Rückblickend könnte man denken, Sahra Wagenknecht habe es sich von den Gewerkschaften abgeschaut, die sind auch besonders gut darin, ihre Klientel im Auge zu behalten und den Rest wegzutreten. Das weiß jeder, der einmal mit einer Fremdfirma etwa in einer Automobilproduktion tätig war und sich ruckzuck als Mitarbeiter zweiter Klasse fühlen durfte.
Sahra Wagenknecht hatte dieses Prinzip auf das große Ganze übertragen: Sozialismus ja, auch wenn sie ihn gern mal soziale Marktwirtschaft nennt, aber bitte national. Die Leute bedienen, Zuwanderung kritisieren, aber – das weiß man heute – bitte als Lippenbekenntnis, nicht dass wir aus Versehen noch ernst damit genommen werden.
Zuwanderungskritiker kennen es spätestens seit 2015: Von Merkel bis hinüber zur Ampel, von Merz bis zu den Medien der Versuch, so zu tun, als wären die Verwerfungen der anhaltenden illegalen Massenmigration gar nicht das drückende Thema der Deutschen. Etliche bestellte Umfragen lieferten regelmäßig den Gegenbeweis: Zuwanderung ist für die Deutschen kein Thema, die haben Angst vor dem menschengemachten Klimawandel und vor den bösen Rechten, vor dem Russen und vor steigenden Preisen im Supermarkt.
Was hat das nun alles mit Sahra Wagenknecht und ihrem neuen Parteibündnis zu tun?
Wagenknecht tingelt seit Jahren mit dem Migrationsthema durch die Talkshows und ihre eigene Wochenschau. Sie geriert sich als Linke, die sich nicht scheut, auch solche Themen an vorderster Front anzufassen. Aber jetzt hat sie die Hosen runtergelassen:
Nachdem ihr die Umfragen 7 Prozent plus bescheinigen, nachdem die Partei offiziell gegründet und siebenstellige Spenden für die Parteiarbeit zusammengekommen sind, kann man dem Migrationsthema beim Sterben zuschauen. Ihm geht beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die Luft aus. Und damit dieses Thema nicht von dort wieder hochschwappt, wo Wagenknecht es platziert hatte, nämlich von der Basis, wurden die Mitgliedschaften im BSW limitiert! Da ist es mittlerweile leichter, Mitglied der örtlichen Loge zu werden, als beim BSW.
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Heute die offizielle Meldung: Sahra Wagenknecht hat genau hingeschaut, was neben dem Zuwanderungsthema in den BSW-Facebookgruppen so diskutiert wird und was die meisten Klickzahlen generiert. Und sie hat darauf reagiert: Das BSW macht die Renten zum Thema Nummer 1 und hat es bei der Deutschen Pressea-Agentur platziert, von wo aus es brav von allen relevanten etablierten Medien verbreitet wurde.
„Die Rente ist das wahrscheinlich größte soziale Problem unserer Zeit“, sagte Parteichefin Wagenknecht der „Augsburger Allgemeinen“. Schön, dass Sie immerhin noch ein „wahrscheinlich“ als Alibi setzt, sie weiß es ja besser. „Deutschland steuert auf eine Rentenkatastrophe zu, das ist gesellschaftlicher Sprengstoff“, heißt es weiter.
Nicht, dass das alles nicht stimme, aber es bleibt dennoch erkennbar die große Flatter aus der Zuwanderungsdebatte. Wagenknecht verkneift sich jetzt, was sie groß gemacht hat. Sie schaut, was mit anderen politischen Protagonisten passiert, die sich zuwanderungskritisch aufstellen und zieht ihre Schlüsse daraus. Wagenknecht hat der Ampel gerade einen umfassenden Waffenstillstand angeboten und beide Hände gereicht: Macht Euch keine Sorgen, ich werde die deutsche Rentenmutti, sonst nichts!
