Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur meldete Anfang des Monats auf seiner hauseigenen Website:
„Mit der Zulassung des ersten Trusted Flaggers setzen wir die europäischen Regelungen in Deutschland konsequent um. Plattformen sind verpflichtet, auf Meldungen von Trusted Flaggern sofort zu reagieren. Illegale Inhalte, Hass und Fake News können sehr schnell und ohne bürokratische Hürde entfernt werden. Das hilft, das Internet sicherer zu machen.“
Die Bundesnetzagentur von Klaus Müller untersteht dem Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck. In seiner Agentur sind etwa 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Vor einem Vierteljahrhundert bestand die ursprüngliche Aufgabe der Behörde zunächst darin, den Wettbewerb in den Netzmärkten zu überwachen. Gegründet wurde die Agentur Ende der 1990er Jahre, als Einfluss und Bedeutung des Internets immer deutlicher wurde. Die Privatisierung der Deutschen Bundespost war hier ein Ausgangspunkt.
Aber was genau sind diese „Trusted Flaggers“ (dt. vertrauenswürdige Hinweisgeber)? Hier handelt es sich um Organisationen, denen eine Expertise im Umgang mit bestimmten rechtswidrigen Inhalten (z.B. im Bereich Hate Speech, Urheberrecht, o. ä.) staatlicherseits zugestanden wird.
Sie erhalten besondere Rechte, um angeblich problematische Inhalte in den sozialen Netzwerken zu melden.
Die Bezeichnung „Trusted Flaggers“ wurde von „flagging“ abgeleitet, was im Englischen „markieren“ oder „kennzeichnen“ bedeutet. Wenn ein Nutzer auf einer Plattform problematische Inhalte entdeckt, kann er diese in der Regel „flaggen“ (also melden), um die Plattformbetreiber auf potenzielle Verstöße gegen die Richtlinien aufmerksam zu machen.
Das Portal „Nius“ fragte gestern:
„Welcher Nutzen soll in einem Rechtsstaat davon ausgehen, zahlreiche Institutionen zu einer Art Paralleljustiz zu ermächtigen, ohne dass diese die strengen Regeln des Justizapparates befolgen müssen? Und wie kann auf diese Weise die Neutralität gewahrt werden?“
Die Neureglung basiert auf dem Digital Services Act (DSA). Man hat sich ein paar Jahre Zeit gelassen, die Empörung sacken zu lassen um sieben Jahre später die finale Eskalationsstufe zu zünden.
Auf EU-Gesetzen basierende Regelungen sollen Plattformen noch stärker in Haftung für die Inhalte ihrer Nutzer nehmen. X, Facebook, Youtube und Co sollen gezwungen werden, angeblich rechtswidrige Inhalte zu entfernen. Verdächtige Inhalte werden neuerdings auch über Trusted Flagger gemeldet, deren Meldungen von den Betreibern der Sozialen Medien bevorzugt behandelt werden müssen.
Jetzt gibt es längst eine wachsende Zahl an Nutzern der sozialen Medien, die insbesondere Facebook den Rücken gekehrt haben und überwiegend nur noch auf X oder Telegram unterwegs sind. Das liegt vor allem daran, weil es solche nichtstaatlichen Meldeorganisationen längst gibt. So arbeiten Correctiv oder etwa Bertelsmann (Arvato) für Facebook und melden angebliche Verstöße, die zu Löschungen oder Reichweiteneinschränkungen führen. Fast jeder aktive Facebook-Teilnehmer hat diese Erfahrung schon gemacht, oft verbunden mit einem Gefühl der Ohnmacht, ungerecht behandelt worden zu sein.
Der Unterschied zwischen den neuen Trusted Flaggers und der Rolle, die Organisationen wie Correctiv oder Bertelsmann bisher im Rahmen der Moderation von Facebook-Inhalten spielen, liegt hauptsächlich in der rechtlichen Grundlage, auf der sie basieren:
Die Trusted Flaggers (Vertrauenswürdige Melder) sind Teil der Regulierung durch die EU, insbesondere im Rahmen des Digital Services Act (DSA). Diese Trusted Flaggers sind staatlich autorisierte Organisationen. Sie arbeiten offiziell im Auftrag der Bundesregierung (Regulierungsbehörden).
