Immerhin ist Amann instinktsicher genug, zu verstehen, wann es Zeit für eine Kehre ist. So halbnegativ formuliert könnte man sagen, Amann ist eine Meisterin in der Wendehalsigkeit. Auch im Beruf weiß die 46-Jährige – jedenfalls dem Hörensagen nach - ihre Ellenbogen auszufahren. Da bleiben widerborstige altgediente Kollegen schon mal am Wegesrand zurück. Etablierter Journalismus halt mit allen Bissigkeiten rund um die dicksten Honigtöpfe. Das kennt man übrigens auch von einigen Kollegen, die von den etablierten zu den Neuen Medien wechselten. Die gelernten Kampfmuster sind nur schwer abzulegen.
Melanie Amanns Bekanntheitsgrad wuchs mit der AfD. Sie hatte sich für den Spiegel der Partei angenommen, wo es ihren Kollegen möglicherweise zu pfui war. Dafür wurde Amann mit Talkshow-Plätzen belohnt und schrieb ein Buch über die AfD. Prompt bescheinigte ihr Alan Posener von der Welt auf seinem Blog „Fehleinschätzungen“ und, dass Amann wohl nicht die hellste Kerze auf der Torte sei:
„Bei Amann könnten die Fehleinschätzungen daran liegen, dass sie auf anderen Gebieten, deren Beherrschung Voraussetzung für das Verständnis des Populismus wäre, auch ,immer wieder' die Dinge ,falsch einschätzt'.“
Amann schreibt in ihrem Buch auf S.107:
„Es ist brandgefährlich, dass kein Politiker (den) Wählern (…) erklären kann, warum Deutschland seinen Wohlstand mit Fremden teilt. Dass ein kleiner Teil gefahrlos an Flüchtlinge abgegeben werden kann – zumal Deutschland einen großen Teil dieses Wohlstands der Armut anderswo auf der Welt verdankt.“
Und wer recherchiert, findet weitere ziemlich kuriose Stilblüten. So schrieb Amann mal 2016 über Maximilian Krahs Wechsel von der CDU zur AfD, die Partei bräuchte solche CDU-Überläufer mit bürgerlichem Anstrich, um davon abzulenken, wie krawallig man selbst geworden sei.
Den ebenfalls von der CDU zur AfD gewechselten Nicolaus Fest nannte Amann einen „Hassprediger“ ,weil dieser den Islam für eine totalitäre Ideologie hält.
2017 fragte sich Amann laut, wie es denn mit dem Rassismus der AfD kompatibel sei, dass Alice Weidel lesbisch sei und gleichzeitig dunkelhäutige Kinder habe. Ebenfalls warf sie Weidel vor, es gäbe gar keine Belege in der Kriminalstatistik, dass die Zahl der Messerangriffe gestiegen sei, und kommentierte: „Aber davon sagt Weidel nichts.“
Ende 2018 meint Melanie Amann bezogen auf den UN-Flucht- und Migrationspakt, die AfD treibe die Merkelregierung „mit einer Hetzkampagne gegen den Pakt vor sich her“.
Und der Spiegel lässt Anfang 2018 einen „Experten“ feststellen: „Soziale Werte und Normen, die einst verinnerlicht wurden, bleiben trotzdem veränderbar. Araber oder Afrikaner sind nicht per se übergriffiger als Europäer."
Diese Liste ließe sich beliebig fortführen. Ab einem gewissen Punkt passiert dann allerdings Folgendes: Die Beschönigungen, die Vertuschungen, die Umdeutungen, die Narrative, die Münchhausengeschichten werden immer grotesker, eine Verdrehung führt zwangsläufig zur nächsten, die wirren Knoten werden immer dicker, das Dilemma immer größer und zu allem Überfluss bröckelt dann noch die Front der Profiteure dieser Inszenierung einer willkommenen Massenzuwanderung.
Die AfD-Hasserin Melanie Amann hat jetzt versucht, die Reißleine zu ziehen und vor ihrer eigenen Vergangenheit zu fliehen. Dieser Prozess des radikalen Umdenkens beziehungsweise das Eingeständnis eines Zusammenbruchs der lange gepflegten Narrative soll allerdings vor dem Leser verborgen bleiben. Nirgends ist zu lesen, dass sich Amann geirrt habe. Nirgends eine Bitte um Verzeihung bei jenen, die vom Spiegel diffamiert wurden, weil sie schon viel früher kritisch vor einer überwiegend illegalen Zuwanderung muslimischer junger Männer gewarnt hatten.
