Hersteller und Produkt heißen „Hautfarben“. Der Bestseller des Unternehmens sind „Hautfarben – Buntstifte für alle“. Für 13,90 Euro bekommt man 12 Stifte zum Anspitzen in den Farben hellbeige bis schwarzbraun: „12 realistische Hauttöne für ein inklusives Malerlebnis“. Für Schulklassen gibt es sogar einen gestaffelten Mengenrabatt.
Da fragt man sich spontan, wie Kinder früher Gesichter ausgemalt haben. Welche Farben wurden früher rund um „Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht“ verwendet? Einen Hautfarbton in hellbeige gab es in der einfachen Sortierung jedenfalls nicht. Es gab braun und schwarz, gelb und rot oder das Gesicht wurde nicht ausgemalt und das Weiß des Untergrundpapieres fungierte als Hautton. Im Tuschkasten gab es dafür Deckweiß zum Abmischen.
Sollen Kinder jetzt zusätzlich zu den „normalen“ Stiften aus politischen Gründen „Hautfarben-Buntstifte“ verwenden? Stehen diese Stifte demnächst auf der Schulmaterialliste?
Was spricht eigentlich dagegen, dass farbige Kinder den braunen oder den schwarzen Stift zum Ausmalen nehmen? Doch höchstens fehlende Fantasie. Denn warum soll ein Kind ein Gesicht nicht grün, lila oder blau anmalen, wenn ihm danach ist und es damit etwas ausdrücken will?
Die weißen Kinder, die zu jenen kleinen Malern gehören, welche Menschengesichter und Körper lieber naturalistisch ausmalen, haben doch das viel größere Problem: Entweder sie sehen aus wie Kalkleichen oder sie nehmen rosa und ähneln einem Schweinchen Schlau.
„Hautfarben“ schreibt zum Produkt:
„Dein Kauf tut Gutes! Denn die Überschüsse aus dem Verkauf dieses Produkts fließen zu 100% in gemeinnützige Projekte für Vielfalt, Toleranz und ein friedliches Zusammenleben.“
Und über Sinn und Zweck dieses zusätzlichen Ballasts im Schulranzen für 13,90 Euro heißt es unter anderem:
„Buntstifte für alle – Kinder wollen sich und ihre Freund:innen so malen, wie sie wirklich aussehen!“
Die Stifte seien von Pädagog:innen empfohlen. Und das „einzigartige und repräsentatives Spektrum von Hauttönen“ sei mit „Expert:innen und antirassistischen Aktivist:innen“ entwickelt worden.
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Aber wie muss man sich das vorstellen, wenn „antirassistische Aktivist:innen“ 12 Farbtöne aus dem Beige-Braun-Schwarz-Spektrum auswählen? Welche Farbe wählen Rassisten? 12 weiße Stifte? Oder vielleicht, wenn man Katrin Göring-Eckardt heißt, 12 schwarz malende Bleistifte? Sind Bleistifte rassistisch?
„Hauttöne“ animiert mit folgenden Anreißer zum Kauf: „Sie leisten so einen wichtigen Beitrag zu einer vorurteilsfreien kindlichen Bildung.“
Die „Hautfarben“ seien „Gegen Rassismus“ und sie leisten „einen Beitrag zu einer diversitätsbewussten kindlichen Bildung“. Damit unterstützen die Eltern beim Kauf „wichtige Veränderungen hin zu einer offenen, vorurteilsfreien Gesellschaft frei von Rassismus und Diskriminierung“.
Das Unternehmen erzählt, wie die Idee entstanden sei:
„"Gib mir mal die Hautfarbe." Zu lange haben viele Eltern hier nach dem rosa Buntstift gegriffen. Das ist ein Problem: Denn die Menschen in unserer Gesellschaft sind nicht rosa.“
Rassismus und Diskriminierung fangen mit der Sprache an, heißt es auch. Aber welcher Rassismus soll das sein? Jener Rassismus, der behauptet, alle Weißen hätten rosafarbene Haut wie Miss Piggy?
„Unsere Kund:innen lieben die Hautfarben-Buntstifte vor allem deswegen, weil sie ein Geschenk mit Sinn darstellen“, schreibt das Unternehmen. Sinn? Die üblichen Sortierungen zu 6, 9 oder 12 Buntstiften enthalten seit jeher braun und schwarz und manchmal auch rosa Stifte. Wozu also zwölf weitere Buntstifte in eintönigen Beige-Brauntönen zuordnen?