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und die etablierten Medien werden es entsprechend honorieren. Der zentrale Absatz steht bei der Süddeutschen Zeitung, auch da fällt Wagenknecht auf weiche Daunen:
„Wagenknecht kündigte an, vor der nächsten Bundestagswahl 2025 einen ,Rentenwahlkampf' führen zu wollen. ,Das BSW ist Stimme deutscher Rentner', sagte die Bundestagsabgeordnete und frühere Linkspartei-Politikerin.“
Aber noch mal zum Schluss. Ist es tatsächlich so, dass Sahra Wagenknecht jemals zuwanderungskritisch argumentiert hat? Sie ist so geschickt, dass man selbst an dieser Wahrheit heute rückblickend schon Zweifel hegen könnte.
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Kommentar von Eugen Karl
@J. Panther - Da ist der Blick vom Vorübergehn der Stäbe nicht müd' geworden - sehr treffender und umfassender Beitrag zu Frau Luxemb.... äh... Wagenknecht. Ich verstehe das Faible, das mancheiner für sie hegt auch nicht. Am Unterleib, seinen Sie versichert, kann das kaum liegen.
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Kommentar von Perry Moppins
Das wirkliche Drama sehe ich eher darin, daß zig Millionen native Deutsche wie das Kaninchen auf die Schlange (Kaa aus dem Dschungelbuch: "vertraue mir!") von 'Parteien' starren die sie retten sollen. Du meine Güte! Wenn überall im Lande die Leute icn Scharen gegen die Zerstörung Deutschlands durch das BRD-Kartell auf die Straße gingen, oder wenigstens den Mund aufmachten, wäre es sehr schnell vorbei mit dem Deindustrialisierungs-Spuk, den man auch als Morgenthau-Plan 2.0 sehen kann und jeglichem moralischen Faschismus, der laufend aus allen Rohren geplärrt wird.
Mir ist es ehrlich gesagt vollkommen wumpe, wie Wagenknecht dem Kartell der etablierten NATO- und EU-hörigen Parteien und Kräfte die Wähler entzieht, Hauptsache die verlieren massiv Zustimmung. Aber das werden sie sowieso, der erste und wichtigere Schritt erfolgt durch den Zusammenbruch jeglicher Glaubwürdigkeit von 'Regierung' und Mainstream-Medien, und das läuft schon und nimmt täglich mehr Fahrt auf. Da muß ich mich gar nicht über irgendwelche Aussagen von Wagenknecht aufregen. Es wird sowieso noch ganz anders kommen, denn bevor hierzulande die BTW 25 kommt, wird es in den USA und dann auch in Brüssel / NATO deutlich anders aussehen, zumindest ersteres und der Rest folgt dann dem zusammenbrechenden Machtgefüge der transenatlantischen Kolonialverwaltung.
Der Partein und Medien Spuk, der jetzt schon immer weniger Menschen noch in der Dressur hält, wird nächstes Jahr noch deutlich stärker an Einfluß verlieren, und spätestens dann brechen auch die von Steuergeldern gefütterten Plärr-Gruppen zusammen oder sind es bereits, denn die Ukraine als Front-Theater gibt es dann auch nicht mehr.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Von FDJ der 1980er bis Bündnis 2024 - neun Versuche, kommunistisch zu agieren!
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Kommentar von Judith Panther
Hat Wagenknecht irgendwo verlauten lassen, daß ihr Bündnis plant, den Status quo ante Corona wiederherzustellen, die Verfassung wieder einzusetzen und als Mindestvoraussetzung, um die erneute Entstehung einer so brutalo-totalitären Diktatur zu verhindern die Weisungsbindung der Justiz abzuschaffen?
Den WHO-Knebelvertrag zu canceln?
Ich hab nichts dergleichen gehört!
Aber selbst wenn – ich hätte es ihr sowieso nicht geglaubt.
Ich treffe meine Wahlentscheidungen nicht mit dem
Unterleib.