Schon der Titel des besagen Artikels ist falsch. Wenn Amann titelt: „Die neue deutsche Realität“, dann soll das ja implizieren, es habe tatsächlich einen Wandel gegeben. Den allerdings gibt es zunächst einmal nur in der vorgeschobenen 180°-Alibi-Wende im Leitartikel von Melanie Amann.
Richtiggehend aufgescheucht wurde Amann von den Konvertiten Kevin Kühnert und Cem Özdemir. Der SPD-Politiker und der Grüne hatten beide gegen die auch von Melanie Amann beim Spiegel gepflegten Narrative rebelliert und muslimische Zuwanderung – für Amann wie aus heiterem Himmel – plötzlich als problematisch bezeichnet.
Problematisch ist hier allerdings, dass die beiden Politiker dafür zehn Jahre brauchten, in denen sie analog zu Melanie Amann und dem Spiegel regelmäßig Mahner diffamiert, diskreditiert und zu deren Ausgrenzung aufgefordert hatten.
Amann schreibt im Oktober 2024 – also bald zehn Jahre nach Beginn der illegalen Massenzuwanderung –, es brauche „eine sachliche Debatte darüber, dass Teile der Einwanderungsgesellschaft die Werte des Grundgesetzes nicht respektieren“.
Dass Amann und Co diese sachliche Debatte regelmäßig zerschlagen haben, das kleinlaut einzugestehen, so weit geht die Bereitschaft dann allerdings nicht. Es mangelt sicher nicht an Selbsterkenntnis, diese aber zu äußern, da stehen Melanie Amann ihre Eitelkeit und ihr unsäglicher Karrierismus im Wege.
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Amann schreibt weiter:
„Was die beiden kritisieren, dürfte vielen Menschen bekannt vorkommen, aus eigener Erfahrung oder Berichten anderer: Belästigungen oder Angriffe, verbal wie körperlich, gegen Frauen, Lesben, Schwule und trans Menschen, oft von mutmaßlichen Muslimen.“
Das allerdings wurde auch von Amann bald ein Jahrzehnt lang bekämpft, als ginge es um die Verteidigung des Refugees-Welcome-Grals um jeden Preis. Und lange hat der polit-mediale Komplex zusammengehalten. Mit diesen ersten relevanten Ausfallserscheinungen von Kühnert und Özdemir meldet sich Frau Amann heuchlerisch zu Wort, sie will nicht die letzte auf dem sinkenden Schiff sein.
Besonders beschämend dabei ist, dass Kühnert, Özdemir, Amann und Co erst in dem Moment von ihren unheilvollen Narrativen ablassen, wo Juden in Gefahr sind. „Ganz zu schweigen von den Gefahren für Jüdinnen und Juden, vor allem seit den Gräueltaten der Hamas vom 7. Oktober 2023“, schreibt Amann.
Viele Menschen, die sich privat und beruflich schon seit 2015 kritisch über die vielfach illegale Massenzuwanderung und ihre Folgen äußern und dafür ausgegrenzt und diffamiert wurden, reiben sich verwundert die Augen und dürfen durchaus zornig und wütend sein, wenn Melanie Amann jetzt mit Augenaufschlag und vollendeter Unschuldsmine mitteilt:
„Was aber fehlt in diesem Land: eine angstfreie, ehrliche Debatte darüber, dass dieses Schutzversprechen in Teilen der Einwanderungsgesellschaft gebrochen wird.“
Eine lupenreine Unterdrückerin der Meinungsfreiheit fordert Meinungsfreiheit und eine angstfreie Debatte ein. Es geht kaum unverfrorener und unverschämter.
Denn erst wenn Kritiker ihre Bankkonten wieder bekommen, wenn sie im beruflichen und privaten Umfeld rehabilitiert werden, wenn man ihnen ihre Arbeitsplätze zurückgibt, ist vielleicht der Zeitpunkt für Protagonisten des polit-medialen Komplexes gekommen, diese Debatte einzufordern. Grundsätzlich aber steht ihnen diese Forderung einfach nicht zu.
