Das Drama kann in den kommenden Jahren epische Ausmaße erreichen: Es droht ein Verteilungskampf der im Alter vielfach schwer unter Armut leidenden geburtenstarken Jahrgänge.
Die Altersarmut in Deutschland nimmt zu. Besonders benachteiligt sind Frauen und Ausländer. Das hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Norbert Kleinwächter mit einer Anfrage an die Bundesregierung aufgedeckt.
Zu den Fakten:
Ende 2023 gab es etwas mehr als fünf Millionen Frauen mit einem Rentenzahlbetrag unter 950 Euro im Monat. Also unter dem Grundbedarf der Grundsicherung. Betroffen sind mehr als fünfzig Prozent aller Frauen mit Altersrente in Deutschland. Das wiederum entspricht rund einem Drittel aller in Deutschland aktuell ausgezahlten Altersrenten – eine Steigerung von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich dazu erhielten 2023 weit über eineinhalb Millionen Männer eine Rente unter 950 Euro im Monat. Das wiederum entspricht etwas mehr als zwanzig Prozent der Rentner sowie knapp zehn Prozent aller aktuell ausgezahlten Altersrenten. Hier kam es mit einem Plus von knapp fünfzehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zu einer erheblichen Steigerung.
Und damit sind wir immer noch in der Gegenwart. Für die Zukunft scheint ein noch viel düsteres Bild möglich.
Noch sehr viel dramatischer fällt das Bild nämlich bei Ausländern bzw. Drittstaatlern aus. So bezogen zum gleichen Zeitpunkt rund 235.000 EU-Ausländer und 371.000 Drittstaatenangehörige eine Rente unter 950 Euro im Monat. Das entspricht mehr als die Hälfte der Altersrenten für Ausländer bzw. knapp zwei Drittel der Altersrenten für Drittstaatenangehörige.
Nicht mehr bestritten werden kann jetzt: Eine hohe Zahl der Ausländer hierzulande ist aufgrund geringer Renten im Alter von Altersarmut bedroht. Die Alterssicherung von Ausländern und Drittstaatlern ist zum überwiegenden Teil ein Zuschussgeschäft für die deutsche Solidargesellschaft.
Dazu sagt der Abgeordnete Norbert Kleinwächter (Anfragesteller an die Bundesregierung):
„Dramatisch ist die Lage der Frauen. Um sie zu verbessern, müssen wir zweigleisig fahren: Traditionelle Familien mit Frauen, die sich gegen Vollzeitbeschäftigung entscheiden, müssen mehr gefördert werden. Darum fordert die AfD zusätzlich zu den klassischen Steuervorteilen und zusätzlichen Rentenpunkten für Erziehungsjahre u.a. ein dreijähriges Betreuungsgehalt. Frauen, die sich für einen Vollzeitjob entscheiden, müssen sich auf funktionierende Kindergarten- und Hortbetreuung verlassen können.
Auch Ausländer sind stark von Altersarmut betroffen. Sie sind so zu einem erheblichen Teil bis zum Lebensende auf Zuschüsse aus der Steuerkasse angewiesen. Zuwanderung in ihrer jetzigen Form - also durch viele Geringqualifizierte mit dauerhaft niedrigen Einkommen - retten nicht unser Rentensystem, sondern belasten es zusätzlich. Darum müssen wir unsere Einwanderungspolitik grundlegend wandeln: Wir brauchen Experten statt Wirtschaftsmigranten.“
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Kommentar von Johannes Schumann
@Gert Friedrichs:
Ich habe dem Blüm-Spruch bzw. dem Staat auch nie getraut. Ich habe Informatik studiert und ich investiere seit meinem Berufsseinstieg im Jahre 2009 in Aktien. Das Aktiendepot steht bei ca. 750000 €. Ich bekomme ständig irgendwelche Dividenden, ich kann mich zurücklehnen und mich meiner Arbeit widmen.
Mir war klar, dass ich dem Staat in Sachen Riester nicht trauen kann, weil da der Anleihenanteil zu hoch ist und dieses schädliche Sicherheitsdenken auf kurze Sicht, obwohl Altersvorsorge langfristig orientiert ist. Mir fiel der Widerspruch schon 2009 auf. Auch die Inflation ist eine Variable, mit der ich rechnete. Mir war klar, dass der Staat die Währung inflationieren muss, um von den Schulden herunter zu kommen.
Ich bin übrigens schon in der Erntezeit, ziehe nun auch in eine bessere Gegend, was etwas teurer ist. Ich musste noch nicht einmal meine Dividendeneinnahmen vortragen, da mein Gehalt ausreichend hoch ist, um gegenüber anderen Interessenten zu glänzen. Gleich bringe ich den Mietvertrag zur Post.
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Kommentar von .TS.