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Kommentar von Judith Panther
Mein Kommentar am 10.09.2023 auf
tichyseinblick.de/daili-es-sentials/wagenknecht-afd:
„Abwarten! Beim Vorlügen von Wahlversprechen wird auch Wagenknecht
sich nicht lumpen lassen. Wofür hat man schließlich Wahlkampfexperten,
die einem sagen, wie Wählerverarsche am besten geht?“
... uuund - BINGO!
Wagenknecht ist typisch Kader – erkennbar am Brett vorm Kopf namens "Antifaschistischer Schutzwall".
Steinerner Politroboter:
Die immer gleiche Mimik unter der
immer gleichen Betonfrisur.
Das immer gleiche Outfit zum immer gleichen Infit.
Mao, Merkel, Wagenknecht:
Herz aus Granit und Seele aus Senfgas.
Man könne, so Wagenknecht etwa 2008 gegenüber SPIEGEL online, „die DDR nicht mit der mörderischen Nazi-Diktatur in einen Topf werfen“.
Wegen dieser Gleichsetzung halte sie auch „den Begriff Diktatur für die DDR nicht für angemessen“.
Das ist nur ein Zitat, mit dem Wagenknecht ihre anhaltende Sympathie für den kommunistischen Terror kundgetan hat.
Diese Spezies läßt die Maske in dem Moment fallen, wo sie an der Macht ist.
Bis dahin: Taqīya.
Nicht das einzige, was dieLinke mit dem Islam gemeinsam hat. Sind ja auch Best Buddies und nachdem Deutschland bereits zum Unrechtsregime konvertiert und zum Spielplatz für endzeitdurchgeknallte Ideologen geworden ist paßt die Linksfinalistin da nahtlos rein.
Schon vergessen?:
„Wenn wir det eine Prozent Reiche erschossen haben … „
(Sandra Luft, Kaderkommunistin, Kleinfunktionärin und Delegierte des
Ortsverbands Friedrichshain am 29. Februar 2020 auf einer
„Strategiekonferenz“ der Linken in Kassel)
„Nein, wir erschießen sie nicht. Wir lassen sie schon noch nützliche Arbeiten erledigen … „
(Antwort darauf von Bernd Riexinger, SED, Tarnname „Die Linke“)
Reaktion des linken Publikums: Fröhliches Gelächter und Applaus.
Schon vergessen?
Hat Wagenknecht sich von den öffentlich geäußerten Mordphantasien und Internierungsplänen ihrer Brüder und Schwestern im Geiste jemals distanziert?
Nein.
Hört man von Wagenknecht irgendwas von wegen „Corona-Verbrechen aufarbeiten“?
Hilfe für Impfschadensopfer?
Fehlanzeige.
Es geht hier immerhin um das größte Menschheitsverbrechen aller Zeiten.
Dazu zu schweigen sagt mehr als tausend Worte.
Stattdessen hat sie vor einigen Monaten in einem ihrer Videos noch von
„den gottseidank sehr seltenen Nebenwirkungen“ der millionenfachen Todesspritze halluziniert.
Auch bei der Abstimmung am 25. August 2021 darüber, ob die Abschaffung der Grund- und Menschenrechte und die pandemische Ausbreitung von Faschismus und Willkür mittels "Infektionsschutzgesetz" in die Verlängerung gehen sollen hat sie gefehlt, und das auch noch mit der wahrhaft dümmsten aller Nichtwähler-Begründungen: Daß es auf ihre Stimme ohnehin nicht angekommen wäre.
Sie hatte es am Tag der Abstimmung vorgezogen, ihren Cocktail in Gegenwart einer auserlesenen Handvoll zu schlürfen, die nicht nach Arbeit stinkt sondern nach Geld.
Sollen jetzt, so kurz vor dem endgültigen Crash,
ausgerechnet Stalins Erben nochmal ans Ruder der
TITANIC kommen?
So, wie Wagenknecht zu Zeiten, als sich der Niedergang der DDR abzuzeichnen begann, noch schnell Mitglied der Mauermörderpartei geworden ist?