Aber Amann wäre nicht Amann, wenn sie in dem ganzen Dilemma nicht noch etwas zu spalten fände. Mit wehenden Fahnen wechselt sie hinüber zu Özdemir und Kühnert und beschimpft deren Kritiker aus den eigenen Reihen als „Realitätsverleugner“. Bei denen hieße es, so Amann ganz entrüstet, „die Deutschen seien immer noch selbst Weltmeister in Homophobie, Sexismus oder Antisemitismus. Und Migranten viel öfter Opfer von Angriffen als die weiße Mehrheitsgesellschaft.“
Man kann an der Stelle gar nicht so viel schlucken, wie Max Liebermann essen wollte.
Ist Melanie Amann ein schlechter Charakter? Wie erklärt es sich sonst, dass die Journalistin glaubt, sie könne sich ans andere Ufer retten, ohne nass zu werden? Amann schreibt, als ständen wir gerade am Anfang der Debatte um die Verheerungen der überwiegend illegalen Massenzuwanderung:
„Wie lässt sich die Sprachlosigkeit durchbrechen? Es beginnt damit, Eisbrecher wie Özdemir und Kühnert zu stärken. Aber man darf die Debatte nicht nur Profis überlassen, den Politikerinnen, Integrationsbeauftragten oder Medienleuten. Der Einzelne ist Teil der Lösung, auch im Mikrokosmos einer Kita oder des Büros. Über die Probleme muss geredet und Streit ausgehalten werden.“
Erwartbar kippt es im Artikel nach hinten raus. Es kann ja sein, muss Amann erschrocken gedacht haben, dass sich der Wind doch nicht so dreht, wie analysiert. Da wirft Amann noch einen Notanker, erklärt noch einmal ausführlich die Not der Zugewanderten, wie ein Abstinenzler über sein letztes gewesenes Bier quatscht und wirbt um Mitgefühl:
„Wie überfordert Geflüchtete mit den Freiheiten unserer Gesellschaft sein können, wie schockierend die Konfrontation mit öffentlichen Zärtlichkeiten sein kann. Wie Einsamkeit und Verunsicherung über ein fremdes, oft unfreundlich wirkendes Umfeld dazu verleiten mag, sich an das Altbekannte zu klammern.“
Amann gefangen im Amann-Kosmos: Aber das seien alles keine Entschuldigungen für Ressentiments oder gar Gewalt hustet sie sich selbst wieder dazwischen:
„Es ermöglicht, die Mehrheit der Musliminnen und Muslimen als Verbündete zu gewinnen. (...) Und auch sie werden Opfer homophober und sexistischer Angriffe.“
Wir dürften, so Melanie Amann, Muslime nicht als Last abzuqualifizieren. Aber wer tut das? Menschen verurteilen ganz konkret gegen alle Widerstände und seit vielen Jahren den hohen bzw. überproportionalen Anteil von zugewanderten Muslimen bei Sexual- und Gewaltdelikten.
Amann mahnt, Zuwanderer müssten „das Gefühl haben, willkommen zu sein und dazuzugehören“. Vielleicht zeige sich ja, so Amann weiter, „dass die Vorstellungen oft gar nicht so unterschiedlich sind. Und wenn doch, sollten sich diese Vorstellungen eben nicht so leicht durchsetzen können“.
Was für ein verlogenes Konstrukt und was für ein Offenbarungseid stellvertretend für den gesamten polit-medialen Komplex. Und Melanie Amann ist ja nicht irgendeine. Sie ist aktuell in der Chefredaktion eines der größten Wochenmagazine des Landes. Das macht es noch einmal besonders verwerflich.