Die Arbeit von Correctiv und Bertelsmann (Arvato) für Facebook basiert demgegenüber nicht auf einer gesetzlichen Grundlage. Es handelt sich hier um private Vereinbarungen ohne direkte Verbindung zu einem staatlichen Regulierungsrahmen. Aber von Freiwilligkeit kann auch hier keine Rede sein, vielmehr wurden die Internetkonzerne im Vorfeld massiv genötigt, sich freiwillig zu kümmern. Die Trusted Flaggers sind hier nur eine weitere Eskalationsstufe.
Was Correctiv und Bertelsmann (Arvato) bisher machen, ist die angebliche Überprüfung von Fakten, die aber nicht zwangsläufig illegal sind. Hier soll ohne eine eigentliche Rechtsgrundlage die Verbreitung von angeblich falschen Informationen eingeschränkt werden. Etwa Correctiv behauptet nach wie vor, Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen und nicht politisch zu agieren.
Trusted Flaggers wiederum sollen sich auf illegale Inhalte konzentrieren, die gegen Gesetze verstoßen, wie etwa Hassrede, Aufruf zu Gewalt, terroristische Inhalte oder Kinderpornografie. Sie sollen Plattformen „unterstützen“, solche Inhalte schnell zu entfernen, um die Einhaltung der Gesetze zu gewährleisten.
In dem Zusammenhang von Interesse ist auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) verbunden mit der Frage, ob eine Meldung von Nutzern überhaupt noch notwendig sein muss oder die Trusted Flaggers Beiträge in den sozialen Medien zukünftig digitalisiert von KI durchleuchten lassen.
Die Gefahr eines Missbrauchs durch die Bundesregierung ist offensichtlich. Insbesondere in autoritären oder semiautoritären Staaten besteht die Gefahr, dass solche Tools zur Überwachung oder gezielten Einschränkung der Meinungsfreiheit verwendet werden könnten.
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Regierungen könnten ihre Rolle als Trusted Flagger nutzen, um Inhalte zu melden, die nicht gegen die Richtlinien der Plattformen verstoßen, sondern politisch unerwünscht sind. Die Unternehmen der sozialen Medien löschen die gemeldeten angeblichen Verstöße, weil sie aufwendige Auseinandersetzungen mit den staatlich eingesetzten Trusted Flaggers scheuen. Im Resultat bedeutet das eine stillschweigende Akzeptanz von Zensur.
Trusted Flagger-Programme weiten die Kontrolle über Online-Inhalte aus, ohne dass dies offen sichtbar wird. Es ist für den betroffene Nutzer nicht erkennbar, warum ein bestimmter Inhalt entfernt wurde oder wer ihn gemeldet hat. Hier agiert die Regierung und hat sich gleichzeitig von jeder öffentlichen Rechenschaftspflicht befreit.
Ein weiteres Problem ist eine selektive Anwendung: Die Bundesregierung kann so Lautäußerungen von Oppositionellen melden und bei regierungsfreundlichen Akteuren ein Auge zudrücken, das Ergebnis ist ein Ungleichgewicht bei der Moderation.
In demokratischen Staaten sollte die Rolle der Regierung als Trusted Flagger unter der Kontrolle des Parlaments und der Öffentlichkeit stehen, um Missbrauch zu verhindern.
Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) von 2017 verpflichtet Plattformen wie Facebook, Twitter oder YouTube bereits dazu, eindeutig rechtswidrige Inhalte innerhalb von 24 Stunden nach einer Meldung zu entfernen oder zu sperren. Bei komplexeren Fällen haben sie bis zu sieben Tage Zeit. Bei Missachtung drohen hohe Geldstrafen.
Nicht zu vergessen, dass das Bundeskriminalamt (BKA) und weitere Behörden längst eine relevante Rolle als “Trusted Flagger” bei der Überwachung von Inhalten im Netz spielen. Sie melden etwa terroristische Propaganda oder Aufrufe zu Gewalt. Diese Behörden arbeiten in bestimmten Fällen mit Plattformen zusammen, um strafbare Inhalte schneller zu identifizieren. Weiß man nun um die politisch kontaminierten Geheimdienste, kann man sich ausmalen, wie in diesem Dunkelbereich längst gegen die Opposition agiert wird.