Meine, mene tekel?
Von wegen "Wagenknecht agiert nicht nach Wetterlage"!
Der Wähler sollte seine politischen Entscheidungen besser oberhalb der Gürtellinie treffen.
Im Ernst: Wer ihr Wagenknechts Bündnis für eine
Alternative zur Alternative hält sollte sich vielleicht nochmal impfen lassen.
Linke handeln nicht aus Liebe zu den Armen, sondern aus Haß auf die Reichen.
Das einzige sozialistische Sinnen und linke Trachten besteht darin, Reiche zu kriminalisieren, um an ihre Knete zu kommen und sich damit in Wandlitz zu verbarrikadieren.
Nach allem, was man mit dem Sozialismus bis heute erlebt hat – irgendwann muß man aus der Geschichte doch mal mehr lernen als nur, daß man aus der Geschichte schon wieder nichts gelernt hat!
Am Ende des linken Weges stehen immer Mauer, Schießbefehl und Bautzen!
Immer!
Und der Sand wird knapp.
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Kommentar von .TS.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus:
Warum ist die Lage der Rentenkasse so angespannt, warum die Kostensteigerung so hoch?
Was vernichtet unseren Wohlstand, unsere Wirtschaft, unsere Sicherheit, unseren Besitz?
Nicht an allem ist Zuwanderung schuld, aber die maßlose Masseninvasion ist ein fundamentaler Teil des Übels der die übrigen selbstverschuldeten Probleme empfindlich verschärft.
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Kommentar von heinrich benning
persönlich mag ich Frau Wagenknecht eigentlich,--auch wenn ich politisch mit ihr nie überein gestimmt habe.
Frau Wagenknecht ist eine Frau, stellt sich auch so da ,immer weiblich gekleidet und souverän und sachlich.
Keine hassende Frau,wie die Grünen Frauen oder die Roten Frauen,siehe
Göring-Eckhardt Claudia Roth, Esken, Faeser Paus und Konsorten....usw..
Frau Wagenknecht ist ja auch Berufspolitikerin und war in der SED jahrzehntelang Mitglied,ob PDS.WASG-die Linke.--sprich .alles Tarnnamen,um nicht nennen zu müssen,was sich durch die Umbenennungen trotz allem nicht verbergen ließ--Es war und ist stets die SED,sprich Mauermörderpartei.
Frau Wagenknecht war in der LINKEN von 2015-2019 Co-Fraktionsvorsitzende der Linken.
Erreicht hat Wagenknecht politisch in all den Jahren nichts ,sprich auch keine Ergebnisse in leitender Position. für unser Land--sprich NULL-Ergebnisse
Daher wird die BSW auch politisch nichts bewirken,sondern setzt auf einer Fortsetzung LINKER Politik ,nur in einem anderem Kostüm.
Im Endeffekt will die BSW ja keine Veränderungen,sondern hat sich aus Frust entwickelt,da es interne Schwierigkeiten gab
Die jetzige LINKE wird in die Versenkung verschwinden und das ist auch gut so!!
Klar finde ich es gut,dass Frau Wagenknecht gegen den Krieg in der Ukraine ist,oder sich für Rentner einsetzen will...Aber das ist wenig für unser Land,oder?
Aber im Bundestag stimmte sie schon gegen Friedensverhandlungen mit der Ukraine,da es ja die AFD gefordert hatte.
Eine Partei mit Überzeugung und Selbstbewusstsein entscheidet,so ,wie diese es für richtig hält und nicht anders,weil es Parteien gibt,die es genauso sehen,..
Hier muss die BSW sich ändern..Sonst ist diese Partei nur eine Einheitspartei von vielen..
Eine neue Partei mit Brandmauern bringt unserem Land auch nichts mehr Gutes..
Gut ist,dass die BSW der SED und SPD die Stimmen wegnimmt.
