Big Difference GmbH & Co. KG, Hersteller von „Everglue“, sagt: „Es reicht!“

Wutbrief: Erster Klebstoffhersteller verweigert Auslieferung an Letzte Generation

von Alexander Wallasch (Kommentare: 12)

„Die Zweckentfremdung von Schnellklebern, um sich mit nackter Haut auf Beton, Asphalt oder an Fahrzeugen festzukleben und gegebenenfalls Straftaten zu begehen, widerspricht unserem Bestreben in allen Belangen.“© Quelle: Newsletter Big Difference GmbH 7 / Screenshot

Am 24. Mai verschickt ein Hersteller unter anderem von Industrieklebstoffen folgendes Schreiben per Mail, das wir hier ungekürzt einmal so wiedergeben wollen, wie es Eingang gefunden hat. Die Sache ist selbstklebend – pardon, selbsterklärend.

Dank an den Leser, der uns den Newsletter weiterleitete und dazu schrieb:

„Das ist ein Newsletter des Herstellers Everglue, ich habe da schon öfter Kleber eingekauft (zum Basteln, nicht fürs Klima). Kam gestern per Mail.“

 

Hier die Nachricht des Herstellers ungekürzt:


„Kein Sekundenkleber für Klimakleber."

Es reicht!
Was ist passiert?

Es begann mit einer Anfrage der Klima- und Umweltaufklärung für den Erhalt der lebenssichernden Ökosysteme gemeinnützige GmbH, kurz KUEÖ gGmbH. Man wolle ein Firmenkonto einrichten, um für Projekte und Veranstaltungen immer wieder größere Mengen bei uns zu bestellen, wobei keine konkreten Produkte benannt wurden. Gewerbliche Kundenkonten sind bei uns für Wiederverkäufer, Industrie, Werkstätten und Servicepartner vorgesehen. Da uns die KUEÖ gGmbH mit teurer Adresse am Jungfernstieg im Herzen Hamburgs bislang unbekannt war, haben wir recherchiert.

Was steckt dahinter?

Wer sich über die KUEÖ GmbH informiert, wird bald feststellen, dass diese offensichtlich Bankgeschäfte des Bündnisses Letzte Generation betreut und Spendengelder annimmt. Entsprechende Hinweise finden sich zum Beispiel in der Ausarbeitung Steuerliche Behandlung von Initiativen am Beispiel des Bündnisses Letzte Generation vom Deutschen Bundestag. Da die Websiteletztegeneration.de vom Landeskriminalamt Bayern auf Basis des Ermittlungsverfahrens wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ gesperrt wurde, sind hier zurzeit keine konkreten Informationen mehr zu finden.

Wir sagen NEIN!

Auf diese Anfrage hat die Geschäftsführung unseres Unternehmens mit folgender Antwort reagiert:

Guten Tag,

wie ich nach meiner Recherche sehe, arbeiten Sie eng mit Organisationen wie „Die letzte Generation“ zusammen. Das lässt bereits vermuten, welche Produkte aus unserem Sortiment Ihr Interesse geweckt haben. Ich denke, mich weder dafür schämen noch rechtfertigen zu müssen, diese Bewegung nicht direkt oder über dritte „gemeinnützige“ Unternehmen unterstützen zu wollen. Insbesondere liegt es nicht im Interesse unseres Unternehmens, dass Produkte der Marke Everglue - also unsere Klebstoffe - durch Reportagen, Interviews oder andere Ereignisse bezüglich dieser kontrovers umstrittenen Umweltbewegung in den medialen Fokus geraten und negative Auswirkungen auf die Außendarstellung unseres Unternehmens erzeugen.

Als deutscher Großhändler bieten wir ausschließlich Klebstoffe an, die innerhalb der Europäischen Union unter menschenwürdigen Bedingungen und unter Einhaltung der geltenden Normen und Gesetze hergestellt werden. Diese Klebstoffe sind dafür entwickelt worden, um den besonderen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden und deren Probleme zu lösen. Wir legen besonders großen Wert darauf, allen Anwendern hochwertige, anwendungsfreundliche und sichere Produkte an die Hand zu geben sowie alle Informationen bereit zu stellen, die einen möglichst gefahrlosen Umgang gewährleisten. Die Zweckentfremdung von Schnellklebern, um sich mit nackter Haut auf Beton, Asphalt oder an Fahrzeugen festzukleben und gegebenenfalls Straftaten zu begehen, widerspricht unserem Bestreben in allen Belangen.

Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir Ihnen aus den genannten Gründen kein gewerbliches Kundenkonto einrichten möchten.

Herzliche Grüße


XXXXX
Geschäftsführer

Big Difference GmbH & Co. KG

Sicherer Umgang mit Sekundenkleber
Cyanacrylat reagiert bei Kontakt mit warmer Haut und deren Feuchtigkeit besonders schnell. Bei der Polymerisation entsteht unter anderem Hitze, die bei größeren Klebstoffmengen zu Hautreizungen bis hin zu Verbrennungen führen kann, die bei großflächiger Anwendung schwer verheilen. Auch die hierbei entstehenden Dämpfe können Reizungen an Schleimhäuten und insbesondere an den Augen sowie innerhalb der Atemwege verursachen. Weitere Informationen zu diesem Thema hat der Industrieverband Klebstoffe e.V. in einem Merkblatt zusammengestellt, das wir auf allen Produktseiten unserer Sekundenkleber als PDF-Download hinterlegt haben:

Informationen zur Ersten Hilfe bei Verklebungen mit Sekundenklebstoffen"

Ihre Unterstützung zählt

Mit PayPal

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen. Aufgrund von zunehmendem SPAM ist eine Anmeldung erforderlich. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Kommentare