Auf EU-Ebene hat Deutschland gemeinsam mit weiteren Mitgliedsstaaten bereits ein Trusted Flagger-Programm zur Bekämpfung von terroristischer Propaganda und extremistischen Inhalten im Netz entwickelt. Deutsche Sicherheitsbehörden sind dabei aktiv beteiligt.
Die enge Zusammenarbeit von Plattformen mit staatlichen Akteuren führt zu einer Form der indirekten Zensur insbesondere dann, wenn kritische oder politische Inhalte betroffen sind. Trusted Flagger-Programme erheben ausgewählte Akteure zu digitalen Wächtern über das, was gesagt werden darf und was nicht. Eine Handvoll „Vertrauenswürdiger“ („Trusted“) entscheidet über das digitale Rederecht aller Deutschen.
Die Plattformen übergeben die Verantwortung für die Zensur im digitalen Raum an eine Elite von Akteuren, die nach undurchsichtigen Kriterien ausgewählt werden. Es gibt keine Kontrolle, keine öffentliche Rechenschaft und keinen Schutz vor Fehlentscheidungen und Missbrauch. Alle Entscheidungen über Löschungen und Sperrungen fallen hinter den verschlossenen Türen multinationaler Konzerne und staatlicher Akteure.
Das ist die Etablierung einer unsichtbaren Zensurinfrastruktur fernab jedweder demokratischer Kontrolle. Der Staat selbst wird zum Zensor, was über ihn geschrieben werden darf. Die Allianz zwischen Bundesregierung und Plattform wird zur unmittelbaren Gefahr für die Meinungsfreiheit.
Besonders bedenklicher wird es hier, wenn staatliche Institutionen in diese Programme eingebunden sind. Behörden wie das Bundeskriminalamt oder Einrichtungen wie Jugendschutz.net agieren als Trusted Flagger. Wo hört hier der Schutz der Bürger auf und wo beginnt staatlich gelenkte Zensur? Einmal eingerichtete Zensurmechanismen sind nur schwer wieder rückgängig zu machen – die Tür zur staatlichen Kontrolle des digitalen Diskurses ist weit geöffnet. Ohne klare Regeln und ohne öffentliche Kontrolle werden Tür und Tor für ein System der willkürlichen Zensur geöffnet.
Das ist das Ende der Vision eines Internets als Raum der freien Rede, als Marktplatz der Ideen, an dem jede Wortmeldung Gehör finden kann.
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis: Die Angst vor strafrechtlichen Konsequenzen und hohen Bußgeldern, wie sie durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) drohen, führt dazu, dass Plattformen zunehmend präventiv löschen. Der sogenannte “Overblocking”-Effekt setzt ein: Inhalte werden nicht mehr nur gelöscht, weil sie illegal sind, sondern weil sie vielleicht illegal sein könnten.
Das ist das Ende einer pluralistischen Gesellschaft die es explizit erlaubt, auch kontroverse, unbequeme und provokante Ansichten zu äußern. Doch staatlich kontrollierte Trusted Flagger-Programme wird die Freiheit systematisch untergraben. Die langfristigen Folgen dieser Entwicklung sind katastrophal. Was bleibt, ist eine digitalisierte Öffentlichkeit, in der Meinungsfreiheit zu einem bloßen Lippenbekenntnis verkommt. Nur jene, die in das vorgefertigte Narrativ passen, erhalten eine Plattform – alle anderen werden durch die unsichtbare Hand der Trusted Flagger zum Schweigen gebracht.
Trusted Flagger-Programme bedeuten eine willkürliche Zensur durch eine kleine Elite von der Bundesregierung abhängiger Akteure. Transparenz, Rechenschaftspflicht und der Schutz der Meinungsfreiheit müssen stattdessen wieder in den Mittelpunkt jeder Diskussion über die Moderation von Inhalten im Netz gerückt werden. Nur so kann noch verhindert werden, dass das Internet zu einem Werkzeug der Unterdrückung und Zensur wird.
