Aufstände gegen Assad, die letztlich zu einem langen Krieg in Syrien eskalierten, wurden auch vom Westen gefördert und finanziert. Dennoch spielten viele Faktoren eine Rolle – es gab und gibt eine ganze Reihe von Interessen, die Syrien heimsuchen.
Fakt ist, dass Assad gestürzt wurde und ein islamistisches Regime die Macht übernommen hat. Die Bilder sind vielen noch präsent: Auf deutschen Straßen feierten Asylbewerber aus Syrien das Ende des Regimes. Aber feierten sie damit automatisch auch den Beginn eines neuen Regimes mit islamistischem Hintergrund?
Wenn sie allerdings tatsächlich mit dem neuen Regime sympathisieren, welche Begründung gibt es für sie dann noch, in Deutschland zu bleiben? Welcher individuelle Verfolgungsdruck soll noch vorliegen?
Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Faeser hat jetzt laut über Urlaubs- bzw. Sondierungsreisen von syrischen Asylbewerbern in ihr Heimatland nachgedacht. Bisher war das nicht möglich. Das leuchtet auch jedem ein: Wer angibt, in seiner Heimat verfolgt zu werden und dann Urlaubsreisen dorthin macht, verhöhnt die Schutzgeber in Deutschland auf unerträgliche Art und Weise.
Könnte man zumindest denken, denn offenbar geht es der Reste-Ampel und zuvor den Merkel-Regierungen gar nicht darum, Schutz zu bieten. Was hier geplant und durchgeführt wurde, war – und ist es weiter – ein groß angelegtes Ansiedlungsprogramm. Von Anfang an wurde von den politischen Entscheidern ein demografisches Problem in Deutschland mit der illegalen Massenmigration verbunden.
Ebenso wurde von „Fachkräften“ fabuliert, die aber nie in großer Zahl kamen. Stattdessen wächst mit jedem neuen Flieger die Ausländerkriminalität in Deutschland, wie Frau Faeser jetzt emotionsarm eingestand. Aber nach wie vor gilt die zynische Rechnung: Wenn viele junge Männer kommen, dann sei das halt so. Das habe nichts mit der Herkunft der Männer zu tun. Aber wer fürchtet sich vor einer Million Dänen, Schweden oder Portugiesen?
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Urlaubsreisen nach Syrien samt Taschengeld von Mutti Deutschland. Die Union, die das alles seit einem Jahrzehnt mitzuverantworten hat – zunächst über Merkel, dann über die Totalaufgabe der Oppositionsarbeit im Bundestag – lässt jetzt zaghaft aus Bayern anklopfen, das wäre nicht so toll.
Namentlich beschwerte sich der bayerische CSU-Innenminister Joachim Herrmann:
„Die aktuelle Situation gebietet einen differenzierten Umgang mit nach Deutschland geflohenen Syrerinnen und Syrern. Das habe ich von Anfang an in der Diskussion deutlich gemacht. Nunmehr letztlich auch Urlaubsreisen unter dem Deckmantel der Erkundungsreisen zu ermöglichen, ohne etwaige Folgen vor allem für die generelle Akzeptanz des Asylrechts in unserer Gesellschaft ausreichend zu berücksichtigen, wird der Situation aber nicht gerecht.“
Das vom BMI geplante Verfahren erwecke Erwartungen, die nicht erfüllt werden könnten, heißt es weiter. Denn über den Widerruf der Schutzberechtigung entscheide alleine das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, unabhängig von der subjektiv wahrgenommenen Situation vor Ort. Herrmann spricht sich für eine innerhalb Europas abgestimmte Lösung und „gegen nationale Alleingänge“ aus.
Wird sich etwas ändern? Wird Faeser ihre Absichten neu überdenken? Oder wird eine Regierung aus SPD und Union davon abrücken? Nicht einmal das kann man mit Sicherheit sagen.
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Kommentar von Holger Nickel
Man müsste den Rückzugswilligen versprechen, dass sie lebenslang dort mit Bürgergeld alimnentiert, und auch im Alter Rentenansprüche beziehen können. Fast lohnt es sich darüber nachzudenken. Für Afghanistan und Irak gilt das Gleiche. ( Halbironie off)
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Kommentar von J.S.
Zitat: "Deutschlands Asylpolitik scheint weniger Schutz als Ansiedlung zu sein." (Zitatende)
Nein! Deutschlands Asylpolitik ist definitiv als Ansiedlung gedacht. Die Deutschland-Hasser haben sich in der Politik, in der Justiz und in der Propaganda durchgesetzt. Es geht darum, Deutschland als sozialen Staat mit Wohlstand und die deutsche Kultur zu vernichten. Rädelsführer dabei sind die "Grünen" und die SPD; die SED-Linke wabert irgendwie im Hintergrund und die CDUCSU macht seit Merkel mit.
Die Bevölkerung hat mehrheitlich jedweden Rationalismus und Selbsterhaltungstrieb verloren und machte bzw. macht mit. Daher ist die Zerstörung der deutschen und westlichen Kultur vollbracht. Es gibt kein Zurück mehr, der Umkehrpunkt ist schon lange überschritten. Linksideologie und die Ideologie Islam waren hier die Hauptwerkzeuge. Dass der Islam die Lieblingsideologie von Hitler war, scheint niemanden zu stören, auch nicht die "Nie-wieder"-Schreier.
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Kommentar von F. Lo
Offen ist doch vor allem, ob aus den Erkundungsreisen nach Syrien ein Präzedenzfall wird. D.h.: Haben dann „Geflüchtete“ aus jedem beliebigen Land das Recht, vier Wochen lang in der Heimat zu leben und zu schauen, ob das Haus noch steht oder wie es der Familie und den Freunden geht (sofern die Familie nicht bereits in Deutschland ist). Und natürlich könnte man mutmaßen, dass jemand, der vier Wochen im Land XYZ verbringt, dort persönlich so gefährdet nicht sein kann. Evtl. erhofft sich das BMI von der neuen Idee mehr Rückreisen. Die Grundsatz-Entscheidung, ob man nach Syrien zurückehren will oder hier bleiben, dürfte allerdings nicht unbedingt stark von den Erkundungsreisen beeinflusst werden. Die Leute haben Handys und Internet/Medien und damit eine halbwegs präzise Ahnung, wie es in der Heimat ausschaut.
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Kommentar von Ostdeutsche
Ach, das muß man doch verstehen, daß die Syrer erst einmal selbst nachschauen müssen, ob ihr Haus noch steht, bevor sie zurückkehren. Denn selbstverständlich besitzt nicht ein einziger Syrer ein Mobiltelefon und die zu Hause gebliebenen Verwandten auch nicht.
Da bleibt doch gar nichts anderes übrig, als mit dem Segen der Bundesregierung hinzufahren.