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Kommentar von Nachrufer
Ergänzend ein Rückblick auf einen Amann-Kommentar im SPIEGEL Nr. 36 vom 1.9.2017 auf Seite 27 unter der Überschrift „Minder-Deutsche. Der ungeschminkte Rassismus der AfD-Spitze“. Hintergrund war die Äußerung der damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Frau Aydan Özoğuz, vom Mai 2017 „Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“. Hierzu gab es damals kaum eine Reaktion der „demokratischen Parteien“. Erst Alexander Gauland reagierte im Wahlkampf Ende August 2017 darauf so: „Das sagt eine Deutsch-Türkin. Ladet sie mal ins Eichsfeld ein, und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können“. Frau Amann kommentierte hierzu u. a.: „Sie wollen die SPD-Politikerin nicht nur akustisch, sondern auch physisch aus der Gemeinschaft der Deutschen entfernen…Jeder Kommentator, der nun die streitbaren Aussagen von Özoğuz bewertet und zu dem - vielleicht sogar begründeten - Urteil kommt, dass die Integrationsministerin ihres Amtes nicht würdig sei, geht der AfD auf den Leim…Was kann man dem entgegensetzen? Ein Anfang wäre, AfD-Vertreter wie Gauland nicht mehr in Talkshows einzuladen. Aber dann könne man sie ja nicht mehr entlarven, lautet ein beliebtes Gegenargument…Es gibt nicht zu entlarven. Es liegt alles offen dar“. Das konnte und kann man wohl nur so verstehen: Nach Frau Amann müsste jede Meinungsäußerung vorab darauf hin geprüft werden, ob man damit der „AfD auf den Leim geht“. Das hätte seitdem u. a. zu gelten für Kritik am Primat der Wärmepumpe, an fehlenden bezahlbaren Wohnungen, an zu wenigen Kita-Plätzen, an extrem hohen Stromkosten, Migrationspolitik, Selbstbestimmungsgesetz, Wokeness, Klimapolitik, Essensvorschriften – also Meinungseinschränkungen vielfältiger Art.
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Kommentar von Hans Michael Hensel
Lieber Herr Wallasch,
ich habe auf Ihrer Site noch keinen schlechten Artikel gelesen und das ist wieder einmal einer, zu dem ich als Redakteur i. R. nur bewundernd schreiben kann: Respekt.
Thema, Recherche, Mut, Stil ... großartig.
MfG hmh.
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Kommentar von winfried klemm
Diese weiblichen Figuren. füllen die Politik, die Medien und Allerlei. Eigendlich kann man sie komplett Vergessen, so man diese überhaupt kennt. Der Spiegel, ja es war einmal vor vielen Jahren, heute völlig Irrelevant so wie die GEZ Medien sowieso. Das beste was mir zum Spiegel heute einfällt, ist sein Anti - Antispiegel - aus Russland!
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Kommentar von Henry Lion
Mel Ani Aman. Eigentlich ist diese Person keine Zeile wert. Wie sie auf den zweiten Sessel der Chefredaktion beim 'Spiegel' kommen konnte, ist einmal mehr Beweis, in welchem erbärmlichen intellektuellen Zustand sich dieses Nachrichtenmagazin inzwischen befindet.
Wer ein wenig in Gesichtern lesen kann, weiß schnell wer da sitzt. Die fleischgewordene Hybris, die 46-jährig immer noch von Pipi Langstrumpf und ihrem neuen Einmaleins träumt, 2 mal 3 macht 4 und 3 macht 9. Wenn es eines Beweises dazu bedurft hätte, spätestens als sie jüngst Ulrich Wickert bei Maischberger anekdotische Evidenz vorwarf, als dieser von Frauen erzählte, die sich abends nicht mehr auf den Hamburger Jungfernstieg wagen, war er erbracht. Mit ihrer bisweilen kessen, vornehm schnippischen Redetechnik, ihrer an eine eifrige Gewerkschaftsfunktionärin erinnernde Intonation, aber vor allem durch ihre Hundeaugen kann sie beim 'einfacheren' Volk, insbesondere roter Färbung, klar punkten. Das weiß sie und deshalb muss(!) sie diese Kehrtwende ohne Gesichtsverlust vollziehen. Sie ist in diesen Zeiten hirnloser General-Rehabilitierungen nur ein weiteres bedauernswertes Exemplar von Frau, die nicht kraft ihrer fachlichen Fähigkeit und Persönlichkeit in Leitungsverantwortung berufen worden ist, sondern allein weil sie das neue 'grün-woke' Kriterium erfüllte und die entsprechende Haltung verinnerlicht hat.
Unser Land ist inzwischen überschwemmt von solchem 'Leitungspersonal' in nahezu allen Bereichen von Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheits- und Sozialwesen, Kultur und selbst in den Kirchen. Das ist der erste Grund, warum dieses Land schon seit Jahren so rapide auf Talfahrt unterwegs ist. Die Grünen brauchten, nun endlich in Regierungsverantwortung, den Sack bloß zu zumachen. Und das taten und tuen sie mit Übereifer, ja regelrechter Wollust seit dem ersten Regierungstag.
