Weil Rechtsanwalt Dirk Schmitz Klimakleber-Sponsor mit Anzeige wegen Veruntreuung drohte …

Wir haben Ökoworld AG in die Knie gezwungen – Milliardenschwere Fond-AG knickt ein!

von Alexander Wallasch (Kommentare: 16)

Ökoworld Boss: Meine Aussagen und deren Veröffentlichung waren in dieser Form nicht angemessen© Quelle: Pixabay/ CCXpistiavos

David gegen Goliath: Diese Meldung hätten wir uns heute Nachmittag noch nicht träumen lassen.

Aber nachdem Rechtsanwalt Dirk Schmitz am Vormittag dem börsennotierten Unternehmen Ökoworld AG den Fehdehandschuh hingeschmissen hatte, hat der Umweltfonds jetzt sein Visier hochgeklappt, die Lanzen gesenkt und ist kleinlaut abgedreht.

Oder weniger bildhaft erzählt: Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet. Heute kurz vor 19 Uhr meldete die Berliner "taz" mit folgender Schlagzeile die sofortige Aufkündigung einer uneingeschränkten Solidarität von Ökoworld AG für Klimakleber: „Ökoworld macht Rückzieher“.

Die taz schreibt:

„Die Ökoworld AG wird nun doch keine Geldstrafen und Polizeigebühren von Ak­ti­vis­t:in­nen der Letzten Generation übernehmen. Alfred Platow, Vorstandsvorsitzender der Ökoworld AG, zog seine entsprechende Zusage in vollem Umfang zurück und begründete dies mit massiven öffentlichen Anfeindungen.“

Im Wortlaut hatte der Vorstandsvorsitzende Alfred Platow in einer Pressemitteilung seinen Rückzieher folgendermaßen formuliert:

„Am 2. Mai habe ich via Pressemeldung Unterstützung für die Ziele der Letzten Generation angekündigt – zuvor diesbezüglich in der taz am Samstag eine Anzeige geschaltet. Mein Ziel: Auf die Dringlichkeit des Handelns gegen die Klimaerwärmung hinzuweisen. Diese Meldung hat zur Folge, dass die ÖKOWORLD AG massiv öffentlich angefeindet wird. Das Ganze passiert in einer sehr aufgeheizten gesellschaftlichen Atmosphäre. Mit Kritik hatte ich gerechnet, allerdings nicht in diesem emotionalen Ausmaß. Zudem geht es bei den Reaktionen weniger um die Inhalte des Klimaschutzes, sondern nahezu ausschließlich um das Thema  der Strafen und Gebühren sowie um mögliche Anstiftung zu Straftaten. Auch werden Mitarbeitende der ÖKOWORLD AG persönlich angegriffen für die Aussagen, die ich als Gründer und Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD AG veröffentlicht habe und für die ich persönlich die alleinige Verantwortung trage.

Nach Abwägung der unterschiedlichen Kriterien waren meine Aussagen und deren Veröffentlichung in dieser Form nicht angemessen. Es war oder ist in keiner Weise meine Intention, zu Straftaten anzustiften, einen Freibrief für Straftaten auszustellen oder das Gesetz zu relativieren. Es geht und ging mir ausschließlich darum, Proteste für den Klimaschutz und die aus meiner Perspektive mutigen Klimaaktivist:innen zu unterstützen. Dabei bleibt es für mich auch inhaltlich. Die konkrete Unterstützung korrigiere ich jedoch wie folgt:

Um die Proteste für den Klimaschutz zu unterstützen werde ich einen Betrag in Höhe von 20.000 Euro in den Umwelt-Treuhandfonds (UTF) überweisen. Dieses Geld kommt ausschließlich aus privaten Quellen von Gleichgesinnten und Weggefährt:innen. Ich betone, dass weder das Sondervermögen der ÖKOWORLD-Fonds noch Firmengelder hier eingesetzt werden.“

Rechtsanwalt Schmitz kommentiert diesen überraschenden Rückzieher wie folgt:

„Besonders peinlich: Aus einer unlimitierten Garantieerklärung im zig-Millionen-Euro-Bereich ist ein Trinkgeld geworden, dass verfahrensrechtlich vielleicht für vier Fälle reicht. Die Zusage wäre auch nicht als Betriebsausgabe anerkannt worden. Schade, jetzt habe ich die Anzeige schon runterdiktiert. Wenn Platow Pech hat, verklagen ein paar Klimerkleber-Pattex-Experten – "Kleben statt Bohren" – die ÖKOWORLD-AG noch aus einer so nicht ganz zu Unrecht so empfundenen Garantieerklärung.

Denn dort hieß es wörtlich ohne Vorbehalt: ,Nach Zahlung der Strafe durch die ,Täter:innen', die sich für den Klimaschutz festgeklebt haben, übernehmen wir die Gebühren zu 100% und überweisen das Geld auf das jeweilige Privatkonto gegen Nachweis des Strafzettels und Ü̈berweisungsbeleges.' Vielleicht sollte ein Abgerissener die AG einmal auf Übernahme verklagen. Die Aktie ist heute um fast drei Prozent gefallen."

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