist, daß man für die Enwicklung eines Impfstoffes normalerweise Jahre braucht, aber hier sollte ein in kürzester Zeit zusammengerührtes Zeug verabreicht werden. Das erschien uns zu risikoreich. Und nun sollte es erlaubt sein, uns von der Lebensmittelversorgung auszuschließen. In einem Land, in dem ein Großteil der Bevölkerung dem Regierungshandeln zustimmt, hätte das für uns bedeutet, daß uns in drei Tagen die Lebensmittel ausgegangen wären. Auf deutsch: Man erlaubte, uns verhungernzulassen. Das, mit Verlaub, hat sich nicht mal die NS-Regierung mit den KZ-Insassen getraut. Und die haben bestimmt das wenigste und mieseste bekommen, was aufzutreiben war. Als ich das hörte, ging mein Puls hoch und ich wußte, daß wir eventuell innerhalb von drei Tagen das Land verlassen müssen, um nicht verhungern zu müssen. In Deutschland. Auf Regierungsan-weisung. Und kein einziger Journalist, kein Spiegel sprang uns bei. Kein Mensch regte sich darüber auf, daß Millionen Hessen verhungern könnten. Also wenn das kein Faschismus sein soll, Leuten mit dem Hungertod zu drohen, was denn dann? Die Leute, das wurde mir klar, reden heutzutage vielleicht anders als damals, aber anders handeln tun sie ganz offensichtlich nicht. Und der Spiegel hat da mitgemacht. ich kann mich nicht daran erinnern, daß das “Sturmgeschütz der Demokratie” auch nur im Ansatz protestiert hätte, ungefähr 20% der hessischen Bevölkerung mit dem Hungertod zu drohen. Ich erinnere hier an den großen Volker Pispers, der sagte, Zitat: daß es nur zwei Möglichkeiten gebe: Entweder der Spiegel wußte, was er tat oder er wußte es nicht. Falls nicht, dann waren sie einfach zu blöd für ihren Job. Falls sie es aber wußten, was sie taten, dann sind sie etwas, was ich hier nicht sagen darf, aber es kommen die Worte blöd, Arsch und Loch drin vor.