Sogar noch in den Tochter-Gesellschaften des Würth-Konzerns sollen, laut Bericht einer Mitarbeiterin gegenüber Alexander-Wallasch.de, die Abteilungsleiter von der Geschäftsführung dazu angehalten worden sein, den fünfseitigen Brief des Patriarchen den Mitarbeitern vorzulesen.
Lesestunde ohne Gebäck bei Würth, weil der Konzern es so will. Und anschließend wurde jede einzelne Seite, so erzählt die Frau anonym weiter, an die Informationstafel gehängt. Aber nicht wie die zehn Gebote, sondern irgendwo gut abgehangen oberhalb der Unfallschutz-Maßnahmen und den Infos zum Mitarbeiterbonusprogramm.
Seniorchef Reinhold Würth hatte sich in besagtem fünfseitigem Brief an 25.000 deutsche Mitarbeiter gegen die AfD ausgesprochen und seine Leute ermahnt, die Partei von Alice Weidel und Tino Chrupalla nicht zu wählen.
Besagter Betrieb der empörten Würth-Kollegin liegt in einer Region, in welcher die AfD in Umfragen über 30 Prozent erreicht. Entsprechend tiefgefroren sei die Atmosphäre bei diesen Lesestunden gewesen.
Rückblick 2019: Als ein AfD-Mitglied bei Würth Probleme bekam und sich dagegen auflehnte, kam es zum Supergau für den damals schon über 80-jährigen Milliardär Reinhold Würth. Nachdem sich das Unternehmen jahrzehntelang vehement und mit aller Kraft gegen einen Betriebsrat gestemmt hatte, zerbrach der Widerstand des Goliaths an einem einzelnen David von rechtsaußen.
Und weil Reinhold Würth sich die Niederlage nicht noch schmerzhafter gestalten wollte, soll er sich schon damals an seine Mitarbeiter gewandt haben mit der Bitte, wenn es schon ein Betriebsrat sein soll, dann doch bitte keinen von den Gewerkschaften. Heute sind es über ein Dutzend Kollegen, es fehlen nur noch drei, dann hat die IG Metall die absolute Mehrheit im Betriebsrat erreicht.
Alexander-Wallasch.de hatte gestern ein längeres Gespräch mit Uwe Bauer, dem 1. Bevollmächtigten der IG-Metall für den Würth-Betriebsrat, geführt. Auf die Frage, was er denn gegen diese politische Einflussnahme zu tun gedenke, lautete die Antwort, dass man das fünfseitige Anti-AfD-Schreiben von Würth durchaus begrüße. Bauer bedauerte es regelrecht, dass dieser Brief von Würth nicht in Absprache mit der IG Metall aufgesetzt worden sei.
Und Uwe Bauer berichtete von einem Treffen in einem Unternehmen der Region mit über 2.000 Mitarbeitern, an dem er vor ein paar Jahren teilgenommen habe und auf dem der Chef des Unternehmens erklärt habe, jedes AfD-Mitglied entfernen zu wollen. Auf Nachfrage betonte der Bevollmächtigte der IG Metall, dass er das gut fände. Auch für die Kollegen bei Würth?
Zusammengefasst: Der 88-Jährige Milliardär-Patriarch Würth verfasst einen fünfseitigen Brandbrief gegen die AfD, der in den Abteilungen vorgelesen wird und anschließend in den Aushang kommt. Ein AfD-Mitglied bei Würth erreicht es, dass das Großunternehmen nach Jahrzehnten einen Betriebsrat einführen muss, der Chef will jetzt wenigstens die IG Metall verhindern, aber auch das gelingt ihm nicht.
Aber die IG Metall freut sich trotzdem über eine Politschulung für 25.000 Mitarbeiter, denn diese ginge ja gegen die AfD, die bekanntermaßen rassistisch sei, wie Bauer erklärt und „Remigration“ raunt, damit noch dem Letzten klar wird, um welches Grauen es sich tatsächlich handelt.
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Kommentar von Micha
"Und Meinungsfreiheit gilt auch für Würth."
Nein. Das Grundgesetz ist ein Abwehrrecht gegen den Staat, nicht gegen den Arbeitgeber.