Diese Stifte sind traurige Fantasiekiller. Sie fördern eine Art politisch korrektes Malen nach Zahlen. Claude Monet, Auguste Renoir, Camille Pissarro, Alfred Sisley, Edgar Degas oder Paul Cézanne drehten sich sicher im Grab um. Und das blaue Pferd von Franz Marc hätte nur „Pferd“ geheißen, weil der kleine Franz von seinen Eltern die 12 Fellfarben-Buntstifte geschenkt bekam. Denn schließlich hat auch ein Pferd das Recht, politisch korrekt ausgemalt zu werden.
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Kommentar von .TS.
Ist dieses Produkt
-eine Mogelpackung weil BUNTstifte draufsteht letztlich aber nur der Verlauf einer Spektralfarbe vorkommt?
-Wucher zum Ausnehmen gutgläubiger Woker, weil der Preis ein Vielfaches über dem vergleichbarer Stiftpackungen liegt?
-Zeugnis der handwerklichen Unfähigkeit der heutigen Jugend weil diese nicht mehr in der Lage ist wie wir einst noch mit Schraffur aus zwei, drei Farben beliebige Farbverläufe zu schaffen?
-ein Intelligenztest um das Verständnis obiger Sachverhalte zu prüfen?
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Kommentar von Jarno Olbrecht
Irgendwie schwappen aus Deutschland nur zwei Themen zu uns rüber: Klima in Verbindung mit irgendwelchen "Wenden" die Richtung Sozialismus führen.
Und die "Rassethematik" von der man aber immer wieder betont, wie falsch, schlecht, schlimm und böse sie doch ist. Diejenigen, die das am lautesten und hysterischsten propagieren, scheinen kein anderes Thema zu kennen, als diesen Rassenbullshit.
Das ist mir heute auch wieder aufgefallen, als ich einen Artikel in der WELT überflog, in dem es um Dunya Hayali ging.
Die Dame ist eine Urdeutsche in allen Belangen...außer natürlich wenn es um Kritik an ihr geht. Dann mutiert sie flugs wieder zu Migrantin und bügelt alles als Rassenhass ab. Ich weiß nicht, aber nach meinem Eindruck lernen die Deutschen nichts dazu.
Früher wollte man überlegen sein und andere Rassen vernichten, heute glorifiziert man diese. Der Grundgedanke ist aber derselbe, was wenig verwundert:
Dieselben Leute die heute dauernd zwecks Vergangenheitsbewältigung trompeten, sind derselbe Typus der die Vergangenheit veranstaltet hat. (Frei nach Michael Klonovsky).
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Kommentar von Bernhard Rossi
"...für Vielfalt, Toleranz und ein friedliches Zusammenleben" heißt am heutigen Tage für mich übersetzt "Einfalt, Ignoranz und kriegerisches Treiben". Damit ist alles zum Realitätsverlust im gelebten Gutmenschentum vieler Zeitgenossen gesagt!
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Kommentar von F. Lo
Herr Bedürftig scheint ja ein linker Wohltäter zu sein, wenn man nach den Google-Fundstellen geht. „Malte Bedürftig hat 2015 das soziale Startup GoVolunteer gegründet – mit dem Ziel, jedem Menschen die Chance zu geben, unser gesellschaftliches Zusammenleben durch ein persönliches Engagement mitzugestalten. Heute leitet Malte die Dachorganisation Join Impact, die über verschiedene Social Ventures und Community-Projekte eine aktive und solidarische Gesellschaft verwirklicht (darunter: GoVolunteer, GoNature, Hautfarben, Machwerk, HiMate und Nature Meet).“
Zu den Buntstifte-Malutensilien für eine solidarische Gesellschaft hätte ich nur mal die Frage: Sind die nur für Haut zu verwenden? Vielleicht möchte man ja auch Kleidung, Bäume, Wasser, Rosen malen. Und was ist mit Haaren? Jedenfalls eine echt antirassistische Aktion. Anstatt dass Hautfarbe keine Rolle mehr spielen soll, wird sie thematisiert. Wie malt man denn nun einen Chinesen oder sonnengebräunten Sizilianer oder einen blassen? Und welcher Buntstift kennzeichnet bitte PoCs?
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Kommentar von Johannes Schumann
In der Tat, wir autochtonen Deutschen sind nicht rosa. Interessant in diesem Zusammenhang: Es gibt den gelben Emojis auch dunkelhäutige. Nun sind aber Kaukasier auch nicht knallgelb. Und ich kenne Schwarze, die die dunkelhäutigen Emojis auch verwenden. Warum die nicht die gelben nehmen können, ist mir nicht klar. Und wehe, ein Herr Wallasch greift zu so einem dunkelhäutigen Emojis. Dann ist das "digital blackfacing".