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Kommentar von Ego Cogito
Trusted flagger, eher nicht. Unter falscher Flagge fahren dann schon eher. Ganz ohne Flaggen und Hoheitssymbolen kam Putin seinerzeit auf der Krim aus, sie haben es versucht wegzulügen. Ganz der grüne Anstrich der Falschheit und Verlogenheit, das eigene Volk auszubeuten und alle Vorteile für sich zu reklamieren. Die grün/roten flaggers sind so ziemlich das letzte was diesem Land noch gefehlt hat. Ausgerechnet ein "Mohammed" der grün/roten Subarmee will hier die Demokratie "retten". Wie verblödet und charakterlos muß man sein, daß den "Schlachtbankopfern" als einen Retter, nicht als Metzger zu verkaufen. Halal das Ziel, frei von allen Deutschen. Wie verkommen ist grün/rot?
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Kommentar von .TS.
Zensur? Eher nicht, denn der Großteil der relevanten Fälle wird vor Gericht nicht Bestand haben, oder schon nach Prüfung dann doch freigegeben werden.
Ziel der Aktion ist eher unliebsame Zweitmeinungen und Zusammenarbeiten zu sabotieren, denn schon allein das Verschwinden aus der tagaktuellen "Timeline" oder das Risiko durch falsche Kontakte und Weiterverbreitungen in (lösbare, aber eben nervige und zeit- wie geldraubende) Schwierigkeiten zu geraten sorgt schon durch vorerfüllende Selbstzensur und Behinderung der Kommunikation zur Benachteiligung ungenehmer Botschaften und deren Urheber.
Zeitgleich werden zahlreiche Kräfte gebunden die mit solcher Beschäftigungstherapie von sinnvollerer journalistischer oder kriminalsitischer Arbeit abgehalten werden: Vor lauter Prüfung ob wer eine noch zulässige Anrede verwendet hat fehlen dann ausreichende Mittel den messermeuchelnden Milieus und korrupten Kartellen angemessen auf der Spur zu bleiben - sicher ganz im Sinne der Erfinder solcher Abwälzung der Verantwortung ins diffuse privatrechltiche Umfeld.
Daß man dabei die Grundprinzipien von Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit mit den Füßen tritt interessiert Gesinnungstäter nicht, der Zweck heiligt jedes Mittel und in Kauf genommenen Kollateralschaden.
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Kommentar von Perry Moppins
PS: mit den neuesten KI-Handies werden Gedankenverbrechen dann noch leichter gemeldet werden können.
Nur wird leider, leider immer noch nichts substantiell gegen Pädophilie und Kindesmißbrauch unternommen werden, das beobachten wir ja schon sehr, sehr lange daß da kaum etwas bis wenig geschieht und Pädo-Agendas im Gegenteil immer noch weiter ausgedehnt werden unter allen möglichen Fassaden. natzieh soit qui mal y pense.
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Kommentar von Perry Moppins
Aha, 'Trusted Flaggers' ist also nur Neusprech für 'Blockwarte'.
Und ich dachte immer, diese Spezies wäre nach Adolf, spätestens aber nach Honecker, in Deutschland ausgestorben?
Die Corona-Zeit zeigte jedoch, BlockwartInnen wurden bereits gezielt zu Zwecken der Impf-Quisition genutzt, um Widerstand zu brechen.
Naja, Stéphane Hessels 'Empört euch!' hatte im MÄHnstream auch kein Echo, da wurde weiter brav in Linie mitgelaufen, nicht anders als 33-45 auch.
Wen wundert es jetzt noch, daß aktuelle 'Regierungen' die Botschaften von George Orwell aus '1984' als VORLAGE benutzen, und nicht als WARNUNG? Keinen wirklich, oder?
Satire!
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Kommentar von F. Lo
Ich kann den Sinn von Meldeportalen, zwischen den Nutzer, die Plattform und den Justizapparat geschaltet, wie viele Bürger nicht erkennen.
ILLEGALE Inhalte kann man direkt an den Justizapparat melden. Dabei muss einem immer klar sein, dass auch Unrechtmäßiges im Auge des Betrachters liegt. Wir hätten nicht so viele Beleidigungsklagen oder Diskussionen über potenzielle Aufrufe zur Gewalt („From the river to the sea, …“), wenn immer unstrittig wäre, was man sagen kann und nicht sagen sollte.