Muss man leider so hinnehmen, der Arbeitgeber hat da weitreichende Freiheiten. Aber so eine politische Bestrahlungsrunde muss man als Arbeitnehmer auch nicht hinnehmen, also ab vor's Arbeitsgericht. Und raus aus der IG-Metall bzw. mit Hilfe der örtlichen AfD eine eigene Truppe für den Betreibesrat gründen. Bei der nächsten Wahl sitzen dann eben ein paar AfD-Wähler mit drin und die IG Metall ist vielleicht raus.
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Kommentar von willi wob
Wenn Milliardäre sich im Purzelbaum vor streng gläubigen Sozialisten abrollen und untertänig niederknien, was genau bekommen sie dafür? Was genau war der Preis für derartige geschichtsvergessene Regierungsanbiederung? Woran genau, also an welchem der derzeitigen katastrophalen gesellschaftlichen Umbrüchen, Defiziten, Schulden, marodierenden Strukturen etc. trägt die AfD genau welche Verantwortung? Was genau ist zu befürchten wenn mit der Afd eine Politik käme, die ganz gewiss nicht schädlicher sein kann als die Politik der letzten 30 jahre ohne AfD. Herr Würth ist eingeladen seiner Belegschaft neben Infaltionsausgleich für die letzten 30 Jahre NichtAfD-Politik wenigstens ein wenig Schaden die NichtAfD-Poitik zu schultern. Vielleicht gibts wie beim E-Auto auch eine AfD-Nichtwählprämie? Ich würde aber wohl eigentlich denken, vielleicht hat das arme reiche Kind am Ende seines Zenits mit erlangen aller Spielzeuge wie einer Riesenyacht, offenbar einige Schrauben locker, Zyniker sagen, der ist wohl geimpft...ja, ideologisch offensichtlich mindestens! Realistiker sagen, die Aufforderung eines Arbeitsgebers an seine Mitarbeiter, die ihm außer rein arbeitsrechtlichen Pflichten rein gar nichts schulden, kommt einem angesichtds seiner gesellschaftlichen Stellung rechtswidrigen Eingriff in das Wahlrecht, in die Meinungsfreiheit, in die Dispositionsfreiheit gleich und auch arbeitsrechtlich schuldet der Herr seinen Mitarbeitern unbedingte politische Neutralität was deren Meinungen und Wahlentscheidungen angeht. Keiner seiner Mitarbeiter jedenfalls versucht ihn in einer solchen dreisten Entrechtung zum wählen einer bestimmten Partei aufzufordern oder das Wählen einer bestimmten Partei zu unterlassen. Aber ganz sicher köännten die Mitarbeiter gerne einmal streiken gegen ideologische und antidemokratische Bevormundung, Beeinflussung und Entrechtung.
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Kommentar von .TS.
Wer hat die Arbeiter verraten? Klarer Fall: IGN-Spezialdämokraten.
Offensichtlich ist in der Befestigungshochburg nicht nur beim Chef die Schraube locker.
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Kommentar von Enthor Grundbacken
Ich will niemals mehr Schrauben kaufen, die mit Drill funktionieren. Bah!
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Kommentar von Dr. Klaus Rocholl
Zur charakterlichen Einschätzung des "Grünen"-Fans und Unterstützers (charakterlosen Heuchlers) Reinhold Würth genügt ein kurzer Blick auf einen einzigen Wikipedia-Eintrag:
Einfach mal "Vibrant Curiosity" googeln!
Ich zitiere Wikipedia:
"Die Vibrant Curiosity ist eine Megayacht. Eigner ist der deutsche Unternehmer Reinhold Würth"
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Kommentar von Bernhard Rossi
Bei 25.000 Mitarbeitern gibt es wie viele Abteilungsleiter? Das Schöne an einer funktionierenden Demokratie mit auf Zeit vom Souverän gewählten Abgeordneten: Der nächste Wahltermin kommt bestimmt. Und Meinungsfreiheit gilt auch für Würth.
Und noch ein Gleichnis: "Zehn Flaschen im Keller sind relativ wenig, zehn Flaschen im Kabinett sind relativ viel."
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Kommentar von Max Meier
Mal sehen, wann alle Mitarbeiter zum morgendlichen (Regenbogen-)Fahnenappell antreten müssen, wo sie strammstehen und der feierlichen Verlesung der täglichen Anti-AfD-Botschaft des Oberbonzen Würth beiwohnen dürfen. In jedem Raum wird eine Wandzeitung mit dem fünfseitigen Schreiben aufgehängt, wahlweise ausgehändigt in Form eines roten Büchleins mit den weisen Worten des Vorsitzenden Würth....