Von den schlechten roten Parteien ist die BSW sicherlich noch die Beste unter den Roten..
Persönlich bin ich der festen Überzeugung,dass wir nur notwendige Veränderungen mit der AFD hinbekommen,da der Einheitsbrei der Altparteien schon seit Jahren versagt..
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Kommentar von Palmström
Hallo Herr Neumann, ich stand vorhin an einem Bahnübergang in Dunkeldeutschland, da fuhr so ein Regiozug Richtung Landeshauptstadt vorbei, könnten 5 Leute drin gesessen haben. Ob es jetzt auch 5 Nationen waren konnte ich nicht erkennen.
Tja und BSW braucht sichere Prozente, Rentner waren schon bei der alten Linken eine sichere Quelle für Wählerstimmen. Um mehr geht es nicht.
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Kommentar von Bernd Neumann
Natürlich ist die Analyse von Alexander Wallasch richtig. BSW reagiert auf die linken Demos gegen die AfD - es ist ja auch ihre Klientel, die da mitläuft. Doch man sollte auch fragen, warum das so ist - warum kann es sich JEDE deutsche Partei (ich behaupte mal, sogar die AfD, wenn sie wollte) leisten, das Thema Einwanderung „abzuräumen“ oder bis in die rechte Mitte hinein dem linken Narrativ einer Einwanderungsgesellschaft zu folgen?
Immerhin bedeutet Einwanderung immer auch Entdeutschung - vom ersten Tag der Gastarbeiterzuwanderung, nicht erst seit der unbegrenzten Flutung mit Ausländern seit 2015.
Während ich mich gerade mühe, diesen Text in mein Handy zu tippen, sitze ich in einem RegionalExpress in NRW. Für mich sind diese Züge, und was man da so erlebt, ein Mikroabbild Deutschlands. Aktuell hat er, obwohl schon abends, wieder mal 18 Minuten Verspätung. Der Betreiber, National Express, sucht über Anzeigen auf den Bildschirmen in den Wagen Personal. Gezeigt werden ausschließlich junge Frauen. Die Schaffner, die sie haben, sind aber ausschließlich Männer, meist Ausländer mit mäßigem Deutsch. Frauen können sie, vor allem abends, da auch keine reinsetzen, wenn „Digger“ auf „Bruda“ trifft. Erst vorgestern hat ein junger Türke einen jungen Ukrainer in Oberhausen auf dem Bahnhof erstochen. Anschließend läuft in der Werbung eine Regenbogenwerbung „Ride with Pride“ Ich vergaß zu erwähnen, daß „Mitarbeitende“ gesucht werden. Der Zug ist voll. Allein in meinem Bereich sitzen ca. 20 Leute, ich offensichtlich der einzige Deutsche. Ein Araber hört auf dem Handy laut eine Rede eines Iman („jallahuackbar“ ist dauernd zu hören) zwei junge Afrikanerin unterhalten sich in hoher Lautstärke. Ebenfalls lauthörend führt eine, vermutlich Rumänin, einen Videoanruf. Das geht so eine Stunde. Eine Gruppe Afghanen steigt ein, sagen nichts. Steppwesten, Kapuzenhoodie, Basecap, darüber die Kapuze des Anorak. Alle Handys raus. Jetzt kommt Köln-Mülheim. Ein Deutscher steigt ein. Bierdose, ziemlich breit, Alter so um die 50. Dann kommt Köln, ich steige aus. Ratet, was ich sehe: Zwei Bundespolizisten, er Typ Jugo, sie deutsch, Pferdeschwanz. Die Afghanen mustern sie. Ratet, wer den Blick senkt und weitergeht.
Schauen Sie, Herr Wallasch, dieses Volk hat aufgegeben. Die Deutschen, die es im Ruhrgebiet noch gibt, stellen sich mit ihren Autos lieber auf die A42 in den Stau. Aus den Augen, aus dem Sinn, und in der Reihenhaussiedlung in Oer-Erckenschwick ist Duisburg-Marxloh so weit weg wie der Mond. Oder haben sie da auch schon ein Flüchtlingsheim?