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Kommentar von Claudia Reich
Die Art und Weise, wie Frau Amann schreibt, ideologiesiert, zurechtbiegt, beschönigt und dramatisiert, erinnert mich sehr an die Ergüsse meines 16jährigen Ichs...
Erstaunlich, mit welcher Schlichtheit sich Karriere machen lässt.
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Kommentar von AndreasausE.
Ich weiß, es ist unsachlich, aber immer wenn ich Amann sehe komme ich zum Schluß, das Johann Caspar Lavater nicht völlig falsch gelegen haben dürfte.
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Kommentar von Carl Peter
"Wie Essig für die Zähne und Rauch für die Augen / ist der Faule für den, der ihn schickt."
Das ist aber übel, wenn man sich mit faulen Zähnen und trüben Blickes für fleißig hält und große Brocken dann für winzigklein erklärt - Herr Wickert wird einigermaßen irritiert aus dem Studio gelaufen sein.
Die selbsterklärte AfD-Expertin Melanie Amann hat nach dem Faschismus in dieser Partei gesucht und dort weniger davon gefunden, als sich heute in der gesamten EU als vorherrschend erweist.
Und das muss man schon selbst herausfinden wollen, oder erst am eigenen Leib erfahren - Informationsquellen gibt es (noch) zuhauf.
Was sagte mal der Politaktivist Klaus Staeck auf einem Plakat zu Demokratieverweigerern: "Ich sage nichts. Aber das mit allem Nachdruck."
Solange das Volk nach fremden Münder redet und mit eigenem Mund schweigt, ist eben alles möglich.
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Kommentar von Johannes Schumann
Die Amann ist eine schreckliche Person, die in einem Paralleluniversum lebt. Was mich immer stört: Man sollte aufhören, immer auf 2015, dem Beginn der Massenzuwanderung, zu referenzieren. Schon davor war klar, dass wir uns mit muslimischer Zuwanderung ein veritables Problem ins Land geholt haben. Es war der Sommer 2014, als auf deutschen Straßen skandiert wurde: "Hamas, Hamas, Juden ins Gas.", oder "Jude, Jude, feiges Schwein. Komm heraus und kämpf allein."
Angesichts dieser Erfahrung hätte 2015 nicht passieren dürfen.
Die Begrifflichkeit Migrationshintergrund hat auch eine interessante Geschichte. Geboren ist er um das Jahr 2002/3 herum. Was war passiert? Man stellte fest, dass Türken Bildungsverlierer seien. Erstaunlich offen wurde diskutiert, sogar in der ZEIT, die ich damals las. Der Migrationshintergrund als Begriff hatte seinen Sinn, da man einen Zuwanderer in zweiter oder dritter Generation ja nicht mehr als Migrant bezeichnen kann. Und von der Staatsbürgerschaft (deutsch oder türkisch) ist es ja auch nicht abhängig, sondern von der kulturellen Prägung. Und wer ab derr 2. Generation hier ist, sollte mit der Sprache keine Probleme mehr haben, sollte man meinen. Daher der Migrationshintergrund als Begrifflichkeit, der alle Konstellationen abdeckte. Und da bot sich ein klares Bild: Manche Zuwanderergruppen sind schnell integriert und man erkennt keinen Unterschied zur autochtonen Bevölkerung. Und bei anderen, wo selbst in dritter Generation die Bildungsferne Programm ist.
Es wurde auch offen darüber geredet, dass Importbräute aus Anatolien nicht gerade das gelbe Ei sind, weil dann eben nicht Deutsch gesprochen wird. Ich erlebte 2002/3, als ich politisch wurde, eine ganz andere Debattenkultur.
Und es war mir auch schon damals bewusst, dass viele Moslems antisemitisch unterwegs sind. Schon als Weltspiegel-Zuschauer musste man wissen, dass man als Deutscher im arabischen Raum ein gern gesehener Gast ist, wegen Hitler, der so viele Juden umbringen ließ.
Und der 7. Oktober 2023 war für Juden in Deutschland auch kein Wendepunkt. Schon davor war das Leben in Deutschland für Juden problematisch, wegen der vielen Muslime. Für die linken Kasper war der 7. Oktober 2023 ein Problem, weil sie ja davor die Hamas noch für eine reguläre Partei hielten, mit der man reden müsse. Viele, die sich sonst in "Israelkritik" übten, hielten mal ein paar Wochen inne, weil sie spürten, dass wäre gar nicht gut angekommen, aber eigentlich machen sie mit ihrer "Israelkritik" weiter. Ich habe es neulich beim Grillen wieder erlebt: Da hatte ein grüner Kollege auf Trump eingedroschen, auf die AfD auch und er hatte Israel "kritisiert". Das war ein, zwei Tage nach der Pager-Aktion.