"Unsere Renten sind sicher!"
Wurde nie behauptet daß man zukünftig auch davon noch leben kann.
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Kommentar von Joly Joker
1984 habe ich mein Studium beendet. Das was hier geschrieben steht war schon damals bekannt. Meiner Frau und mir wurde die versprochene Ergänzung der Rente um die Studienzeit gestrichen. Das Problem war damals schon bekannt und dringlich.
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Kommentar von Gert Friederichs
Es wird wohl nicht viele Fälle geben, die denen meiner Frau und mir gleichen! Aber sie fallen natürlich unter die "Renten unterhalb der Armutsgrenze".
Nach der Geburt meines ersten von vier Söhnen hat meine Frau das Erwerbsleben zugunsten der Familienfürsorge dran gegeben.
Da ich als Freiberufler in der damals neuen EDV-Branche gut verdiente, ging das. Und weil ich dem Blüm-Spruch von der sicheren Rente damals nicht traute, habe ich meine freiwillige Einzahlung ans Rentensystem eingestellt. Nun beziehen sowohl meine Frau als auch ich jeweils eine Rente von etwa 700 € monatlich.
Statt ins Rentensystem einzuzahlen, habe ich meine Altersvorsorge durch Investitionen im Gebiet Bau, Steine, Dachziegel gesichert.
An Betrebungen zur Mietpreisbremse habe ich damals allerdings nicht gedacht.
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Kommentar von Micha
Die Mini-Renten bei Frauen kommen in der Regel daher, dass sie keine eigenen Rentenbeiträge bezahlt haben. Und wenn, dann eher aus schlecht bezahlten Berufen (Verkäuferin, Friseuse) oder Teilzeitarbeit.
Viele Frauen ließen sich bei der Eheschließung ihre Rentenbeiträge auszahlen (das war bis zum 31.12.1967 möglich und nannte sich Heiratserstattung), so damals auch meine Mutter. Danach Jahre lang nicht gearbeitet oder Minijob oder schwarz. Auch als wir beiden Kinder zu Hause weg waren, hat sie nur sporadisch und unlustig gearbeitet und sich über wenige hundert Euro (ich glaube so 250) Rente gewundert.
Und Witwenrenten (Witwerrenten sind selten) sind meiner Ansicht nach ohnehin eine Aufgabe der Staatskasse und nicht der Rentenversicherung.
Ähnliches gilt für "Ausländer". Hilfsarbeiten oder schlecht bezahlte Stellen sind da eher üblich.
Auch Selbständige oder Gewerbetreibende zahlen in der Regel nur kurze Zeit geringe Beiträge, nämlich als Angestellte bis zur Geschäftsgründung.
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Kommentar von Carl Peter
Da heisst es bei meinen seit Corona "neuen Freunden" so oft: "Wenn Wahlen was ändern oder bewirken würden, wären sie verboten" (Zu Hilfe, Zu Hilfe, sonst bin ich verloren) - genau deswegen werden sie ja erlaubt!!!!!!!
Und die fatale Strategie einer Selbstbehauptung der Nichtwähler, beruht bei aller dem Normalbürger überlegen geglaubten Intelligenz, auf dem Irrglauben, es gelte die Freiheit des Nichtwählens zu verteidigen, dem Irrglauben, die eigene Wahlstimme hätte, abgegeben oder nicht, irgendeinen geringsten Wert.
Nein, nur eure eigene Haut, die ihr zu Markte tragt, und die eurer Familienmitglieder, die ihr mitverkauft, haben irgendeinen geringsten Wert.
Und jeder Wahlberechtigte Bürger trägt den Registraturstempel seit seiner Geburt mitten im Hirn - da kann noch so unwillig am Brandzeichen oder Fleischstempel herumgewischt werden, das geht nicht weg!
Das ist das Besitzmerkmal und die Wegmarke zu den Futtertrögen, zur ID, NichtID, Impfung, NichtImpfung, selbst der von mir überaus geschätzte Tom Lausen will IDlos und ungeimpft dann eben nur noch mit Erlaubnis mit dem Fahrrad um seine vier Ecken fahren!
Den Wert seiner Haut kennt er - der wird darum nicht mehr oder weniger.
Es heisst, wenn man etwas durchschaut hat, erhält man Erkenntnis - man glaubt eben nicht an Samjatins Welt aus Glas, die jede Erkenntnis auflöst, eine Welt, in der der Mensch als geringstes aller Tiere gehalten wird, und am Ende sogar seiner Seele beraubt.
Gebt eure Stimmen ab oder eben nicht ab, das ist alles schon eingerechnet - die Gefahr liegt nur darin, wenn Stimmen auftauchen, die garnicht dafür vorgesehen sind.
Das ist nun meine vor heute Abend 18.00 Uhr Letzte Lockerung.