Viel brisanter wird es doch aber bei den nicht auf den ersten Blick gegen Gesetze verstoßenden Äußerungen. Beispiel NRW-Meldestellen zu „queerfeindlichen und rassistischen Vorfällen“: „ ‚Mit diesem bundesweit einzigartigen System von Meldestellen wollen wir insbesondere auch die Diskriminierungsvorfälle registrieren, die UNTERHALB DER STRAFBARKEITSGRENZE liegen [Hervorhebung von mir] und deswegen nicht in den polizeilichen Statistiken erfasst werden. Damit bekommen wir ein noch umfassenderes Bild und können wichtige Schlüsse für Intervention und Prävention ziehen. …‘ erklärte Ministerin Josefine Paul.“ – Hübsch. Paul plant also wie wohl auch zahlreiche andere Gleichgesinnte „Intervention und Prävention“ bezogen auf Meinungen, die nicht strafbar sind. Wie beugt man nicht verbotenen Aussagen vor bzw. schreitet gegen sie ein? Evtl. indem die Meinungsäußerer das Objekt von Meldungen/Prüfverfahren und eingeschüchtert werden? Indem man das „Richtige“ in der Schule unterrichtet?
Und ich stimme Herrn Winter zu. Hassrede scheint mir kein klarer strafrechtlicher Phänomenbereich zu sein. Amadeu Antonio Stiftung: „Hate Speech ist Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die ihren Ausdruck in gewalttätiger Sprache findet. …“. Menschenfeindlichkeit ist ein wie Kaugummi wirklich dehnbarer Begriff.
Gleichwohl gibt es Bemühungen der Justiz, s. g. „strafbaren Hass im Netz“ zu verfolgen, ohne dass, so kommt es mir jedenfalls vor, der Tatbestand so ganz scharf umrissen wird. Auf der Website des Bayerischen Justizministeriums („Konsequent gegen Hass" – Maßnahmenpaket der Justiz gegen strafbare Hate-Speech“) ist z. B. die Rede von einer „Vorstufe“ (?) zum Extremismus/zu realer Gewalt, „Beleidigungen, die einen rassistischen, fremdenfeindlichen antisemitischen oder sonstigen menschenverachtenden Inhalt haben“, „Beleidigungen im Rahmen von über längere Zeit fortgesetzten erheblichen und systematischen Belästigungen (insbesondere Fälle des ‚Cyber-Mobbing‘).“
Die Gretchenfrage bei den Aktivitäten der Meldeportale wie auch dem Vorgehen der Justiz wird bleiben, wie strafbare Inhalte und unterhalb der Strafbarkeitsgrenze liegende registrierte Fälle unterschieden und behandelt werden. Künftig wird es jedenfalls wohl immer mehr private, aber zugleich steuerfinanzierte Fachkräfte geben, die vorgelagert zum Justizapparat erst mal selbstständig entscheiden, was kriminell ist, was zumindest unanständig und korrekturbedürftig scheint. Das eröffnet bei zur Diskussion stehenden subjektiven Einschätzungen und Ansichten, Werturteilen, Prognosen wahrlich viel Entscheidungs-Spielraum.
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Kommentar von Carl Peter
Gab es die Vorstellung Menschen kommen von Gott, Allah oder Sonstwas, pflanzt man die Vorstellung, Menschen machen Menschen, in die entgeistigten Körper.
Die Welt ist demnach menschengemacht, und nicht nur der Klimawandel.
Allah oder Gott sind nicht mehr unsere Besitzer und Wächter, sondern eine uns unzugängliche Machtelite - dort wird vollumfänglich über unser Leben und unseren Tod entschieden.
Und vollumfänglich meint, es wird auch über unseren Geist und unser liebendes Herz entschieden.
Ohne ein liebendes Herz, man mag es auch umgangssprachlich betrachten, kann über den Hass nicht entschieden werden.
Aber was tun wir jetzt, wenn Menschenhass über den Menschenhass entscheidet?
Wenn wir uns darin täuschen lassen, den Menschenhass nicht mehr zu erkennen, und die Menschenliebe zu bekämpfen?
Ich betrachte das Leben im Allgemeinen nicht materiell, trotz Schufterei, Familie, Haus und Hof zusammenzuhalten, vergesse ich nie, wer mich liebt und wen ich liebe.
Ich vergesse aber auch nie, wer mir Schaden will, und wer anderen Menschen einen Schaden zufügt - darum mein Bemühen darin mitzuhelfen das Menschheitsverbrechen der Corona-Spritze aufzuklären.