Interessanterweise wohnen meine Kollegen, die ich zu den Grünen zähle, weil sie sich grün positionieren, außerhalb der Großstadt. Die bekommen von dem Elend nichts mit. Die sind vor Corona immer reingependelt und hocken seitdem im Home Office und bekommen noch weniger mit, was abläuft.
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Kommentar von I.B.
Ausgerechnet ein ehemaliger Journalist der ARD - Wickert - hat diese Frau bloßgestellt - man muß sich das im Original anschauen - die scheint von der Realität überhaupt keine Ahnung zu haben, ist aber stellvertretende Chefredakteurin des Spiegel und bekommt ein fürstliches Gehalt - warum um alles in der Welt macht sie nicht ihren Job und schaut sich die Situation vor Ort an? Ich verstehe solche Menschen wirklich nicht mehr.
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Kommentar von Ego Cogito
Wer die Szene im TV mit Herrn Wickert bezüglich des Hamburger Jungfernstiegs und Frau Amann wegen des von Herrn Wickert geschilderten Risikos für Frauen des Nachts an diesem Ort kennt, der weiß, die Dame ist ganz einfach gestrickt. Sie kann die Wahrheit nur akzeptieren, wenn sie selbst unmittelbares Opfer wäre. Ja, vielleicht dann doch nicht. Der Täter hätte keine Schuld, sie hat den Fehler gemacht, am falschen Tag und Ort zu sein. Ihre „ungläubige Reaktion“ auf den Risikovorbehalt von Herrn Wickert lässt sie einfach nur ideologisch vernagelt erscheinen. Klarer Verstand sieht anders aus. Wenn es ihr Herzblatt, die „Prawda“, nicht mehr gibt für sie, wartet bestenfalls ein Steinbruch auf sie, damit sie keinen Unsinn mehr fabrizieren kann, sondern was Nützliches tut. Steine werden immer gebraucht! Spiegel nur zum Schminken!
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Kommentar von Jarno Olbrecht
Das ist doch aber nichts Neues, Herr Wallasch.
Die woken Globalisten - um sie nicht als Linke zu bezeichnen - waren schon immer Meister darin ihre Positionen fluide zu wechseln. Das ist genau jener Menschenschlag der in den mit-verantworteten Ruinen steht und behauptet, schon immer dem Widerstand angehört zu haben. Die sogenannte Energiewende ist ein gutes Beispiel, denn in den Kommentarspalten von ZEIT und Co liest man immer öfter die Story, es wäre doch die Merkel Regierung gewesen, welche die AKW`s abgeschaltet hätte. Kein Wort mehr davon, dass dies unter Rot/Grün beschlossen wurde und das Angela Merkel dies ihrer Herzenspartei zum Gefallen tat. So verwischen sie ihre Schuld immer wieder, seit dem zweiten Weltkrieg. Damals hatten sie den Alliierten und der verbliebenden Bevölkerung weisgemacht, die Untaten ihres geliebten Führers seien den Rechten zuzuschreiben. Bis heute hält sich diese kuriose Erzählung, bis heute profitieren sie davon.
Man sollte die jetzige Entwicklung also durchaus fürchten, denn die Masse der Deutschen ist nicht sonderlich helle. Wenn das Konglomerat aus Parteienstaat und Medien plötzlich jene Erzählungen übernimmt, wegen derer ihre Brandmauer überhaupt errichtet wurde, finden sich wahrscheinlich genügend Bürger, die ihnen den Nonsens abkaufen. Jedenfalls scheint von weiter oben Order ergangen zu sein, mal ein bisschen Politik Richtung Volkswillen zu simulieren. Ein bisschen Dampf aus dem Kessel zu lassen, hat den Deutschen bisher immer wieder auf Linie gebracht. Noch geht es ihm nicht schlecht genug, um tatsächlichen Willen zur Veränderung zu haben. Vor allem im Westen ist noch zu viel Substanz übrig. Müsste ich wetten, dauert es noch mindestens die Kanzerlschaft von Merz unter den Grünen, bis etwas vorangeht.