Die Deutschen ahnen, daß die Jahre heute ihre Endrunde sind. In 20 Jahren werden Zweidrittel aller Einwohner von NRW unter 40 keine Deutschen mehr sein. Also gehen sie auf Tauchstation, heulen mit den Wölfen.
Wagenknecht kann das Thema beerdigen. Oder haben es die demonstrierenden Landwirte mit einem Wort erwähnt? Natürlich sind alle ihre Erntehelfer Biodeutsche aus dem Siegerland. Oder?
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Kommentar von Judith Panther
Die sind so stumpf - jetzt warten sie mit dem Versprechenbrechen noch nicht einmal mehr bis nach der Wahl!
Die Frau wird uns als "besonders intelligent" verkauft und dann serviert sie uns doch tatsächlich den ältesten Bart aller alten Volksverarschungsbärte, den plumpesten aller plumpen Politikertricks.
Machtgier macht halt auch dumm.
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Kommentar von Marcus Thiemann
@Hugo Hirch Doch, ich hatte durchaus Sympathien für Frau Wagenknecht. Aber was ist das für eine Demokratieverständnis, wenn jemand sich zur Ikone stilisiert. Was wird aus einer Partei, wenn diese Ausfällt?
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Kommentar von Hugo Hirch
Wer Sahra Wagenknecht vorwirft, dass sie ihr Bündnis nach ihrem Namen benannt hat, agiert wie der Mainstream oder Gregor Gysi. Wer keine Argumente hat, muss den Gegner persönlich anpatzen und diffamieren. Das verfängt aber nicht.
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Kommentar von Eugen Karl
Das Rententhema eignet sich einfach besser dazu, sozialistische Strukturen einzuführen bzw. zu fordern. Von Wagenknecht muß man nun wirklich nichts erwarten, wenn es um gegenwärtige Probleme geht.
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Kommentar von Torsten Kandziora
Sich mit Zuwanderung zu beschäftigen macht rechts verdächtig und kostet links Wählerstimmen. Da handelt Frau Wagenknecht dem Zeitgeist entsprechend pragmatisch. Das Rententhema ist wohl selbst bei "Gegen Rechts + pro Zuwanderung" regierungstreuen Demonstrationsteilnehmern ein eher unverfängliches.
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Kommentar von hans
… im Übrigen; eine 'neue' Partei nach den eigenen, bürgerlichen Namen zu benennen - das traut sich nicht einmal Kim Jong-un in Nordkorea. Respekt.
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Kommentar von hans
@Hugo Hirch
… werter H.H., nix für ungut, 'blättern' Sie in der Historie. Ich glaube den Sozialist*innen alles. Wirklich alles!
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Kommentar von Hugo Hirch
Sahra Wagenknecht agiert nicht nach Wetterlage. Das Rententhema war ihr schon immer wichtig, und es löscht das Thema illegaler Zuwanderung bei Sahra Wagennecht keineswegs aus. Das wird man die nächsten Wochen und Monate sehen.
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Kommentar von hans
@Hugo Hirch
… in der 'BRD' gibt es etwa 18,4 Millionen Rentner. Das sind etwa 22% der Gesamtbevölkerung.
Wagenknecht dürfte es wohl kaum um die Rente gehen.
Das ist für Wagenknecht gefühltes Wählerpotential. Mehr nicht.
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Kommentar von Hugo Hirch
Das Rententhema ist für sehr viele alte Menschen, die immer mehr verarmten, sehr wichtig. Sahra Wagenknecht daraus einen Strick drehen zu wollen, wirkt lächerlich
Antwort von Alexander Wallasch
Ihre Solidarität in Ehren: Bitte nochmal lesen. Es geht nicht um das wichtige RentenThema sondern um den Wegfall des Zuwanderungsthemas