Ich bin davon überzeugt, ohne dieses Verbrechen hätte man die Menschen nicht so schnell in die Angst und den Hass getrieben, den man jetzt so scheinheilig bekämpfen will.
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Kommentar von Joachim Winter
Auch Sie sind schon reingelegt:Hassrede ist NICHT illegal-und müsste jedes Mal ‚frisch‘ definiert werden. und das Wort Elite in diesem Zusammenhang schmerzt. Die kleinen Flaggerspitzel werden blaue Haare haben, ungebildet sein und in ihrer Freizeit klimakleben.
auch freue ich mich schon auf die Compliance von Telegram. Durow muss jetzt durch Lippenbekenntnisse razs aus Frankreich un dann A… l….
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Kommentar von Palmström
„europäischen Regelungen in Deutschland konsequent um.“ will heißen wird nur in Deutschland umgesetzt!
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Kommentar von Petra Wilhelmi
"Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, sind wir alle unwiderruflich gefesselt." Star Trek TNG
"Die Wahrheit ist stets eine Bedrohung für jene, die Böses tun." The Elderscrolls Online. Oder:
"Unterschätzt niemals die Feindseligkeit derjenigen, die die Empörung zu einer Tugend gemacht haben." The Elderscrolls Online
Es wird nicht indirekt eine Zensur installiert, man privatisiert sie offiziell. Da diese Zensurbehörde aber von der Ampel finanziert wird, bricht die sie bewusst das GG. Das heißt: Dass in Deutschland offiziell zensiert wird. Die Ampel steht somit NICHT auf den Boden des Rechtsstaates, soweit es den heute noch gibt. Von Demokratie will ich gar nicht erst anfangen zu sprechen.
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Kommentar von andreas h
Eine Regierung, die Meinung unterdrücken muss, wird nicht glaubwürdiger. Man weiß, was man von ihr zu halten hat. Man müsste untersuchen, ob man diese Methoden nicht auch gezielt gegen sie selbst verwenden kann. Da gibt es genügend Hassreden und unrichtige Formulierungen.
Schlimm ist, dass an den Gesetzen vorbei agiert wird. Weil die Justiz wohl nichts taugt, wird mit privaten Firmen agiert. Das wird wohl auf ein 'regelbasiertes System' hinauslaufen.
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Kommentar von Frank Steinwender
Man müsste mal nachlesen, was Sun Tzu oder Clausewitz dazu meinen, wenn jemand glaubt er stünde vor der "letzten Schlacht".
Ich vermute mal wir werden jetzt ein längeres zwei-Schritte-vor,- einen Schritt-zurück Tänzchen vorgeführt bekommen. Die letzte Schlacht ist das jedenfalls noch lange nicht. Da sind Leute in Zugzwang, weil sie die Deutungshoheit über die Realität verloren haben (nicht zuletzt auch durch Portale wie das Ihre hier, lieber Wallasch). Die müssen mit Zähnen und Klauen ihren Platz am Buffett verteidigen und werden damit nicht aufhören, selbst wenn sie im aktuellen Fall eventuell einen Dämpfer von den Gerichten bekommen sollten.
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Kommentar von Waltraud Köhler
Hat denn irgendwer ernsthaft geglaubt, dass das Internet dauerhaft ein freier Raum sein würde?
Das war er zu Beginn vielleicht, da clickte man sich so durch und 90% aller Seiten glitzerten und blinkten, waren zugekleistert mit Stickern. Selbst gestandene Männer hatten Herzchen und Blümchen drauf.
Dahin muss ich nicht zurück!
Dann kam die Zeit in der alles voll war mit Massen an Werbung die blinkte und immer neue Fenster öffnete. Auch dahin möchte ich nicht zurück. Heute hat man keine echte eigene private Seite mehr. Man ist auf Facebook, Twitter (X), Instagram etc., und da muss man sich nun einmal nach den Regeln der Besitzer richten. Die wiederum sind gezwungen die Regeln der Staaten einzuhalten.
Auf meiner eigenen Seite darf ich nach wie vor das schreiben was ich möchte, solange ich nicht offensichtlich gegen geltendes Gesetz verstoße.
Die eigene Seite kostet Geld, ist unbequem (man muss sich selbst um die Programmierung kümmern) und so ist sie selten geworden.